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Blondi87
Helferlein
32
Bad Segeberg W, 19
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Sun, 14.Aug.05, 14:46 Das Gefühl es nicht wert zu sein- geliebt zu werd |
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Hallo!
Ich bin nun schon über 1 Jahr Single, was ich persönlich nicht schlimm finde, aber ich habe in diesem Jahr bemerkt, dass ich immer das Gefühl habe- es nicht wert zu sein geliebt zu werden!
Ich habe dies mit meiner 31jährigen Schwester besprochen und ihr geht es genau so! Sie meint, dass liegt daran, dass wir keine Liebe zu Hause erfahren haben und von daher haben wir das Gefühl es nicht wert zu sein!
Das Problem ist nun, wenn mir jemand sagt, dass er mich liebt, dann fühle ich mich nicht gut und denke, dass ich es nicht wert bin, dass mich diese Person liebt! Genau so ist es mit Freunden; ich habe meine Freunde/Freundinnen sehr gerne und würde alles für sie tun- aber wenn sie mir helfen wollen würden, dann würde ich denke, dass ich es nicht wert bin! Ich finde unter solchen Voraussetzungen ist es sehr schwer ein richtiges Leben zu führen! Ich denke jeder Mensch sollte geliebt werden und jeder Mensch ist es wert geleibt zu werden! Aber ich fühle anders, obwohl ich es mir ständig versuche einzureden, dass dieses vollkommen daneben ist!
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Nessa
Forums-Gruftie
609
Germany W, 54
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Sun, 14.Aug.05, 16:16 Re: Das Gefühl es nicht wert zu sein- geliebt zu werd |
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Hallo Blondi87,
das siehst du schon richtig - jeder Mensch ist es wert, geliebt zu werden. Es hat sicher mit deinen bisherigen Erfahrungen zu tun, dass du kein Selbstwertgefühl hast. Fehlende Liebe, Geborgenheit, Anerkennung, Wertschätzung etc. können das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigen.
Quote: | Das Problem ist nun, wenn mir jemand sagt, dass er mich liebt, dann fühle ich mich nicht gut und denke, dass ich es nicht wert bin, dass mich diese Person liebt! |
Ich denke, das Problem ist, dass du lernen musst, dich selbst zu lieben, und zwar so wie du bist, mit allen Fehlern und Schwächen. Dass du es wert bist, solltest du gar nicht anzweifeln. Wenn dir jemand sagt, dass er/sie dich liebt, dann denk doch mal darüber nach, warum dir das diese Person sagt. Das zeigt dir doch, dass du liebenswert bist, wie jeder andere Mensch auch.
Liebe Grüße
Nessa
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Player19
Helferlein
42
Stuttgart M, 20
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Sun, 14.Aug.05, 17:15 Re: Das Gefühl es nicht wert zu sein- geliebt zu werd |
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Hallo Blondie87,
ich glaube, Nessa hat da schon ganz Recht. Der Grund für den Gedanken, es nicht wert zu sein, geliebt zu werden, ist, dass man sich selbst nicht liebt. Das glaube ich nicht nur, es ist ganz sicher so. Das gleiche und ähnliche Probleme hatte ich früher auch: Ich hatte in meinem Leben erst eine einzige Beziehung, was schon wieder fast 3 Jahre her ist. Immer, wenn sie mir gesagt hat, dass sie mich liebt, dann fühlte ich mich irgendwie mies, noch schlimmer, ich habe es ihr nicht geglaubt und das ein paar mal leider auch zum Ausdruck gebracht. Hmm, schätze, das hat viel kaputt gemacht. Und obwohl ich weiß, woran das alles lag und alles objektiv betrachten kann, könnte ich nicht sagen, ob es heute nicht genauso wär. Das Problem ist echt, dass du dich selbst lieben lernen musst. Du musst erkennen, was an dir liebenswert ist. So lange du das nicht geschafft hast, wirst du immer dieses seltsame Gefühl von "Wertlosigkeit" verspüren, wenn jemand dir sagt, dass er dich liebt. Leider weiß ich aber auch nicht, wie man lernen kann, sich selbst zu lieben. Vielleicht hat da jemand anders noch Tipps dazu.
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iki
Helferlein
124
Köln W, 40
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Mon, 15.Aug.05, 14:16 Re: Das Gefühl es nicht wert zu sein- geliebt zu werd |
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Mir geht es so ähnlich wie Blondi87. Nicht nur bei Liebesbeziehungen. Sobald sich jemand näher für mich interessiert mache ich mir Gedanken darüber daß ich ihm bestimmt sehr schnell langweilig werde. Ich mache dann oft irgendwelche Sachen von denen ich meine, daß sie von mir erwartet werden damit mich jemand weiter 'mag'. Ich suche praktisch von Anfang an immer nach irgendwelchen 'negativen' Seiten an mir, die ich dann (für mich) total aufbausche und überbewerte.
Ich neige auch in Gesprächen mit anderen Menschen dazu ihnen gleich den Grund mitzuliefern weswegen sie mich ablehnen sollten/könnten. Ich frage dann z.B. ob jemand mit mir zusammen eine bestimmte Veranstaltung besuchen möchte oder ob ihn das nicht interessiert/er keine Zeit hat/er mit jemand anderem da hingehen möchte. Ich mache mich praktisch direkt selber 'schlecht'. Ich denke sicher viel zu viel über sowas nach.
Wie schon die Schwester von Blondi87 meinte, glaube ich, daß es auch bei mir daran liegt daß ich als Kind von der Familie nie echte Zuneigung, Liebe und Anerkennung bekommen habe. Mir wurden immer andere als lohnendes Beispiel vorgehalten, wie einfach sie bestimmte Sachen schaffen würden, sie besser in der Schule wären usw. Ich wurde nie so akzeptiert wie ich wirklich bin mit meinen Möglichkeiten, ich mußte immer bestimmte Leistungen erbringen um mal gelobt zu werden. Es zählte nie, daß ich mich wirklich bemühte, nur das Ergebnis.
Deshalb glaube ich anscheinend, daß das, was ich mache nie wirklich richtig sein kann und mich deshalb alle sowieso ablehnen.
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