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Meg
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Post Wed, 20.Jul.05, 18:52      Depression und ADS Reply with quoteBack to top

Hallo – ich bin so froh, dass ich euch gefunden habe !!

Nachdem ich nun 24 Jahre mit den verschiedensten Antidepressiva behandelt worden bin (nicht wirklich erfolgreich), hat heute meine Ärztin die Diagnose "ADS" - Aufmerksamkeits Defizit Syndrom – gestellt.

Ich kämpfe schon fast mein ganzes Leben lang mit Schwermütigkeit, Hypersensibilität, Kontaktschwierigkeiten und mangelndem Selbstwertgefühl . Nach der Geburt meines zweiten Kindes wurde es so schlimm, dass ich mich in psychiatrische Behandlung begeben musste. Und seither war ich immer wieder bei verschiedensten Ärzten (der erste ist leider frühzeitig verstorben) und habe 3 verschiedene Diagnosen gehört.

Seit meiner Scheidung vor 14 Jahren leide ich zunehmend unter Panikattacken und Existenzängsten. Ganz schlimm wurde es aber erst, als ich wieder ins Berufleben eingestiegen bin. Ich hatte damals (mit 38 Jahren) größte Probleme, überhaupt noch einen Job zu finden (trotz abgeschlossener guter Ausbildung), und ich musste nehmen, was ich kriegen konnte. Es war jedoch von Anfang an ein Desaster für mich.

Vor 10 Jahren habe ich versucht, mich umzubringen, weil ich überhaupt keine Perspektiven mehr für mein Leben gesehen habe (gottlob ist es mir nicht gelungen!). Ich habe 3 Jahre Psychoanalyse und andere Gesprächstherapien hinter mir. Vor 3 Jahren war ich 8 Wochen auf einer psychosomatischen Abteilung und vor 2 Jahren ein halbes Jahr im Krankenstand wegen einer schweren Erschöpfungsdepression.

Seither schleppe ich mich so irgendwie über die Runden. Momentan ist es wieder ziemlich arg (immer im Sommer).

Ich habe nun 2 Fragen:

1. Woher weiß ich, dass die Diagnose "ADS" wirklich stimmt? Die Symptome sind an sich schon eindeutig. Gibt es da Tests? Angeblich soll ADS etwas mit dem Hirnstoffwechsel zu tun haben.

2. Kann mir jemand genauere Auskunft über Retalin geben? Die Ärztin hat es mir verschrieben, und ich habe heute bereits eine Menge Negatives darüber im Internet gelesen.

Bitte kann mir jemand weiterhelfen – ich bin total verunsichert. Rolling Eyes
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tanzendes_irrlicht
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Post Mon, 25.Jul.05, 8:26      Re: Depression und ADS Reply with quoteBack to top

Hallo Meg,

nachdem du mein Posting im "schäme mich für meine Wohnung"-Thread nicht aufbauend fandest, hab ich nun diesen Thread hier von dir gelesen.

Ich verstehe deine (verzweifelte) Suche nach Besserung, nach innerer Ruhe und auch, dass du möglichst viel über AD(H)S und Behandlungsmöglichkeiten wissen möchtest.

Quote:
Ich habe nun 2 Fragen:

1. Woher weiß ich, dass die Diagnose "ADS" wirklich stimmt? Die Symptome sind an sich schon eindeutig. Gibt es da Tests? Angeblich soll ADS etwas mit dem Hirnstoffwechsel zu tun haben.

2. Kann mir jemand genauere Auskunft über Retalin geben? Die Ärztin hat es mir verschrieben, und ich habe heute bereits eine Menge Negatives darüber im Internet gelesen.


Ob die Diagnose stimmt, kann dir nur ein (weiterer?) Mediziner bestätigen und der zieht die Kriterien des DSM IV oder ICD 10 (google mal) heran. Leider gibz keine so einfache Methode wie zB Blutabnehmen um das sicher zu bestätigen.
Es gibt Tests, die die Aufmerksamkeit überprüfen - das müssen welche sein, die länger als 20 min dauern, da ansonsten nur die kurze Aufmerksamkeit überprüft wird, nicht die langdauernde, die bei AD)H)S beeinträchtigt ist.
Anlesen/informieren kannst du dich zB bei G. Lauth oder auch Döpfner. Ich würde Lauth empfehlen, der schreibt auch für nicht-Fachleute sehr verständlich und informiert umfassend.

Zum Thema Ritalin schrieb ich dir in dem anderen Thread bereits etwas. Die Pro-Contra Meinungen gehen da sehr auseinander. Meine persönliche Meinung ist pro - solange es nicht nur bei Medikamenteneinnahme bleibt und die AD(H)S wirklichen Leidensdruck bedeutet, was ja bei dir so ist.

Lg,

Irrlicht

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Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M.
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Meg
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Post Wed, 27.Jul.05, 8:42      Re: Depression und ADS Reply with quoteBack to top

Danke für Deine Antwort und Tipps. Smile
Ich habe schon eine Menge Nützliches im Net gefunden.
LG Meg

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Tagträumer_78
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Post Sat, 28.Jan.06, 3:03      ADS - Ursache meiner Depressionen ? Reply with quoteBack to top

Hallo, bin neu hier und möchte mir nach dem lesen von zahlreichen Beiträgen auch was von der Seele schreiben bzw. um euren Rat bitten.

Ich bin 27 ewiglang schon depressiv und lebe schon seit ein paar Jahren nur mehr von einen Tag auf den anderen. Ich bin sehr träge, desinteressiert und antriebslos. Der Tag vegeht sehr schnell und mir ist eigentlich garnicht fad, obwohl ich fast nix tue weil mich einfach nix interessiert und freut. Ich verbringe sehr viel Zeit mit dasitzen, in die Luft schaun und Träumen. Manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen, dann raffe ich mich mit aller Kraft auf und tue irgendwas. Meistens aber nur einkaufen gehen oder Wohnung putzen. Bin auch schon 6 Monate Arbeitslos, weis garnicht ob ich überhaupt noch 8h am Tag arbeiten kann und will weil mir eh alles sinnlos erscheint, obwohl ich mich schon ab und zu für eine Stelle bewerbe. Am besten geht es mir wenn ich schlafe und nichts vom Leben mitbekomme, obwohl ich auch häufig unter schlafstörungen leide.
Meine Stimmung schwankt auch, aber nicht zwischen gut oder schlecht sondern eher zwischen innerer Unruhe und gleichgültigkeit.
Ich habe eindeutig ADS Symptome. Das größte Problem ist abzuschalten und mich auf etwas konzentrieren zu können. Ich habe dieses Problem schon seit meiner Kindheit. Und es bereitet mir im alltäglichen Leben die ärgsten Schwierigkeiten. Ich kann oft jemandem gar nicht zuhören, weil ich von irgend etwas abgelenkt werde, zB Geräusche. Ich werde auch sehr schnell agressiv wenn irgendwas nicht gleich so läuft wie ich es mir vorstelle, dann fang ich zu fluchen an, manchmal bekomme ich Wutanfälle anstatt nach einer alternativen Lösung zu suchen. Auch handle ich sehr Impulsiv und nach inneren zwängen ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Mein Kurzzeitgedächtnis ist schwach, deshalb versuche ich möglichst viel der unangenehmen Dinge auf hektische Art aufeinmal zu erledigen, damit ich nichts vergesse. Selbstwertgefühl habe ich auch keines, weil ich komplett isoliert lebe. Keine Freunde keine Freundin, vermeide soziale Kontakte und schließe mich nur in meiner Wohnung ein.
Dabei bräuchte ich ganz dringend wen der sich für mich interessiert, mich versteht und mir sagt wie ich aus dieser Scheiße rauskomme .
Ich möchte was an meinem Leben ändern, hab auch über eine Therapie nachgedacht aber weis nicht an welchen Psychologen oder Therapeuten ich mich wenden soll. Mir fällt der erste Schritt so schwer wie soll ich das angehen?
Ich habe wenig Infos über das ADS, wie kann man diese Krankheit bewältigen?
Dieser Text mag ziemlich chaotisch verfasst wirken da ich sehr spontan meine Gedanken die mir so durch den Kopf gehen zu Worten konvertiert habe, aber ich habe soviele Anläufe für diese Aktion gebraucht, daß das jetzt einfach raus muß...

Thomas
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Angel1983
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Post Mon, 27.Feb.06, 9:18      Re: Depression und ADS Reply with quoteBack to top

Hallo Tagträumer es wäre wichtig das du dir einen Arzt suchst der sich mit ADS auskennt und dir die richtige Therapie und auch medikamentöse behandlung bieten kann zusätzlich wäre es sinnvoll bücher über dieses Thema zu lesen!!
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