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Mosaik
Helferlein
31
Hessen W, 21
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Thu, 14.Jul.05, 11:43 Gefühl, nicht richtig weiterzukommen |
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Hallo,
ich bin zur Zeit sehr unglücklich mit meiner Therapie. Ich habe sie letzten Herbst begonnen aber irgendwie habe ich das Gefühl nicht richtig weiterzukommen. Oft sitzen wir die Stunde über da und reden nur zwei Sätze. Ich schaffe es einfach nicht mit ihm zu reden. Ich würde mir blöd vorkommen einfach irgendwas zu erzählen weil ich denke er findet es vielleicht dämlich und lächerlich. Aber so wie es momentan ist bringt mir die Therapie nichts.
Ging es jemanden von euch auch mal so? Ich habe schon überlegt aufzuhören weil es doch keinen Sinn macht wenn ich nicht reden kann über das was mich bedrückt. Irgendwie zum verzweifeln.
Liebe Grüße, Mosaik
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Probleme in der Therapie" auf obige praezisiert.)
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Zwergerl
Helferlein
108
Wien W, 24
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Thu, 14.Jul.05, 12:52 Re: Probleme in der Therapie |
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Hallo Mosaik!
Ja ich kenne das von dir geschilderte Problem nur allzu gut, ich mache jetzt seit 2 Monaten eine Therapie und habe auch ständig das Gefühl ich komme null weiter, habe das Gefühl wir treten nur auf der Stelle. Ich breche deswegen sehr oft in Tränen aus und spiele auch oft mit dem Gedanken, das Ganze wieder abzubrechen. Wir sitzen uns auch allzuoft gegenüber und schweigen uns nur an. Vor der Sitzung weiß ich oft genau was ich ihr sagen will aber wenn ich ihr gegenüber sitze bin ich total blockiert.
Du hast wohl auch so wie ich das Gefühl, du könntest dein Gesicht dabei verlieren? Meine Therapeutin meint, ich erzähle sehr vieles nicht, weil ich es nicht für erwähnenswert, nicht für wichtig halte... und damit hat sie wohl Recht.
Das Gefühl, sie könnte es lächerlich finden, kenne ich auch. Auch ich muss da erst umdenken lernen.
In der letzten Sitzung meinte sie es sei eine ziemlich hohe Wand zwischen uns. Aber ich habe einen Weg gefunden diese Wand zu umgehen. Vielleicht solltest du das auch mal versuchen, also mir hilft das sehr. Ich habe angefangen, alles was ich ihr mitteilen will, niederzuschreiben. Diese Briefe nehme ich in die Sitzung mit, ich lese es ihr vor und wir reden darüber. Ich weiß nicht warum aber so fällt mir das Ganze leichter, ist zwar ziemlich gewöhnungsbedürftig, das alles vorzulesen, aber es funktioniert recht gut so.
Nur Mut, er findet sicher nichts dämlich oder lächerlich, er ist da weil er dir helfen will,,,, aber dafür muss er dich auch kennenlernen. Wenn du es nicht schaffst es ihm ins Gesicht zu sagen, versuch es doch auch mal schriftlich.
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe dir ein wenig damit weitergeholfen zu haben
LG Zwergerl
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Nessa
Forums-Gruftie
609
Germany W, 54
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Thu, 14.Jul.05, 14:12 Re: Probleme in der Therapie |
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Hallo Mosaik,
du machst seit letzten Herbst Therapie, das ist noch keine sehr lange Zeit... manche Menschen brauchen eben länger, bis sie Vertrauen aufbauen und über alles reden können. Mit diesem Problem bist du nicht alleine.
Quote: | Ich würde mir blöd vorkommen einfach irgendwas zu erzählen weil ich denke er findet es vielleicht dämlich und lächerlich. |
Genau das ist der springende Punkt. Du solltest nicht soviel darüber nachdenken, wie dein Therapeut das findet. Er ist nicht dazu da, deine Äußerungen zu bewerten, sondern um dir zu helfen. Und helfen kann er dir nur, wenn du etwas äußerst. Mag sein, dass dir manches lächerlich vorkommt, das ist es aber nicht, denn alles, was dir im Kopf herumgeht, beschäftigt dich irgendwie und hat vielleicht auch mit deinen Problemen zu tun. Man kann sich an die wesentlichen Dinge auch "herantasten", das ist viel leichter, als mit der Tür ins Haus zu fallen.
Liebe Grüße
Nessa
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tanzendes_irrlicht
Moderatorin
2129
NRW W, 30
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Thu, 14.Jul.05, 16:33 Re: Gefühl, nicht richtig weiterzukommen |
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Quote: | Ich würde mir blöd vorkommen einfach irgendwas zu erzählen weil ich denke er findet es vielleicht dämlich und lächerlich. |
..ich hab mich auch mal so in der Therapie gefühlt...
frag dich mal, was du denn meinst, was der Thera hören will. Und dann frag dich mal, ob es denn überhaupt darum geht, was der Thera hören wollen könnte
erwartungen nicht gerecht zu werden schleppt man überall mit sich hin - auch in die Therapie
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_________________ Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M. |
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Mosaik
Helferlein
31
Hessen W, 21
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Thu, 14.Jul.05, 17:08 Re: Gefühl, nicht richtig weiterzukommen |
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Hallo,
danke für die Antworten.
Ich war heute in der Therapiestunde und habe mit ihm darüber gesprochen das es mir so geht das ich das Gefühl habe nicht weiterzumachen. Da hat er gesagt das ich eigentlich gar keine Psychotherapie brauche. Bin total verzweifelt, soll ich die therapie jetzt abbrechen? Ich glaube Vertrauen wird es eh nicht mehr geben..
mosaik
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Zwergerl
Helferlein
108
Wien W, 24
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Thu, 14.Jul.05, 19:07 Re: Gefühl, nicht richtig weiterzukommen |
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Hast du ihm das gesagt, weil dem wirklich so ist oder weil du Angst davor hast dich zu öffnen, und deswegen lieber einen Rückzieher machst?
Du bist doch bestimmt nicht ohne Grund zum schluss gekommen eine Therapie zu machen, aus welchen Gründen bist du denn in Therapie, wenn ich fragen darf?
Und wenn dem so ist, dass du aus Angst einen Rückzieher machst, verstehe ich auch die Reaktion des Thera nicht,, wie kommt er dazu, zu behaupten, du bräuchtest keine Therapie? Zeugt nicht gerade von Einfühlungsvermögen. "Nur" weil du aus Angst und Scham dich nichts zu sagen traust, kann er doch nicht einfach behaupten, du bräuchtest gar keine therapie. Ich denke er kennt dich noch viel zu wenig, um das beurteilen zu können. Und irgendwas scheint dich ja doch sehr zu belasten.
Liebe Grüße
Zwergerl
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MelodyofDream
sporadischer Gast
15
München W, 28
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Thu, 14.Jul.05, 19:23 Re: Gefühl, nicht richtig weiterzukommen |
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Irgendwie denke ich das alleine der Punkt das man über die Dinge die einen bedrücken nicht reden kann doch alleine dein Dasein in seiner Praxis schon rechtfertigen. Zudem denke ich sollte er sehen das du da bist weil du Hilfe brauchst und willst.
Ich kann nicht beurteilen ob man sich nach dieser Zeit in Therapie schon so gut kennt das er sagen kann das du keine Therapie brauchst, aber ich denke man sollte da nach seinem Gefühl gehen. Was ich im übrigen auch gerade versuche.
Was ich meine ist, ich denke das ich eine Therapie brauche. Und entscheidend ist im Enddefekt doch was ich denke. Wie hier alle schon sagen, er soll dir helfen und nicht bewerten oder beurteilen.
Ich glaube die Situation ist vom Prinzip her wie eine meiner Stunden auf Therasuche. Die Thera sagte zu mir das ich mir nochmal überlegen solle ob ich wirklich eine Therapie will und ob das das richtige für mich.
Ich hab mir das leider viel zu sehr zu Herzen genommen.
Im nachhinhein denke ich das sie hätte sehen können das ich nicht da wäre wenn ich mir das nicht überlegt hätte, sie hat mich Häufchen Elend auf ihrem Stuhl gesehen und die groben Punkte meiner Geschichte gehört.
Ich frage mich wie sie denken konnte ich hätte mir das nicht genau überlegt.
Letztendlich musst du selbst entscheiden was du tun willst, aber du sagst ja schon das es wahrscheinlich kein vertrauen mehr geben wird. Wer ist schon gern bei einem Arzt der im Grunde denkt man brauche ihn nicht.
Ich würde den Therapeuten wechseln und nicht aufhören.
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_________________ Manchmal ist es besser drei Schritte zurück zu gehen. ... Aber nur um Anlauf zu nehmen. |
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Mosaik
Helferlein
31
Hessen W, 21
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Thu, 14.Jul.05, 19:54 Re: Gefühl, nicht richtig weiterzukommen |
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Hallo,
danke für die aufmunternden Antworten.
Ich bin in Therapie weil ich jahrelang von meinem Stiefvater sexuell missbraucht wurde.
Dennoch ist er der Meinung ich habe mein Leben gut im Griff und kriege meinen Alltag gut geregelt.
Der Satz von ihm heute das ich keine Therapie bräuchte sitzt immer noch tief, jetzt werde ich noch weniger sagen können wenn es mir schlecht geht weil ich immer wieder denken muss das er ja eh denkt ich bräuchte die Thera nicht...
mosaik
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MelodyofDream
sporadischer Gast
15
München W, 28
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Thu, 14.Jul.05, 19:58 Re: Gefühl, nicht richtig weiterzukommen |
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Mosaik wrote: | Hallo,
Der Satz von ihm heute das ich keine Therapie bräuchte sitzt immer noch tief, jetzt werde ich noch weniger sagen können wenn es mir schlecht geht weil ich immer wieder denken muss das er ja eh denkt ich bräuchte die Thera nicht...
mosaik |
Dann haben wir mit den gleichen Problemen zu kämpfen, bei mir geht es auch ein Stück weit um Missbrauch (und um andere Dinge). Und auch bei mir sitzt der Satz dieser Thera noch tief. Ich kann dich SEHR gut verstehen. Aber ich denke wir müssen selbst entscheiden. Mag sein das er denkt du hast dein Leben gut im griff, aber das ist seine subjektive Meinung und offenbar hast du eine andere. Sonst hättest du keine Hilfe gesucht.
Lass dich nicht verunsichern. Mach weiter... ich wünschte ich würde meinen eigenen Ratschläge mal befolgen und selbst weitermachen.
Aber ich werde den Mut auch wieder finden.
Lass dich nicht "breitquatschen".
Es ist dein Leben nicht seins.
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_________________ Manchmal ist es besser drei Schritte zurück zu gehen. ... Aber nur um Anlauf zu nehmen. |
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Susi_1
sporadischer Gast
5
Deutschland W, 32
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Tue, 27.Sep.05, 17:55 Therapie - ich komme nicht weiter ! |
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Hallo...
Ich hatte heute meine 18-te Sitzung. leider habe ich seit zwei Wochen das Gefühl nicht weiter zu kommen.
Das heißt, ich weiß nicht, was ich noch alles erzählen soll. Irgendwie ist da nichts mehr... aber meine Ängste (deswegen gehe ich auch hin) sind nicht wirklich weniger geworden.
Ich sitze da und weiß nicht, was ich sagen soll und das ist mir sehr unangenehm.
Meine Therapeutin sagte mir, dass das wohl eine innere "Abwehr" ist weil ich Angst habe alles rauszulasssen.
Jedenfalls sind wir auf der Suche nach dem Ereignis (vielleicht in der Kindheit ??), was verursacht hat, dass ich solche Angststörungen habe. - habe immer Angst, dass mir etwas passieren könnte (z.B.Angst vor einer Krankheit) und Angst vor Vorgesetzten, Scham...etc...
Aber ich kann mich an nichts erinnern, was meine Ängste ausgelöst hat.
Meine Therapeutin meinte, dass das wohl auch eine "Abwehr" ist und dass ich mich erst erinnern werde, wenn ich mich sicher fühle und wenn ich ihr vertrauen werde.
ich dachte, dass ich ihr vertraue....
ich weiß nicht mehr weiter.......
Ich will nicht mehr so leben wie bisher !!
Danke für eure Antworten
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Zwergerl
Helferlein
108
Wien W, 24
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Tue, 27.Sep.05, 19:19 Re: Therapie - ich komme nicht weiter ! |
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Hallo Susi!
Das was du beschreibst kenne ich nur zu gut, auch mir erging es nicht anders.
Ich saß auch oft nur schweigend in der Stunde, meine Therapeutin musste mir alles aus der Nase ziehen, und ich kam ihr immer mit "ich bin zu blöd dafür", "ich kann mich nicht erinnern", "ich kann das nicht, ich schaff das nicht" usw.
Ich dachte des öfteren daran das ganze wieder abzubrechen. Auch meine Therapeutin sprach immer von Abwehr, Blockaden und dergleichen und ich hielt das für absoluten Schwachsinn. Das ging ganze 3 Monate so. 3 Monate, die ziemlich mühsam für mich waren.
Doch langsam merke ich dass sich ihre Mühen gelohnt haben, ich mich mehr und mehr öffne und mehr und mehr merke, wo meine Probleme liegen. Und siehe da, ich erinnere mich doch an Sachen, die ich meinte, einfach vergessen zu haben. Doch ich hatte sie nur verdrängt, ich wollte dort einfach nicht mehr hinschauen da es keine schönen Erinnerungen sind, aber langsam wage ich es doch und verstehe langsam warum ich so bin wie ich nunmal bin.
Quote: | ich dachte, dass ich ihr vertraue.... |
Ja das dachte ich auch. Ich hatte auch von Anfang an das Gefühl ihr zu vertrauen, doch scheinbar noch nicht genug um mich ihr ganz zu öffnen. Ich brauchte 3 Monate um zu erkennen, dass ich ihr wirklich alles sagen kann und sie für alles Verständnis hat.
Quote: | Meine Therapeutin meinte, dass das wohl auch eine "Abwehr" ist und dass ich mich erst erinnern werde, wenn ich mich sicher fühle und wenn ich ihr vertrauen werde. |
Diesen Satz habe ich von meiner Therapeutin auch sooo oft gehört und sooo oft nicht geglaubt. Aber sie hatte Recht damit. Vertraue ihr in diesem Punkt,,,, setze dich nicht zu sehr unter Druck, du hattest erst 18 Stunden.
Es ist erst mal wichtig dass du volles Vertrauen zu ihr aufbaust, der Rest kommt dann nach und nach von ganz alleine.
Quote: | Ich sitze da und weiß nicht, was ich sagen soll und das ist mir sehr unangenehm. |
Mir war das auch immer sehr unangenehm,,,, ich fühlte mich schlecht, ich dachte ich könne mich auf die Thera nicht einlassen, und noch dazu kamen Schuldgefühle, meiner Therapeutin wird das alles zu viel. Aber das muss dir nicht unangenehm sein, Therapeuten können ganz gut damit umgehen. Und wenn du eine gute Therapeutin hast, weiß sie schon, wie sie dich zum Reden bringt.
Liebe Grüße
Zwergerl
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ronja räubertochter
Helferlein
57
deutschland W, 23
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Tue, 27.Sep.05, 19:52 Re: Therapie - ich komme nicht weiter ! |
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hallo susi!
ich war zwar noch sehr jung, als ich meine therapie machte (15-1, aber mir gings genau so!
ich habe über nichts geredet. ich saß in den stunden und fand die vorbeifahrenden autos interessanter, als das sinnlose gelaber. aber gleichzeitig hatte ich totale angst vor dieser frau und bin jedesmal irre zittrig hingekommen. ich glaub, bei mir hat sich das ergänzt: ich wollte nichts sagen und sie hat nichts gefragt.
erst hinterher am schluss hat sie was von abblocken gesagt.
deshal finde ich es gut, dass deine therapeutin von innerer abwehr sopricht. findes auch gut, dass ihr überhaubt drüber sprecht, dass was nicht funktioniert!!
mh, aber es kann natürlich auch sein, dass zwischen euch was nicht stimmt, oder? dass du der frau nicht ganz vertraust?
oder dass sie einfach an den falschen stellen bohrt!!! (ich weiß nicht, obs überhaubt so sinnvoll ist nach dem "furchtbar traumatischen ereignis" zu suchen, ich würde da auch auf stur schalten. es kann sich ja ach so nach und nach entwickelt haben - steter tropfen höhlt den stein...)
du willst nicht mehr so leben wie bisher! sag ihr das doch so! DAS ist dir jetzt wichtig, nicht das, was mal war!
ich drück dir die daumen!
ronja
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Susi_1
sporadischer Gast
5
Deutschland W, 32
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Wed, 28.Sep.05, 8:55 Re: Therapie - ich komme nicht weiter ! |
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hallo ....
Danke für eure Antworten ...
es ist seit gestern (d.h. seit meiner letzten Sitzung) so, dass ich richtig daran glaube gar kein traumatisches Erlebnis gehabt zu haben !
Kann es nicht sein, dass sich die Angst immer weiter entwickelt...
Als Kind war ich schon fremden gegenüber sehr schüchtern und jetzt schäme ich mich für sehr viele Sachen...
Ich habe mich auch sehr geschämt mit meiner Therapeutin über meine sexuellen Störungen (Libido ist unter Null gesunken) zu sprechen. Mit einer Freundin ist das kein Problem, aber die Therapeutein fragte gleich genauer nach - irgendwie fand ich´s gut, hab mich aber so richtig geschämt...
... mal schauen wie´s weiter geht... erst mal hab ich zwei Wochen "Pause"
viele Grüße
Susi
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danyca
sporadischer Gast
20
--- W, 26
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Sun, 30.Oct.05, 8:59 Im Moment kein Weiterkommen in der Therapie... |
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Im Moment habe ich ein Problem mit meiner Therapie. Eigentlich komme ich mit meinem Therapeuten sehr gut zurecht. Mein Problem ist recht komplex (depression, Angststörung, aber auch schwerwiegende organische Probleme ). Nach langer Auszeit wegen der Gesundheit arbeite ich jetzt wieder und bin total überfordert. Ich habe ziemliche Rückenprobleme und nun ist er überlastet.
Kürzlich ist in der Therapie (tiefenps.) einiges hochgekommen, was in der Kindheit passiert ist (sehr unschöne Dinge). Für die kurze Zeit, die ich bei meinem Thera bin habe ich sehr großes vertrauen. Aber im Moment kann ich nicht mehr. Ich habe angst, aufgewühlt zu werden und bin schon mit der Situation, die sich mir akutell stellt überfordert (gesundheitl. ist einiges problematisch und dann auch noch die Arbeit). Ich habe keine Kraft mehr. Mein Thera bohrt nicht und sagt, wenn Du zumachst, dann hast Du schon einen Grund und dieser Schutz ist dann wichtig. Ohne Therapie habe ich angst. Es hilft, alleine schon einmal pro Woche sprechen zu können. Diese Woche fällt aus und schon macht es mir angst.
Aber andererseits stockt es auch... .
Wir machen manchmal Imaginationsübungen. Im Moment vertrage ich nichteinmal diese. Ich stehe unter Strom und kann nicht. Gerade wenn es um das innere Kind geht, sträubt sich in mir alles.
Ich habe angst davor, das ich nicht weiter komme.
Ich habe angst vor Nähe. Ich ertrage es nicht, wenn mir jemand Zuwendung entgegen bringt, weil ich im Moment mit mir selbst so unzufrieden bin. Ich würde so gerne mich selbst annehmen können. Aber alles wehrt sich in mir dagegen.
Ich habe das Gefühl ich kämpfe an so vielen Fronten, strample mich ab, aber es passiert nichts . Mir fällt es total schwer Gefühle zu zeigen. Mir ist zum heulen zu mute und ich kann es nicht.
Wie geht ihr damit um, wenn es in der Therapie nicht weiter geht.
Ich glaube, ich bin auch verwöhnt, weil ich am anfang ganz schnell total viele Fortschritte gemacht habe und im Moment ist alles zu viel.
Früher ging es mir immer total gut, wenn ich aus der Thera kam und im moment bin ich nur unzufrieden - hilfe, ich setze mich in allen Belangen unter Druck.
Mein Thera hat in den Raum gestellt, ich hätte ne posttraumatische Belastungsstörung, wobei ich nicht weiß, was das Trauma sein soll - oder mein ganzes Leben ist ein einziges Trauma.
Sorry, wegen der länge. Vielleicht fällt ja jemandem etwas dazu ein. Danke, wenn ihr überhaupt alles gelesen habt.
Gruß
Danyca
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Jelka
Forums-Gruftie
885
Köln W, 35
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Sun, 30.Oct.05, 10:39 Re: Im Moment kein Weiterkommen in der Therapie... |
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Manchmal muss man innehalten und ein paar Schritte zurücktreten, um wieder vorwärts zu kommen.
Ich stelle es mir so vor, dass du gerade direkt vor einer Wand stehst und mit aller Kraft versuchst, dich mittendurch zu drücken. Wenn du ein paar Schritte zurückgehst, siehst du vielleicht, dass links ein Weg daran vorbeiführt.
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