Author |
Message |
Teufelchen2407
Helferlein
89
Wien W, 31
|
Tue, 16.Aug.05, 10:27 meine sozialphobie zerstört mein ganzes leben |
|
sozialphobie mit zwei kindern ist echt die hölle.... behördengänge am letzten drücker, aber zumindest schaff ichs
ich fühl mich ständig minderwertig, an arbeiten gehen und mit anderen menschen zu tun haben, wenns nicht unbedingt nötig ist, gar nicht zu denken
lockere oberflächliche (freundschaftliche) kontakte ja das geht, aber jemandem von meinen problemen zu erzählen - keine chance, ich versuch das immer zu verbergen und zu verstecken bis es offensichtlich ist und dann zieh ich mich zurück aus lauter scham und selbsthass, bis zum kontaktabbruch
in beziehungen gerate ich permanent an männer, die das ausnützen, die mit mir machen was sie wollen, ich kann mich wehren wie ich will, ich werde einfach nicht ernst genommen
gerade in meine kinder investiere ich meine grössten anstrengungen, gerade der kinder wegen reisse ich mich zusammen bis zur erschöpfung und das endet dann in hilflosigkeit und heulattacken
ich habe kaum unterstützung, muss mich um alles selbst kümmern, wenn ich wen anderen um hilfe bitte hat keiner zeit oder lust
möchte kurz erzählen was in der letzten zeit bei mir los war:
lg hat sich getrennt ohne ein wort zu sagen, nachdem ich ihm meine meinung gesagt habe, weil er hand an meinen sohn angelegt hat
einem ehemals lieben freund für mich, habe ich die freundschaft aufgrund einer argen sache kündigen (müssen) was mir sehr weh getan hat
versuchte den führerschein zu machen, hab einen haufen geld da hinein gesteckt, aber habs wieder nicht geschafft wegen nervosität und meiner sozialphobie (angst zu versagen, angst sich zu blamieren) von fahrschule und fahrlehrer hatte ich null unterstützung
jetzt fühl ich mich erst recht wie ein versager
musste mir sogar letztens anhören, jeder trottel schafft den führerschein
ich weiss nicht mehr wie ich weitermachen soll, hab keine familie, keine richtigen freunde (die auch in der not da sind), ich versage ja wirklich auf der ganzen linie
ich war lange zeit schon in therapie, aber der therapeut wollte immer nur von meiner kindheit hören und irgendwann hats gereicht, an meiner aktuellen situation hat sich nichts verbessert
am liebsten würd ich mir schon aufs hirn tätowieren lassen, ich habe sozialphobie lasst mich in ruhe *ironie*
meine ganze geschichte aufzuschreiben dauert hier zu lange, aber wenn ich so drüber nachdenke was ich alles durchmachen musste, ist es nicht mal verwunderlich dass es mir heute so geht
die frage ist nur : wie leben?????? ist das überhaupt ein leben?
|
_________________ Greets
Teufelchen |
|
|
|
Werbung |
|
Cameron
Helferlein
46
Oberösterreich W, 21
|
Tue, 16.Aug.05, 10:49 Re: meine sozialphobie zerstört mein ganzes leben |
|
hi
also ich fall jetzt einfach mal mit der tür ins haus und sage du willst was ändern also tu es. klingt vieleicht jetzt ein bisschen brutal aber du musst ja nichts weltbewegendes für die welt machen sondern für dich.
das du den führerschein nicht geschafft hast ist keine schande, ich kenne viele leute die den beim ersten mal nicht geschafft haben und eine hat nach 2 jahren ganz aufgegeben.
Quote: | meine ganze geschichte aufzuschreiben dauert hier zu lange |
also das klingt für mich so als ob du meinst das dauert dir HIER zu lange .. warum schreibst du deine geschichte nicht einfach auf wenn du niemand findest dem du vertrauen kannst und der terapeut ein idiot ist dann vertraue dem papier und schreibe deine geschichte nieder vieleicht hilft es dir weil du alles noch mal für dich selber durchdenken musst und somit auch ordnen kannst... ist nur so ein vorschlag
Quote: | wenn ich so drüber nachdenke was ich alles durchmachen musste, ist es nicht mal verwunderlich dass es mir heute so geht |
also wenn ich das so überlege bin ich relativ normal geraten wenn ich überlege was ich so erlebt habe - oder jeder hat einen anderen vogel bei den einen fällt er mehr auf als bei anderen - naja die meisten leute halten mich wahrscheinlich eh für verrückt
ich hoffe es war auch was sinnvolles für dich dabei....
lg cameron
|
_________________ Leben ist zeichnen ohne Radiergummi. |
|
|
|
Ghiro
sporadischer Gast
13
Hessen M, 22
|
Tue, 16.Aug.05, 18:06 Re: meine sozialphobie zerstört mein ganzes leben |
|
Also alles was ich jetzt schreibe beruht auf meinen eigenen Erfahrungen und Beobachtungen und ist vielleicht überhaupt nicht auf dich übertragbar und total bescheuert. Vielleicht aber auch nicht.
Teufelchen2407 wrote: |
aber jemandem von meinen problemen zu erzählen - keine chance, ich versuch das immer zu verbergen und zu verstecken bis es offensichtlich ist und dann zieh ich mich zurück aus lauter scham und selbsthass, bis zum
|
Ich habe auch Sozialphobie mit Angstattacken, habe das aber einigermaßen im Griff. Meine Lösung aus dem Problem und Teufelskreis der Ängste war und ist JEDEM von deinen Problemen zu erzählen, nicht zu verbergen, nicht zu verstecken, sondern offensiv nach vorne tragen. Das mit dem Tatoo ist gar nicht so ne schlechte Idee, aber schreib drauf, "ich hab Sozialphobie, also schalt mal einen Gang zurück".
Bei mir war's so, ich hatte zum Schluss totale Angst vor der Uni, vor den Angstattacken dort, vor der Konfrontation mit den Menschen dort und meinen nicht erbrachten Leistungen usw. Und dann hab ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und bin zum Praktikumsleiter gegangen und gesagt ich hab ein Problem kann ich mal mit ihnen unter vier Augen reden. Das haben wir gemacht, die ersten 5 Minuten hab ich gar kein Wort rausgebracht und gezittert und Angst gehabt usw. aber irgendwann isses rausgekommen und das war eine riesen Erleichterung! ich hab das richtig gespürt wie die Last von den Schultern und die Angst ausdem Nacken genommen wurde. So bin ich mit allen Leuten verfahren, mit denen ich im Semester zu tun hatte. Am Anfang ist sicher das total schwer und kostet viel Überwindung und Kraft, aber es wird immer einfacher je öfter man sicht mitteilt. Und es ist eine Kraft die sich lohnt zu investieren!
Die Reaktionen waren ohne Ausnahme positiv.
"ich wusste gar nicht dass es sowas gibt"
"das hat man dir aber gar nicht angemerkt"
und am häufigsten "kann ich dir irgendwie helfen?"
Was ich bei den Leuten damit bewirkt habe, Mitleid für mich, Hilfsbereitschaft für mich, Unsicherheit mir gegenüber (manche wissen gar nicht wie sie damit umgehen sollen), Offenheit und Vertrauen mir gegenüber (ein eigentlich selbstbewusster, selbstsicherer, cooler Typ hat plötzlich Tränen bekommen und mir sein Herz ausgeschüttet).
Was ich damit bei mir bewirkt habe, die Angst vor Angst verschwindet.
Ein praktisches Beispiel. Ich breche dieses Studium jetzt ab und nehme ein anderes Studium an einer anderen Uni wieder auf, was ich ein Jahr vorher schon abgebrochen hatte. Ich hatte unglaublich Angst vor der Situation im Studentensekretariat. Was die dort über mich denken, dass ich vielleicht faul oder blöd bin usw. Und dann bin ich reingegangen, die Frau am Schalter sah schon sehr grimmig aus, aber das ist wohl normal bei der, und hab gesagt Guten Tag ich hatte hier vor einem Jahr ein Studium abgebrochen, weil ich eine Angststörung gegenüber Menschen habe und würde dieses Studium gerne wieder aufnehmen. Bumm. Damit ist die Angst tot umgefallen. Die Frau hat keinen Pieps über meine Abbrecherei verloren. Das hätte sie wahrscheinlich sowieso nicht, aber ich hatte ja die Befürchtung. So war ich mir aber sicher, dass sie nichts schlechtes über mich denken und sagen wird, schließlich habe ich eine ernsthafte Krankheit und so ist die Angst gar nicht erst gekommen.
Mein Tipp ist also, versuche so offen wie möglich mit deiner Angststörung umzugehen.
Quote: | ich war lange zeit schon in therapie, aber der therapeut wollte immer nur von meiner kindheit hören und irgendwann hats gereicht, an meiner aktuellen situation hat sich nichts verbessert
|
Ja, das ist wirklich blöd. Suche dir einen ordentlichen Verhaltenstherapeut, der nicht ständig in deiner Vergangenheit rumstochert, sondern mit dir rausgeht und mit dir eine richtige Verhaltenstherapie (Konfrontationstherapie) macht. Denn bei der Verhaltenstherapie ist es letzlich Wurst wie die Störung zu Stande gekommen ist.
|
|
|
|
|
Ghiro
sporadischer Gast
13
Hessen M, 22
|
Tue, 16.Aug.05, 18:17 Re: meine sozialphobie zerstört mein ganzes leben |
|
Und was die Männer angeht, würde ich auch hier offen mit deiner Sozialphobie umgehen. Erzähl dem von deinem Problem und wenn er wegrennt, war es sowieso nicht der Richtige für dich, denn der Richtige hat Verständnis dafür und mag dich so wie du bist auch mit deiner Angststörung. So hast du doch ein wunderbares Instrument um die Männer zu selektieren. Wer zeigt, dass er mit deiner Sozialphobie umgehen kann, dem gibste eben eine Chance.
|
|
|
|
|
Werbung |
|
Teufelchen2407
Helferlein
89
Wien W, 31
|
Wed, 17.Aug.05, 10:14 Re: meine sozialphobie zerstört mein ganzes leben |
|
naja.... ich hab es früher allen menschen erzählt mit denen ich wirklich näher zu tun hatte. das resultat war, dass ich auf meine krankheit reduziert worden bin: du bist ja arm, mit dir red ich nicht du hast eh schon genug eigene probleme, dir machts ja eh keinen spass mit ins cafe/kino/disco zu gehen, mit deinen ängsten, du bist ja komisch, seltsam, verrückt, du bist lächerlich, kindisch, krank im kopf, werd mal erwachsen, wie willst du deinen kindern ein normales leben bieten? reiss dich zusammen, du bist ja unfähig, das ist kindergartenkram, geh bitte wovor hast du angst? keiner tut dir was, das bildest du dir nur ein.......
seitdem schweige ich darüber
gestern habe ich mich um eine selbsthilfegruppe umgeschaut. 1 gruppe für 10 leute in ganz wien.... klar dass die voll besetzt ist. das kanns ja nicht sein :O(
und den führerschein schaff ich aus dem grund jetzt nicht, weil ich angst hatte mich mit den anderen in den theoriekurs zu setzen, sobald angefangen wurde in den pausen auch über privates zu reden. und mit dem fahrlehrer kam ich auch nicht klar, der hat mich nur noch nervöser gemacht mit seiner art, obwohl ich ihm mehrmals erklärt habe, dass ich nervöser bin als andere die fahrstunden nehmen und dass ich mehr zeit brauch. das hat er einfach ignoriert, ist mir dafür aber drübergefahren wenn ich fehler beim fahren machte. ich wollte/konnte dann nicht mehr. von der prüfung bin ich noch weit entfernt.
mein ex-lg hat mich so enttäuscht, hat mir so viel vorgemacht wegen familie und so.... bis er meinen sohn geschlagen hat. als ich ihn zur rede stellte, lief er einfach davon und hat mich seitdem behandelt wie den letzten dreck. als wär ich auch noch schuld an der situation.
das war auch ein grund warum es mir jetzt wieder schlechter geht im umgang mit anderen menschen. ich bin wieder an einem punkt wo ich in bezug auf andere sehr wenig selbstvertrauen habe, so wie jetzt ist es mir schon lang nicht mehr gegangen, ich war schon sehr viel weiter und jetzt sitz ich wieder in einem dunklen loch.
|
_________________ Greets
Teufelchen |
|
|
|
Therese28
Forums-InsiderIn
331
Niederösterreich W, 28
|
Wed, 15.Mar.06, 1:12 Re: meine sozialphobie zerstört mein ganzes leben |
|
vielleicht finden sich hier ja welche, denen es auch so geht....
allein kommt man ja nicht wirklich damit klar
hoffe auf Erfahrungsaustausch, Tipps, Ratschläge
besonders interessieren würde mich, wie's Leuten heute so geht, die die Sozialphobie schon hinter sich haben
naja, vielleicht ein bißchen viel auf einmal
|
Last edited by Therese28 on Thu, 16.Mar.06, 0:44; edited 1 time in total |
|
|
|
Werbung |
|
TriggerHappy
Forums-InsiderIn
329
NRW W, 33
|
Wed, 15.Mar.06, 10:17 Re: meine sozialphobie zerstört mein ganzes leben |
|
Moin, ihr!
Ich bin zwar keine Sozialphobikerin, eher das Gegenteil davon,
aber meiner Erfahrung nach macht es einen großen Unterschied, WIE man von seiner Krankheit erzählt! Ich habe es bei mir selbst und Anderen beobachten können, dass je unspektakulärer, offener und, blödes Wort in dem Zusammenhang, aber: optimistischer man davon redet, desto eher wird einem Respekt entgegengebracht.
Ist es aber die resignierte, weinerliche, selbstmitleidige Tour, dann hat man ganz schnell als Resultat ein: Ach Gottchen, reiß dich doch einfach zusammen!
Man fühlt sich schnell überfordert oder sogar desinteressiert, wenn man merkt, dass jemamd völlig in sein Elend versunken ist und das Gefühl hat, ihn da eh mit nichts rausholen zu können. Dagegen weckt man mit einer "ja, ich bin zwar krank, aber ein Weltuntergang ist das nicht, gerne nehme ich Rat und Hilfe an"-Einstellung viel mehr mitmenschliches Engagement.
Es ist nur eine kleine Beobachtung und vielleicht hilft sie dem einen oder anderen ja.
|
_________________ This is your life. And it's ending one minute at a time. |
|
|
|
Jonas25m
neu an Bord!
4
Linz M, 25
|
Thu, 16.Mar.06, 1:04 Re: meine sozialphobie zerstört mein ganzes leben |
|
Hallo Teufelchen 2407
Ich kenne das leider auch nur zu gut! Ist man eh schon fast ganz unten tretten die leute noch mehr auf einen drauf so das es echt hart ist milde ausgedrückt! Ich leide leider auch an ein Angst-Panikstörung und Sozialphobie und habe auch schon einiges Versucht ich habe mich zwar nicht so direkt mitgeteilt das ich das habe, aber ich habe es sozusagen ein wenig verpackt (mit den worten ich leide momentan an einer winterdepression und fühle mich nicht so gut) daraufhin wurde ich von einem arbeitskollegen verarscht mit denn worten der nächste sommer kommt bestimmt usw. Deshalb rate ich dir wenn du damit wirklich nicht mehr klarkommst hole dir unbedingt medizinische unterstützung in form von antidepressiva weil sonst ziehst du dich nur noch mehr zurück und hast im endeffekt keine freunde mehr, so ist es leider mir ergangen. Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen natürlich gibt es noch viele andere möglichkeiten um dein problem zu überwinden aber diese ist zweifellos die schnellste möglichkeit. Lg jonas
|
|
|
|
|
roterose
Helferlein
37
Österreich W, 21
|
Fri, 24.Mar.06, 22:43 Re: meine sozialphobie zerstört mein ganzes leben |
|
hallo!
ich muss ghiro recht geben. auch ich hatte lange zeit panikattacken in der uni und an anderen orten. ich habe es nicht ertragen, im überfüllten hörsaal in mitten all der leute zu sitzen. meine größte angst war die angst vor einer panikattacke... ich hatte angst, dass ich dann aufstehen müsste, jeder würde mich anschauen, besonders wenn zuerst hundert leute aufstehen müssen, damit ich raus kann (ja ja das ist die situation an unseren universitäten...). ich hatte angst, dass ich mich übergeben müsste vor all den leuten, weil es mir bei den panikattacken regelmäßig den magen umgedreht hat.. es gab noch andere horrorszenarien, die ich mir vorgestellt habe und die meine angst immer größer machten, aber ich will hier nicht alles aufzählen
jedenfalls wurde es bei mir das erste mal besser, als ich mich einer unikollegin anvertraut habe, die ich schon etwas besser kannte. sie hat total nett und verständnisvoll reagiert und hat sogar erzählt, dass sie in ihrem leben auch schon einmal kurzzeitig solche panikgefühle hatte. mit diesem gespräch viel mir ein wahrer felsbrocken von den schultern. diese angst, von den anderen ausgelacht zu werden, wurde viel weniger. ich traute mich von da an wieder öfter in die uni und durch die routine und die positiven erlebnisse, keine panikattacken mehr zu haben, wurde es langsam besser. was mir auch geholfen hat, war, dass ich mir bewusst die anderen menschen angesehen habe: wollen sie mir wirklich alle etwas böses? sind sie wirklich alle so viel "besser" als ich, dass ich mich vor ihrem urteil und ihrer meinung über mich fürchten muss? wofür soll ich mich schämen? ich bin ein total netter und interessanter mensch?! und wenn ich aus dem hörsaal rausgehen möchte, gehe ich raus, auch wenn tausend menschen dafür aufstehen müssen und mich der vortragende blöd anredet! und sollte ich wirklich in die situation kommen, dass ich mich jemand anderem erklären muss, dann erwähn ich eben ganz normal, dass ich '"platzangst" habe (das kennt fast jeder, da muss man nicht ewig lange ausführen, warum man angst vor menschen hat...). und wenn derjenige dann schlecht über mich denkt, soll er doch!
die sozialphobie hat viel mit mangelndem selbstvertrauen zu tun. man kann die angst vor dem urteil der anderen menschen nur loswerden, indem man zu sich selbst steht und damit auch zu seiner angst und dass kann man wiederum nur, indem man offen damit umgeht, weil man sonst immer das gefühl hat, etwas verheimlichen zu müssen und damit kein "normaler" mensch mehr zu sein!
zumindest hab ich das so erlebt und wie es aussieht ging es mehreren so!
@teufelchen ich kann dir nur raten, wieder zu lernen, zu dir selbst zu stehen und offen mit deiner angst umzugehen! du hast doch nichts zu verlieren oder? du sagst ja auch selbst, dass es total schlimm für dich ist, dich anderen nicht anvertrauen zu können. ich weiß es ist schwer, aber versuche es schritt für schritt! und das kannst leider nur du selbst, da kann dir niemand dabei helfen. nur du selbst kannst wieder lernen, dich anderen zu öffnen! und ich weiß, dass man gerne in selbstmitleid verfällt (mir ging es ganz genau so!), aber langfristig hast du nichts davon, über den fahrlehrer zu jammern und darüber, wie dich die männer behandeln. du musst dich leider aufraffen und dir selbst helfen!
ich fänd es auch gut, in eine verhaltenstherapie zu wechseln, da bekommst du dann die unterstützung die du auf deinem weg brauchst!
du schaffst das schon, ich habe es ja auch geschafft und es gab echt zeiten, wo ich fest davon überzeugt war, dass es nicht mehr weitergehen wird! kopf hoch
|
|
|
|
|
richie
Forums-InsiderIn
273
wien M, 31
|
Fri, 24.Mar.06, 23:00 Re: meine sozialphobie zerstört mein ganzes leben |
|
hallo teufelchen!
*maldurchdenthreadwühl*
gab es einen auslöser für die sozialphobie?
ein schlüsselerlebnis sozusagen?
hast Du schon bücher zu dem thema gelesen?
haben sie geholfen?
wie so oft denk ich dass die lösung der sache ist, selbstbewusstsein aufzubauen. zieh dich nicht an dingen runter die du nicht kannst, sondern an dingen die du gut kannst - z.b. für deine kinder sorgen, super betthupferlgeschichten erzählen, den leckersten zwetschenfleck backen...
ausserdem lebst du in der schönen stadt wien
da geht man mehr in der masse unter als man denkt.
nimm dich selbst und die anderen weniger wichtig.
ist es nicht wurscht was der andere denkt, ob er meine neue gelbe hose schrecklich findet oder nicht? is doch mein kaffee...
>>>>>selbsthilfegruppe
wieso gründest Du nicht eine eigene?
ich denke fahrlehrer haben die angewohntheit einen nervüs zu machen. mein erster hat mich nach 3 stunden auch zur sau gemacht....
gottseidank ist er dann in pension und der andere war ein bissl gelassener.
nicht vergessen, du bist kein 18jähriges buberl mehr. DU zahlst also schaffst Du auch an PUNKT! und wenn Du 3x so lange brauchst - wurscht - Du zahlst ja schliesslich dafür.
dass dein lg so reagiert ist nachvollziehbar.
indem er dich schlecht macht schütz er sich selbst. angriff ist die beste verteidigung. ein kind zu schlagen ist das letzte
find gut dass du ihn zur rede gestellt hast und vermutlich ist es eh besser dass er gegangen ist!
ich denke auch dass viele überfordert sind wenn du ihnen sagst: ich hab Sozialphobie. weil sie vermutlich nicht wissen was das genau ist und wie sie damit umgehen sollen.
lg, richie
|
|
|
|
|
Werbung |
|
Therese28
Forums-InsiderIn
331
Niederösterreich W, 28
|
Sun, 26.Mar.06, 2:23 Re: meine sozialphobie zerstört mein ganzes leben |
|
Quote: | auch ich hatte lange zeit panikattacken in der uni und an anderen orten. ich habe es nicht ertragen, im überfüllten hörsaal in mitten all der leute zu sitzen |
das mit er uni ist so eine Sache... ich krieg schon davor voll die panik
Quote: | mit diesem gespräch viel mir ein wahrer felsbrocken von den schultern |
War das für dich so eine Art positives Schlüsselerlebnis? Oder kamen noch andere Sachen dazu? wollte auch noch fragen wie lange das her ist bzw. wie lange du gebraucht hast damit
Quote: | das gefühl, etwas verheimlichen zu müssen und damit kein "normaler" mensch mehr zu sein | verschwand.
den Mut zu so einem "Outing" aufzubringen hat sich bestimmt ausgezahlt -war sicher nicht einfach.
so dirket mitgeteilt hab ich mich noch keinem. doch was nicht ist kann ja noch werden
gruß menis
|
|
|
|
|
roterose
Helferlein
37
Österreich W, 21
|
Sun, 26.Mar.06, 18:52 Re: meine sozialphobie zerstört mein ganzes leben |
|
hallo menis!
warum ich mich meiner kollegin auf einmal anvertraut habe, hatte vielleicht den grund, dass ich es einfach schon so satt hatte, diese bürde alleine zu tragen, immer alles zu verheimlichen, was meine angst betrifft. ich hatte es satt, mich deswegen anderen nicht öffnen zu können, nicht ganz ich selbst sein zu können. und mit diesem wunsch, wieder ich selbst sein zu können, wuchs dann auch wieder die kraft, meine probleme anzupacken. das war glaub ich der erste schritt, um das problem zu lösen. dass meine kollegin so positiv reagiert hat, hat mir dann noch zusätzliche kraft gegeben, weil dadurch das gefühl weniger wurde, ich sei "abnormal" und müsste mein problem verheimlichen.
mittlerweile geht es mir immer besser auf der uni. ich will nicht behaupten, dass die angst ganz weg ist. ich hab schon manchmal die befürchtung, die angst könne wieder kommen, aber diese gedanken verbanne ich dann ganz einfach aus meinem kopf und versuche mir immer wieder zu sagen, dass es egal ist, was andere von mir denken.
wie lange habe ich dafür gebraucht? hm, ich würd sagen, dass sich in ca zwei monaten meine angst von unerträglich bis "ich kann damit leben" gewandelt hat. es gibt schon noch tage, an denen ich mich wieder unwohl fühle, aber da versuch ich dann eben, ganz krasse situationen zu meiden und setz mich z.b. nicht direkt in die mitte des hörsaals, sondern such mir einen platz weit hinten.
ja, ich kann dir echt nur empfehlen, dich jemandem anzuvertrauen. und vor allem musst du dich der angst stellen und sie nicht meiden, denn dadurch wird sie nur noch mächtiger... d.h. wieder regelmäßig auf die uni gehen (falls du das nicht sowieso tust ). was auch gut ist, ist die uni mit positiven erlebnissen zu verknüpfen, dann ist das negative - die angst - nicht mehr so präsent und man vergisst sie langsam. ich hab z.b. angefangen auf der uni zu lernen und viel in der cafeteria zu sitzen. das hat mir auch echt geholfen.
aber ich kann dich echt gut verstehen - auch mir ist eigentlich bis vor kurzem schon beim gedanken an die uni schlecht geworden aber wie du siehst, kanns echt schnell gehen und es ist besser! nur mut dazu!
liebe grüße[/quote]
|
|
|
|
|
Therese28
Forums-InsiderIn
331
Niederösterreich W, 28
|
Mon, 27.Mar.06, 2:10 Re: meine sozialphobie zerstört mein ganzes leben |
|
@roterose
erstmal danke für die schnelle antwort.
find ich ziemlich gut von so ausgesprochen positiven wendungen zu hören!! baut mich echt auf, was so aus eigener kraft machbar ist.
obwohl ich zwar nicht ganz genau weiss, welche probs dich beschäftigt(ich sag mal so dazu) haben, bzw. diese mit meinen vergleichen kann und will, möcht ich mal probieren mich (1)anderen mitzuteilen. fragt sich nur wem...
Quote: | der angst stellen und sie nicht meiden, denn dadurch wird sie nur noch mächtiger |
ja, da hast du wohl recht. gelingt mir auch immer häufiger. manche situationen die mir früher größte probs machten, fallen mir umso leichter je öfter ich ihnen begegne. also um das mit deinen worten zu sagen hat sich Quote: | meine angst von unerträglich bis "ich kann damit leben" gewandelt |
gelegentliche "ups and downs" versuch auch ich möglichst zu übergehen, auch wenn ich zugeben muss dass mir das(noch) nicht immer gelingt. naja, jedenfalls arbeite ich daran und je mehr einem ausgesprochen wird, desto leicht gehts dann auch, oder?
Quote: | mittlerweile geht es mir immer besser auf der uni | dass das so weitergeht wünscht dir
menis
|
|
|
|
|
Werbung |
|
roterose
Helferlein
37
Österreich W, 21
|
Mon, 27.Mar.06, 16:53 Re: meine sozialphobie zerstört mein ganzes leben |
|
@menis
danke für DEINE schnelle antwort
das hört sich jetzt bei dir ja auch recht positiv an! der erste und wichtigst schritt ist ja, sich der angst zu stellen und nach lösungen zu suchen und nicht mehr die angst das leben bestimmen lassen - sondern umgekehrt!
und wenn du selbst merkst, wie es langsam besser wird, ist das noch besser! wenn du willst, können wir uns ja mal per pn unterhalten über dieses thema! denn über meine genauen probleme möcht ich hier in der öffentlichkeit nicht so alles ausplaudern
fällt dir niemand ein, der geeignet wäre, um sich mit dem thema an ihn/sie zu wenden? es kann auch schon hilfreich sein, wenn man sich das ganze endlich mal von der seele reden kann. da ist dann halt ein vertrauter mensch am besten geeignet. was mir halt mehr geholfen hat, war, mich eher nicht so vertrauten personen anzuvertrauen - wenn man dieses problem möglichst beiläufig erwähnt und lockheit und selbstbewusstsein dabei ausstrahlt (für den anfang reichts auch, wenn du das nur vortäuschst. später merkst du dann, wie du selbst immer lockerer damit umgehst), kommen eigentlich nur positive rückmeldungen.
ich glaub aber nicht, dass jeder das unbedingt machen muss, um die angst loszuwerden. wahrscheinlich reicht es auch vielen, selbst innerlich wieder mehr selbstbewusstsein aufzubauen. ich selbst habe es auch nur wenigen gesagt (geht ja auch nicht jeden was an) und renn nicht gleich zu jeden hin und sag "hallo, ich habe sozialphobie! *g* das würde dann wohl eher abschreckend wirken.
mit dieser angst richtig umzugehen, bzw. das richtige maß zu finden, wie man damit in der öffentlichkeit umgeht, ist anfangs nicht so einfach, aber ich glaub, dass das jeder mit der zeit lernen kann! und wenn man mal ein paar positive erlebnisse hatte, wird es immer einfacher. da hat man dann sozusagen den dreh raus
wünsch dir auch noch viel glück! liebe grüße!
|
|
|
|
|
jim morrison
Helferlein
66
München M, 19
|
Mon, 27.Mar.06, 19:28 Re: meine sozialphobie zerstört mein ganzes leben |
|
@Ghiro: Wow, das klingt sehr mutig! Respekt!
|
|
|
|
|
|
|