Lange Beziehungen

Helferlein 75 Bayern W, 20

Ist es nicht eher eine "Qual", ein goldener Käfig?

1. Man trifft eine andere Person, in die man sich verlieben könnte. Und aus Vernunft und Verantwortung raus sagt man sich "Halt Abstand, du bist vergeben!".

2. Man ist nicht mehr so scharf aufeinander wie am ersten Tag.

3. Man kennt sich in- und auswendig, es gibt nichts Neues mehr zu entdecken.

4. Man muss ständig arbeiten, um eingeschlafene Liebe zu wecken.

5. Irgendwann ist es nur noch alles Gewohnheit.

6. Man muss ständig in der Angst vor einem Seitensprung des Partners leben.

Oder seh ich da was falsch? Gibt es etwas, was es wertvoll macht, sein Leben mit einem Partner zu verbringen?

Zwängen wir uns nicht in eine Schublade, in die wir nicht gehören?

Bitte alles schreiben, was euch einfällt.

Helferlein 102 Wien M

Hallo Seelchen,

Nein .-)

1.) "könnte", wenn kein Bedarf besteht ist die Wahrscheinlichkeit des Verliebens gering

2.) Ist nicht objektivierbar. Möglicherweise gibt's "Schärfe" welche in eine kurzen Beziehung nie haben wirst.

3.) Kann nicht sein, da man sich ja selbst immer ändert.

4.) wenn's sie nicht einschläft muss man sie nicht wecken.

5.) Sicher eine Herausforderung.

6.) Dann ist es wohl mit der Liebe nicht weit her.

Gibt es was? Man verbringt nicht mit sondern geht alleine durch's Leben. Wenn man einen Partner trifft der einen begleitet dann kann das als Bereicherung empfunden werden. Wenn nicht sollte man alleine gehen.

Hubert

Forums-InsiderIn 226 Trier W, 25

Mmmh, ich glaube das könnte eine interessante Diskussion werden.

Bin gerade nach sehr langer Beziehung gerade auch in der 'Aneinandergewöhnt-Sein' Phase, (laaaangweilig) und habe gerade in den letzten Wochen, vermehrt wieder was mit Freunden gemacht, lustige Party Weekends hinter mir, und habe auch gerade eine klitzekleine Flirtereien gehabt.

Ich zweifel auch gerade, bin gespannt was sonst noch so geschrieben wird..
Muss auch sagen das ich persönlich mit meinem Freund nicht mehr wirklich Party machen kann...

Illja

Helferlein 73 Deutschland - NRW W, 43

1. Ich denke (aus eigener Erfahrung), dass eine glückliche Beziehung nicht unbedingt gefährdet ist. Passiert das Verlieben in einen anderen ist sicher auch an der Beziehung etwas nicht in Ordnung. Meist ist man sich bis dahin dessen gar nicht bewußt.

2. Widerspruch, ich fand meinen Partner die ganzen 15 Jahre sehr erotisch und anziehend. Je vertrauter wir uns im Laufe der Jahre wurden, um so schöner und intensiver wurde auch der Sex.

3. Etwas, was man sehr schätzen kann, was aber auch angreifbar machen kann, da der andere Part genau weiß wie man in welcher Situation reagiert. Es kann aber bei einem guten Partner auch dafür sorgen, dass er die bekannten Schwachstellen nicht ausnutzt. Ein neuer Partner muß diese Punkte erst finden, antasten. Bin da sehr zwiespältig, hab es einerseits sehr genossen, andererseits war vieles schon im Vorfeld klar, es fehlten kleine Überraschungen.

4. Warum schläft die Liebe ein? Oft ist die Erkenntnis an einem Punkt wo die Partnerschaft schon sehr am bröckeln ist. Man gibt sich der Geborgenheit hin, man fühlt sich sicher und läßt sich "gehen" (das meine ich jetzt nicht optisch).

5. Die aber auch sehr schön sein kann. Für mich war die Gewohnheit auch immer meine sichere Burg. Es ist auch die Art der Gewohnheit, denn es gibt viele schöne Dinge die Gewohnheit werden können.
Nur noch schweigend vor dem Fernseher hängen ist für mich eine furchtbare Gewohnheit. Gemeinsame Unternehmungen, gemeinsame Interessen können auch Gewohnheit werden, die man aber sehr genießen kann.

6. Das kenne ich für mich gar nicht. Den Gedanken hatte ich nie. Mein Mann sicher auch nicht, deshalb fiel er aus allen Wolken als es doch so kam. Passieren kann es, keine Frage, aber man belastet sich und die Partnerschaft (Thema Eifersucht) wenn man ewig darüber nachdenkt. Meist sieht man sich dann sehr kritisch und denkt, dass der Partner einen sicher nicht mehr so attraktiv/interessant findet.

Seelchen wrote:

Gibt es etwas, was es wertvoll macht, sein Leben mit einem Partner zu verbringen?

Ich denke da gibt es viele Dinge die es wertvoll machen, auch wenn es sich bei mir widersprüchlich liest (trotz augenscheinlicher Harmonie Trennung).
Sehr wertvoll empfand ich das unendliche Vertrauen (das ich mißbrauchte), sehr wertvoll empfand ich die Ruhe und Geborgenheit die mir meine Partnerschaft bot.

Alles nur meine Ansicht, alles inzwischen "vom Winde verweht". Meine jetzige Partnerschaft besteht seit 1 1/2 Jahren, die Bindung wird immer inniger, immer vertrauter, immer gefestigter.
Trotzdem weiß ich aus eigener Erfahrung, dass man nie sicher sein kann, dass es ewig so gehen wird....
Es liegt an uns, an der Partnerschaft, an jedem Einzelnen sein Lebensziel zu gehen, auch wenn plötzlich eine Kreuzung kommt und man einen anderen Weg als der Partner einschlägt und dann dazu steht und es lebt......

VG
Sternentanz

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