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angelina_blue
Helferlein
43
Wien W, 37
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Thu, 11.Aug.05, 15:18 Gewagte These: verändertes Aussehen - Partnerwunsch |
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Liebe Foris,
Möchte jetzt hier einmal eine gewagte These aufstellen und bin auf Eure Meinungen dazu gespannt. Bitte lyncht mich nicht gleich....
Ich habe bei mir selbst und parallel dazu auch bei einigen Freundinnen folgendes festgestellt:
viel abgenommen, betreibe auch vermehrt Sport, das Äußere hat sich total zum Positiven hin verändert (vorher eher Typ "Hausmütterchen")
dadurch natürlich auch mehr Selbstbewußtsein und eine andere Wirkung auf die Umwelt (nicht nur auf Männer, auch auf Frauen)
Partner/Männer in den Beziehungen haben sich nicht mitverändert, sind trotz Animationsversuchen "Couch-Potatoes" geblieben, interessieren sich nicht für Sport, etc. Zeigen auch keinen Willen, sich zu ändern. Hinzu kommt noch gesteigertes Besitzverhalten ("Meine Partnerin gehört mir!").
Plötzlich "erwacht" in den Frauen (auch in mir) der Wunsch nach einem anderen Partner, der besser "dazupaßt", der insgesamt auch ein wenig feinfühliger ist und ein bißchen mehr Spaß an Erotik hat.
Haltet Ihr das für verwerflich oder ist es einfach nur eine logische Konsequenz?
Soll man in "bequemen" Partnerschaften verharren, nur weil sie schon lange dauern, auch wenn man draufkommt, daß man nicht mehr wirklich zusammenpaßt?
Wo fängt eine "bequeme Partnerschaft" an und wo hört eine "liebevolle Partnerschaft" auf?
Liebe Grüße
Eure
angelina
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Nix
Helferlein
47
Bonn W, 15
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Fri, 12.Aug.05, 13:16 Re: Gewagte These: verändertes Aussehen - Partnerwunsch |
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nee verwerflich ist das auf garkeinen fall wenn man das gefühl hat man braucht was anderes dann braucht man halt was anderes. Wenn man sich in der Beziehung nicht mehr wohlfühlt dann bringt es auch nichts sich da weiter dran festzuklammern. Kommt dann halt immernochmal drauf an ob Liebe vorhanden ist. denn liebe ist schließlich eine sache die eigentlich bedingungslos sein sollte...und wenn die weg ist dann hat ne beziehunh halt gar keinen sinn. man sollte sich einfach im klaren drüber sein was man will und demnach handeln...
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_________________ I know I lost your love
But I never want to lost my dreams |
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Hubert
Helferlein
102
Wien M
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Fri, 12.Aug.05, 16:49 Re: Gewagte These: verändertes Aussehen - Partnerwunsch |
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Hi. Angelina_blue
Quote: | Soll man in "bequemen" Partnerschaften verharren, nur weil sie schon lange dauern, auch wenn man draufkommt, daß man nicht mehr wirklich zusammenpaßt? |
Dafür ist das Leben wirklich zu kurz .-)
Man sollte natürlich schon checken, was man an seinem Partner hat und nicht in eine Euphorie das "Fremde" glorifizieren und das was man "hat" minder bewerten.
Aber alles ändertsich auch der Partner und es passiert halt, dass man irgendwann vielleicht nicht mehr zusammen passt.
Und dann s.o.
Hubert
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angelina_blue
Helferlein
43
Wien W, 37
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Sat, 13.Aug.05, 10:24 Re: Gewagte These: verändertes Aussehen - Partnerwunsch |
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Hallo Nix,
so sehe ich das auch. Eigentlich setzen wir uns aus falsch verstandenem Pflichtgefühl dem Partner gegenüber enorme Schranken und leben dadurch oftmals nicht wirklich unser Leben, sondern das unseres Partners. Bei manchen (gar nicht so wenigen) grenzt das schon ans Märtyrertum.....
Hallo Hubert,
sehr treffend!
Du hast allerdings auch Recht damit, daß man oftmals einen neuen Partner glorifiziert. Dieser neue Partner ist meist auch komplett das Gegenteil von dem Partner, den man bis jetzt hatte, dadurch erscheint er sehr aufregend, weil er eben in vielen Dingen anders ist.
Wenn man das mal erkannt hat und die erste Phase des Verliebtseins vorbei ist, dann fällt es natürlich leichter, abzuwägen und zu überlegen, was man/frau sich für die Zukunft für sich erwünscht und welche Beziehung "besser" für einen selbst ist.
Viele warten diese erste Phase nicht ab und beenden schnellstens ihre bisherige Beziehung, was dann natürlich auch oft in einem Fiasko enden kann.
Ja, das Leben ist wirklich zu kurz, um es nicht zu genießen. Und genießen kann man es, wenn man weiß, was einem gut tut und das Leben erleichtert.
Oft stellt es sich dann so dar, daß weder der bisherige Partner noch der neue Partner das Richtige sind, dann bleibt eben nur, daß man sich weiterhin umsieht, man hat ja dazugelernt und weiß dann, worauf es ankommt.....
LG
angelina
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Hans-Jörg
Forums-Gruftie
581
Süddeutschland M, 40
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Sat, 13.Aug.05, 11:48 Re: Gewagte These: verändertes Aussehen - Partnerwunsch |
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Hi angelina,
Quote: | Oft stellt es sich dann so dar, daß weder der bisherige Partner noch der neue Partner das Richtige sind, dann bleibt eben nur, daß man sich weiterhin umsieht, man hat ja dazugelernt und weiß dann, worauf es ankommt..... |
Sag bloß, Du hast beide in den Wind geschossen? - Das habe ich Dir ja schon vor Wochen nahe gelegt.
Wartet man die erste Phase ab, sind wir natürlich wieder bei dem Thema Untreue bzw. Hinter-Dem-Rücken-Handeln und das endet bei der/m einen oder anderen auch schon mal im Fiasko.
Für die Objektivität der Entscheidung hingegen, mag es schon von Vorteil sein.
Könnte man so weit gehen, zu glauben, an den Unterschieden der nächsten Partner zu erkennen, wer sich in der Beziehung unwohl gefühlt hat bzw. von wem die Trennung ausging?
Ich meine, wenn ich mich von meiner Partnerin trenne, ist meine nächste eher das Gegenteil meiner jetzigen, als wenn sie sich von mir trennt. Dann suche ich quasi ähnlichen "Ersatz"?
LG Hans-Jörg
PS: Ja, das Leben ist für alles zu kurz, drum sollte man dagegen etwas tun!
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angelina_blue
Helferlein
43
Wien W, 37
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Sat, 13.Aug.05, 20:56 Re: Gewagte These: verändertes Aussehen - Partnerwunsch |
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Hi Hans-Jörg,
sehr erfreut, Dich wieder zu treffen....
Nein, ich hab nicht beide in den Wind geschossen. Ich hab den einen als (ständigen) Partner behalten, den anderen als Freund (sehe ihn selten, habe kein Problem damit).
Und Du wirst es nicht glauben: dadurch habe ich für mich selbst etwas wiedergefunden, was mir lange abgegangen ist - nämlich meine eigene Freiheit, meinen eigenen Lebensmut und meine eigene Lebensfreude! Im Prinzip verkörpert er meinen eigenen, freiheitsliebenden Persönlichkeitsanteil, dadurch mag ich ihn wahrscheinlich auch so!
Ich habe neben meiner Partnerschaft auch wieder einen großen Freundeskreis (den wollte mir mein Partner lange unterbinden, nach einigen Streitereien akzeptiert er es jetzt, weil er sieht, wie gut es mir tut) mit wirklich lieben Freunden.
Das, was mir bei meinem Partner abging, hole ich mir im Freundeskreis (Interesse für Kultur, sportliche Aktivitäten, etc.). Dadurch bin ich natürlich auch ausgeglichen, mein Partner hat also auch was davon.
Ich gehe schon auch mit offenen Augen durch die Welt, sicher könnte ich auch mal auf einen Partner stossen, mit dem ich noch mehr Gemeinsamkeiten habe, das kann man ja nie ausschließen.
Hmm - das Hinter-dem-Rücken-handeln ist natürlich eine verzwickte Sache, aber ich gestehe, daß es mir immer wieder mal Spaß gemacht hat, einige kleine Geheimnisse zu haben.
Jedenfalls habe ich auch wieder den Überblick, eine kleine Affäre ist es mir auch nicht wert, die Partnerschaft aufzugeben. Hatte plötzlich auch Schwierigkeiten, Erotik von Liebe zu unterscheiden, weil mein Freund einen romantischen Teil in mir angesprochen hat.
Ich glaube, daß zu einer Trennung immer Zwei gehören, die letzten Endes dran "schuld" sind. Meiner Meinung nach gibt es das nicht, daß nur einer der Schuldige ist, nur ist es oft so, daß beide nicht merken, daß die Beziehung in die Krise kommt und daß es dann plötzlich zu spät ist.
Es ist wohl auch so, daß wir alle nach einer nahezu idealen Partnerschaft suchen, daher vielleicht auch (insgeheim) immer auf der Suche bleiben.
Und wer könnte schon wirklich sagen, den idealen Partner gefunden zu haben?
Vor meinem langjährigen Partner hatte ich einen Partner, der eher sprunghaft und auch ein wenig unreif war, mein Partner ist sehr zuverlässig und "reif", mein Freund wiederum das Gegenteil. Also sieht es für mich so aus, als suche ich immer wieder einen Ausgleich. Nur habe ich mich entschieden, JETZT beim zuverlässigen und reifen Partner zu bleiben, um mir auch selbst viel Leid zu ersparen.
Wenn die erste Verliebtheit vorbei ist, sieht man vieles klarer.....
LG
angelina
PS: Ja, so ist es! Es gilt, das Beste aus seinem Leben zu machen und schöne Augenblicke zu genießen!
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Hans-Jörg
Forums-Gruftie
581
Süddeutschland M, 40
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Sun, 14.Aug.05, 6:33 Re: Gewagte These: verändertes Aussehen - Partnerwunsch |
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Hallo angelina,
na das hört sich bei Dir doch nach richtiger Zufriedenheit an! - Wenn's den beiden Männern genauso geht, warum nicht.
Kommt mir jedenfalls so vor, als ob Dein Posting vor Lebensfreude nur so sprüht! Bilde ich mir doch nicht nur ein, oder?
Den Satz >...um mir auch selbst viel Leid zu ersparen.< könnte man natürlich auch als etwas berechnend deuten.
Ja, die Suche nach dem/den optimalen Partner(n) hört wahrscheinlich niemals auf.
Dass ein oder mehrere reale(r) Mensch(en) der eigenen Idealvorstellung eines/mehrerer Partner(s) genügend nahe kommt/en, so dass man restlos zufrieden ist und wirklich nicht mehr weiter Ausschau hält, dürfte wohl recht gering sein.
Na ja, Du unterscheidest ja zwischen Partner und Freund.
Aber es hat schon etwas für sich, wenn man sich quasi das Beste aus jedem herauspicken kann.
So lange es gut funktioniert.
Hat denn Dein Partner wirklich eingesehen, dass Dir Dein jetzt "erlaubter" großer Freundeskreis gut tut oder hat er ihn nur widerwillig akzeptieren "müssen"?
Zur Trennung. Wenn einer von beiden nicht mehr will, kann der andere natürlich recht wenig dagegen machen, aber sein Verhalten (zuvor) muss wohl ebenfalls dazu gerechnet werden. Daher kann man auch in so einem Fall sagen, es gehören (mindestens) zwei zur Trennung.
Häufiger kommt es sicherlich vor, dass man sich mit der Zeit auseinander lebt, und sich dann eben mit gegenseitigem Einverständnis trennt, gerade wenn diese Krise schon eine längere Zeit angedauert hat und keiner mehr richtig an der Beziehung hängt.
LG Hans-Jörg
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angelina_blue
Helferlein
43
Wien W, 37
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Sun, 14.Aug.05, 20:24 Re: Gewagte These: verändertes Aussehen - Partnerwunsch |
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Hallo Hans-Jörg,
ja, so ist es tatsächlich! Bin mit der momentanen Lage wirklich sehr zufrieden, mir geht sozusagen nichts ab..... und die beiden Männer sind auch zufrieden damit, wie sich die Lage darstellt.
Das mit der Lebensfreude siehst Du also ganz richtig so, ich fühle mich wirklich sehr gut!
Hmmm - das mit dem "um mir auch selbst viel Leid zu ersparen" sehe ich eher nicht als berechnend, eher noch als vorsichtig (jetzt könnte man allerdings auch "vorsichtig berechnend" dazu sagen )
Finde ich wirklich klasse von Dir, daß Du das mit der Suche nach dem optimalen Partner genauso siehst!
Beide, Partner & Freund zusammen wären für mich insgesamt der ideale Partner, vielleicht tritt dieser, nachdem ich das jetzt so genau weiß, auch irgendwann doch noch zufällig in mein Leben. Leider ist es ja hier bei uns auch nicht möglich, mit beiden gemeinsam zu leben, wäre auch insofern zu schwierig, weil doch beide recht egoistisch sind und nicht wirklich teilen möchten.
Tja, so bleiben wir halt auf der Suche, ist ja auch spannend .....
Mein Partner hat nach anfänglichen Schwierigkeiten tatsächlich eingesehen, daß mir mein Freundeskreis gut tut. So gesehen hat er es anfangs akzeptieren "müssen", weil sonst unsere Beziehung höchstwahrscheinlich in die Brüche gegangen wäre. Jetzt hat er aber keine Schwierigkeiten mehr damit. Er beschäftigt sich nämlich insgesamt eigentlich lieber mit Geschäftsprojekten als mit Menschen. Gleichzeitig ist er aber für mich immer ein zuverlässiger Partner, sozusagen der "Fels in der Brandung".
Also, einstweilen läuft das alles sehr gut und ich hoffe, daß es doch noch sehr lange so bleibt. Jedenfalls werde ich meinen Teil dazu beitragen. Aber die Augen bleiben offen.....
LG
angelina
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Hans-Jörg
Forums-Gruftie
581
Süddeutschland M, 40
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Mon, 15.Aug.05, 5:02 Re: Gewagte These: verändertes Aussehen - Partnerwunsch |
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Hi angelina,
wenn es endlich mal gut läuft, bleibt leider oft die (berechtigte) Angst, dass das nicht mehr lange so bleibt - bei mir zumindest.
Aber davon sollte man sich die super Zeit natürlich nicht versauen lassen.
Ich überlege gerade, wäre es für Dich tatsächlich angenehmer, wenn beide, Partner und Freund sich soweit tolerieren würden, dass ein Zusammenleben zu dritt auf engem Raum möglich würde. Mein erster Gedanke war ja - Du suchst ja im Grunde genommen, den Traummann, der beide Charaktere in einem Körper vereint. Aber vielleicht gefällt Dir auch dieses "Ausblenden" des jeweiligen Gegenstücks, - dem einen "entfliehen" zu können und auch gewisse Geheimnisspielchen ganz gut, so dass die räumliche Trennung, die Entfernung doch von Vorteil sein könnte.
Die meist ewig andauernde Suche nach dem optimalen Partner. Viele liierte Leute wollen sich wohl nicht eingestehen, dass ihr Partner nicht genau ihrer Idealvorstellung entspricht und sie daher (insgeheim) weiter auf der Suche bleiben, zumindest nach der ersten Verliebtheit.
Die Krönung ist eigentlich der Eheschwur, für immer zusammenzubleiben, egal was da kommt. Ist das heutzutage eigentlich noch üblich? Kenne mich damit gar nicht aus. Vermutlich nur bei der kirchlichen Trauung, oder?
Das konnte ich bereits als Kind nicht verstehen, wie man sich überhaupt für "immer" auf irgendwen oder was einlassen kann.
Na ja, meine Eltern ziehen es wohl durch bis zum bitteren Ende.
Wenn man Parallelen aus dem Tierreich zu Rate zieht, sieht es nicht so aus, als wäre der Mensch ein monogam lebendes Tier.
In der Euphorie der anfänglichen Verliebtheit möchte man natürlich verständlicherweise nicht gleich an den/die Nächste(n) denken.
Ich vermute, dass im Allgemeinen eine Beziehung länger hält, wenn jeder noch andere Freunde bzw. Interessen hat, anstatt nur am Partner zu kleben. Wahrscheinlich ist die "Abnutzung" so kleiner, d.h. in die Länge gezogen, wenn ich es mal so kalt ausdrücken darf.
Zum Problem wird es natürlich, wenn der eine die ständige Nähe braucht, dem anderen sie aber zu viel ist. Dann ist guter Rat teuer!
Grüße Dich
Hans-Jörg
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angelina_blue
Helferlein
43
Wien W, 37
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Mon, 15.Aug.05, 10:18 Re: Gewagte These: verändertes Aussehen - Partnerwunsch |
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Hi Hans-Jörg,
Natürlich bleibt da die Angst, daß das nicht mehr lange so bleibt, auch bei mir. Aber dadurch möchte ich mir diese super Zeit auch nicht mehr vermiesen, sondern ich versuche einfach, das positive aus allem "herauszuziehen".
Tja, manchmal könnte ich mir ein Zusammenleben schon gut vorstellen, wobei sich die beiden Männer aber höchstwahrscheinlich schon nach kurzer Zeit bekriegen würden (das hatten wir schon, auch ohne Zusammenleben, ich hab da immer wieder Streit geschlichtet). Also höchstwahrscheinlich hast Du damit Recht, daß es dann nicht mehr schön wäre, sondern einfach nur stressig.
Und: ja, jeweils den einen ausblenden zu können, das kann ich mittlerweile ganz gut. Interessanterweise gibt es immer wieder Augenblicke, wo ich mir dann wieder vorstelle, wie es wäre, wenn der andere grade mit dabei wäre, manchmal wäre das schon toll! Insgeheim lache ich auch manchmal, wenn ich an gewisse Situationen mit dem anderen denke, wo mir grad einer der beiden was vom anderen "andeutet" (direkt ansprechen tun sie das beide nicht mehr, weil ich klipp und klar gesagt habe, daß ich das nicht will, aber Andeutungen können sie halt beide nicht lassen.... )
Irgendwie ist das alles auch ein gewisses Abenteuer für mich, ein wenig Entfliehen aus dem "grauen Alltag".
Ich war in ganz jungen Jahren schon mal kurz (standesamtlich) verheiratet, damals gab es dann auch so eine Dreier-Situation, blieb aber weder mit dem einen noch mit dem anderen zusammen.
Danach wollte ich trotz mehrmaligen Heiratsanträgen nicht mehr heiraten, wollte sozusagen "frei bleiben". Man kann vielleicht auch Bindungsangst dazu sagen, wobei ich aber mit meinem jetzigen Partner schon sehr, sehr lange zusammenlebe.
So schlimm es klingt, und das werden viele natürlich nicht verstehen: für mich ist das Ehegelübde mit Handschellen vergleichbar. Ich möchte mich nicht "einsperren" lassen. Sehr, sehr oft ist es ja auch so, daß sich die Partner komplett "gehen lassen", wenn sie mal verheiratet sind, weil es sozusagen das Versprechen einander niemals zu verlassen ist. Am schlimmsten finde ich, wenn Leute kirchlich heiraten, dann einen Seitensprung nach dem anderen machen und immer wieder beichten gehen, weil ihnen in der Beichte sowieso alles wieder vergeben wird....
In der Kirche gibt es den Eheschwur noch, meine standesamtliche Trauung ist schon lange her, ich glaube, damals gab es diesen Eheschwur am Standesamt nicht.
Fortsetzung folgt.....
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angelina_blue
Helferlein
43
Wien W, 37
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Mon, 15.Aug.05, 10:20 Re: Gewagte These: verändertes Aussehen - Partnerwunsch |
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Diesbezüglich gebe ich Dir vollkommen Recht. Wie kann man bloß schwören, für immer und ewig mit jemandem zusammenzubleiben, auch wenn es absolut nicht mehr paßt? Früher mal, als die Lebenserwartung noch nicht so hoch war, mag das wohl noch irgendwie gegangen sein, aber heute, wo in Österreich die statistische Lebenserwartung der Frau bei 88 (!) Jahren liegt und sich beide Partner immer wieder in eine Richtung hin ändern, da muß es schon ein wirklicher Glücksfall (und nicht nur "Arbeit") sein, wenn man sein Leben lang zusammen bleibt.
Bei meinen Eltern (waren 45 Jahre verheiratet, dann starb meine Mutter) hatte ich auch immer wieder den Eindruck, daß immer wieder mal wer aus der Ehe ausbrechen wollte, trotzdem haben sie es sozusagen durchgezogen. Ob das so für beide gut war, das kann ich nicht beurteilen. Für mich wäre es jedenfalls nichts gewesen. Ich habe mich auch nicht eingemischt und immer gesagt, sie sollten sich das selbst miteinander ausmachen, waren ja schließlich beide erwachsen.....
Ja, in der anfänglichen Verliebtheit denkt man nicht an den/die Nächste(n), da nimmt das "Liebesobjekt" einfach zu viel Raum ein, man kann an fast nichts anderes mehr denken.
Hmmm - mit der "Abnutzung" der Partnerschaft, wenn man andere Freunde und Interessen hat, hast Du sicher auch Recht. Man füllt gleichermaßen "Defizite" mit seinem Freundeskreis auf.
Bei meinem Partner und mir ist es so, daß mein Partner sich sehr gut mit sich selbst beschäftigen kann (das kann ich übrigens auch, brauche es aber nicht so oft wie mein Partner), wenige Interessen (die dafür sehr intensiv). Er braucht wenig Nähe zu anderen Menschen, hat eigentlich keine "Freunde" sondern nur "Bekannte". Ich hingegen habe 2 "beste Freundinnen" (schon lange), viele andere Freundinnen und Freunde und noch dazu viele Bekannte, habe auch viele Interessen.
Mein Freund ist eher so wie ich, hat auch viele Freunde/Bekannte. Von den Hobbies her sind wir uns ähnlicher. Möglicherweise wären wir auch fix zusammen gekommen, wenn er eine Bindung wollte. Aber er will zur Zeit keine fixe Bindung, was ich aber als positiv werte, weil ich mir selbst dadurch klar werden konnte, was ich möchte.
Liebe Grüße auch an Dich!
angelina
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