Angst vor Narkose

sporadischer Gast 13 Nähe Ffm. W, 36

Hallo,

ich habe lange nicht mehr geschrieben, habe aber nun ein für mich gesehenes wahnsinnig großes Problem, für dieses ich nun wirklich Hilfe benötige.

Ich wurde letzten Donnerstag spontan in das Krankenhaus eingewiesen und auch operiert.

Meine Phobie sind Narkosen und mir geht es immer noch schlecht. Aufgewacht mit Sauerstoffmaske-vorher machtlos liegend in den OP geschoben-sprechen wollen, aber es funktioniert nicht...........! NIE WIEDER!

Es war nun die vierte Operation und es wird immer schlimmer für mich.

Sicherlich habe ich eine tiefe Angst in mir die Kontrolle zu verlieren und auch Vertrauen zu haben, aber das SCHLIMMSTE ist für mich, nicht agieren zu können. Dieser schlimme Dämmerzustand, man ist wach, aber kann nicht reden, nicht handeln...........

Ich bin nun immer nur am Laufen und suche verzweifelt nach Dingen, an denen ich mich halten kann, die mir Sicherheit geben noch Luft zu bekommen.

Wie kann ich es schaffen, diese Panik abzulegen? Brauche wirklich dringend Hilfe. Allein schon das Wissen um die Fäden in meinen Narben (Fremdkörper), die bald gezogen werden, lassen mich panisch werden.
Und auch sobald es dunkel wird, wird es noch schlimmer!!!!!!!

Freue mich auf jede Antwort!

Alle Liebe
Traumfängerin

(Hinweis Admin: "PANIK" in der Betreffzeile auf "Angst" geaendert.)

Forums-Gruftie 581 Süddeutschland M, 40

Hallo Traumfängerin,

da geht es mir wohl genauso. Ja, diese Geschichten sind es, zusammen mit der Angst, überhaupt nicht mehr wach zu werden, die ich vielleicht noch mehr fürchte als den Tod. Ich hatte zum Glück erst wenig damit zu tun.
Einen Rat habe ich da nicht!
Hast Du es mal mit einer Therapie versucht oder Fachleute um Rat gefragt?

Das Fädenziehen ist ja nicht ganz so schlimm und die Fremdkörper (Fäden) kommen ja eben wieder heraus.
Auf die Dunkelheit habe ich diese Ängste noch nicht projiziert.

Na ja, es heißt ja, die Jogger (Ausdauersportler im Allgemeinen) hätten die Tendenz vor Problemen davon zu laufen, während sich die Muskelhelden ihnen eher stellen würden. Vielleicht ist was dran!
Ich laufe und fahre (mit dem Rad) auch viel.
Nur schlimm, dass man vor den Krankheiten nicht fliehen kann.
Gesund aber soll der Ausdauersport ja wenigstens sein.

Auch bin ich stets auf der Suche nach Dingen, an denen ich mich halten kann, die mir Sicherheit geben noch Luft zu bekommen.

Liebe Grüße
Hans-Jörg

sporadischer Gast 13 Nähe Ffm. W, 36

Hallo Hans-Jörg,

vielen lieben Dank für Deine Antwort. Da sind wir ja nun schon zu zweit Rolling Eyes

. Es ist wirklich eine sehr unschöne Sache.

Genau wie Du, jogge ich sehr viel und muss ständig etwas machen. Im Krankenhaus hatte ich Angst vor der Nacht, vor dem Einschlafen, zum Glück lag ich alleine, so konnte ich in Abständen immer wieder Festbeleuchtung machen und langsam laufen.
Dieser Dämmerzustand nach der Narkose ist für mich ganz schlimm. Man kann nicht reden, nicht laufen........, obwohl man fast wach ist. Man kann nur sehen.
Das Ausgeliefertsein ist furchtbar!
Ich habe schon mit meinem Therapeuten darüber gesprochen, aber nur ansatzweise, da ich meinte, dass ich nicht mehr so schnell operiert werden müsste. Nun werde ich es aber aktiv mit ihm besprechen.

Hast Du therapeutische Erfahrungen Hans-Jörg?

Freue mich über eine Antwort von Dir.

Liebe Grüße
Traumfängerin

Forums-Gruftie 581 Süddeutschland M, 40

Hallo Traumfängerin,

ja, das Ausgeliefertsein ist wirklich furchtbar!

Mein letzter Krankenhausaufenthalt ist zum Glück schon lange her.
Blinddarm als ich 20 war. - Eigentlich ja harmlos, aber ich habe ihn noch recht schlimm in Erinnerung.
Am ärgsten war für mich die Angst vorher.
Den Dämmerzustand nach der Narkose habe ich ebenfalls noch gut im Gedächtnis - wahrlich nichts Schönes!
Dann an mehreren Schläuchen zu hängen und nicht weg zu können - pah!
Ich habe mich seinerzeit dort in so einiges hineingesteigert. Atemnot, Herzgeschichten etc.
Dadurch wurden Extra-Untersuchungen fällig, die mir natürlich wieder eine Heidenangst machten.
Die Nacht hingegen war mir noch am liebsten, da haben sie mich wenigstens in Ruhe gelassen.

Vor allem darf ich gar nicht daran denken, was die Zukunft noch bringen wird!

Ich habe schon einige Therapien gemacht, allerdings nicht speziell deswegen, obwohl Arztbesuche auch hin und wieder ein Thema waren. Ich fürchte ja alles, was in diese Richtung geht.
Würde mich schon interessieren, was Dir Dein Therapeut empfiehlt und ob Du glaubst, es könnte helfen!
Meine letzte Therapie ist schon einige Jahre her.

Das Leben ist wirklich nur ein kurzer Traum - damit kann und will ich mich gar nicht abfinden!

Grüße Dich lieb
Hans-Jörg

Forums-InsiderIn 330 Österreich W, 46

hallo

hi Traumfängerin

ich habe einige ops. hinter mir, und zahlreiche vollnarkosen
wen du angst hast, dann besprich das mit dem Anästhesisten.
ich weiß nicht wie es in dem karnakenhaus in dem du op. wurdest oder wirst vor der op. , also einen tag vor her, ob du da die möglichkeit hast mit dem Anästhesisten zu sprechen.
er wird dir die angst nicht nehmen, aber er kann es für dich "angenehmer" machen.

meine einstellung.... wozu angst vorm nicht mehr aufwachen, ich bekomms eh nicht mit...
das ist kein trost, nur meine einstellung....

wir stellen uns oft vor wen uns etwas weh tut das es mit der dafür notwendigen op. getan ist. op. und keine schmerzen mehr..... ich weiß nicht in welchen bereichen das zutrifft, jedenfalls nicht bei den gelenken und wirbelsäule..
die eigentliche "arbeit" kommt danach, und das merken viele erst dann wens so weit ist.
klar kann es viel besser werden, das ist auch das ziel, aber wir funktionieren nicht, wir empfinden und manchmal vergißt das auch ein arzt.... aber einige davon sind auch nur menschen

etwas was dich "mutiger" machen würde, das kann ich dir nicht sagen, aber ich habe an die 20 op. innerhalb kürzerster zeit mit vollnarkose und kreuzstich überlebt.... ich wollte nur schmerzfrei werden

viel glück und kraft
liebe grüße

Forums-InsiderIn 228 Österreich W, 33

Hallo an alle, Hallo!

Ich brauche in ungefähr 3 Wochen eine Vollnarkose. Ich hatte noch niemals eine OP oder örtliche Betäubung. Nur beim Zahnarzt.

Ich bin sehr verunsichert, da ich auch einige Ängste mit mir rumschleppe. Ich habe in diesem alten Thread gelesen, dass man vor man in den OP kommt, bereits in einem Zustand ist wo man nicht sprechen kann aber alles mitbekommt. Und dass man mit Sauerstoffmaske aufwacht. Ich glaub sogar, dass ich einen Schlauch in den Hals kriege, da die OP 6 Stunden dauert. Ich wollte das bei der Besprechung mit dem Arzt gar nicht wissen.

Weiß jemand, ob es die Möglichkeit gibt bereits im Zimmer "mehr" von den Mekikamenten zu bekommen damit ich diesen Dämmerzustand nicht mitkrieg? Ich hab unter vielen anderen Sachen auch mega Platzangst. Und auch einen Fluchtinstinkt. Ich möchte vermeiden, dass ich danach Probleme kriege wenn ich dieses "ausgeliefert sein" mitbekommen also registriert habe.

Anfangs hatte ich sogar vor der Vollnarkose selbst Angst, aber meine Schwerster sagte" entweder du schläfst, oder du wachst halt wieder auf" *würg-schluck* aber diese Angst ist mittlerweile unter Kontrolle. Aber das davor und das danach. Wenn ich mit Schläuchen aufwach krieg ich Panik. Mit dem Amnestisisten sprech ich erst vor der OP. Hab da auch noch etwas Angst, weil ich eine heftige Latexallergie hab. Hatte da ein schlimmes Erlebniss nach einem Zahnartzbesuch (offene Wunde) man konnte mein Gesicht nicht mehr erkennen und sprechen konnte ich auch nicht mehr. Mein Hausarzt dachte, das man mich geschlagen hätte. So schlimm sah ich aus. Hab das dem Arzt natürlich mitgeteilt und er hat es gleich aufgeschrieben. Aber es ist schon ein komisches Gefühl was zurück bleibt. Ich seh den Arzt einen Tag vor der OP, dann kann ich es nochmal sagen.

Man kann gut lesen, dass es mich gerade sehr beschäftigt. Hat jemand solche Erfahrungen wie zb. das man gleich so eingestellt wird (medikamente) dass man nicht mitkriegt wie man in den OP kommt?

Würd mich sehr über Antworten freuen.

Danke (un)gewiss

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

hy oft isses aber schon besser wenn man sich aufklären lässt- oder hast du angst vor den "nebenwirkungen"die der arzt aufzähln könnte? inform,ier dich so gut es geht. auch über das was im schlimmsten fall passiern könnte...und man kann sich vor der op beruhigungsmittel geben lassen dann ist man wirklich wie in einem traum und kriegt das alles nimer so heftig mit. wichtig ist auch das der arzt dich versteht und dir hilft. da fühlt man sich gleich nimer ganz so schlecht. drück dir ganz fest die daumen!!! und denk dran: das sind nur max 6stunden deines lebens...die gehen schnell vorbei. danach fühlst du dich wie DER held...weil dann hast dus ja hinter dir *daumendrück*

Forums-InsiderIn 285 Wien W, 31

Hm, ich versteh das mit dem Etwas-Mitkriegen nicht ganz. Ich hatte nur einmal eine Vollnarkose - da war ich innerhalb von 3 Sekunden total weg und bin danach ziemlich schnell aufgwacht und war fast sofort fit nachher - da war null Zustand "dazwischen" oder so... Das war also überhaupt nicht furchteinflößend oder so, obwohl ich auch große Angst vor Kontrollverlust hab, aber ich hab echt null davon mitbekommen....

Forums-InsiderIn 228 Österreich W, 33

Traumfängerin wrote:

Meine Phobie sind Narkosen und mir geht es immer noch schlecht. Aufgewacht mit Sauerstoffmaske-vorher machtlos liegend in den OP geschoben-sprechen wollen, aber es funktioniert nicht...........! NIE WIEDER!

Das ist ein sehr alter Bericht, aus dem ich das zitiert habe. Das hat mich verunsichert. Hatte früher mal Alpträume wo ich nicht weg kann. Wenn mir der Narkosearzt dann erklärt wie ich "wahrscheinlich" aufwache " Schlauch drin oder nicht?" ist es glaub ich leichter für mich. Ich habe Probleme mit meinem Hals. Schon über Jahre hinweg, kann auch nur sehr erschwert große Tabletten schlucken. Würg dann ewig rum und ess viel nach, damit ich mich sicher fühle. Naja, da wär wieder eine Geschichte die mich da beeinflusst hat. Meine älteste Schwester ist mal mit einer Antibiotika Tablette (die im Hals war also nicht richtig geschluckt) eingeschlafen. Danach war sie ein paar Tage im Krankenhaus, konnte weder essen noch trinken. Die Tablette hatte ein Loch in ihre Speiseröhre gefressen. Ich war noch ein Teenager, hatte mich sehr verängstigt, weil ich heute noch sehen kann wie sie im Krankenbett lag. Man ich und meine Kindheit Rolling Eyes

Drum wollte ich das mit dem Schlauch gar nicht wissen. Die anderen Risiken kenne ich. Ich wurde bereits vor 3 Jahren aufgeklärt, und hab mich lange damit befasst. Ich hoff, dass mich der Narkosearzt ernst nimmt. Und ich wirklich gleich "im schlaf" bin. Es ist auch sicher nicht gut, gleich vor einer OP über Ängste zu sprechen. Ich weiß aber noch nicht, welchen Narkoseartz ich bekomm (um ihm das jetzt schon mitzuteilen). Ich hoff einfach das beste Confused

Danke für eure Antworten lg.

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

hey ich bin mir sicher das du einen fähigen arzt kriegst- viell. kannst du dir ja auch vorher noch ein paar "beruhigerln" geben lassen dann is das alles noch entspannter...

Forums-InsiderIn 210 NRW M, 48

Wenn man halbwegs gesund ist, ist die Narkose heutzutage weitaus unproblematischer als zu früheren Zeiten.
Natürlich bekommt man trotz Beruhigungstablette (üblicherweise ein Benzodiazepin) mit, wie man in den Vorraum des Ops - oder auch in den Op - geschoben wird.
Und bei großer Angst davor, sollte man das dem Anästhesisten mitteilen, der dann vielleicht die Dosis der Beruhigungstabletten erhöht.
Üblicherweise bekommt man dann im Einleitungsraum seine Venenplastikkänüle gelegt und darüber das Einschlafmittel gespritzt, - und bekommt nichts mehr mit, bis man aufwacht. Heutzutage wacht man in der Regel schon auf dem Op-Tisch auf, da die Narkosemittel sehr "kurzwirksam" sind. Der Beatmungsschlauch dürfte dann in der Regel schon in mehr im Mund stecken.
Besprecht mit dem Anästhesisten genau eure Ängste.
Ist es Wachheit währende der Op?
Ist es Angst, nicht mehr aufzuwachen?
Welche schlechten Erfahrungen habt ihr gemacht?
Das Risiko einer Narkose ist heutzutage nicht höher als das Risiko der Taxifahrt zum Krankenhaus.
MfG
Aspipitt

Forums-InsiderIn 354 Deutschland W, 33

Hallo,

ich reagiere scheinbar allergisch auf Narkose und bekomme jedesmal hohes Fieber. Hat das jemand auch schon erlebt?

sporadischer Gast 9 D-Osnabrück W, 34

Das kann nachhaltig durch den Stress, der durch die OP und das ganze drumherum entsteht, ausgelöst werden, aber auch sog. Resorptionsfieber, das durch den Abbau von Blut/sonstigem Gewebe entsteht, dadurch steigt die Körpertemperatur. Kommt gelegentlich vor.
Andere Ursachen wüsste ich nicht, außer, dass sich eine Operationswunde entzündet. nixweiss

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