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bastimaxhie
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Post Tue, 05.Jul.05, 13:35      Tagebuch führen während der Therapie Reply with quoteBack to top

hallo an alle,
ich habe gestern meine erste therapiestunde gehabt. obwohl ich eigentlich kaum mit meiner thera gesprochen habe, sie hat ur viele fragen gestellt, ich hab aber kaum geantwortet, fühlte ich mich danach eigentlich ganz gut. sie hat mir dann vorgeschlagen bis zu meiner nächsten sitzung ein tagebuch zu führen, über meine träume, ängste und gefühle und dieses sollte ich dann das nächste mal mitnehmen. da ich aber jetzt weis das sie es lesen wird, überleg ich mir ja zehnmal was ich da reinschreibe damit ich mein gesicht nicht völlig verliere. ich weis das das eigentlich blöd von mir ist, aber ich hab gut 20 jahre lang keine gefühle oder ängste geäussert und nun soll ich das von einer minute auf die andere schaffen?
ausserdem geht es mir heute ur schlecht. ich bin innerlich total unruhig und nervös, habe irgendwie ein schlechtes gewissen. weis nicht wie ich mit der situtation umgehen soll.
ging es euch anfangs auch so, würdet ihr eurer thera das tagebuch zum lesen geben? bin mir momentan nicht sicher ob dies der richtige weg ist.

liebe grüsse,
manuela

(Hinweis rlf: "als Therapieform" durch das etwas genauer zutreffende "waehrend der Therapie" ersetzt.)
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Simply
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Post Tue, 05.Jul.05, 13:39      Re: tagebuch führen als therapieform Reply with quoteBack to top

Ja anfangs würde ich ihr nur das zu lesen geben was du mit gutem Gefühl für dich von dir preisgeben möchtest...

Ich finde du solltest erst mal Vertrauen zu ihr aufbauen! Du bist doch nicht in der Schule...

Sorge gut für dich!

_________________
LG, Simply

Tira mi su
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karen
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Post Tue, 05.Jul.05, 14:22      Re: tagebuch führen als therapieform Reply with quoteBack to top

Hallo!
Natürlich musst du ihr nur zu lesen geben, was du willst! Wink

Vielleicht magst du aber trotzdem Tagebuch schreiben und dann einfach spontan entscheiden, ob du ihr was vorlesen magst oder ob sie es selber lesen darf. Ich denke, sie wollte dir damit helfen, denn am Anfang ist es oft schwer dann in der Stunde all das zur Sprache zu bringen, was einen die ganze Zeit beschäftigt hat. Ein Tagebuch kann da ein bisschen als Gedankenstütze dienen. Ausserdem fällt es vielen, die sich mit Erzählen schwer tun leichter, etwas zu schreiben.

Aber immer gilt: du musst nichts tun, was du nicht tun willst!
Alles Gute!
Karen
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chrisrudi
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Post Tue, 05.Jul.05, 15:19      Re: tagebuch führen als therapieform Reply with quoteBack to top

Hi!

Kann mich nur den Meinungen der anderen anschließen: Wenn du nicht willst, dass sie dein Tagebuch liest, dann kannst du dich genau dazu entscheiden und sie es nicht lesen lassen oder eben nur bestimmte Teile davon lesen lassen.

Das Tagebuchschreiben selbst hilft sehr gut, um die eigenen Gedanken/Gefühle vom Kopf "loszuwerden". Dadurch ist es wesentlich leichter möglich, dass die ständig kreisenden und wiederholenden Gedanken leichter zu einem Ende gebracht werden können, da sie durch das Schreiben in das Tagebuch mal "festgelegt" sind.
Gleichzeitig ist es mir persönlich so leichter geworden, eine Ordnung und Struktur in meine Gefühle/Gedanken hineinzubringen genauso, wie es mir so möglich wurde, meine Gefühle/Gedanken überhaupt mal benennen zu können und zu erkennen, welche Gedanken/Gefühle/Bedürfnisse für mich gerade wichtig sind.

Ausserdem ist es unglaublich befreiend: Es gibt nämlich plötzlich wirklich jemandem, dem man alles erzählen kann: Dem Tagebuch. Und NIEMAND DARF dieses einsehen, nur ich selbst öffne dieses Tagebuch (die blockbuchstaben sind kein anbrüllen, sondern stellen eine hervorhebung dar).

Hmm..und da ich auch viele bin (multiple) ist es mir über das Tagebuch überhaupt möglich geworden Kontakt zu den anderen Personen in uns herzustellen.

Also das hat mir alles das Tagebuch gebracht.

Ob du es für dich verwenden willst oder nicht, liegt einzig an dir, ich kann dir nur sagen, was es mir selbst gebracht hat.

lg
chrisrudi
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bastimaxhie
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Post Tue, 05.Jul.05, 16:00      Re: tagebuch führen als therapieform Reply with quoteBack to top

hallo,

vielen dank für eure antworten.
ich denke aber, sie will die form des tagebuches deswegen, das sie einiges über mich erfährt. da ich gestern kaum mit ihr gesprochen habe, das war eher das grosse schweigen. sie hat mir dann auch sätze vorgesagt welche ich nachsprechen sollte, da bin ich mir dann überhaupt total blöd vorgekommen.
vielleicht kann ich mich nach einigen wochen auch mehr öffnen, dann fällt die tagebuchform eventuell auch weg.


liebe grüsse, manuela
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Morgaine
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Post Tue, 05.Jul.05, 17:26      Re: Tagebuch führen während der Therapie Reply with quoteBack to top

Hallo bastimaxhie!

Ich habe meiner Therapeutin zwar kein Tagebuch zu lesen gegeben, aber vor ein paar Monaten habe ich ihr mal einen Brief geschrieben, indem ich alles runtersgeschrieben habe, was mich belastet... Ich habe ihr den Brief dann nach einer Therapiestunde gegeben und sie hatte es dann bis zur nächsten Stunde gelesen...

Ich muss sagen, dass es für mich doch sehr hilfreich war, weil sich meine Therapeutin dann schnell ein Bild von meinen Problemen machen konnte und sie auch immer mal wieder von sich aus Sachen aus dem Brief aufgreift, an denen wir weiter arbeiten können....

Der Vorteil an dem Brief ist, dass man selbst entscheidet, was man schreibt...bei dem Tagebuch könnte schon ein möglicher Nachteil sein, dass man, wenn man jeden Tag schreiben soll, wie man sich fühlt, doch sehr darauf achtet, was man schreibt...

Aber du kannst es ja einfach mal ausprobieren und wenn es dir nicht zusagt, dann kannst du es immer noch bleiben lassen.

Liebe Grüße und viel Erfolg bei deiner Therapie

Morgaine
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Jupp
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Post Tue, 05.Jul.05, 17:41      Re: tagebuch führen als therapieform Reply with quoteBack to top

hallo,

ich finde, das mit dem "Tagebuch" ist eine gute Idee. Ich hab das auch mal im Rahmen einer Therapie gemacht.

Es ist ja nicht das Tagebuch, dass du vielleicht schon lange führst, sondern eben genau eines das du für deine Therapie anlegst.

Quote:
aber ich hab gut 20 jahre lang keine gefühle oder ängste geäussert und nun soll ich das von einer minute auf die andere schaffen?


... eben nicht von einer Minute auf die andere. Sondern schrittweise: jeden Tag etwas mehr: durch das "Tagebuch" kannst du üben. Und vielleicht am Ende der Woche, oder in zwei, drei, vier Wochen, auch schon Fortschritte feststellen.


Gruss Jupp
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Vanillivi
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Post Tue, 05.Jul.05, 19:44      Re: Tagebuch führen während der Therapie Reply with quoteBack to top

Hallo,

ich würde das Tagebuch als für Dich angelegt betrachten. Nur Du kannst entscheiden, was Deine Thera lesen darf, was nicht. Notfalls kopiest Du die entsprechende Seite oder Du schreibst es am PC. Das mache ich auch. Ich führe aber noch zwei andere Bücher. Ein Mond- und ein Sonnenbuch. Mondbuch für alles, was mir Angst macht, was mich runter zieht und Sonnenbuch für alles Schöne - wobei ich dort noch nichts drin stehen habe. Ich denke, Du solltest Dir vielleicht klar machen, dass Dir die Thera helfen möchte. Du musst nicht schauspielern. Das habe ich monatelang getan. Das verfälscht Dich nur und die Thera kann sich kein Bild von Dir machen. Aber das braucht Zeit. Führe das Buch - es hilft Dir bestimmt. Aber lass´ Dich nicht in die Ecke drängen. Gib´ es ihr erst dann, wenn Du meinst, dass DU soweit bist.
LG Vanillivi

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Der Sinn des Lebens besteht darin, den Sinn des Lebens zu finden.
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Fallen.Angel
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Post Tue, 05.Jul.05, 20:04      Re: Tagebuch führen während der Therapie Reply with quoteBack to top

hallo

ich führe eigentlich auch von der ersten stunde an therapietagebuch (war meine eigene idee), wo ich eigentlich hauptsächlich die stunde beschreibe mit gedanken und gefühle.. und ich habe das immer nur für mich geschrieben irgendwann wollte mein thera das lesen... und jetzt ist es schon ein ritual geworden, am anfang hab ich noch sehr viel rauszensiert, aber mittlerweile zensier ich nur noch sehr selten.. und bei mir ist es so, dass es eine möglichkeit ist um meinem therapeuten zu zeigen, was ich fühle und was in mir vorgeht, da ich doch ein emotionaler tiefflieger bin.. insofern ist das schon ganz praktisch, weil er dann sieht was mir gut tut und was weniger... wenn ich mich ihm nicht mitteilen könnte wäre das ziemlich blöd.. also nutze die chance, so musst du auch weniger sprechen zwinkernd..

und wie gesagt, schreib es für dich und am ende streiche raus was sie nicht lesen soll..

grüße fa

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SvV Selbsthilfeseite
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