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Maude
sporadischer Gast
17
Deutschland W, 29
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Thu, 07.Jul.05, 13:17 Keine Lust auf gar nichts |
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Hallo,
ich habe erst überlegt meinen Thread unter Depressionen zu schreiben. Aber ich glaube nicht, dass ich wirklich depressiv bin und Stimmungschwankungen habe ich auch nicht.
Mir kommt dieses "Keine Lust auf gar nichts"-Haben eher wie eine Sucht vor.
Ich kann dann nichts mit mir anfangen. Ich schlafe oder hänge nur rum und mache nicht wirklich etwas. Vielleicht schaue ich Fernsehen, oder surfe im Internet oder denke über etwas nach, oder fange an ein bisschen aufzuräumen. Aber das sind nur kurze Ablenkungen.
Wenn es richtig schlimm ist, will ich nur schlafen. Ich bin mit allem unzufrieden und habe ganz schlimme Schulternschmerzen/verspannungen. Damit ich die nicht habe, versuche ich zu schlafen. Und wenn es noch schlimmer kommt, dann werde ich onanie/orgasmussüchtig, und versuche mir verzweifelt dadurch Entspannung und Schlaf zu verschaffen.
Ich weiß, dass es mir nicht gut tut. Ich überlege mir Sachen die ich machen könnte. Ich lasse sogar Pflichten unter den Tisch fallen und biete mir selbst an nur etwas schönes zu machen, was mir sonst Spaß macht. Aber ich mache es dann nicht: "Keine Lust". Ich denke immer, wenn ich es nur machen würde, aber ich schaffe es nicht.
Mein Hauptproblem ist, dass ich seit kurzem arbeitslos bin und zwar schon einiges unternehme, um eine Stelle zu finden, dass ich aber überhaupt keinen Anreiz, keine Perspektive habe. Sicherlich werde ich eine Stelle finden, davon bin ich überzeugt, aber ich weiß nicht wirklich was meine Bestimmung ist. Vom Kopf her habe ich mir etwas vorgenommen: Teilzeit, abends studieren, später selbständig machen. Aber es überzeugt mich nicht wirklich.
Um Geld zu verdienen würde ich jede zumutbare Tätigkeit annehmen. Aber irgendwie wünsche ich mir einen Job nicht nur zum Geld verdienen, sondern etwas womit ich mich identifizieren kann.
Ich sollte zu einer Berufsberatung gehen. Das werde ich sicherlich auch tun. Allerdings halte ich nicht viel von den Berufsberatungen die umsonst sind. Oder hat da jemand positive Erfahrungen gemacht? Und wenn ich schon Geld dafür bezahle, dann soll es auch stimmen.
Allerdings traten diese Nichtstunphasen schon lange vor der beruflichen Perspektivlosigkeit auf. Mal mehr oder weniger ausgeprägt. Ich würde sagen, ich habe das mindestens seit sechs Jahren.
Ich kann nicht wirklich eine Regelmäßigkeit beschwören oder wie lange es dauert, aber ich würde sagen, es dauert oft zwei Tage. Dann nehme ich mir etwas vor und am dritten Tag schaffe ich, es durchzuziehen.
Ich habe festgestellt, dass es schneller besser wird, wenn ich den Zustand akzeptiere - aber meistens kann ich diesen Zustand nicht akzeptieren. Ich finde es zum Kotzen. Ich finde nicht wirklich mich zum Kotzen weil ich mich verstehen kann - aber ich will das einfach nicht mehr so.
Es ist leicht zu sagen: Dann geh doch einfach spazieren! Das sage ich mir ja! Aber ich tue es nicht. Scheinbar will ich nicht. Wenn ich es manchmal doch schaffe, geht es mir meistens besser und ich fange wieder an zu handeln.
Ich will auf keinen Fall Tabletten nehmen. Ich will der Sache irgendwie anders Herr werden. Ich gehe demnächst wieder in Therapie. Bisher gab es da so viel anderes zu besprechen. Ich denke, es ist Zeit diese Sache ganz klar anzugehen.
Könnt ihr mir dazu etwas sagen? Wie kann ich da rauskommen? Warum schaffe ich es einfach nicht, es anders zu machen?
Bin für jede Meinung und jeden Rat dankbar.
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Nessa
Forums-Gruftie
609
Germany W, 54
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Fri, 08.Jul.05, 10:15 Re: Keine Lust auf gar nichts |
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Hallo Maude,
das, was du da beschreibst, hat jeder schon mal erlebt, denke ich. Das sind Phasen von Antriebslosigkeit, von Lustlosigkeit, man hat keine Energie, keine Motivation. In Gedanken kann man sich zwar einiges vorstellen, aber man schafft es nicht bis zur Umsetzung. Das betrifft kleine Dinge im Alltag genau so wie wichtige, lebensentscheidende Fragen. Das kenne ich, und es mach mir auch Sorgen, wenn so eine Phase länger dauert. Deine Arbeitslosigkeit trägt meiner Meinung nach viel dazu bei, dass es bei dir im Moment so ist.
Ich glaube, es spielt auch eine große Rolle, wenn man viel Zeit hat, wenn man keine oder wenige Verpflichtungen hat. Denn wenn der ganze Tag ausgefüllt ist, ist man gezwungen, sich die Zeit einteilen und alles Notwendige irgendwie erledigen. Es bleibt auch nicht so viel Zeit zum Grübeln.
Wenn du demnächst zur Therapie gehst, dann sprich diese Problematik doch an. Es ist auf jeden Fall gut, darüber zu reden, denn schon allein dadurch betrachtet man die Sache anders und bekommt neue Perspektiven.
Ansonsten würde ich dir raten, erst einmal die berufliche Situation anzugehen. Wenn du gar nicht weißt, in welche Richtung du tendierst, dann ist eine Berufsberatung doch sinnvoll. Ich kann dir da zwar nicht mit persönlichen Erfahrungen weiterhelfen, aber ich nehme an, dass etwas mehr herauskommt, wenn man dafür bezahlen muss... einen Versuch sollte dir das wert sein, ich würde es machen. Du möchtest schließlich einen Job finden, der nicht nur Geld bringt, sondern dich auch ausfüllt. Das ist doch die richtige Einstellung.
Liebe Grüße
Nessa
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Demigratio
neu an Bord!
4
Ratingen W, 26
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Fri, 08.Jul.05, 13:09 Re: Keine Lust auf gar nichts |
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Hallo Maude,
ich kann deine situation in der leichten version (antriebslosigkeit) sehr gut nachvollziehen.
ich bin zur zeit auch arbeitslos, aber das ist eigtl. nicht der grund, weil ich vorher schon so war und weil ich ab nächster woche für ein jahr in australien sein werde. eigtl. müsste ich durch das bevorstehende ereignis voller tatendrang und vorfreude sein, aber ich bin es nicht.
ich habe sehr viele pläne und wenn ich morgens aufwache kann ich sie nicht realisieren, jetzt zum beispiel sitze ich hier und antworte dir, ich finde es schön, aber eigtl. wollte ich ein spiel basteln.
wenn ich die antriebslosigkeit hinnehme, kann ich sie ertragen, dann sage ich mir, dass ich halt noch nicht soweit bin und das sich alles schon einrenken wird. nur wie?
mir persönlich ist aufgefallen, dass ich sehr in der vergangenheit verhaftet bin und dadurch unheimlich gebremst werde - meine gedanken sind überhaupt nicht in der gegenwart, wo sind deine?
jetzt habe ich mir eine traumcollage erstellt und neben meinem bett gehangen. dort sind meine träume und visionen drauf: ich möchte gitarre spielen lernen, spieleautorin werden, englisch lernen usw...
ich hoffe die collage zeigt bald seine wirkung und ich dränge auf entfaltung.
mit der berufsberatung habe ich auch schlechte erfahrungen gesammelt, ich habe denen von meinen wünschen erzählt und sie haben die alle abgeschmetert, realisiert habe ich sie trotzdem. evtl. haben sie mich dadurch ein wenig angespornt.
falls du also tolle punkte findest um deine antriebslosigkeit zu überwältigen, würde ich mich freuen, wenn du mir diese erzählst!
liebe grüße,
demigratio
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_________________ Ein Käfer Cabrio in Blau, eine Eigentumswohnung und ein Boot |
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Hans-Jörg
Forums-Gruftie
581
Süddeutschland M, 40
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Fri, 08.Jul.05, 16:52 Re: Keine Lust auf gar nichts |
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Hallo Maude,
hast Du mal Deine Schilddrüsenwerte überprüfen lassen? Lies doch mal hier:
http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=22424
Könnte zwischen Deinen "Nichtstunphasen" und dem Wetter ein Zusammenhang bestehen?
Wenn Du gerade keine dieser Phasen hast, füllt Dich dann irgendetwas richtig aus (Hobby, Deine frühere Arbeit, Lernen...)?
Oder ist es dann nur etwas besser, aber nie wirklich "super"?
Hast Du überhaupt mal echten Spaß an etwas?
Mal hypothetisch gefragt, wie sähe für Dich ein optimaler Tag aus?
Mit welcher Tätigkeit könntest Du Dich denn identifizieren?
Manchmal kann es etwas bringen, sich diese Fragen auch jenseits der realistischen Möglichkeiten zu beantworten, um so Tendenzen zu erkennen.
Oder man erkennt, dass man eigentlich an gar nichts (mehr) richtigen Spaß hat.
Dann wäre die nächste Frage: war das schon immer so? (Bei Dir wohl erst seit 6 Jahren.)
Also, was ist heute anders als damals?
Hast Du nur Freude solange etwas neu für Dich ist?
Ich glaube nicht, dass die Arbeitslosigkeit das Hauptproblem ist. Eher vielleicht eine permanente Unterforderung.
Wenn Du eine langweilige, gerade noch als zumutbar eingestufte Arbeit ausführst, fühlst Du Dich dann wohl?
Versuche es auf jeden Fall mit einer Berufsberatung, auch wenn sie mir damals nichts gebracht hat (habe allerdings auch nichts dafür bezahlt)!
LG Hans-Jörg
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Maude
sporadischer Gast
17
Deutschland W, 29
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Mon, 11.Jul.05, 12:33 Re: Keine Lust auf gar nichts |
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Hallo Ihr,
(@Nessa) Klar, hat das jeder mal. Aber mich macht es total fertig, weil ich nicht rumhängen will. Trotzdem kann ich den Zustand nicht ändern. Außerdem kann das nicht gesund sein. Ich esse und trinke dann auch nicht genug. Und außerdem bin ich so traurig, weil ich keine Kraft mehr habe, mein Leben in die Hand zu nehmen. Ich bin dann ganz unzufrieden und unglücklich mit vielen Dingen.
Ich kümmer mich um schlichtweg gar nichts. Es gibt genügend wichtige Dinge die ich erledigen sollte. Ich will nicht immer warten bis ich richtig Ärger kriege. Z.B. Strafgebühr ans Finanzamt bezahlen.
Manchmal denke ich, okay, ich bin überfordert, ich entspann mich. Aber selbst das kann ich dann nicht. Ich hänge nur rum, anstatt laufen zu gehen oder irgendetwas nettes zu unternehmen.
@Nessa Ansonsten finde ich hast du sehr recht mit deinem Post.
(@Demigratio) Das mit der Vergangenheit kommt bei mir auch ab und zu vor. Ich kann Dinge die für mich schlecht gelaufen sind, sehr schwer loslassen.
Scheinbar habe ich Schwierigkeiten im Jetzt zu leben und einfach das zu nehmen, was da ist. Entweder ärgere ich mich über die Vergangenheit oder ich habe Angst vor der Zukunft. Natürlich nicht immer ! - aber in diesen Phasen.
Das mit der Traumcollage ist super. Ich kenne diese "Technik". Aber anstatt das mal zu machen.....
@Demigratio Ich lass dich wissen, wenn etwas bei mir hilft.
(@ Hans Jörg) Meine Schilddrüse ist supadupa in Ordnung. Jup, das wurde schon gecheckt.
Klar, tendiere ich wohl wie die meisten Menschen dazu, dass mir schlechtes Wetter auf die Laune geht. Aber das ist es nicht. Es gab diesen Sommer schon einige heiße Tage, die ich in meinem Zimmer verbracht habe, anstatt im Schwimmbad.
Es gibt etwas was mich sehr glücklich macht: ich treibe sehr gerne Sport und ich unternehme gerne etwas mit meinem Freund.
Es gibt viele andere Dinge die mir Spaß machen. Nur fange ich leider nicht mehr damit an. Ganz selten schaffe ich es und dann macht es auch Spaß. Es klingt bescheuert: Aber wenn ich in der Rumhängphase bin, dann schaffe ich es nicht, etwas nettes zu machen, obwohl ich weiß, dass es mir eigentlich Spaß macht. Deswegen habe ich auch erst unter "Sucht" gepostet, weil mir das vorkommt wie eine Sucht.
Also, ja, ich habe echten Spaß an Dingen - außerhalb der Phasen - auch innerhalb der Phasen - wenn ich es schaffe, mich dazu aufzuraffen. Sport ist immer gut.
Es gibt bestimmt viele Tätigkeiten mit denen ich mich identifizieren könnte. Meinen Traumberuf Schauspielerin habe ich aufgegeben, weil ich nicht mehr bereit bin ständig umzuziehen und weil ich mir nicht alle paar Monate Sorgen machen möchte, wo demnächst das Geld reinkommt.
Deswegen bin ich jetzt auf der Suche nach einem Alternativ-Fasttraumberuf. Ich habe zwar einen im Visier, aber es überzeugt mich nicht 100 %.
Also ich kann mir zwar optimale Tage vorstellen, aber die sind was mein Berufsleben angeht nicht realistisch. Aber außer dem Beruf gibt es viele optimale Tage in meinem Leben.
Von daher: eine gute Berufsberatung muss her. Kann jemand etwas empfehlen?
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Andrasta
Forums-InsiderIn
211
Franken W, 42
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Sun, 23.Jul.06, 7:43 Re: Keine Lust auf gar nichts |
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Maude wrote: | Ich habe festgestellt, dass es schneller besser wird, wenn ich den Zustand akzeptiere - aber meistens kann ich diesen Zustand nicht akzeptieren. |
Hallo Maude,
den Zustand kenne ich sehr gut, unglaublich, genauso mitsamt allen Einzelheiten, wie Du sie beschreibst
Jo, nicht mal Lust haben, auf irgendwas Lust zu haben.
Ich hab bisher auch nicht rausgefunden, wie ich das wegbekomme, aber meine Lösung ist tatsächlich, den Zustand zu akzeptieren und mich halt machen (bzw. nichts machen) zu lassen, dann geht es schneller wieder vorbei. Dazu gehört, auch die Tatsache, dass diese Zustände immer wiederkommen, voll und ganz zu akzeptieren und und mich selbst mistsamt dieser Eigenschaft ebenso. Seit ich diese Eigenart als Teil meiner selbst angenommen habe und nicht mehr dagegen ankämpfe, geht es mir viel besser und ich bin rundum zufriedener mit mir und meinem Leben.
Vielleicht finde ich in Zukunft mal ein "Gegenmittel", aber das ist nebensächlich, denn ich lebe JETZT und nicht für eine wie auch immer geartete Zukunft.
Das mit in der Gegenwart leben wurde ja schon angesprochen, und hat IMO viel damit zu tun.
Früher habe ich mir immer gesagt, ich werde endlich richtig zu leben anfangen können, wenn ich dieses Problem erstmal überwunden habe. Das hat natürlich nie geklappt So, und jetzt lebe ich, trotzdem und erst recht und mitsamt diesen Phasen. Die äußeren Umstände fallen dann gar nicht mehr so ins Gewicht für mich und ich kann leichter damit klarkommen.
Ich mache beruflich auch nicht das, was ich mir früher mal gewünscht habe und komme inzwischen gut damit zurecht, indem ich in allem was ich tue etwas Interessantes zu finden vermag. Ich hab auch schon alle möglichen Jobs hinter mir und finde das gar nicht so schlecht, man bekommt dann viele verschiedene Seiten des Lebens und der Menschen mit, wenn auch nicht immer die angenehmsten. Aber immer konnte ich irgendwas für mich selbst und über mich selbst (und andere) dazulernen.
Das bedeutet, nicht die Arbeit gibt mir Sinn, sondern ich gebe der Arbeit Sinn und hole für mich wieder Sinn raus. Was nicht heissen soll, dass ich einer für mich sinnvolleren Beschäftigung nicht den Vorzug geben würde, aber ich finde halt nichts. Auch weil ich gerade nicht suche
Praktische Ratschläge wie Du Dein Studium und Dein Leben finanzieren kannst, will ich hier nicht geben, auch weil ich nicht wüßte, wie, und weil ich es für wichtiger halte, ungeachtet der äußeren Umstände ein zufriedenes Leben führen zu können. Was dann vielleicht auch eine Basis ist, um die Kraft für äußere Veränderungen aufzubringen, wenn Dir eine Chance über den Weg läuft.
Und lass mal wirklich Deine Schilddrüse oder so untersuchen*, vielleicht liegen da ja tatsächlich körperliche Ursachen zugrunde. Ich selbst bin auf diese Idee noch nie gekommen und hab das immer meiner eigenen Unfähigkeit, Schwäche und Faulheit zugeschrieben und mich deswegen fertig gemacht und geärgert. Aber jetzt eben nicht mehr! Weil ich eben nicht nur Schwächen hab, sondern auch Stärken, und Du bestimmt auch, wie es sich anhört. He, wir dürfen eben beides haben!
Liebe Grüße
Andrasta
* grad lese ich, dass Du das ja schon gemacht hast.
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dolphin78nrw
sporadischer Gast
26
Essen W, 27
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Mon, 24.Jul.06, 16:47 Re: Keine Lust auf gar nichts |
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Hallo Maude,
ich kann das sehr gut nachvollziehen. Ich denke auch nicht dass das bei Dir nur eine Phase ist. Ich finde es sehr gut, dass Du das Problem erkannt hast und raus finden möchtest woran es liegt. Auch ich kann mich zu nichts auraffen und leide seit Monaten unter starken Depresionen. Hinzu kommt dass ich alleine bin, ich habe keinen Partner und kaum Freunden. Bin also meistens alleine. Zudem auch noch arbeitslos. Doch in meiner momentanen Lage wäre ich auch gar nicht fähig zu arbeiten. Aber den ganzen Tag z Hause sitzen macht die Sache auch nicht besser. Als ich noch gearbeitet habe waren die Wochenenden immer besonders schlimm. Da habe ich nie gewusst was ich mit mir anfangen soll. Es ist ja nicht so, dass ich keine Hobbies hätte aber ich kann mich nie dazu aufraffen. Es ist zum verrückt werden. Und wenn ich es dann mal schaffe dann geht das so 10 Minuten gut wenn ich Glück habe eine halbe stunde und das war es dann auch wieder und ich hocke vor dem PC. Selbst dafür kann ich mich mittlerweile nicht mehr begeistern wie es früher der Fall war. ich brauche eine Aufgabe. Etwas was mir einen strukturierten Tagesablauf bringt.
Ich versuche mir schon diesen zu machen aber das klappt nur bedingt. Ich überlege mir was ich alles am Rechner machen könnte und erstelle mir dann so was wie einen Stundenplan. Das alleine sein und viel rum sitzen zieht mich unheimlich runter das merke ich jeden Tag mehr. Ich habe viel zu viel Zeit zum nachdenken und leider keine Vielleicht können wir ja gemeinsam einen Weg daraus finden.
ich würde mich jedenfalls sehr freuen von Dir zu hören.
Gruß
charmed78nrw
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_________________ Jeder Tag ist ein neuer Tag |
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Andrasta
Forums-InsiderIn
211
Franken W, 42
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Mon, 24.Jul.06, 18:06 Re: Keine Lust auf gar nichts |
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dolphin78nrw wrote: | ich brauche eine Aufgabe. Etwas was mir einen strukturierten Tagesablauf bringt. |
Hallo, Dolphin oder Charmed?
ja, das hilft mir auch immer weiter: eine Aufgabe haben. Nur dass ich mir die nicht selber erschaffen kann, wegen der mangelnden Lust bzw. Unentschlossenheit, was ich denn nun auswählen soll (da gäbe es ja schließlich einiges), sondern die muss mir quasi über den Weg laufen. Dann nehme ich das auch an, und ich bin froh über jede Aufgabe / Herausforderung. Nur dass mir diese Annahme meist alles andere bringt als einen strukturierten Tagesablauf Naja, den habe ich unter der Woche doch eh schon mit meiner Arbeit.
Es ist eher so, dass mir Chaos gefällt, weil ich es dann selbst strukturieren kann/muss = Aufgabe/Herausforderung...so hab ich das noch gar nicht betrachtet...
Ok, ziemlich wenig Aktion, dafür viel Reaktion.
Tja, ich bin wohl einfach faul
Andrasta
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Maude
sporadischer Gast
17
Deutschland W, 29
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Thu, 07.Sep.06, 16:02 Re: Keine Lust auf gar nichts |
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Hallo Ihr Forumsmitglieder!
Verbessert hat sich bei mir nichts, zwischendrin vielleicht mal.
Im Nachhinein ist mir klar geworden, dass ich mir mit meiner "Beziehung" etwas vorgemacht habe. Dieser Mann hat mich die meiste Zeit nur unglücklich gemacht und ich war so verhaftet, dass ich mich nicht trennen konnte von ihm. Ich habe immer an das Gute in ihm geglaubt, aber das war ein großer Fehler. Ich wollte nicht sehen, dass es das einfach nicht sein kann.
Das hat mich auch sehr runter gezogen. Die Trennung ist nun ein Jahr her und in den ersten Monaten danach war es richtig schlimm und die letzten Monate war es immer mal wieder furchtbar und ich konnte es nie loslassen.
Ich denke aber, dass ich es in ein paar Monaten schaffen werde ihn zu vergessen.
Natürlich hat sich dieser Liebeskummer dann noch zu meinen Nichts-Tun-Phasen drauf addiert und das Ganze ist furchtbar ausgeartet.
Mittlerweile studiere ich aber und das 1. Semester hat mir sehr gut getan.
Trotzdem merke ich, dass diese schlimmen Phasen sehr viel damit zu tun haben, dass ich mich mit meinem Leben, meinen Problemen und zu lösenden Aufgaben schwerst überfordert fühle.
Immerhin gibt es nun ein paar Menschen in meinem Umfeld, die sich regelmäßig melden und mir sehr geholfen haben als ich z.B. krank im Bett lag.
Ich unternehme auch wieder was mit diesen Leuten. Ich war ein Idiot, dass ich so fixiert auf diesen egoistischen Mann war.
Freue mich von euch zu hören und über Tipps wie man gegen die Null-Bock-Phasen vorgehen kann.
Maude
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