Freundin: Himmelhoch jauchzend /zu Tode betrübt

sporadischer Gast 8 Deutschland W, 31

Ich habe vor kurzem Urlaub mit einer Freundin gemacht. Was mich während dieser Zeit sehr beunruhig und verletzt hat, waren die großes AUFs und ABs in ihrem Verhalten.
Manchmal war sie ganz unerwartet total gesprächig, freudig, freundlich und offen ich fühlte mich mit ihr verbunden und dann plötzlich war sie total schweigsam und irgendwie unerreichbar. Und ich wusste nicht was das ausgelöst hatte. Ich wusste nicht was im nächsten Moment passieren würde, ob sie mit mir sprechen würde, ob sie nur in kurzen Phrasen antworten würde oder ob sie überhaupt antworten würde.Ich habe mich sehr gefreut über die freudigen Momente, die gesprächigen Momente aber so unerwartet wie sie kamen, umso schneller waren sie auch wieder vorbei und sie war nicht mehr erreichbar. Ich hätte die erreichbaren Momente gerne eingeschlossen. Aber dann lichteten sich die Schatten über ihre Augen und die Mauern über ihr Gesicht. Und weder die Sonne, die Berge oder Flüsse, oder gar eine Berührung vermochten sie aus ihrer „Welt“ herauszuholen. Ich hatte das Gefühl, dass sie in diesen Momenten emotional gar nicht da war. Ich weiß nicht ob ich das bei ihr ansprechen soll und wie ich es ansprechen soll und mit welchem Ziel ich es ansprechen sollte. Aber irgendwie steht es für mich im Raum. Und ich weiß jetzt auch gar nicht wie ich mit ihr umgehen soll, auf was ich mich einstellen kann.

Forums-Gruftie 609 Germany W, 54

Hallo Lebenslied,

Quote:

Ich weiß nicht ob ich das bei ihr ansprechen soll und wie ich es ansprechen soll und mit welchem Ziel ich es ansprechen sollte. Aber irgendwie steht es für mich im Raum. Und ich weiß jetzt auch gar nicht wie ich mit ihr umgehen soll, auf was ich mich einstellen kann.

warum solltest du es nicht ansprechen? Es scheint dich sehr zu belasten und zu verunsichern. Wenn es gute Freundin ist (was ich annehme, wenn ihr zusammen verreist), dann kann es doch nicht so schwer sein, sie zu fragen... alles weitere wird sich ergeben.

Liebe Grüße
Nessa

sporadischer Gast 13 Bonn W, 54

Hallöchen!

Ja, Du solltest es ansprechen. Vielleicht weiß Deine Freundin gar net, dass sie ggf. manisch/depressiv ist. Und dass es dafür Medikamente gibt, die ihr Leben wieder einigermaßen in's Lot bringen.

neu an Bord! 1 Hagen W, 19

Mein Rat ist:
Achte auf Deine Worte und vorallem auf Deinen Ton, wie Du mit ihr sprichst.
Wenn sie nicht weiß, was mit sich los ist, sollte sie vielleicht mal mit jemanden reden, der nichts mit ihr zu tun hat, eben mit jemand profissionelles.

Kam das nur im Urlaub vor, oder bemerkst Du auch im alltäglichen Leben bei ihr diese Anfälle ?

Machen sich vielleicht auch noch andere Freunde Gedanken um sie ?

Wenn ja, macht nicht den Fehler, und redeten alle aufeinmal mit ihr, denn dann kann es leicht passieren, dass sie sich in die Ecke gedrengt fühlt.
(so erging es mir)

Ich kenne sie nicht und es ist auch nie bei jedem gleich.
Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen.

Noch einen Tip, wenn Du mit ihr redest, frag sie wie es ihr geht und sie soll aufrichtig und ehrlich antworten.
Wenn sie sich verschließt, sag ihr was sie Dir bedeutet und dass Du Dir Sorgen um sie machst.
Gib ihr das GEfühl von Sicherheit und nicht das Gefühl, als wolltest Du ihr was vorschreiben.

Wenn sie evt. sagt, dass sie nicht weiß was mit ihr ist, dass es keine besonderen Gründe hat, es einfach so kommt, frag sie ob sie sich mal Gedanken über profissionelle Hilfe gemacht hat, und biete ihr gleichzeitig an, dass Du sie begleitest.

Wie schon gesagt, ich kenne sie nicht und weiß nicht welcher Typ sie ist, aber wenn möglich, sei bei dem ersten Kontakt, den zu einem Arzt knüpft dabei. D.h. wenn sie dort anruft und wenn sie einen Termin hat, begleite sie auch wirklich dahin,sage ihr vorher, dass sie danach zu Dir kommen soll, wenn sie es möchte, setz sie dort ab, warte noch einen Moment im Wartezimmer und dann begib Dich nach Hause.

Das sind meine Ratschläge, ich hoffe dass sie Dir was nützen, alles gute und schreib doch bitte, ob Du die Ratschläge gebrauchen konntest.

Alles Liebe, Nela

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