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Riddlers
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Post Tue, 26.Jul.05, 4:05      Sehe kein Licht mehr am Ende des Tunnels Reply with quoteBack to top

Hallo,

kurz meine geschichte wie es soweit kommen konnte. Vor etwa einem Jahr hat mich meine Ex verlassen, bei der ich vom ersten tag an überzeugt war, das sie die richtige ist. hatte schon viele freundinen, aber sie war halt meine prinzessin. ich hatte damals schwer damit zu kämpfen, fing an drogen zu nehmen (kokain, canabis, alkohol...), einfach alles was ich bekommen konnte, feierte eine party nach der anderen. bis ich eines tages nach einer überdosis mit schädelbasisbruch, schädel-hirn-trauma, geplatztem trommelfell usw. im krankenhaus aufgewacht bin. war etwa 30min bewusstlos und verlor 1 liter blut. habe dabei meinen geruchs und geschmackssinn verloren, ständige kopfschmerzen plagen mich, tinitus macht mich fertig, extrem schlechtes kurzzeitgedächtnis, konzentrationsstörungen, gleichgewichtsprobleme, sprachstörungen... doch das schlimmste ist dieser falschgeruch und falschgeschmack den ich vor einigen wochen bekommen habe. ich nenne es jetzt einfach mal phantomgeruch -geschmack. es ist einfach ekelhaft. ständig diesen geruch in der nase zu haben von dem mir teilweise speiübel wird. ich leide extrem unter dem verlust meiner beiden sinne. heute ist es wieder besonders schlimm. darüber hinaus leide ich auch unter extremen depressionen. bei der therapie war ich schon länger nicht mehr, hat mir nie wirklich geholfen. vor allem ist es mir mittlerweile einfach zu teuer dort hin zu gehen.
bin nun seit dem unfall auf antidepressiva - mittlerweile schon abhängig davon. wenn ich sie mal in der früh vergesse zu nehmen hab ich den ganzen tag lang keine ruh. hatte heute wieder ständig weinkrämpfe und denke beunruhigend oft über selbstmord nach. der einzige mensch der mich am leben hält ist meine mutter. ich würde sie mit meinem tot ins grab bringen, und das kann ich nicht verantworten. ansonsten gibts eigentlich nichts und niemanden der mir mein leben lebenswert macht.

ich arbeite auch seit dem unfall nicht mehr, da es die ständigen kopfschmerzen und die kreislaufprobleme eigentlich unmöglich machen. selbst starke schmerzmittel helfen nur wenig.

darüber hinaus passieren durchwegs eigentlich nur negative dinge auf die ich jetzt aber nicht eingehen werde.

seit einem jahr erkenne ich mich kaum wieder. ich war früher so ein fröhlicher und ausgelassener mensch der jeden anderen einfach mitgerissen hat. ich vermisse diesen menschen so sehr der ich einmal war und wieder sein möchte. VERDAMMT, WO IST ER NUR!?!

ich kann einfach nicht mehr! meine kräfte sind am ende.

lg, Riddlers
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Post Tue, 26.Jul.05, 9:57      Re: Sehe kein Licht mehr am Ende des Tunnels Reply with quoteBack to top

Hallo Riddlers,

das klingst alles sehr verzweifelt und pessimistisch, was du da schreibst. Trotzdem solltest du nicht aufgeben und dich mit deinem Zustand abfinden. Wenn du meinst, du bist ganz tief unten in einem Loch (oder in einem Tunnel), dann heißt das aber auch, dass du nicht mehr tiefer fallen kannst, dass es nur noch aufwärts gehen kann.

Deine Therapie hast du sausen lassen, weil sie dir nicht geholfen hat... das heißt aber doch nicht, dass eine Therapie grundsätzlich bei dir nichts bringt. Du hast eben noch nicht den richtigen Therapeuten oder die richtige Therapieform gefunden. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass du stationär ganz gut aufgehoben wärst... so ein Aufenthalt wird auch von der Krankenkasse bezahlt.
Quote:

bin nun seit dem unfall auf antidepressiva - mittlerweile schon abhängig davon. wenn ich sie mal in der früh vergesse zu nehmen hab ich den ganzen tag lang keine ruh. hatte heute wieder ständig weinkrämpfe und denke beunruhigend oft über selbstmord nach.

Darüber solltest du mit deinem Arzt sprechen. Vielleicht sind die Medikamente nicht richtig dosiert, evtl. könnte dir auch ein anderes AD besser helfen.

Quote:
darüber hinaus passieren durchwegs eigentlich nur negative dinge auf die ich jetzt aber nicht eingehen werde.

Was meinst du mit "negative Dinge"? Möchtest du nicht etwas darüber erzählen?
Quote:
seit einem jahr erkenne ich mich kaum wieder. ich war früher so ein fröhlicher und ausgelassener mensch der jeden anderen einfach mitgerissen hat. ich vermisse diesen menschen so sehr der ich einmal war und wieder sein möchte. VERDAMMT, WO IST ER NUR!?!

Das klingt ein bisschen "gewalttätig", so als würdest du am liebsten irgendetwas tun, um diesen fröhlichen Menschen von einer Minute auf die andere wieder herzuzaubern... und wenn es nicht klappt, dann bist du bereit, ganz schnell aufzugeben. So geht es aber nicht. Du wirst nur in kleinen Schritten vorankommen, aber du kannst es schaffen, deine Lebensfreude wiederzugewinnen.

Liebe Grüße
Nessa
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