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Paul40
neu an Bord!
2
Köln M, 40
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Wed, 17.Aug.05, 15:06 Psychotherapie von 5 Jahren Dauer ??? |
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Hallo,
bin ziemlicher Laie in diesem Thema und muß deswegen "ganz dumm" und vielleicht etwas unpräzise formulieren, würde mich aber über jede besonders qualifizierte Antwort sehr freuen.
Meine Freundin, 31, die ich (40) seit ein paar Monaten kenne und insgesamt sehr schätze, hat mir - auf Gegenseitigkeit beruhend - sehr viel von sich erzählt, unter anderem auch von ihren Erfahrungen mit Therapien, von denen sie mir nach etwa 2 Monaten berichtete (was ich sehr gut fand). An die dabei verwendeten Methoden kann ich mich allerdings nicht mehr genau erinnern. Die derzeitige Therapie begann just zu jener Zeit, in der wir uns kennenlernten. Dies war unmittelbar nach dem Ende einer 5-jährigen Beziehung, die von ihr selbst beendet wurde. Grund war eine längere "Affäre" ihres Freundes, die dieser trotz wiederholten Nachfragens erst kurz vor dem Ende der Beziehung zugegeben hatte - aber entgegen seiner Beteuerungen nicht beendete (erst damit kam das Ende).
Jene Beziehung, die für meine Freundin die erste richtig enge Beziehung war (zuvor nur Liebeleien, kurze oder längere Affären mit gebundenen Männern oder solchen, die nach ihrer Darstellung "auch nicht mehr (d.h. engere Beziehung) wollten" als sie selbst, hatte in etwa mit dem Ende einer weiteren Therapie begonnen, also vor 5 Jahren. Damals war sie 26. Diese Therapie hatte fünf Jahre (!) gedauert.
Grund für diese erste Therapie war die Trennung der Eltern, als meine Freundin 18 od 19 Jahre alt war (sie war das Nesthäkchen). Zwischen dieser Trennung und dem Beginn der Therapie lagen also mindestens 2-3 Jahre. Die Trennung der Eltern hatte übrigens denselben Grund wie ihre kürzliche Trennung: Jeweils der männliche Partner hatte parallel eine andere Frau - in beiden Fällen gibt es die Beziehungen bis heute. Nur dass es damals ihr Vater war (der wohl sehr wichtig für sie war, der ging.
Soweit der Hintergrund, vor dem ich meine Fragen stellen möchte:
1. Wie ist angesichts der hier nur groben Informationen eine Therapiedauer von 5 Jahren einzuschätzen?
2. Was bedeutet es, wenn nun "schon wieder" - klar, es gibt einen handfesten und üblen Grund - eine Therapie gibt?
2. In den wenigen Monaten unserer Beziehung gab es bereits 3 oder 4 mal recht heftigen Streit (wovon an anderer Stelle in diesem Forum berichtet wird). Natürlich war ich daran zur Hälfte beteiligt. Nach meinem Eindruck lagen die Ursachen aber meist in ihrer alten Beziehung (äußerte sich auch des öfteren in Vergleichen von mir und ihrem Ex) und/oder in den für sie ungewohnten Widersprüchen meinerseits (als erster Mann in ihrem Leben, der ihr nach eigener Aussage kontra gibt). Inwieweit kann ich durch mein Verhalten einschließlich Änderung desselben in gewissen Grenzen dieser Frau, ja, wie soll ich es sagen, den Weg zum Therapieerfolg wenigstens einwenig ebnen? Und damit auch etwas für den Erfolg unserer Beziehung tun?
Vielen Dank für jede offene Antwort!
Paul40
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Nessa
Forums-Gruftie
609
Germany W, 54
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Wed, 17.Aug.05, 15:38 Re: Psychotherapie von 5 Jahren Dauer ??? |
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Hallo Paul40,
ich weiß zwar nicht, ob ich besonders qualifiziert antworten kann, aber ich habe zumindest Therapieerfahrung.
Quote: | Wie ist angesichts der hier nur groben Informationen eine Therapiedauer von 5 Jahren einzuschätzen? |
Mir ist nicht ganz klar, worauf du hinaus willst... Möchtest du wissen, ob diese relativ lange Zeit auf ein besonders schweres Krankheitsbild hindeutet? Das wird dir hier kaum jemand sagen können. Du schreibst zwar über die Probleme deiner Freundin, aber nichts über die Diagnose und auch nichts Genaues über diese Therapie (waren es durchgehend 5 Jahre, wie oft und wie regelmäßig waren die Sitzungen?).
Grundsätzlich kann man sagen, dass eine Therapie immer eine gewisse Zeit braucht, bis sich ein Erfolg einstellt. Es kommt auch vor, dass eine Therapie sogar länger als 5 Jahre dauert. Deine Freundin wird die therapeutische Hilfe eben so lange benötigt haben... Eine Therapie ist immer etwas sehr Individuelles, ganz auf den Patienten abgestimmt, und kann daher ganz unterschiedlich lange dauern.
Quote: | Was bedeutet es, wenn nun "schon wieder" - klar, es gibt einen handfesten und üblen Grund - eine Therapie gibt? |
Das bedeutet, dass deine Freundin aufgrund ihrer Probleme wieder professionelle Hilfe benötigt. Es gibt offenbar Dinge in ihrem Leben, mit denen sie allein nicht klar kommt (und wo auch gute Freunde oder Verwandte nicht helfen können). Und es bedeutet, dass deine Freundin bereit ist, an sich zu arbeiten, um ihren aktuellen psychischen Gesundheitszustand zu verbessern.
Liebe Grüße
Nessa
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Linea
Forums-InsiderIn
153
Wien W, 25
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Thu, 18.Aug.05, 11:13 Re: Psychotherapie von 5 Jahren Dauer ??? |
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Hallo Paul!
Ich finde, dass du sehr streng mit deiner Freundin ins Gericht gehst. Um es übertrieben auszudrücken: Du willst von den Forumsteilnehmern wissen, ob deine Freundin komplett gestört ist, oder?
Dass deine Freundin dir so relativ schnell von ihrer Therapie erzählt hat, finde ich sehr mutig und stark von ihr.
Denn leider reagieren die meisten Leuten eher so wie du darauf: Sie stempeln einen schnell als schwer gestörten Psychopathen ab.
Eine Psychotherapie zu machen, bedeutet nicht zwangsläufig, dass man mit dem eigenen Leben gar nicht zurecht käme. Kämpfen muss jeder für sich allein; auch wenn jemand jahrelang 5 Stunden die Woche Therapiesitzungen hat, bleibt noch genug, was er allein bewältigen muss.
Eine Therapie kann jedoch sehr gut helfen, um emotionale Konflikte aufzuarbeiten, um sich selbst besser kennenzulernen oder sich einfach allen Ballast von der Seele reden zu können.
Eine Therapie kann das Leben erleichtern und warum sollte deine Freundin es nicht tun, wenn es ihr gut tut?
Wie lange das Ganze dauert ist doch unwichtig! Es gibt lösungsorientierte Kurzzeittherapien (die aber in ihrem Fall sicher keinen Erfolg haben werden) oder es gibt "lebensbegleitende Gesprächstherapien" (den Ausdruck hab ich erfunden), die einfach dazu dienen, regelmässig über den Alltag zu reflektieren.
Quote: | Die Trennung der Eltern hatte übrigens denselben Grund wie ihre kürzliche Trennung: Jeweils der männliche Partner hatte parallel eine andere Frau - in beiden Fällen gibt es die Beziehungen bis heute. Nur dass es damals ihr Vater war (der wohl sehr wichtig für sie war, der ging. |
Diese Situation und das dadurch hervorgerufene Trauma kenne ich von mir selbst nur gut genug. Ich befinde mich selbst seit Jahren in Therapie und kann nur sagen, dass es einfach gut tut, sich den Schmerz von der Seele zu reden und dabei ernst genommen zu werden.
Denn irgendwie lese ich aus deinen Zeilen heraus, dass du sie und ihre Probleme nicht ganz ernst nimmst und dich fragst, ob eine Therapie wirklich notwendig ist:
Quote: | Was bedeutet es, wenn nun "schon wieder" - klar, es gibt einen handfesten und üblen Grund - eine Therapie gibt?
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Vielleicht bin ich jetzt auch etwas unfair zu dir, schließlich schreibst du auch Quote: | Und damit auch etwas für den Erfolg unserer Beziehung tun?
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Also wenn du deine Freundin unterstützen willst, dann akzeptiere ihre Therapiestunden. Wenn es geht, sag ihr sogar, dass du es toll findest, wie sie sich ihren Problemen stellt. Hör ihr gut zu, wenn sie freiwillig davon erzählt, aber frag sie nie aus, was sie in den Stunden mit dem Therapeuten bespricht.
Nimm ihre Therapiestunden hin, als würde sie auf einen Kaffeetratsch mit einer Freundin gehen. Und hör auf dich zu fragen, ob sie ein psychisches Wrack ist, das ist sie mit Sicherheit nicht.
Manche machen Kampfsport, andere meditieren und viele machen eine Therapie, um innere Ruhe und Ausgeglichenheit zu finden. Daran ist wirklich nichts Schlimmes!
Ich wünsche dir eine glückliche und harmonische Beziehung!
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_________________ Die Angst klopfte an die Tür.
Das Vertrauen öffnete - und niemand war draussen. |
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Paul40
neu an Bord!
2
Köln M, 40
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Thu, 25.Aug.05, 15:45 Re: Psychotherapie von 5 Jahren Dauer ??? |
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Hallo Linea,
vielen Dank für Deine Antwort! Nein, fühle mich überhaupt nicht zu hart angefasst. Möchte schließlich Anregungen haben, und von Ja-Sagern hätte ich da nicht soviel, oder?
Nun aber zu Deinen Ausführungen:
Kann sein, dass das mit der Strenge Dein Eindruck ist. Macht mich natürlich betroffen und nachdenklich (gilt auch für viele Deiner anderen Anmerkungen).
Es geht mir aber garantiert nicht darum, ein Urteil über meine Freundin zu fällen und von diesem dann vielleicht sogar die Beziehung abhängig zu machen. Ganz im Gegenteil: Ich bin mir unsicher, wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll, was ich evtl. besonders berücksichtigen/nachsehen soll. Und natürlich auch, wie vorsichtig ich in dieser Beziehung sein soll (schließlich bringe ich mich ja auch ein und "riskiere" Gefühle), d.h., es soll mich nicht unbedingt total kalt erwischen, wenn sie es sich anders überlegt (das hat sie bereits dreimal gemacht, letztmals vorgestern, aber ich habe noch Hoffnung).
Die Frau, um die es hier geht, hat mich in den wenigen Monaten, die wir uns kennen, immer wieder beeindruckt, sie ist warmherzig, sanft, zärtlich (und da geht es mir nicht ums Erotische) - um nur einiges zu nennen. Natürlich hat sie auch ihre "Macken", die ich auch schon bemerkt hatte, bevor sie mir von ihren Therapien berichtete. Damit meine ich Eigenschaften und Verhaltensweisen, und bei letzteren auch solche, die aufgrund ihrer Lebenssituation (nach 5 Jahren gerade erst getrennt und schon in die nächste Beziehung) derzeit eine Rolle spielen und vielleicht irgendwann nicht mehr.
Dazu gehören unter anderem ihre Äußerungen, z. B. sie sei frisch getrennt, habe noch nichts verarbeitet, brauche eigentlich erstmal Zeit für sich selbst, sie wisse nicht genau, ob sie diese Beziehung überhaupt wolle, ob sie mich meine oder nur nicht alleine sein wolle. Und auch ihre "Nicht-Äußerungen", z.B. was sie mir gegenüber empfinde. Ich hatte zuvor die häufigere Erfahrung gemacht, dass Frauen gerne über ihre Liebesgefühle reden und es auch gerne vom Partner hören. Natürlich nicht in der ersten Nacht, aber nach ein paar Monaten schon. Anders bei ihr - die bisherigen Äußerungen waren diese: Vor ein paar Wochen sagte ich zu ihr nur: "Ich habe dich lieb", und nach ein paar Sekunden kam eine sehr leise gleichlautende Antwort zurück, die nicht sehr überzeugend war. Wenige Wochen später bei einem Streit meinte sie, sie wisse nicht genau, ob sie die Beziehung wolle, sie habe gedacht (!), das mit den Liebesgefühlen würde schon irgendwann kommen, aber es sei nicht gekommen. Sie würde mich aber als Mensch sehr schätzen ... Und bei unserer letzten "Trennung" vorgestern, bei der wir uns noch lange umarmt hielten und sogar küssten, sagte sie, sie sei ja mal in mich verliebt gewesen, sonst wäre alles soweit gar nicht gekommen. Auf die Frage, wieso sie dies ausgerechnet und erst jetzt sage (und mir damit noch mehr weh tue), kam die Antwort, sie habe in mir keine falschen Hoffnungen wecken wollen ...
Neben diesen Äußerungen gab es in einigen Situationen Verhaltensweisen, die ähnlich unklar und widersprüchlich waren (und auch mit ihrem früheren Leben insgesamt zu tun haben).
Dies sind dann auch die Punkte gewesen, weswegen es den meisten Streit gegeben hat, u das in den wenigen Monaten. Ich habe sie auf solche Dinge angesprochen, u aus den Gesprächen wurde Streit. Trotz ihrer Unklarheit begann sie nach u nach immer "begehrlichere" Forderungen bzgl. meiner derzeitigen beruflichen Situation zu stellen (bin recht hoch qualifiziert, arbeite derzeit weit darunter und freiberuflich).
Ich hoffe nun, dass dies auch eine Antwort auf Deine Einschätzung u Deine weiteren Vorschläge ist.
Liebe Grüße
Paul40
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Sinja
Forums-InsiderIn
438
NRW W, 29
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Thu, 20.Oct.05, 18:44 Re: Psychotherapie von 5 Jahren Dauer ??? |
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Hallo Paul40,
ich bin gerade auf diesen Thread gestoßen und habe noch nicht alle Beiträge dazu gelesen.
Wollte nur mal loswerden, dass ich mittlerweile 6 Jahre Therapie mache und auch noch nicht daran denke, aufzuhören.
Klar lief das nicht immer über die Krankenkasse...2 Jahre habe ich selber gezahlt...und jetzt ist meine Therapie offiziell zu Ende und ich habe vor, weiterhin hin zu gehen. Allerdings strecke ich die Zeiträume...also momentan gehe ich nur alle 1-2 Monate...und es klappt ganz gut.
Ich denke immer: was in der Kindheit jahrelang schief gelaufen ist, das lässt sich nicht in 2-3 Jahren aufarbeiten. Das braucht Zeit.
Wobei es bei jedem unterschiedlich ist...jeder braucht seine individuelle Zeit.
Ich denke, 5 Jahre ist nicht außergewöhnlich. Das längste, was ich mal gehört habe, waren 8 Jahre Therapie.
Liebe Grüße und alles Gute!
Sinja
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Sinja
Forums-InsiderIn
438
NRW W, 29
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Thu, 20.Oct.05, 18:50 Re: Psychotherapie von 5 Jahren Dauer ??? |
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Hallo zusammen!
Ich wollte eigentlich einen eigenen Thread eröffnen zum Thema "Dauer einer Psychotherapie", aber man soll ja immer erstmal die Suchfunktion nutzen und sich an einen anderen Thread "anhängen".
Ich hoffe, es passt hierher....sonst kann dieser Beitrag auch gerne verschoben werden...
Meine Frage ist: Gibt es hier viele, die schon länger als 5 Jahre Therapie
am Stück bei der gleichen Therapeutin machen? Das ist nämlich bei mir der Fall.
Mich interessiert einfach, ob es viele Menschen gibt, die auch so lange oder sogar länger Therapie machen.
Also so eine Art Umfrage oder Statistik. Gibt es eigentlich sowas hier im Forum oder ist es eher unerwünscht?
Freue mich über Antworten!
Liebe Grüße an Euch!
Sinja
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lula3
Helferlein
82
baaaald weit weg von Deutschland yipiieee W, 28
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Thu, 27.Oct.05, 9:42 Re: Psychotherapie von 5 Jahren Dauer ??? |
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Hallo Sinja,
ich absolviere gerade meine zweite Thera, nachdem ich vor Jahren schon einmal, bei einer anderen Thera für etwas mehr als ein Jahr war.
Mich würde interessieren, ob zu Beginn Deiner Therapie zwischen Dir und Deinem Thera Therapieziele, sowie ein Zeitraum , in dem sie erreicht sein sollten, vereinbart wurden .
Ein Therapeut, der keine konkreten (!) Therapieziele formulieren lässt und sich an deren Erreichen auch messen lässt, bzw. selbst die Wirksamkeit der Therapie daran misst, wäre mir etwas suspekt.
Ich denke , es ist schon wichtig zu gucken, ob eine Therapie einen Nutzen hat, oder ob sie nur zur lieben Gewohnheit geworden ist, oder ob sie gar aufgrund eines Abhängigkeitsverhältnisses so lange weitergeführt wird.
Viele Grüße
lula
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Sinja
Forums-InsiderIn
438
NRW W, 29
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Thu, 27.Oct.05, 19:27 Re: Psychotherapie von 5 Jahren Dauer ??? |
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Hallo lula3,
danke für Deine Antwort
Quote: | Mich würde interessieren, ob zu Beginn Deiner Therapie zwischen Dir und Deinem Thera Therapieziele, sowie ein Zeitraum , in dem sie erreicht sein sollten, vereinbart wurden .
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Therapieziele wurden festgelegt, jedoch kein Zeitraum. Das geht doch auch gar nicht, da man ja nie vorhersehen kann wie es sich entwickelt...außerdem kannte meine Therapeutin mich am Anfang ja noch gar nicht und kannte die Schwere meiner Probleme nicht. Und außerdem ist es ja sehr unterschiedlich, wie lange jemand braucht. Der eine kann bestimmte Dinge eben schneller verarbeiten als ein anderer und umgekehrt.
Ich kann schon sagen, dass mir die Therapie sehr geholfen hat und es mir auch heute noch hilft, mit einem außenstehenden Menschen über meine Probleme zu sprechen. Abhängig bin ich von meiner Therapeutin nicht...bin jetzt auch schon 8 Wochen nicht da gewesen...aber mir würde schon etwas fehlen, wenn sie ganz aus meinem Leben verschwindet.
Wir kennen uns jetzt schon 6 Jahre, das ist ne lange Zeit. Und solange ich es mir leisten kann, werde ich ab und an mal zu ihr gehen.
Durch die Therapie bin ich sehr viel selbstbewusster geworden und komme im zwischenmenschlichen Bereich viel besser zurecht. Ich bin ein ganz anderer Mensch geworden...sehe mich jetzt als Menschen wie jeder andere auch.Früher dachte ich immer: ich bin anders als andere, irgendwas stimmt nicht mit mir. Gut, ich bin in vielen Dingen anders als der Durchschnitt, aber heute mag ich mich so wie ich bin. Ich bin froh, dass ich so bin wie ich bin. Ich mag mich selber, bin stolz auf das was ich schon alles geschafft habe
Das hätte ich vor 6 Jahren garantiert nie gesagt....da wäre ich noch am liebsten aus dem Fenster gesprungen, weil ich mir so klein, dumm, ungeliebt usw. vorkam.
Ich habe auch sehr viel über mich erfahren in der Therapie: ich weiß jetzt, warum ich in bestimmten Situationen so reagiere wie ich reagiere und kann es teilweise auch steuern bzw. ändern. So bin ich schon viel gelassener geworden....früher habe ich oft rumgeschrien und bin sofort ausgeflippt bei jeder Kleinigkeit. Das ist heute anders.
Tja, es gibt vieles was sich durch meine Therapie verbessert hat
Warum hast Du damals nur 1 Jahr Therapie gemacht? Ging es nach 1 Jahr schon so viel besser oder kamst Du mit der Thera nicht zurecht?
Darf ich fragen, was für eine Therapie Du machst? Meine Therapie ist eine Verhaltenstherapie, wobei es eher ein Mix aus Verhaltenstherapie und tiefenpsych. fund. Therapie ist.
Liebe Grüße
Sinja
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nicole8
sporadischer Gast
14
Wien W, 30
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Mon, 21.Nov.05, 0:37 Re: Psychotherapie von 5 Jahren Dauer ??? |
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Sinja wrote: |
Ich hoffe, es passt hierher....sonst kann dieser Beitrag auch gerne verschoben werden...
Meine Frage ist: Gibt es hier viele, die schon länger als 5 Jahre Therapie
am Stück bei der gleichen Therapeutin machen? Das ist nämlich bei mir der Fall.
Mich interessiert einfach, ob es viele Menschen gibt, die auch so lange oder sogar länger Therapie machen.
Sinja |
10 Jahre
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Murmel
Helferlein
80
hier und da W, 28
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Mon, 21.Nov.05, 1:03 Re: Psychotherapie von 5 Jahren Dauer ??? |
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Hallo Sinja,
ich bin seit fünf Jahren in Therapie, allerdings bei verschiedenen, wegen meiner diversen Umzüge. Dazu kommt bei mir noch, dass ich verschieden Therapieformen ausprobiert habe und jetzt endlich die richtige Form gefunden habe.
Meine letzte - abgeschlossene - Therapie war eine Verhaltenstherapie und sehr erfolgreich, nunmehr geht es an das Trauma mit entsprechender Therapieform und das wird sicher 2 - 3 Jahre in Anspruch nehmen, wenn nicht sogar mehr, weil sehr sehr viel vorgefallen und rausgekommen ist und noch vieles im Argen steckt.
@Paul40:
Ich habe Deinen Thread und auch Lineas Antwort gelesen und kann ihr nur voll und ganz zustimmen.
Viele Grüße Murmel
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_________________ Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar! |
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Sinja
Forums-InsiderIn
438
NRW W, 29
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Fri, 09.Dec.05, 20:53 Re: Psychotherapie von 5 Jahren Dauer ??? |
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Hallo nicole8 und Murmel,
wenn auch etwas spät möchte ich Euch für Eure Antworten danken.
Ich hoffe, Euch geht es gut?
@nicole8: 10 Jahre bei dem gleichen Therapeuten? Oder auch gewechselt zwischendurch?
Tschuldigung wenn ich zu neugierig bin habe mir schon gedacht bei Deiner knappen Antwort, dass Du darüber nicht sprechen möchtest?!
Musst auch nichts dazu schreiben wenn Du nicht magst.
Liebe Grüße an Euch beide und alles Gute!
Sinja
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nicole8
sporadischer Gast
14
Wien W, 30
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Fri, 09.Dec.05, 23:41 Re: Psychotherapie von 5 Jahren Dauer ??? |
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Sinja wrote: |
@nicole8: 10 Jahre bei dem gleichen Therapeuten? Oder auch gewechselt zwischendurch?
Sinja |
Hallo!
zuerst etwa drei Jahre bei einer anderen Therapeutin, dann wegen Umzug bei der die ich jetzt noch immer habe.
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Elesse
Helferlein
63
Mannheim W, 36
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Sun, 11.Dec.05, 21:23 Re: Psychotherapie von 5 Jahren Dauer ??? |
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Hallo Paul,
Quote: | wenn sie es sich anders überlegt (das hat sie bereits dreimal gemacht, letztmals vorgestern, aber ich habe noch Hoffnung). |
Ich würde da fast mal sagen, deine Freundin quält sich mit Gefühlsambivalenzen rum.............aber das hat nicht unbedingt mit "gestört" was zu tun. Für dich bedeutet es zwar Leid nicht zu wissen oder zu spüren was sie möchte, aber ich denke nicht, dass der Grund dafür in "psychischer Krankheit" liegt..........das ist ein Phänomen, das auch viele (gibt es die?) Gesunde heimsucht.
Sie möchte sich eben über sich und ihrer Seelenregungen bewusst sein und macht deshalb vielleicht die Therapie, möchte ihre Verletzungen aufarbeiten um ihre zwischenmenschlichen Beziehungen besser gestalten zu können.
Tut mir Leid, falls ich Dummmist geschrieben haben sollte.............es waren nur Gedanken einer Therapiebenutzerin, die auch 5 Jahre damit verbrachte...........und eben auch diese "Probleme" im Bezug auf Männer kennt...............
viele Grüße,
Elesse
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