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Linea
Forums-InsiderIn
153
Wien W, 25
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Sat, 30.Jul.05, 21:39 Angst vor Spritzen - Schwindelanfälle |
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Hallo Leute!
Es gibt zwar schon Threads zum Thema "Angst vor Operationen oder Spritzen", aber ich habe keinen gefunden, der mein Problem beschreibt.
Mein Problem ist, dass ich Schwindelanfälle kriege, sobald sich eine Spritze mir nähert. Beim Impfen, Blutabnehmen usw. muss ich mich sofort hinlegen, sonst sehe ich Sternchen, höre nichts mehr, kriege Schweissausbrüche und drohe umzukippen. Neulich hatte sich eine Zecke in mir verbissen und beim blossen Gedanken daran, dass dieses Vieh in meiner Haut drinnen steckt und an meinem Körper frisst, bin ich schon wieder fast umgekippt.
Schlimm ist für mich nicht der Schmerz des Einstiches, sondern der Gedanke, dass irgendwas meine Haut durchdringt.
Ich bin dadurch im Leben nicht wesentlich beeinträchtigt, weil ich mich vorsorglich schon vorher hinlege, wenn ich irgendeine Spritze bekommen soll.
Ich hätte nur gerne eure Meinungen gehört, ob sich irgendjemand erklären kann, welches psychische Problem sich dahinter verbergen kann, wenn man panische Angst davor hat, es könnte einem etwas "unter die Haut" oder durch die Haut kommen.
Oder geht es jemandem ähnlich wie mir?
Alles Liebe,
Linea
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_________________ Die Angst klopfte an die Tür.
Das Vertrauen öffnete - und niemand war draussen. |
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SLI77
Helferlein
76
NRW M, 28
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Sun, 31.Jul.05, 5:16 Re: Angst vor Spritzen - Schwindelanfälle |
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Dito
Hab keine Angst vor irgendwas, kann Blut etc. sehen aber sobald mir jemand mit einer Spritze kommt könnte ich umfallen
dann zählt innere Selbstbeherrschung
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_________________ Mfg
SLI77 |
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dine
Helferlein
45
W, 18
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Thu, 04.Aug.05, 23:00 Re: Angst vor Spritzen - Schwindelanfälle |
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ja genau. kannst du das nicht einfach irgendwie ignorieren?
Ich find´s auch voll eklig, wenn ich überleg, was für klitzlekleine zwergentieren so auf uns leben. Ich könnt mich da echt richtig böse reinsteigern. aber weil ich weis, dass dann eh nichts gutes raus kommt, hör ich mit den gadanken auf.
Weis nicht, wie ich das erklären soll. Ist nicht wie ein geistiger dialog, aber irgendwas in mir erinnert meine schrägen gedanken dann immer daran auf n boden zu bleiben bzw. die sache einfach wegzuzschieben
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Linea
Forums-InsiderIn
153
Wien W, 25
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Mon, 08.Aug.05, 12:06 Re: Angst vor Spritzen - Schwindelanfälle |
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Ja, ganz fest versuchen, an was Anderes zu denken, funktioniert manchmal ein bisschen.....wenn ich mich (zum Beispiel vor einer Impfung) darauf einstellen kann. Wenn es aber plötzlich passiert - zum Beispiel ich steche mir unabsichtlich eine Nadel in den Finger - dann ist jedes gute Zureden umsonst..... (schwarz vor Augen)
Mir ist aber neulich ein Zusammenhang eingefallen, nämlich dass ich eine Bienen- und Wespenstichallergie habe.
Allergien haben doch oft psychische Ursachen, sagt man, oder?
Jedenfalls reagiert mein Körper ganz stark auf so einen Einstich, kann also nicht nur alles eingeredet sein, oder?
Vielleicht übertreibe ich, es gibt hier wirklich schlimmere Probleme.
Wollte nur ein paar Meinungen hören.
@ SLI77:
Hast du irgendwelche Tricks, um das Umfallen zu vermeiden?
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_________________ Die Angst klopfte an die Tür.
Das Vertrauen öffnete - und niemand war draussen. |
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Hans-Jörg
Forums-Gruftie
581
Süddeutschland M, 40
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Mon, 08.Aug.05, 14:52 Re: Angst vor Spritzen - Schwindelanfälle |
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Hi Linea,
habe schon von einigen Leuten gehört / gelesen, die ähnliche Probleme haben.
Ich selber habe Angst vor Spritzen und Blutabnahmen. Es fällt mir derzeit auch wieder schwer, mir so etwas z.B. im Fernsehen anzuschauen. Aber das hatte ich schon mal sehr gut wegtrainiert, also dass mir nur Zuschauen gar nichts mehr ausgemachte.
Mich in Schwindel "hereinzusteigern" ist mir auch schon öfters gelungen, allerdings in anderen Situationen.
Bis zum Umfallen, Schwarz-Vor-Augen-Werden, Sternchen-Sehen oder Bewusstlosigkeit ging es allerdings nie bei mir.
Vor Zecken habe ich ebenfalls Angst, aber der Krankheiten wegen, die sie übertragen können.
Hast Du auch bei Mückenstichen diese Probleme?
Bei mir kommt diese Angst vor Spritzen, Nadeln, etc. ganz klar von den häufigen, schmerzhaften Blutuntersuchungen im Alter von ca. 4 Jahren. Meine Eltern glaubten mich dort hinzwingen zu müssen, wegen Essproblemen, die ich die gesamte Kindheit durch hatte. Stiche in die Fingerkuppe, an denen es besonders schmerzhaft ist und außerdem noch sichtbar. - Als ob es das Ohrläppchen nicht auch getan hätte!
Bei mir ging es soweit, dass ich zeitweise eine Aversion gegen die Farbe Rot aufbaute und alles andere, was mich nur im Entferntesten daran erinnerte. Andere Verletzungen mit Blutungen haben mir übrigens viel weniger ausgemacht, obwohl ich Blut selber nicht gerne sehe.
Zum Wegtrainieren. Ich habe mich vor einigen Jahren gezwungen, mir so etwas (Blutabnahmen, Nadelstiche, etc.) vorzustellen und hauptsächlich im Fernsehen anzuschauen.
Das wurde dann sehr schnell besser und machte mir bald gar nichts mehr aus. Aber eben nur das Zuschauen.
Na ja, eine Stecknadel habe ich mir auch einmal als Training langsam in den Armmuskel geschoben. Sollte man allerdings gut desinfizieren vorher. - So genug geschockt!
Aber alleine die häufige Vorstellung solcher Geschichten kann auf längere Sicht diese unangenehmen Gefühle deutlich mildern.
LG Hans-Jörg
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Linea
Forums-InsiderIn
153
Wien W, 25
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Mon, 08.Aug.05, 15:52 Re: Angst vor Spritzen - Schwindelanfälle |
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Hallo Hans-Jörg!
OGottoGottoGott....
Deine Abhärtungsversuche reichen mir schon für ein mulmiges Gefühl im Magen.....
Wahrscheinlich hast du aber eh recht. Vielleicht sollte ich doch nicht immer gleich wegschalten, wenn sowas im Fernsehen kommt.
Also Mückenstiche machen mir zum Glück nichts....sonst würde ich derzeit nur herumliegen... Allerdings schwellen die Mückenstiche auch immer riesig groß an, wohl auch eine Überreaktion.
Manchmal reicht es schon, wenn jemand mir nur von einer Zahnoperation erzählt oder einem anderen blutigen Eingriff und ich muss mich schon hinsetzen. Dabei hat ja das dann nicht direkt was mit einer Spritze zu tun.
Ich kann mich beim besten Willen nicht an ein traumatisierendes Erlebnis erinnern. Ich hatte noch keine Operationen o.ä. und Impfungen und Injektionen nur im normalen Ausmaß.
Ich stelle jetzt mal eine wahrscheinlich sehr gewagte Theorie in den Raum: Kann die Angst vor dem Penetrieren einer Nadel Rückschlüsse auf verdrängte sexuelle Konflikte zulassen?
Oder ist das komplett abgehoben von mir? Will ja nicht als Möchtegern-Freud dastehen.....
Kann sich jemand sowas vorstellen?
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_________________ Die Angst klopfte an die Tür.
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Hans-Jörg
Forums-Gruftie
581
Süddeutschland M, 40
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Tue, 09.Aug.05, 4:49 Re: Angst vor Spritzen - Schwindelanfälle |
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Hallo Linea!
Na, dann frage ich doch mal als erstes, ab welchem Alter Du denn diese Angst etc. hast?
Wenn man selber in der eigenen Vergangenheit herumsucht, analysiert (oder es wenigstens versucht), Vergleiche anstellt usw. kommt man doch oft ein gutes Stück weiter.
Was ist der eigentliche Auslöser, das Spitze (der Spritze, Nadel...), die Verletzung, das Eindringen in den Körper, das Blut usw.? Wenn Dir gewisse Sachen nichts ausmachen (die es aber eigentlich auch müssten), wie z.B. die Mückenstiche, immer nachfragen, warum nicht? Worin besteht der Unterschied zu den anderen Dingen?
Und dann eben vergleichen mit in Frage kommenden Lebensumständen, auch sexuellen (ungelösten, verdrängten) Konflikten! Kann man selbst eigentlich am besten, abgesehen vom mangelhaften Fachwissen.
Wie ist das heutzutage mit den Freudschen Theorien? - Als ganz aktuell gelten sie wohl nicht mehr, aber etwas wird hier und da doch mal dran sein!
LG Hans-Jörg
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Platinia
Helferlein
106
ch W, 43
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Tue, 09.Aug.05, 8:13 Re: Angst vor Spritzen - Schwindelanfälle |
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Kenne das auch seit ich klein bin mit 7 must ich mich übergeben in einer Artzpraxis wegen ner Blutabnahme.
Als ich mich mit 18 entschloss Ohringe echte Löcher zu machen bin ich wie ein stück Holz nach hinten gekippt. *g* da lag ich inmitten der Leute und die Dame die mir die Löcher gemacht hatte ist selber fast gekippt. *G*
Seit ich älter bin sage ich einfach schon zum Voraus das es mir schlecht bekommt und ich mich hinlegen wil. Und das sie aufpassen müssen mich nicht 2 mal zu stechen oder so. Meist geht das ganz gut nun. Auch achte ich darauf das ich die Spritze nicht sehen kann.
Seit ich es so mache geht gut und die Leute nehmen mich auch ernst lassen mich einen Moment liegen bis ich wieder aufstehen kann. Das Problem ist bei mir wohl dass ich mich innerlich so verkrampfe obwohl ich das eigentlich nicht will das ich dann kippe wenn die Anspannung nachläst.
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curly22
sporadischer Gast
18
1150 Wien W, 22
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Wed, 17.Aug.05, 14:01 Re: Angst vor Spritzen - Schwindelanfälle |
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Hallo!
Ich leide auch an einer regelrechten Spritenphobie und alles was damit zu tun hat. Wenn ich spritze brauche bekomme ich schon Angst- auch nicht Angst vorm Schmerz, sondern, dass das Ding in meine Haut kommt.
Ich bin draufgekommen, dass das bei mir damit zu tun hat, da ich als Baby bei einer Impfung weggelaufen bin und mir der Arzt nach ist, bis er sie mir hineingejagen hat. Hab davon heut noch Schäden.
Diese Angst, obwohl ich weiß, woher sie ist und wo sie entstanden ist, sitzt so fest, dass sie immer da ist, wenn es sich um spritzen dreht. Ich denk, die bekommt man nicht so schnell los. Traumatherapie setzt hier an, denke ich.
lg
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katharinna
neu an Bord!
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mudersbach W, 28
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Sat, 03.Sep.05, 23:12 Re: Angst vor Spritzen - Schwindelanfälle |
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Hallo,
ich gehöre auch dazu. Ich habe in meinem Leben schon wahnsinnig viele Spritzen bekommen.
Bis vor vier Jahren war es auch kein Thema. Seit dem habe ich ziemlichen Bammel davor, obwohl nichts Besonderes vorgefallen ist.
Bei mir ist es auch nicht die Angst vor Schmerz, sondern eher, wie von Euch auch zum Teil geschrieben, das was in mich hinein gesteckt wird.
Beim Blutabnehmen kommt erschwerend das ganze drumherum mit dem Stauschlauch ect. hinzu.
Im Oktober will ich mich wieder gegen Grippe impfen lassen ( denn Grippe will ich ja auch nicht haben!!!) trotzdem mache ich mich schon jetzt deswegen verrückt und muss irgendwie immer wieder dran denken.
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katharinna
neu an Bord!
4
mudersbach W, 28
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Tue, 13.Sep.05, 17:55 Re: Angst vor Spritzen - Schwindelanfälle |
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Hallo,
am Abend nach dem ich diesen Beitrag verfasst habe, bin ich gefallen und musste ins Krankenhaus.
Dort bekam ich als erstes ne Infusion gelegt, den Blutzucker gemessen, und in den fünf Tagen immer wieder Antithrombosespritzen und Blutabnahmen.
Mhm, die Welt ist ungerecht.
Alles liebe Katharinna
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Linea
Forums-InsiderIn
153
Wien W, 25
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Tue, 13.Sep.05, 18:07 Re: Angst vor Spritzen - Schwindelanfälle |
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Oje, das klingt übel. Genau, was du brauchen kannst.
Hoffentlich geht es dir jetzt schon wieder gut!?
Warum bist du denn umgekippt?
Und wie ist es dir bei den Spritzen im Krankenhaus gegangen?
Hast du dich dann halbwegs dran gewöhnt oder ist jede ein "Erlebnis" ?
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_________________ Die Angst klopfte an die Tür.
Das Vertrauen öffnete - und niemand war draussen. |
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katharinna
neu an Bord!
4
mudersbach W, 28
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Tue, 13.Sep.05, 18:36 Re: Angst vor Spritzen - Schwindelanfälle |
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Hallo,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich hab ne Halbseitenlähmung und bin gestolpert und mit dem Kopf gegen ne Eisentür geknallt.
Danach hatte ich ein Stromgefühl in den Armen von der HWS aus.
Ich hatte so wahnsinnige Schmerzen, dass ich mir gar nicht soo furchtbar viel Gedanken machen konnte. Der Aufnahmearzt hat mir dann als erstes Cortison gegen eine evt. Schwellung gespritzt. Irgendwie war ich eh im Schockzustand.
Die folgenden Blutabnahmen ect. habe ich dann allerdings schon aktiv erlebt. Ich bin dann immer so im Zwiespalt einerseits will ich ja die Schmerzen los werden und dazu sind Spritzen manchmal nötig und andererseits , habe ich auch Angst, nicht ernst genommen zu werden, wenn ich wegen ner Spritze riessen Theater mache.
Gerade auf Neurologien handieren die ja leider gerne mit spitzen Gegenständen.
Gruss katharinna
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IcHmIrMeIn
neu an Bord!
2
Austria Salzburg M, 14
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Tue, 20.Sep.05, 17:00 Re: Angst vor Spritzen - Schwindelanfälle |
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Hi Auchz!
Ich hab auch so ein ähnliches problem wenn ich blut sehe oder wenn ich so über knochenbrüche ect nachdenke oder auch spritzen ich halt sowas einfach nciht aus. wir haben letztes jahr in biologie manchmal etwas nicht so 'tolle' sachen gemacht und da hat mich die lehrerin einfach vorher rausgeschickt (die geburt, der blutkreislauf...) ich habe vom arzt ein mittel bekommen das ein wenig dagegen hilft (efortil oder so) aber das sollte man eine weile vor dem 'schock' einnehmen und ich glaub nicht dass ich das immer schaffe ich versuche einfach mich irgendwie abzulenken, nicht zuhören, oder bei einem gespräch wo ich mitwirke (wenns die andere person weiß) sags ichs ('hör auf!!' oder so).spritzen halt ich unter 'normalen' umständen aus, aber wenn da sonnst noch irgendwas ist, schaff ich sowas nicht, bekomme auch vor spritzen ein taubes gefühl im magen (haben aber glaub ich mehrere). ich versuchs halt so unauffällig zu verbergen und nur im extremfall erwähnen. (habs einmal nicht geschafft, danach wusste die ganze HS davon was ich nicht sonderlich mag.)
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_________________ MfG.:.CoNe |
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Linea
Forums-InsiderIn
153
Wien W, 25
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Tue, 20.Sep.05, 19:41 Re: Angst vor Spritzen - Schwindelanfälle |
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@ katharinna
Quote: | Ich hab ne Halbseitenlähmung |
Oh Gott, das ist ja furchtbar. Hast du das von deinem Sturz bekommen?
Quote: | habe ich auch Angst, nicht ernst genommen zu werden, wenn ich wegen ner Spritze riessen Theater mache.
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Mir ist es auch immer peinlich, wenn ich schon vor dem Blutabnehmen, Impfen usw. bitten muss, mich hinlegen zu dürfen. Andererseits stell ich es mir noch peinlicher vor, vor allen Leuten kommentarlos umzukippen.
Die meisten Ärzte reagieren aber da eh sehr freundlich und hilfsbereit.
@ IcHmIrMeIn
Ich bin nicht ganz sicher, aber Efortil ist glaub ich ein Medikament für den Kreislauf. Bzw. hab ich es mal gegen meinen niedrigen Blutdruck verschrieben bekommen.
Ja, das kenn ich. Es ist furchtbar, wenn die Leute so bildhaft und ausgeschmückt von irgendwelchen Unfällen oder Operationen erzählen. Dann möchte ich sie auch immer unterbrechen.
Wenn halt jemand von seiner Leidensgeschichte erzählt, ist es unhöflich, einfach das Thema zu wechseln. Ich versuch dann halt, im Kopf möglichst auf "Durchzug" zu schalten.
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_________________ Die Angst klopfte an die Tür.
Das Vertrauen öffnete - und niemand war draussen. |
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