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Sinja
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Post Thu, 30.Jun.05, 19:41      Berufliche Unsicherheit- weiß nicht was ich will... Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen!

Ich weiß nicht ob jemand sowas kennt: ich bin schon 27 und weiß nicht, was ich beruflich machen möchte. Ich arbeite zwar, habe auch eine Ausbildung, aber wirklich zufrieden bin ich nicht.

Ich fange mal von vorne an zu erzählen:
Ich wusste lange nicht, was ich beruflich machen will. Bis zum Abi nicht. Auch danach nicht. Da ich immer Krankenhausserien faszinierend fand und ich dachte, mich interessiere die Medizin, habe ich erstmal ein FSJ
( Freiwilliges Soziales Jahr ) in einem Krankenhaus gemacht. Erst hat es mir auch Spaß gemacht, aber mit der Zeit ging es mir immer schlechter und am Ende dieses Jahres wusste ich, dass das doch nicht das Richtige für mich ist. Ich bin dann noch während dieses Jahres in die Psychiatrie gekommen. Dort haben ich und auch eine liebe Freundin, die ich dort kennengelernt habe, Medikamente bekommen und ich habe gemerkt, dass mich Medikamente doch interessieren. Ich schreibe "doch", weil meine Eltern Apotheker sind und es mich damals nie interessiert hat.
Sie meinten auch die ganze Zeit vor und nach dem Abi, ich könne doch auch auf eine PTA-Schule gehen (PTA= Pharmazeutisch-technische Assistentin). Dies habe ich jedoch abgelehnt, weil ich nicht das machen wollte, was meine Eltern mir sagen; nur weil ich nicht weiß, was ich machen will, will ich nicht einfach das machen, was meine Eltern meinen.
ICH muss es ja wissen, was ich will.
Nunja, und wie gesagt, in der Psychiatrie kam ich dann drauf, dass mich Medikamente eben doch interessieren...und so habe ich mich dann doch für die PTA-Schule angemeldet....aber wirklich aus eigenem, freien Entschluss, unabhängig von meinen Eltern.
Ich muss sagen, die Schule hat mir sehr gefallen und ich war in vielen Fächern unter den Besten. Auch Physik und Chemie fiel mir nicht schwer...und es machte Spaß, neues dazuzulernen.
Das Lernen fiel mir wirklich nicht schwer, aber im Berufsleben fingen meine Schweirigkeiten dann an. War innerhalb der Ausbildung ein halbes Jahr in einer Apotheke, wo ich wenig im Handverkauf (Bedienung der Kunden) war. Dementsprechend hatte ich wenig Ahnung, wenn es um Beratung ging. In meiner ersten Apotheke nach Beendigung der Ausbildung wurde ich dann nach der Probezeit gekündigt Sad Sie waren enttäuscht von mir. Im Vorstellungsgespräch wirkte ich so nett und später war ich dann so teilnahmslos und käme auch im Handverkauf ohne Hilfe nicht klar. Gut, teilnahmslos war ich, das stimmt...ich hatte zu der Zeit Depressionen. Es kam vieles zusammen: Tod meiner geliebten Oma, mein Freund hatte Schluss gemacht...nunja, und dan noch die Kündigung.
Ich habe dann jedoch direkt wieder eine Arbeit in einer anderen Apotheke gefunden...und in dieser Apotheke bin ich auch heute noch. Die Chefin und der Chef waren sehr nett, haben mich damals aufgebaut und auch mit den Kollegen kam und komme ich gut klar. Am Anfang meinten sie, es wäre doch kein Wunder, dass ich noch nicht soviel wüsste, ich wäre ja noch Berufsanfängerin. Und auch Fehler meinerseits wurden nicht eng gesehen. Nach und nach merkten sie aber, dass ich wirklich nicht so fit bin im Handverkauf...und mein Chef hat schon öfter gesagt, dass ich mich da doch noch bessern sollte. Sie sind schon sehr nett, hätten mich auch schon längst kündigen können!
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Sinja
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Post Thu, 30.Jun.05, 19:43      Re: Berufliche Unsicherheit- weiß nicht was ich will... Reply with quoteBack to top

hier gehts weiter...

Zudem haben wir seit fast einem Jahr eine Apothekerin, die genauso alt ist wie ich und die viel besser ist Smile Ich vergleiche mich in jeder Hinsicht mit ihr und sie scheint perfekt zu sein: macht kaum Fehler, immer schick gekleidet, viel schlanker als ich, immer freundlich zu den Kunden...
Es zieht mich runter: genauso alt wie ich und viel mehr erreicht.
Es zieht mich runter...und anstatt ich versuche mich zu verbessern und meinen Chefs zu zeigen, dass ich auch was kann, bin ich wie gelähmt, einfach nur neidisch und hasse sie innerlich. Habe das Gefühl, ich bin sowieso nur die kleine PTA. Sie wird auch anders behandelt von den Chefs.
Trotzdem setze ich mich nicht auf den Hosenboden. Kann mich nicht aufraffen. Weiß auch gar nicht, ob mein Job der richtige für mich ist. Ich hasse es oft, immer freundlich sein zu müssen, egal wie blöd einem der Kunde kommt...und merke auch immer wieder, wie wenig ich doch weiß. Aber ich will doch auch Freizeit haben! In der Woche abends nach der Arbeit bin ich k.o., da will ich nur noch meine Ruhe haben. Und am WE will ich nicht pauken, da will ich mich erholen.
Klar: von nichts kommt nichts, aber ich kann mich nicht aufraffen.

Genauso bin ich schon länger mit meinem Beruf nicht zufrieden, u.a. auch wegen des Geldes. Könnte mir mein Auto eigentlich nicht leisten Sad
Ich komme mir auch neben meine Freund oft dumm vor. Er hat studiert, ich nicht. Und das ärgerliche ist ja: ich würde wahrscheinlich sogar ein Studium schaffen...das sagen viele. Viele sagen, ich könnte ganz was andres machen als PTA. Das glaub ich den Leuten auch, aber was?
Ich glaube, wenn ich Psychiatrie studieren könnte ohne Medizingrundstudium, würde ich das sofort machen...aber geht nicht.
Psychopharmaka interessieren mich...überhaupt psychische Erkrankungen...oder auch Forschung...aber dazu muss man studieren. Und das Pharmaziestudium ist doch so stressig. Weiß nicht, ob ich das psychisch durchhalten würde Sad Ich habe auch Angst, etwas an meinem Leben zu ändern, da ich momentan psychisch recht stabil bin.
Ich denke jedoch schon, dass ich mich später ärgern würde, wenn ich jetzt nicht noch irgendwas studiere...wozu habe ich denn Abi??? Manchmal sehne ich mich auch danach, wieder zu lernen, denn eigentlich hat es mir immer Spaß gemacht, auch in der Schule.

Wenn ich doch wüsste, was ich wirklich will? Warum bilde ich mich beruflich nicht fort? Wahrscheinlich interessiert mich die Pharmazie dann doch nicht, oder?

Kennt jemand diese "Identitätsstörung"? Dass man nicht weiß, was man will.
Ich kenne sowas gar nicht...alle Leute, die ich kenne, wissen was sie wollen...nur ich nicht Sad

Vielleicht fällt ja wem was dazu ein...ich weiß, es klingt alles ziemlich wirr und ich widerspreche mir selber oft...aber so sieht es in mir aus.
Und die berufliche Sache ist etwas, was mich sehr belastet.

Liebe Grüße an Euch Smile

Sinja
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Post Thu, 30.Jun.05, 22:13      Re: Berufliche Unsicherheit- weiß nicht was ich will... Reply with quoteBack to top

Hi du,

Quote:
Kennt jemand diese "Identitätsstörung"? Dass man nicht weiß, was man will.
Ich kenne sowas gar nicht...alle Leute, die ich kenne, wissen was sie wollen...nur ich nicht


Hey, hier ist noch jemand Wink . Ich bin zwar "erst" 21, aber ich kann deine Gedanken irgendwie nachvollziehen.
Ich orientiere mich nach einem chaotischen Jahr nach Studienabbruch um und hoffe, jetzt das Richtige gefunden zu haben, aber mich begleitet die Angst, es könnte wieder das Falsche sein (die Frage dabei ist, ob es überhaupt DAS Richtige gibt).

Du hast eine Ausgangsbasis: Dein Job gefällt dir, wie er jetzt ist, nicht. Da es nicht nur an deiner jetzigen Stellung, sondern allgemein am Beruf (tschuldigung, wenn ich das jetzt falsch aufgefasst hab Sad ) zu liegen scheint, möchtest du wahrscheinlich auch nicht in eine andere Apotheke wechseln.

Quote:
Ich komme mir auch neben meine Freund oft dumm vor. Er hat studiert, ich nicht. Und das ärgerliche ist ja: ich würde wahrscheinlich sogar ein Studium schaffen...das sagen viele. Viele sagen, ich könnte ganz was andres machen als PTA. Das glaub ich den Leuten auch, aber was?


Wünschst du dir wirklich zu studieren oder einfach nur ein Berufsumfeld, das dir eher liegt?

Quote:
Wenn ich doch wüsste, was ich wirklich will? Warum bilde ich mich beruflich nicht fort? Wahrscheinlich interessiert mich die Pharmazie dann doch nicht, oder?


Ich kenne das Problem, dass du Angst hast, psychisch einzubrechen, wenn du etwas in deinem Leben änderst. Gleichzeitig kenne ich auch das Gefühl, dass mich die permanente Unzufriedenheit immer mehr untergräbt, bis ich etwas ändere. Wenn ich schon kleine Schritte mache, fühle ich mich nicht mehr ganz so schlecht. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber bei mir funktioniert das am besten, wenn ich gleich daran gehe oder mich von jemandem anschubsen lasse.
Du kannst dich vielleicht unverbindlich erkundigen, wie das Studienangebot bei dir in der Gegend aussieht. Ich bin über eine Suchseite auf Studiengänge gestoßen, von denen ich vorher noch nie was gehört hatte.
Dasselbe geht denke ich auch für berufliche Weiterbildungen. Und wenn du nicht allein weiterkommst: Lass dir helfen...

Lg und *daumendrück*

Sanguine

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Post Fri, 01.Jul.05, 17:45      Re: Berufliche Unsicherheit- weiß nicht was ich will... Reply with quoteBack to top

Hallo liebe Sanguine,

danke für Deine Antwort Smile Was hattest Du denn für ein Studium angefangen und inwiefern war es nicht das Richtige für Dich?

Quote:
Ich orientiere mich nach einem chaotischen Jahr nach Studienabbruch um und hoffe, jetzt das Richtige gefunden zu haben, aber mich begleitet die Angst, es könnte wieder das Falsche sein (die Frage dabei ist, ob es überhaupt DAS Richtige gibt).


Bei mir ist es so, dass ich keine Angst habe, es könne das Falsche sein, da ich manchmal noch gar nicht einmal weiß, was mich eigentlich interessiert Sad Bei mir ist nichts stetig. Es war schon oft so, dass ich an etwas ganz dolles Interesse hatte und kurze Zeit später gar nicht mehr. So habe ich mir auch mal eine Reihe Bücher über Psychopharmaka gekauft...und als ich sie dann hatte, landeten auch sie bald in der Ecke Sad

Auch interessiert mich die Arbeit am PC. Bei mir auf der Arbeit gelte ich als "PC-Experte", weil ich vieles weiß, was andere nicht wissen.
Was aber nur daran liegt, dass ich privat einen PC habe und meine eine Kollegin und meine Chefin nicht und sie es auch nicht so interessiert.
Habe schon überlegt, ob ich in dem Bereich was machen sollte...aber wenn mein Interesse dann nachlässt, ich wieder alles schleifen lasse, bekomme ich auch da im Berufsleben Schwierigkeiten, denn Neuerungen kommen überall und überall muss man sich fortbilden.
Und ich kann ja auch gar nicht viel. Weiß noch nicht mal wie man ne Homepage macht und Programmiersprachen kann ich auch keine.
Würde es mich interessieren, würde ich mich doch auch in der freizeit mit sowas beschäftigen, oder?
Stattdessen hänge ich nur rum in der Freizeit: gucke fern, surfe im Internet oder mache was mit meinem Freund.
Auch auf den Haushalt habe ich keine Lust...es fällt mir schwer, immer alles sauber und ordentlich zu halten Sad
Vielleicht bin ich einfach nur eine faule S** Rolling Eyes

Nochmal zum Thema Interesse:
Meine Mutter sagte mal, dass es bei mir als Kind auch schon so war: erst war ich ganz plötzlich begeistert von einer Sache und ebenso plötzlich hat es mich gar nicht mehr interessiert.

Ist doch seltsam oder?

Manchmal denke ich auch, mir ist auf dieser Welt eh alles zu schwierig und anstrengend und ich habe keine Lust, immer und immer zu kämpfen.
Vielleicht will ich unbewusst gar nicht in diesem Leben sein?
Andererseits kann ich mein Leben sehr wohl genießen, z.B. mit meinem Freund ist alles wunderbar. Außer der beruflichen Sache (die ja aber für die Zukunft sehr wichtig ist!!) bin ich eigentlich fast zufrieden mit meinem Leben.

Quote:
Da es nicht nur an deiner jetzigen Stellung, sondern allgemein am Beruf (tschuldigung, wenn ich das jetzt falsch aufgefasst hab ) zu liegen scheint, möchtest du wahrscheinlich auch nicht in eine andere Apotheke wechseln.



Nein, Du hast es nicht falsch aufgefasst. Mich k*tzt zwar vieles in der jetzigen Apotheke an, aber ich weiß ja erstens nicht, ob es woanders besser ist und zweitens sind es auch andere Sachen, die mich stören.
Z.B. werde ich nie mehr als 1300 Euro netto haben! Und das finde ich sehr wenig! Oder ist es gar nicht so wenig und ich habe zu große Ansprüche? Nungut, in der Apotheke werde ich nie mehr bekommen, in der Industrie oder bei ner Krankenkasse vielleicht schon. Ich schaue ja auch immer wieder, was es so anderes gibt.
Naja, und dann weiß ich nicht, ob der ständige Kundenkontakt das richtige für mich ist. Manchmal fällt es mir sehr schwer, freundlich zu sein Sad
Bin manchmal total gereizt und habe schlechte Laune. Manchmal geht es auch in Sekunden....erst habe ich gute Laune, dann mit einmal werde ich wütend und genervt...und dann plötzlich geht es wieder. Schnell wechselnde Stimmungen habe ich momentan oft.

Ende Teil 1
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Sinja
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Post Fri, 01.Jul.05, 17:51      Re: Berufliche Unsicherheit- weiß nicht was ich will... Reply with quoteBack to top

Teil 2

Habe auch oft einen großen Hass auf die Apothekerin. Sie ist ja sehr nett und kann nichts dafür, aber sie wird nunmal anders behandelt. Es wird oft deutlich, dass sie was Besseres als wir anderen ist. Dabei bin ich selber schuld...ich hätte ja auch studieren können!

Manchmal finde ich auch das Leben ungerecht. Diese blöde Psyche hindert mich an so vielem....warum muss ich damit kämpfen und andere nicht? Womit habe ich das verdient? Was habe ich Schlimmes getan?

Sorry, ich will jetzt nicht anfangen, mich selber zu bemitleiden, aber so denke ich eben manchmal.

Was willst Du denn jetzt machen? Wie geht es Dir psychisch?

Würde mich freuen, wieder von Dir zu lesen!

Liebe Grüße Smile

Sinja
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Post Sat, 02.Jul.05, 22:38      Re: Berufliche Unsicherheit- weiß nicht was ich will... Reply with quoteBack to top

Hi Sinja,

ich hatte angefangen Kulturwissenschaften zu studieren. Die Leute waren super, aber ich hatte Schwierigkeiten mit den philosophischen Studieninhalten (hatte mir das alles irgendwie anders vorgestellt) und allgemein mit Uni an sich. Ich bin jemand, der gern praktischer an Sachen herangeht, und da war der Unialltag nicht besonders toll für mich.

Quote:
Habe schon überlegt, ob ich in dem Bereich was machen sollte...aber wenn mein Interesse dann nachlässt, ich wieder alles schleifen lasse, bekomme ich auch da im Berufsleben Schwierigkeiten, denn Neuerungen kommen überall und überall muss man sich fortbilden.


Wie wäre es, wenn du dich nicht gleich beruflich in dem Bereich umorientierst, sondern dir einfach vornimmst (je nach Interesse) deinen Wissensbereich auszuweiten? Es ist toll, dass ein Gebiet hast, in dem du dich auskennst.

Quote:
Würde es mich interessieren, würde ich mich doch auch in der freizeit mit sowas beschäftigen, oder?
Stattdessen hänge ich nur rum in der Freizeit: gucke fern, surfe im Internet oder mache was mit meinem Freund.


Manchmal fehlt einfach nur, wie du sagst, die Lust sich dazu überwinden den ersten Schritt Richtung Neues zu machen, obwohl man es eigentlich gern möchte. Ich wollte z.B. schon öfter Kampfsport machen, aber wenn es dann darum geht, mir irgendwo dazu eine Möglichkeit zu suchen, liegt mein innerer Schweinehund faul in meinem Bett - und ich dazu Wink .

Bist du zufrieden mit deinen Tätigkeiten? Ich kann eine Weile lang den Alltag genießen, wie du ihn beschreibst, aber irgendwann werde ich davon unruhig.

Quote:
Auch auf den Haushalt habe ich keine Lust...es fällt mir schwer, immer alles sauber und ordentlich zu halten
Vielleicht bin ich einfach nur eine faule S**


Bist du bestimmt nicht. Sagt eine Vollchaotin, die Mühe hatte, sich ordentlich mit Essen in ihrer Studentenwohnung zu versorgen, weil nach einem ermüdenden Unitag einfach die Lust zum Einkaufen und Kochen fehlte Razz .

Quote:
Manchmal denke ich auch, mir ist auf dieser Welt eh alles zu schwierig und anstrengend und ich habe keine Lust, immer und immer zu kämpfen.
Vielleicht will ich unbewusst gar nicht in diesem Leben sein?
Andererseits kann ich mein Leben sehr wohl genießen, z.B. mit meinem Freund ist alles wunderbar. Außer der beruflichen Sache (die ja aber für die Zukunft sehr wichtig ist!!) bin ich eigentlich fast zufrieden mit meinem Leben.


Es ist sehr schön, dass es mit deinem Freund toll klappt Smile . Was sagt er denn zu deiner beruflichen Situation?
Darf ich fragen, weswegen du damals in die Psychiatrie gegangen bist?
Dass du dein Leben genießen kannst, finde ich sehr wichtig. Ich bin auch gerade wieder dabei, das Schritt für Schritt zu lernen. Dazu muss ich kämpfen, aber die Aussicht darauf, dass es dann besser wird, macht es leichter.
Findest du es vielleicht deswegen so schwer etwas zu ändern, da du nicht weißt, in welche Richtung du beruflich hinmöchtest, sozusagen "kein Ziel vor Augen hast"?

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Post Sat, 02.Jul.05, 22:45      Re: Berufliche Unsicherheit- weiß nicht was ich will... Reply with quoteBack to top

Quote:
Z.B. werde ich nie mehr als 1300 Euro netto haben! Und das finde ich sehr wenig! Oder ist es gar nicht so wenig und ich habe zu große Ansprüche? Nungut, in der Apotheke werde ich nie mehr bekommen, in der Industrie oder bei ner Krankenkasse vielleicht schon. Ich schaue ja auch immer wieder, was es so anderes gibt.


Es ist okay, wenn es für dich selbst zu wenig ist. Jeder Mensch hat unterschiedliche Ansprüche, das Wichtigste ist, dass du etwas daran änderst, wenn du es möchtest. Es ist ein 1. Schritt, dass du dich nach anderen Möglichkeiten umsiehst.

Quote:
Bin manchmal total gereizt und habe schlechte Laune. Manchmal geht es auch in Sekunden....erst habe ich gute Laune, dann mit einmal werde ich wütend und genervt...und dann plötzlich geht es wieder. Schnell wechselnde Stimmungen habe ich momentan oft.


hallo von jemandem, der das genau so kennt. Wann reagierst du so? Kennst du die Gründe dafür?

Ich bin psychisch gerade stabil, muss aber dagegen kämpfen, nicht in meinen Launen zu versinken (es ist gerade etwas chaotisch, da ich mich um Ausbildungsplätze bewerbe, Praktikum und Umzug organisiert habe, Geburtstag hatte und parallel mich wegen Studium informiere...). Dank meinem Freund und meinen Freunden klappt es aber ganz gut hug .
Gib nicht auf. Du bist nicht allein. Und vor allem: Lass dir helfen. Ich hatte am Anfang große Schwierigkeiten damit, aber es änderst sich langsam etwas.

Lg, Sanguine

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Post Mon, 04.Jul.05, 21:19      Re: Berufliche Unsicherheit- weiß nicht was ich will... Reply with quoteBack to top

Hallo liebe Sanguine,

Quote:
Ich bin jemand, der gern praktischer an Sachen herangeht


da siehst Du: Du weißt doch, was Dir liegt und was nicht.
Naja gut, mir liegt eher die Theorie...insofern wäre ein "trockenes Studium" für mich gar nicht so schlecht.

Quote:
Wie wäre es, wenn du dich nicht gleich beruflich in dem Bereich umorientierst, sondern dir einfach vornimmst (je nach Interesse) deinen Wissensbereich auszuweiten? Es ist toll, dass ein Gebiet hast, in dem du dich auskennst.


Das Problem ist, dass bei mir ohne Druck leider gar nichts geht Sad
Das war schon in der Oberstufe so und in der Ausbildung auch. Ich habe immer alles auf den letzten Drücker gemacht, auch beim Lernen...naja es hat´immer geklappt. Freiwillig, nur für mich, mache ich leider nichts Sad kann mich nicht aufraffen....nungut ich müsste mich wohl mal in Selbstdisziplin üben Embarassed

Quote:
Es ist sehr schön, dass es mit deinem Freund toll klappt . Was sagt er denn zu deiner beruflichen Situation?


Mein Freund sagt mir, dass ich das Zeug zum Studieren hätte und er mich da unterstützen würde. Das finde ich auch sehr sehr lieb von ihm Smile
Ich habe ihn auch gefragt, ob er auch mit mir zusammen bleiben würde, wenn ich "popelige" PTA bleibe...und er sagte ja. Er ist überhaupt nicht oberflächlich, ganz im Gegensatz zu unserer tollen Gesellschaft Sad

Quote:
Darf ich fragen, weswegen du damals in die Psychiatrie gegangen bist?


Klar darfst Du fragen Wink
Ich bin damals für das FSJ 400 km von zuhause weg gezogen...nach Neuss. Ich kannte dort niemanden und war damals noch sehr schüchtern.
Im Krankenhaus, wo ich arbeitete, habe ich mir alles gefallen lassen. Habe viele Überstunden geschoben, um Lob und Anerkennung zu bekommen. Und hatte keinen, mit dem ich mal reden konnte. Bin dann mal ein paarmal zu einer Frauenberatungsstelle gegangen. Mir ging es irgendwie immer schlechter, habe mich einmal sogar betrunken und mich ins Bett gelegt, um nichts mehr spüren zu müssen. Wurde immer depressiver. Dann eines Tages machte eine Schwester eine dumme Bemerkung ( heute würde ich mich wehren, sie anschnauzen!), ich habe gedacht, ich hätte alles falsch gemacht...es kam vieles zusammen...ich habe dann einen Heulkrampf bekommen und gesagt, dass ich am liebsten aus dem Fenster springen würde Sad Die Krankenschwestern haben dann bei einer psychologischen Praxis angerufen...und als dort keiner erreichbar war, haben sie mich direkt zum Krankenhaus gefahren. Dort bin ich dann freiwillig geblieben, weil ich nicht mehr weiter wusste Sad
Wirklich geholfen haben sie mir dort nicht...waren wohl ziemlich hilflos mit mir...aber jetzt im Nachhinein denke ich, dass es auf jeden Fall gut war, dass ich dort war...keine Ahnung, ob ich sonst noch leben würde....hatte schon öfter Suizidgedanken...
Damals ging es mir wirklich sehr viel schlechter. Damals habe ich alles geschluckt...das mache ich heute nicht mehr...ich wehre mich und mache mich oft nicht gerade beliebt bei meinen Mitmenschen Embarassed aber die, die mich kennen, wissen mittlerweile dass ich manchmal sehr aggressiv drauf bin.

Tja, das ist alles ne lange Geschichte....was ich alles schon erlebt habe....ich könnte eigentlich mal einen Roman rausgeben Smile

Quote:
Gib nicht auf. Du bist nicht allein. Und vor allem: Lass dir helfen. Ich hatte am Anfang große Schwierigkeiten damit, aber es änderst sich langsam etwas.


Wie soll ich mir denn helfen lassen? Meine Therapeutin kann mir da auch nicht weiterhelfen. Sie meint, ich solle an meinen freien Nachmittagen mal in Vorlesungen an der Uni gehen...nur dass Mittwoch und Freitag nachmittag kaum welche sind...und außerdem kann ich mir schon recht gut vorstellen wie es da so abgeht.

In welche Richtung willst Du Dich denn jetzt orientieren? Willst Du jetzt auch eine Ausbildung machen?

Liebe Grüße Smile

Sinja
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Post Tue, 05.Jul.05, 10:09      Re: Berufliche Unsicherheit- weiß nicht was ich will... Reply with quoteBack to top

Hi du,

Quote:
Mein Freund sagt mir, dass ich das Zeug zum Studieren hätte und er mich da unterstützen würde. Das finde ich auch sehr sehr lieb von ihm
Ich habe ihn auch gefragt, ob er auch mit mir zusammen bleiben würde, wenn ich "popelige" PTA bleibe...und er sagte ja. Er ist überhaupt nicht oberflächlich, ganz im Gegensatz zu unserer tollen Gesellschaft


Dann nimm seinen Vorschlag mit dem Unterstützen an Smile ! Das meinte ich mit: Lass dir helfen.
Ich hab mich oft hängen lassen. Als Beispiel kann ich das Autofahren nehmen: Aus Angst hab ich mich nach der Prüfung fast nie hinters Steuer gesetzt, ich hab jetzt noch Probleme, aber ich hab meinen Freund gebeten, mir bei der Sache in den Hintern zu treten und meine Ausreden nicht ziehen zu lassen (da bin ich sehr kreativ...). Ich hab den kleinen Anschubs in der ersten Phase gebraucht und finde es toll, dass mein Freund mich unterstützt bussi .

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Zeit damals beim FSJ hart für dich war friend . Und es ist toll, dass du jetzt nicht mehr alles schluckst. Du musst auch nicht beliebt bei allen Mitmenschen sein. Deine Freunde sind die, die zählen.
Im letzten Jahr hatte ich auch öfter Suizidgedanken, aber als ich da rausgekommen bin (mithilfe von meinem Freund und lieben Freunden), hab ich mir gesagt, okay, das willst du nie wieder.

Quote:
In welche Richtung willst Du Dich denn jetzt orientieren? Willst Du jetzt auch eine Ausbildung machen?


Ja, ich versuch zumindest, was zu kriegen Wink . Ich schnupper grad in den Bereich Werbung und Medien rein, hatte auch schon Vorstellungsgespräche. Keine Ahnung, ob ich etwas bekomme (was ich hoffe), aber ich versuch es.
Gleichzeitig läuft noch eine Bewerbung an einer Fachhochschule, auch für denselben Bereich.

Wie siehst du es eigentlich, dass du manchmal aggressiv bist? Ich kann auch ganz schön ausrasten und so langsam stört es mich, weil ich mir teilweise damit selbst im Weg stehe.

Lg, Sanguine

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Post Wed, 06.Jul.05, 14:48      Re: Berufliche Unsicherheit- weiß nicht was ich will... Reply with quoteBack to top

Hallo liebe Sanguine,

Quote:
Wie siehst du es eigentlich, dass du manchmal aggressiv bist?


Tja, das sehe ich mit gemischten Gefühlen.
Auf der einen Seite tut es mir manchmal gut, wenn ich mal so richtig ausraste und auch Wut tut mir gut, denn es ist gesund...besser als depressiv, was oft unterdrückte Wut ist. Ich muss manchmal meine ganze Anspannung aus mir "rausschreien" und hinterher geht es mir besser.
Es tut mir jedoch meinen Mitmenschen gegenüber leid, die es dann abbekommen...meistens mein Freund Sad Wobei ich sagen muss, dass sich das mit den Aggressionen auch schon verbessert hat.
Auch ist es auf der Arbeit schwierig. Manchmal k*tzt mich einfach alles an und ich könnte so ausrasten....geht aber nicht, da ja der Kunde nichts dafür kann. Oft ist es so, dass ich die Kollegen dann mal anschnauze...aber sie sind Gott sei Dank sehr verständnisvoll und nehmen mir das nicht übel Rolling Eyes Auf der Arbeit bin ich momentan sehr genervt....wohl auch weil ich eben nicht wirklich zufrieden bin.

Wie gesagt, ich brauche ein Ventil....und wenn ich mal rumschreie und rumheule - es hört sich bescheuert an, ich weiß - aber hinterher geht es mir besser. Sport oder gegen einen Boxsack hauen o.ä. funktioniert bei mir nicht. Würde auch manchmal gerne schreien, aber das kann ich ja in der Wohnung auch nicht.

Aber wie gesagt: es ist schon um einiges besser geworden. Sicher auch durch meinen lieben Freund, der wirklich sehr verständnisvoll ist Smile

Mal sehen, ob ich mich beruflich nochmal umorientiere....meine Therapeutin meinte heute, ich sollte einfach mal irgendetwas machen, z.B. in eine Vorlesung gehen....es ist nur schwer, wenn man Vollzeit arbeitet...

Danke auf jeden Fall für Deine Beiträge...wobei ich schon glaube, dass Du weiter bist als ich, wenn es darum geht, was wir gerne machen würden.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du bald das Richtige für Dich findest!

Liebe Grüße Wink
Sinja



Mal an die anderen:
Gibt es hier sonst niemand im Forum, der dieses Problem hat außer mir und Sanguine? Wisst ihr alle, was ihr wollt?Dann stehe ich wohl doch ziemlich allein da Sad
Ich glaube, ich habe wohl so eine Art Identitätsstörung.

Liebe Grüße
Sinja
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Post Sat, 23.Jul.05, 18:24      Re: Berufliche Unsicherheit- weiß nicht was ich will... Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen!

Es ist erschreckend, dass ich und Sanguine so alleine mit unserem Problem sind.

Lesen hier weniger Leute oder gibt es dieses Problem wirklich so selten?

Nunja, es ist ja auch seltsam. Normalerweise sollte man ja auch wissen, was man will oder?

Hallo liebe Sanguine,

gibt es was Neues bei Dir? Wie geht es Dir?
Bei mir ist alles beim alten...und momentan bin ich auch recht zufrieden...verdränge das Problem irgendwie...

Liebe Grüße

Sinja
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Post Sun, 24.Jul.05, 15:48      Re: Berufliche Unsicherheit- weiß nicht was ich will... Reply with quoteBack to top

Hallo Sinja,

inwiefern verdrängst du das Problem? Ist es so, dass du versuchst, dir keine Gedanken darüber zu machen oder dass du dich gerade mit der Situation sozusagen "abgefunden hast"?

Ich kämpfe gerade wieder gegen mich selbst Neutral . In Kürze bekomme ich Bescheid, ob ich einen Ausbildungsplatz kriege, bin mir aber gleichzeitig darüber im Unklaren, ob mir das Studium (das ich evtl.bekomme) lieber ist. Dazu noch die Angst, am Ende mit nichts dazustehen. Wenn ich unterwegs bin, geht es, aber an Tagen wie jetzt würde ich am liebsten nur den Kopf in den Sand stecken und aufhören nachzudenken. Wie ist das eigentlich bei dir?
Wenn ich durch irgendetwas, sei es Praktikum, Freunde oder ähnliches beschäftigt bin, dann mache ich mir nicht so viele Gedanken darüber, ob ich auf dem falschen Weg bin; im besten Fall stiefel ich einfach munter drauflos.
Mir ist klar, dass ich nicht verlangen kann, dass mich jemand rund um die Uhr beschäftigt, aber irgendwie ertrage ich solche Tage oft nicht länger als 24 h. Es ist dann schwer, wieder aufzustehen und wieder auf den Weg zurückzukommen, auf dem ich vorher war. Manchmal zweifel ich meine Entscheidungen an, was es noch schwieriger macht und weiß gleichzeitig nicht, was ich anders machen kann.

Sad ich werd jetzt mal versuchen etwas Sinnvolles zu machen, damit ich nicht am Ende des Tages auf die Idee komme, alle meine vorherigen Ideen wären Blödsinn.

Liebe Grüße, Sanguine

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Post Sun, 24.Jul.05, 21:36      Re: Berufliche Unsicherheit- weiß nicht was ich will... Reply with quoteBack to top

Hallo!
Ich habe auch das Problem nicht zu wissen, was ich machen soll- ich studiere zur Zeit Lehramt GRundschule und bin froh wenn ich fertig bin. Diesen BEruf werde ich nicht ergreifen , will ihn aber beenden.
Deshalb suche ich nach einer Ausbildung, nach einem BEruf der mich glücklich macht. Leider kommen bei mir immer Selbstzweifel-Immer, so dass ich immer am grübeln bin, Is das was, kann ich das, schaff ich das????
Ich war nie gut in Chemie, für eine 3 hat es auf dem Gymnasium gereicht aber Chemie leigt, wenn ich PTA anfange, mehr als 5 Jahre zurück. Nun die hoffentlich erlösende Frage für mich, schaffe ich die Ausbildung, auch wenn ich nicht die Leuchte in Chemie bin?? Geht das dann überhaupt? Ich wäre dir sehr dankbar für eine Antwot, auch wenn ich dir selber nicht weiter helfen kann...
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Post Mon, 25.Jul.05, 19:04      Re: Berufliche Unsicherheit- weiß nicht was ich will... Reply with quoteBack to top

Hallo liebe Sanguine,

danke für Deine Antwort Wink


Quote:
inwiefern verdrängst du das Problem? Ist es so, dass du versuchst, dir keine Gedanken darüber zu machen oder dass du dich gerade mit der Situation sozusagen "abgefunden hast"?


Tja, wie erkläre ich das? Ich versuchs mal. Also momentan geht es mir ganz gut und auf der Arbeit ist es auch ganz erträglich...und ab nächster Woche habe ich erstmal drei Wochen Urlaub....und danach mal weiter sehen. Du siehst, ich schiebe das Problem vor mir her...meinen geregelten Tagesablauf zu haben ist mir wichtig...überhaupt ein geregeltes Leben. Das stabilisiert mich, auch wenn ich nicht hundertpro zufrieden bin. Ich weiß, was mich am jeweils nächsten Tag erwartet. Wenn ich was Neues machen würde, geräte dieses erstmal ins Wanken...vielleicht bin ich auch etwas faul momentan?
Von einem Bekannten habe ich gehört, dass ich als PTA auch zu einer Krankenkasse gehen könnte. Die würden sogar Umschulungen machen und bräuchten öfter mal Leute aus dem pharmazeutischen Bereich.
Büroarbeit würde mich auch interessieren. Jedoch kommt in mir jetzt die Frage auf, ob ich den Menschenkontakt nicht vermissen würde, wenn ich nur noch im Büro sitze. Immerhin habe ich ja durch meine Arbeit einen Teil meiner Hemmungen Menschen gegenüber verloren und viel im Umgang miteinander gelernt. Dann kommt mir sogar im Kopf, ob ich wenn ich ins Büro gehe, nicht zunehme weil ich den ganzen Tag sitze Embarassed klingt bescheuert, ich weiß. Oder ob es nicht schädlich für die Augen ist, den ganzen Tag am PC...wo ich eh schon Probleme mit trockenen Augen habe...
Tausend Dinge kommen mir in den Kopf und ich zweifle wieder...vielleicht so ähnlich wie bei Dir, wenn Du nicht beschäftigt bist?

Quote:
Wenn ich unterwegs bin, geht es, aber an Tagen wie jetzt würde ich am liebsten nur den Kopf in den Sand stecken und aufhören nachzudenken. Wie ist das eigentlich bei dir?


Bei mir ist es auch unterschiedlich. Wenn es mir psychisch gut geht, sehe ich alles eher gelassen und kann es auch gut vor mir herschieben bzw. auf mich zukommen lassen. Geht es mir psychisch schlechter, grübel ich den ganzen Tag darüber nach, was ich denn bloß machen soll und wie es weitergehen soll. Dabei ist es auch nicht viel besser, wenn ich beschäftigt bin. Auch auf der Arbeit grüble ich dann und mache u.U. sogar Fehler Sad

Aber es muss sich was ändern! Ich bin momentan irgendwie super aggressiv...und meine Chefin hat mir gesagt, dass ihr das schon öfter aufgefallen ist und dass das keinen guten Eindruck macht Sad
Das hat mich schon sehr erschrocken Shocked
Vielleicht zeigt sich so meine Unzufriedenheit?
Nunja, daran muss ich arbeiten...der Kunde kann schließlich nichts dafür und Chef und Chefin auch nicht.

Ich drücke Dir mal die Daumen, dass Du einen Studienplatz oder Ausbildungsplatz bekommst! Entscheidungen zu treffen ist auch keine Stärke von mir, aber ich muss sagen (auch wenn es komisch klingt), dass ich mit meinen Entscheidungen in der letzten Zeit bezüglich Wohnung und auch Ausbildung usw. zufrieden bin! Dass ich die Ausbildung gemacht habe, bereue ich nicht...sie hat mir ja auch Spaß gemacht, habe nur halt Probleme im Beruf...mich ärgert es, dass ich jetzt nicht in die Gänge komme!

Liebe Grüße und alles Gute Wink

Sinja
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Post Mon, 25.Jul.05, 19:19      Re: Berufliche Unsicherheit- weiß nicht was ich will... Reply with quoteBack to top

Hallo liebe Snoopy21,

Quote:
Nun die hoffentlich erlösende Frage für mich, schaffe ich die Ausbildung, auch wenn ich nicht die Leuchte in Chemie bin?? Geht das dann überhaupt?


leider muss ich Dir sagen, dass die PTA-Ausbildung sehr viel mit Chemie zu tun hat ( Reaktionsgleichungen, Strukturformeln usw.) und man schon Interesse für Naturwissenschaften haben sollte.
Wenn Dir der naturwissenschaftliche Zweig nie gelegen hat in der Schule, könnte es schon nicht ganz einfach werden.
Aber ich denke, es hat auch mit der Motivation zu tun: wärst Du denn bereit, Dich in Chemie etwas fitter zu machen? Interessiert es Dich?
Interessiert Dich die Pharmazie oder wie kommst Du jetzt darauf?
Warum willst Du nicht in der Grundschule unterrichten?

Viele Fragen ich weiß Embarassed aber vielleicht magst Du etwas mehr über Dich erzählen?

Liebe Grüße

Sinja

P.S.: Bei mir lag Chemie auch ca. 4 Jahre zurück, als ich mit der PTA-Ausbildung angefangen habe Wink
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