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Tyler Durden
neu an Bord!
2
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Sun, 25.May.03, 21:02 Gleichgültigkeit und Kontaktunfähigkeit. Was soll ich tun ? |
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Hallo,
ich hoffe, ich hab mit meinem Problem das richtige Forum getroffen, da ich etwas Schwierigkeiten habe, selbiges einzuordnen.
Ich fang einfach mal von vorne an:
Ich bin 24, Student und bin schon seit meiner Kindheit mehr oder weniger depressiv. Bis vor etwa 5 Jahren hab ich es mehr oder minder ertragen, aber seit ich studiere, und insbesondere in den letzten 12 Monaten, ist es unerträglich geworden. Ich hab schon morgens kaum Lust, überhaupt aufzustehen, und der ganze Tag ist ein einziger Kampf. Mein Studium macht mir keinen Spass mehr, und ich kann mich zu fast gar nichts mehr aufraffen, so das meine Leistungen auch sehr nachgelassen haben.
Mein anderes Problem, oder zumindest hängt es damit zusammen, ist meine enorme Kontaktschwäche. Von einem halbwegs umgänglichen Menschen hab ich mich zu einem enorm abgeschotteten Menschen entwickelt, und manchmal kommt es vor, das ich am Tag keine 10 Worte mit jemandem wechsle. Dabei hatte ich eigentlich nie Schwierigkeiten, auf Menschen zuzugehen,und auch jetzt habe ich keine Schwierigkeiten, Leute anzugreifen, die mir auf die Nerven gehen, nur ist mir jetzt einfach jeder positive Kontakt zuviel. An eine Beziehung ist schon gar nicht zu denken, und so war ich noch nie mit einer Frau auch nur befreundet. Ich denke, das die Sehnsucht nach Zuneigung der wahre Grund meiner Depressionen ist. Wenn es mir aber in den letzten 10 Jahren nicht gelungen ist, eine Frau anzusprechen, sehe ich mich jetzt schon gar nicht mehr in der Lage, eine intelligente Unterhaltung zu führen, ohne negativ aufzufallen.
Was jetzt vielleicht unpassend ist, ich sags trotzdem:
Seit dieser Zeit masturbiere ich bis zu 3mal täglich, ein Vorgang, der schon zu einer rein mechanischen Angewohnheit geworden ist. Es ist mir jedesmal zuwieder und ich bekomme jedesmal eine Wut und einen Ekel vor Frauen, wenn ich fertig bin. Dabei bin ich nicht wütend auf Frauen an sich, habe aber das Gefühl, immer egozentrischer und seltsamer zu werden.
Ich werde mit der Zeit immer aggressiver, und meine Hauptfreizeitbeschäftigung reduziert sich immer öfter darauf, stundenlang Leute in First-Person Shootern über den Haufen zu ballern, und Pornos und Horrorfilme in der Videothek auszuleihen. Ich weiss selbst, das es das ganze nicht besser macht, aber ich hab keine Lust mehr immer alleine ins Kino zu gehen oder mich irgendwo zu betrinken, was noch so ein Problem ist.
Ich weiss selbst, das ich krank bin und war auch schon mal in Behandlung, der Therapeut ging mir aber so auf die Nerven, da hab ichs gelassen. Ich denke nicht, das ich suizidgefährdet bin, aber so kann das nicht weitergehen.
Wenn das zu sehr nach Selbstmitleid klingt, tuts mir leid, aber ich hab die Hoffnung auf eine sinnvolle Existenzberechtigung schon aufgegeben.
Viele Grüße,
TD
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_________________ "I think my mask of sanity is about to slip." |
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Garfield
Helferlein
46
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Vileiehct könntest du zu einem anderem Therapeuten gehen. Es gibt ja mehr als nur einen.
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Time
[nicht mehr wegzudenken]
2687
Deutschland W, 70
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herzlich willkommen tyler,
das dürfte sogar eine starke depression sein- ab zum arzt!
das wirst du nicht alleine hinkriegen...
alles liebe
Time
nachtrag: es ist wichtig bei deinen beschriebenen schwierigkeiten das ärztlich abklären zu lassen. nur tipps aus einem internetforum können gefährlich sein. parallel kann sowas hilfreich sein. aber ausschließlich ist hier nicht erwünscht, denn somit machst du das forum zum therapieERSATZ .
ganz klare anweisung: wenn jemand ärztliche behandlung ablehnt und stattdessen tipps aus dem internet vorzieht, dann ist er darauf hinzuweisen.
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Last edited by Time on Mon, 26.May.03, 19:15; edited 2 times in total |
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Hanli2406
sporadischer Gast
16
München ,
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Sun, 25.May.03, 22:29 Übe das was Du nicht kannst und überwinde die Angst |
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Ey Tyler
ich kenne das bloss bei mir ist es erst seit kurzem ungefähr seit 1 Jahr.
Du musst einfach versuchen das zu üben was Du nicht kannst.Gehe hin zu einer Frau und rede Scheiss, fall auf die Schnauze, mehr als Depp kannst du ja nicht sein.
Und wenn Du das machst dann geht das wieder weg dann wirst du lockerer.
Ich praktiziere das seit kurzem und es hilft.Wenn du Dich dann nämlich einmal gut unterhalten hast dann biste echt wieder besser drauf.
Das mit dem masturbieren, pornos und Videos prktiziere ich auch aber es hat wieder abgenommen, seit ich versuche es zu aktzeptieren.
Ausserdem muss das irgenwo herkommen das du so bist.Sorry aber nimmst Du Drogen?
Ich würde Dir raten viel Sport zu machen und kreativ zu sein.Kann es sein das Dein Studium Dich ankotzt?Weil Du schreibst das es losging als Du damit angefangen hast.
Positive kontakte meidest Du? warum ? Versteh ich nicht.
Und denk dran:Hilfe zu suchen bedeutet Stärke. Aber der Therapeut muss auch Dein Typ sein....
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Hanli2406
sporadischer Gast
16
München ,
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Mon, 26.May.03, 15:15 Wollte nicht doktern |
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Sorry ich wollte nicht anmassend sein.Aber ich kenne das aus eigener Erfahrung oder jedenfalls sehr ähnlich und habe für mich gerade einen Weg nach draussen gefunden.Das wollt ich nur rüberbringen....
Muss mich hier erst mal akklimatisieren und sehen wie das hier so läuft...
War wahrscheinlich zu eifrig...bin sehr froh diese Seite gefunden zu haben...
In Love Hanli
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Tyler Durden
neu an Bord!
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Hallo,
erstmal vielen Dank für Eure lieben Antworten. Ich war anfangs schon etwas erschrocken, als ich eure recht starken Reaktionen bzw. Vermutungen gelesen habe. Vielleicht trage ich die Probleme schon zu lange mit mir herum, so das ich mich schon daran gewöhnt habe. Ich hoffe, das ich am Freitag zu einem Therapeuten gehen kann. Es geht mir heute zwar etwas besser, aber die Stimmungsschwankungen waren schon immer recht stark bei mir.
Zu Hanli´s Fragen:
Also Drogen nehm ich keine, außer Alkohol. Ich denke nicht, das ich überdurchschnittlich viel trinke, wenn allerdings eher wenn es mir schlecht geht. Kann nur hoffen, das es nicht zu viel ist.
Was die Kontaktschwierigkeiten betrifft, will ich versuchen mein Problem näher zu erläutern.
Es ist nicht so, das ich generell Schwierigkeiten habe, mit Leuten umzugehen oder selbige anzusprechen. An der Uni komme ich für meine Verhältnisse mit einigen Leuten ins Gespräch, wobei sich das immer auf small talk beschränkt hat. Abhängig von meiner Stimmung kommt es aber vor, das ich Leute, mit denen ich einen herzlichen Umgang entwickelt habe, von einem Tag auf den anderen ignoriere, was mir wohl, weil es regelmäßig passiert, als Arroganz ausgelegt wird. Das geschieht meinerseits nicht aus bößem Willen heraus, aber ich habe allgemein die Tendenz Kontakte nach einiger Zeit immer komplett abzubrechen. Dies gilt genauso für den Umgang mit Frauen: Bis jetzt habe ich mich immer zurückgezogen, wenn eine gewisse Symphatiebasis geschaffen war.
Wenn ich ehrlich bin, hab ich diesen Zwang ebenfalls gespürt, als ich meinen Therapeuten von einem Tag auf den anderen nicht mehr sehen wollte.
Ich denke, das ich schon immer ein Einzelgänger war, und ich bin meistens sogar froh, wenn ich alleine bin und keiner was von mir will. Aber das Verlangen, endlich mal eine Beziehung zu haben, ist immer da, mal mehr, mal weniger stark. Auch wenn ich mir sicher bin, das ich nach spätestens einem halben Jahr wieder alles zerstören werde.
Mein Studium macht mir eigentlich keinen besonderen Spaß, aber vielleicht ist das auch nur so ein Gefühl, da ich Schwierigkeiten habe, meine Empfindungen richtig zu deuten.
Ich merke, das ich schon wieder ganz konfus werde, deshalb komm ich lieber zum Ende, verzeiht mir die mangelhafte Interpunktion, Grammatik war noch nie meine Stärke.
Viele Grüße,
TD
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_________________ "I think my mask of sanity is about to slip." |
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