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sk24
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Post Wed, 29.Jun.05, 16:49      Innerliche Unzufriedenheit Reply with quoteBack to top

Hallo!

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, aber seit einiger Zeit, ich weiß nicht mehr wann es angefangen hat, bin ich total unglücklich und unzufrieden. Von vorn: Ich bin seit fast 5 Jahren mit meinem Freund zusammen, mit dem ich bis vor einem halben Jahr eine Wochenendbeziehung hatte. Vor einem halben Jahr bin ich zu ihm gezogen. Ich hab hier auch gleich Arbeit gefunden, jedoch nur Teilzeit. Das belastet mich ungemein, weil ich vorher 10 Stunden und länger gearbeitet habe und nun überhaupt nicht ausgelastet bin. Ich such zwar immer nach einer neuen Stelle, aber erstens gibt es nichts in der Nähe und zweitens weiß ich auch nicht, ob ich noch einmal diesen Schritt wage. Weil dieses Neue, das macht mir Angst, Angst wieder von Mitarbeitern fertig gemacht zu werden oder den Anforderungen nicht gerecht zu werden. Also was tun? Also bleib ich beim Alten, obwohl es mich krank macht.
Dann ist da noch der nicht vorhandene Freundeskreis. Ich kenn ja hier niemand. 500 km von Zuhause. Abgesehen davon hab ich zuhause auch nur eine Freundin, weil ich zu schüchtern war und bin. Die Freunde von meinem Freund sind aber irgendwie komisch. Nie reden sie mit mir und beachten mich nicht. Ich kann aber nicht auf sie zugehen. Ja und mein Freund fühlt sich dort natürlich wohl und läßt mich zu gerne alleine stehen, weil er einfach Spaß haben will. Also ist dort auch kein Weg.
Daraufhin hab ich mir einen Hund gekauft. Jetzt ist es allerdings schon so schlimm, dass ich mich gar nicht vor die Tür traue, wenn ich Nachbarn draußen sehe, aus Angst, sie könnten mich ansprechen. Also gehe ich nur Gassi, wenn weit und breit keiner zu sehen ist. Ich glaub ich vereinsame immer mehr und meine Unzufriedenheit frisst mich auf.
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Hans-Jörg
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Post Wed, 29.Jun.05, 19:11      Re: Innerliche Unzufriedenheit Reply with quoteBack to top

Hi sk24,

stell Dich den Situationen, die Dir unangenehm sind, sonst wird es schlimmer!
Also: Nachbarn nicht aus dem Weg gehen, sondern am Besten selber ansprechen.
Das Gleiche mit den Freunden Deines Freundes machen, das Gespräch mit ihnen suchen.
Wenn Du eine Änderung willst - zwinge Dich dazu! Regelmäßig, dann wird es schnell besser und Dir eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten, vielleicht auch neue eigene Freundschaften.
Da Du mit der Teilzeitstelle unzufrieden bist, suche Dir etwas anderes. So macht es Dich krank, schreibst Du - also hast Du nicht viel zu verlieren. Überwindung gehört dazu - lohnt sich aber auch.
Versuche erst kleine Schritte, jemanden anzusprechen (nach dem Weg fragen oder so), solange bis Dir das nicht mehr schwer fällt, dann etwas Ärgeres. Irgendwann macht Dir dann auch eine neue Arbeitsstelle deutlich weniger aus.
So willst Du es ja nicht lassen, wie es jetzt ist, oder? - Also musst Du was tun!

LG Hans-Jörg
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sk24
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Post Wed, 29.Jun.05, 19:49      Innerliche Unzufriedenheit Reply with quoteBack to top

Danke, dass ist lieb. Aber das schlimmste ist, ich weiß das alles. Ich weiß genau, was ich tun müßte, und wie ich mich verhalten müßte. Aber für mich ist nichts schwerer, als das umzusetzen. Mich durchzuringen und einfach drauf los zu gehen. Ich bin aus meiner damaligen Arbeit geflüchtet, weil mich meine Kolleginnen fertig gemacht haben. Daraufhin hab ich mir mit Absicht einen Einzelanwalt gesucht, wo ich wußte, ich muß mit keinem zusammenarbeiten. Und dann,... war es auch wieder falsch, weil es mich auf wieder nicht glücklich macht. Bin ich zu anspruchsvoll?
Jeden Tag komm ich mittags heim und weiß nicht, was ich noch mit dem Tag anfangen soll. Dann wart ich auf meinen Freund, in der
Hoffnung, der bringt etwas Abwechslung in den Tag. Doch wenn er heimkommt ist er auch geschafft. Und vor ca. einer Woche hat er mir gesagt, dass er nicht mehr will, dass ich ihn mit meinem Selbstmitleid belaste, weil er es leid ist, nach fünf Jahren immer noch gegen eine Wand zu reden. Aber mit wem soll ich denn dann reden? Wie soll ich mich verhalten? Wie kann ich mein Leben sinnvoll gestalten, so dass ich endlich zufrieden bin und auf andere Menschen zugehen kann?
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Post Wed, 29.Jun.05, 23:10      Re: Innerliche Unzufriedenheit Reply with quoteBack to top

das ist ja beinahe schon gefährlich, wenn dein freund schon sagt, dass du ihn nicht mehr mit diesem thema behelligen sollst.
es ist zeit aktiv zu werden. ich wage mal die vermutung, dass das mobbing in deiner alten firma viel verschlimmert hat. mobbing ist etwas, das bereits schüchterne menschen noch schüchterner macht. aber du brauchst dringend andere menschen um dich herum, schade dass du nicht mit den freunden von deinem freund kannst. andererseits ist es meiner meinung nach aber auch besser wenn man nicht auch noch den freundeskreis teilt, führt nur zu problemen. wie du selbst schreibst bist du in keinem verein. warst du schonmal in einem? wenn du irgendeinen sport machst oder gemacht hast wär das aber eine klasse idee in vielerlei hinsicht: zunächst einmal kommst du aus der bude und unter menschen, dann sind es auch noch welche, die zumindest ein interesse mit dir teilen. dann hast du einen ausgleich körperlicher natur und auch das ist für ein seelisches gleichgewicht wichtig (ich habe weit mehr innere ruhe und gelassenheit, seit ich aktiv sport betreibe). und zu guter letzt kannst du auch noch viel zeit, die du ja im moment im überfluß hast, sinnvoll nutzen.
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Hans-Jörg
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Post Thu, 30.Jun.05, 4:18      Re: Innerliche Unzufriedenheit Reply with quoteBack to top

Hi sk24,

tja, wie und wo findet man Zufriedenheit? Wenn Du sie mal finden solltest, sag's mir.

Den Sport kann ich auch sehr empfehlen. Gibt einem wirklich einiges.

Bei Dir kommt es mir so vor, wenn Du alles so arrangiert hast, dass es von den Ängsten usw her erträglich ist, dann kommt die Langeweile auf!
War es denn vorher, als Du eine Wochenendbeziehung führtest, besser?
Dass Dein Freund irgendwann (nach 5 Jahren) mal genug von Deinem "Selbstmitleid" hat, kann man natürlich auch verstehen.

Was machst oder würdest Du denn richtig gerne mal machen?
Verlierst Du schnell den Spaß an etwas, wenn es nicht mehr neu ist?
Wann warst Du mal durch und durch zufrieden/glücklich?

Ich fürchte, selbst wenn Du die sozialen Ängste los bist, die Unzufriedenheit bleibt. Was jetzt nicht heißen soll: hat sowieso keinen Zweck, etwas dagegen zu tun! - Das lohnt sich so oders so! Nimm Dir doch einen ganz kleinen Schritt vor, den Du dann durchziehst. Irgendetwas, das gerade noch geht.

Wie stehst Du zu einer Psychotherapie? Da hättest Du jemanden vom Fach zum Reden.

LG Hans-Jörg
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sk24
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Post Thu, 30.Jun.05, 13:32      Innerliche Unzufriedenheit Reply with quoteBack to top

Ich war damals ca. 1 Jahr mit einer Freundin in einem Fitness-Center. Die ersten Wochen waren richtig gut und ich hab das alles durchgezogen, aber dann war es nur noch eine Qual und ich bin nur noch wegen dem bezahlten Beitrag hingegangen. Dort kamen auch keine Bekanntschaften zustande, weil ich damit beschäftigt war, zu beobachten, ob sich nicht jemand über mich lustig macht. Das richtige Hobby hab ich noch nicht gefunden. Ich mal zwar gerne, aber im Moment hab ich ja nur eine Teilzeitstelle und da ist nicht viel Gehalt. Ich weiß zwar nicht, ob das jetzt eine Ausrede ist, um nicht an irgendwelchen Kursen mitzumachen, aber ich schieb es erstmal vor. Doch, ich glaub, wenn etwas nicht mehr neu ist, verlier ich die Lust an irgendwas. Ich kann mich auch schwer für etwas begeistern und warte darauf, dass mich jemand zieht. Es zieht aber keiner. Ich mein, gibt es denn nicht noch mehr von meiner Art, die auch in Vereine gehen? Ich hab das Gefühl, dort sind immer nur Leute, die mich sowieso nicht mögen werden und nicht mit mir reden wollen.
Wann war ich mal richtig glücklich? Was ist Glück? So einen Tag kann ich da nicht direkt ausmachen, aber wenn der Tag ausgefüllt war. Ohne Langeweile und ohne Zeit, sich über alles Gedanken zu machen. Als ich noch die Wochenendbeziehung hatte, da hab ich von 08:00 bis 20-22:00 Uhr gearbeitet, da hatte ich keine Zeit mir Gedanken zu machen. Da hab ich auch nicht viel von meinem Freund erwartet, außer ein Telefonat am Abend. Aber jetzt, jetzt geht er mit seinen Freunden weg und ich hab Angst ihn zu verlieren. Damit mach ich es ihm auch nicht leicht. Überhaupt hab ich 24 Jahre meines Lebens mitbekommen, wie mein Vater meine Mutter zig Mal betrogen hat und meine Ex-Freunde sind auch allesamt fremdgegangen und da zieht sich auch so eine Verlustangst durch mein ganzes Leben. Ach, ich darf mich gar nicht so sehr damit beschäftigen, da krieg ich noch mehr Selbstzweifel..... Sad
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Hans-Jörg
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Post Thu, 30.Jun.05, 16:34      Re: Innerliche Unzufriedenheit Reply with quoteBack to top

Tja, Du hast nicht gerade wenig Probleme.

Dein Vater hat Schuld, Deine Ex-Freunde, die Lehrer früher sowieso, vielleicht auch noch die Nachbarn.
Nein, ich meine das jetzt gar nicht ironisch. Da mag schon was dran sein - aber das bringt Dich halt auch nicht weiter. Wenn Du selbst nichts änderst, bleibt es wie es ist!

Die ersten Wochen im Fitness-Center waren gut. Was hat später dort gefehlt?
Hast Du denn dann Spaß, wenn Dich jemand "zieht"? - Vermutlich auch nicht wirklich.
Und wenn Du in einem Verein wärst, mit vielen von Deiner Art, was wolltet Ihr dann machen?
Als Dein Tag ausgefüllt war, hast Du Dich damals richtig wohl gefühlt oder eigentlich auch nur leer?
Wie empfandest Du die Schulzeit früher? Hattest Du damals ähnliche Probleme (Langeweile, Selbstzweifel)?

An irgendetwas musst Du doch Spaß haben! Überlege doch mal!
Hast Du nicht irgendeine Vorstellung, wie Dein Leben aussehen sollte, ganz hypothetisch gesehen? Ein (unrealistisches) Ziel?
Wie stellst Du Dir Deine Zukunft vor?

Überlege Dir auch das mit der Therapie doch nochmal.
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sk24
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Post Mon, 04.Jul.05, 12:21      Re: Innerliche Unzufriedenheit Reply with quoteBack to top

Hallo Hans-Jörg,
danke für deine Nachricht. Es waren soviele Fragen, dass ich es einfach mal mit den Zitaten versuche....
Die ersten Wochen im Fitness-Center waren gut. Was hat später dort gefehlt?
Die Lust und die Zeit haben gefehlt. Ok, mehr die Lust. Es war nur noch Zwang und Spaß hat es nicht wirklich gemacht.

Und wenn Du in einem Verein wärst, mit vielen von Deiner Art, was wolltet Ihr dann machen?Ich würde reden wollen. Über Erfahrungen und Erlebnisse. Ich würde mich wohl fühlen, weil ich dann wüßte, denen geht es genau so wie mir. Und die "Kontaktaufnahme" würde mir nicht so schwer fallen, weil ich weiß, sie sind wie ich. Sowas würde mir gefallen, glaub ich. Auch das Gefühl, das es nicht nur mir so blöd geht.

Als Dein Tag ausgefüllt war, hast Du Dich damals richtig wohl gefühlt oder eigentlich auch nur leer?Nein, wirklich, da ging es mir gut. Arbeit ist mir sehr wichtig, und ich kann auch mit Stress gut umgehen und wenn dann vielleicht noch der Abend mit einer Freundin verbracht werden konnte, und wir weggegangen sind, ja das war perfekt.

Wie empfandest Du die Schulzeit früher? Hattest Du damals ähnliche Probleme (Langeweile, Selbstzweifel)?Nee eigentlich nicht, ich war, glaub ich auch beliebt, aber ich glaub das hat angefangen, als ich meine Lehre angefangen hab und weggegangen bin. Also vom Zuhause weg und komplett allein. Ich hab gemerkt, das nicht mehr alles so einfach ist, wie bei "Mutti" und wenn dann Kritik kam, wurde es nur noch schlimmer.


Hast Du nicht irgendeine Vorstellung, wie Dein Leben aussehen sollte, ganz hypothetisch gesehen? Ein (unrealistisches) Ziel?
Wie stellst Du Dir Deine Zukunft vor?
Ich möchte Erfolg im Beruf haben, mich weiterbilden und abends nach Hause kommen können, paar Freunde anrufen können und was unternehmen...
Wie macht man das mit so einer Therapie. Geht man da hin und fragt nach einem Termin wie beim Zahnarzt? Wer zahlt sowas? Weißt du sowas?
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lady_grey
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Post Mon, 04.Jul.05, 12:54      Re: Innerliche Unzufriedenheit Reply with quoteBack to top

Mensch,
du musst dich in die Hände nehmen!
Sollst versuchen, selbstbewußter zu werden.Sollst unbedingt daran arbeiten.Klammere dich nicht an deinem Freund!
Ich an deiner Stelle würde den Freund verlassen, aber das ist persönliche Meinung.
Und jetzt paar Tipps:
Finde die Idee mit dem Hund toll.So kann man viele Leute kennenlernen, aber du traust dich nicht wegen frühere Erlebnisse.
Versuch dir einfach einzuprägen oder wiederhol dir jeden Tag, dass du ein liebenswerter Mensch bist, dass nicht alle Leute so schlimm sind, dass es nette Leute gibt, dass du dich wagen wirst. Versuch es mit kleinen Schritten.Stell dir jeden Tag eine Aufgabe vor, die du am Nachmittag erfüllen solst.zB mit dem Hund ausgehen gerade, wenn jemand draußen ist.
Als Beschäftigungsmöglichkeiten kannst du Joggen, vielleicht wird das langweilig alleine, aber mit dem Hund ist auch etwas besser.Gartenarbeit, falls du einen Garten hast.Überleg dir, was du gerne tun würdest, was hast du als Sport wäherend der Schulzeit gemacht, was hat dir Spaß gemacht.Magst du schwimmen, tanzen, Yoga, Aerobik, Tae bo....Es muss nicht Fitness sein, Fitness ist auch sau langweilig, finde ich.
Und die letzte Frage, habt ihr, du und deinem Freund, vor, Kinder zu haben?
Lg,
lady_grey

_________________
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Hans-Jörg
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Post Mon, 04.Jul.05, 14:22      Re: Innerliche Unzufriedenheit Reply with quoteBack to top

Hallo sk24,

zur 1. Frage: suche doch mal nach dem WARUM Du in den ersten Wochen im Fitness-Center Spaß hattest, später aber nicht mehr. Was war diesbezüglich anders?

zur 2. Frage: also ich habe hier im Forum schon von einigen Leuten mit einer ähnlichen Problematik gelesen.
Alleine bist Du damit jedenfalls nicht. Auch ich selber finde mich teilweise in Deinen Beschreibungen wieder.

zur 3. Frage: vielleicht solltest Du es in Erwägung ziehen, wieder zurückzugehen, wieder eine Wochenendbeziehung zu führen - naja wie damals halt, als Du zufriedener warst.
Jobmäßig rate ich Dir so oder so, etwas anderes zu suchen, auch wenn Du wieder erst die "Neue" bist, Dich dauernd überwinden musst und vor Ablehnung Angst hast.

zur 4.Frage: also immer wenn Du aus dem gewohnten Umfeld fortgingst, gab's Probleme. - Aber nach einiger Zeit ging es dann?
Kritik sollte man weniger persönlich nehmen, als darüber nachzudenken, ob sie berechtigt ist, ob man überhaupt etwas an der Situation ändern möchte und wenn ja, was und wie man das erreicht.

Quote:
Ich möchte Erfolg im Beruf haben, mich weiterbilden und abends nach Hause kommen können, paar Freunde anrufen können und was unternehmen...
Das ist doch schon mal was! Ist doch sehr gut, wenn Du klare Ziele hast. Jetzt die Frage: Wie kommst Du ihnen näher?

Am Besten, Du redest mit Deinem Hausarzt über eine Psychotherapie, er hat Adressen und überweist Dich dann dorthin.
Wenn Du das nicht magst, kannst Du auch einen Therapeuten selber anrufen und einen Probetermin ausmachen, brauchst aber später doch eine Überweisung von einem Arzt, damit die Krankenkasse das bezahlt. Da werden dann einige Stunden genehmigt, die Du über einen längeren Zeitraum absolvieren kannst.

Wünsche Dir alles Gute
Hans-Jörg
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sk24
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Post Mon, 04.Jul.05, 14:26      Re: Innerliche Unzufriedenheit Reply with quoteBack to top

Hallo lady_grey

Danke für Deine aufbauenden Worte. Es klingt immer alles ganz toll, wenn man das von anderen hört, aber bei der eigenen Umsetzung lassen die Probleme nicht auf sich warten.
Warum meinst Du, sollte ich mich von ihm trennen?

Kleine Schritte finde ich auch ok, ich denk, das müßte auch gehen. Ich mein, der Garten ist da und auch ein so genannter Vorgarten. Aber wenn ich mich da mit Unkraut beschäftige, kommen die ganzen "alten Frauen" aus dem Nachbargrundstücken vorgekrochen und versuchen mir Tipps zu geben. Das ist sicherlich nett gemeint, aber ich fass es von Natur aus als Kritik auf und möchte am liebsten nichts sehen und hören.

Und joggen find ich auch gut, aber vorher muß ich halt an den ganzen Häusern vorbei und jeder sieht mich und macht sich vielleicht lustig über mich. Krank, nicht wahr? Aber ich kann da echt nicht aus meiner Haut raus.

Ja, er will Kinder, am besten jetzt und gleich. Aber ich hab noch gar kein Willen für sowas und hab auch nicht in den den nächsten Jahren vor, Kinder zu bekommen. In welcher Hinsicht ist das wichtig?
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lilu
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Post Mon, 04.Jul.05, 14:55      Re: Innerliche Unzufriedenheit Reply with quoteBack to top

au du, ich kann dir sagen, mir gehts total ähnlich. also alleineb ist du schon mal nicht damit. und ich selber bin auch froh, nicht alleine damit zu sein.

mein problem ist, das ich entweder gar nicht weiß was ich tun will/mir spaß macht - oder ich mir das, was ich gerne tun würde/ausprobieren würde, mir nicht zutraue. habe das gefühl in einem käfig zu leben und zu versuchen mich damit zu arrangieren das ich ein total sinnloses leben führe. klingt hart, oder? so rein theoretisch weiß ich zwar, was zu tun wäre - aber zwischen theorie und praxis liegen welten. quasi: es ist leichter vom hungern zu reden als zu hungern.

es klingt immer so schön befreiend wenn sie alle ratschläge geben - wobei - bei den hier genannten ratschlägen bekam ich eher beklemmung und angst. schlechte erfahrungen stecken so tief fest. mein hauptproblem ist glaub ich auch, das ich zu wenig soziale kontakte habe. früher war das total lang und intensiv meine familie. aber ich habe zunehmend das gefühl, sie existiert in diesem maße nicht mehr. die eltern sowieso nicht. und die geschwister - jeder lebt sein leben, wohnt wo anders, hat seinen stress. wärend wir früher zumindest einmal die woche kontakt hatten, ist das jetzt ... naja, einmal im monat, aber auch da sind wir nie wirklich komplett. freundinnen habe ich gerade mal zwei. diese treffe ich alle monate ein mal - wenn es hoch kommt. manchmal sogar nur halbjährlich und für zwei drei stunden. also wirklich tief und innig ist das auch nicht (mehr). mein freund hat auch keine wirklichen soziale kontakte - aber das ist bei ihm kein grund zu leiden - er will das so - also ist da keine soziale bereicherung zu erwarten. er sitzt dafür ständig am computer. naja, und ich eben vor dem fernseher und schlage mir die zeit tot udn versuche mittlerweile fast gewaltsam, NICHT zu denken.

wie ich mehr kontakte bekommen kann, das weiß ich nur theoretisch. ich sollte in vreine gehen und so. ABER. alleine der gedanke in so eine menschengruppe zu stoßen bereitet mir angst. vor allem: ich befürchte, dort weitere oberflächliche kontakte zu haben die mir nur bewußt machen, wie alleine ich in wahrheit bin.

rein theoretisch male oder schreibe ich gerne. nur traue ich mir das überhaupt nicht mehr zu. meine versagensangst dabei verhindert, das ich anfange. ich sehe fern um das schreckliche gefühl zu verdrängen - meine talente verkümmern zu lassen - total zu versagen dadurch/dabei.

wenn man mich fragt (mein freudn fragt mich öfters) was ich den tun würde/wollte. wie mein idealer tag wäre: ich weiß es nicht einmal. oder sagen wir so: ich trau es mir nicht einmal selber einzugestehen - alleine eine vision meines traumlebens konfrontiert mich mit ganzer breitseite mit meinem versagen diebezüglich, das ich nicht einmal daran denken mag.

tja. also du siehst - du bist nicht alleine damit. manchmal könnte ich daran zugrundegehen, heule elediglich. manchmal spüre ich von alldem nichts und kann fast normal leben. ich würde es gerne ändern - aber ich müsste dazu wohl das zutrauen haben, das ich das kann, die motivation haben das es auch was bringt (und ich dann nicht einfach auf anderem niveau total unglücklich bin) und das habe ich nicht. habe in meinem leben schon mehrere veränderungen durch. unglücklichkeit, unzufriedenheit bis zu selbstzerfleischung kenne ich in jeder erschaffenen situation. ich befürchte manchmal, ich muss einfach akzeptieren, das ich eben eine leidende bin, die es sich nie wird wirklich verbessern können. blöderweise bin ich derzeit dabei, das zu akzeptieren, weil ich keinen sinn in veränderung sehe. wozu? wenn ich am ende doch eh wieder deprimiert bin.

und dennoch - schrieben das hier wer anderer - ich würde ihn mit ratschlägen zuschütten. was hilft mir theorie?

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Post Mon, 04.Jul.05, 16:33      Re: Innerliche Unzufriedenheit Reply with quoteBack to top

Warum meinst Du, sollte ich mich von ihm trennen?
Es meine persönlche Meinung, nochmal zu betonen.Wenn ich mich in einer Beziehung nicht wohlfühle und merke, dass mein Freund nicht auf mich Rücksicht nimmt, es ist egal, ob ich auf ihn jeden Tag rumhocke, dann ziehe ich einfach den Strich und tschüß.Das ist vielleicht zu hart gesagt und wenn starke Gefühle noch in Spiel sind, ist es auch fast unmöglich.Aber ich bin so ein Typ, der alleine klar kommt und wenn mich etwas unterdrück,mir das Gegend nicht gefällt, suche ich mir was besseres.Ich kenn das all zu gut mit "am Lande leben" und das "nette" Lächeln der Nachbarinnen mit Eiskaltem-Blick, besonders gegenüber Neulinge aus der Stadt.
Über die Gartenarbeit und das mit dem Joggen meinte ich eher, dass du es wieder als kleine Schritte und Aufgaben ansehen kannst.zB die eine Woche , wenn es dir zu schnell geht statt jeden Tag, kannst du dir als Aufgabe machen, langsam zu versuchen dich aus dem Haus mit dem Hund zu waagen, egal ob da j-d ist oder nicht und mit jedem Tag immer weiter um die Häuser zu ziehen.Die andere Woche ist die Aufgabe mit dem Joggen und nicht so viel Joggen, sondern einreden, niemand guckt zu, niemand interessiert sich wie ich jogge, es interessiert mich nicht, wer guckt.Es ist mir egal!Die andere Woche das mit dem Garten bis du es schaffst .Und scheiß auf die alte Weiber, die suchen sich, was zum Thema, weil sie selber unglücklich sind und Probleme haben.Statt Angst vor ihnen zu haben, habe Mitleid mit ihnen.
Tolles Beispiel:Desperate Hauswives
Und das mit dem Kinderkriegen meinte ich einerseits, dass du damit Beschäftigung kriegen wirst (es klingt hart, ich weiß), andererseits ist es mir aber eingefallen und deshalb habe ich es als Frage gelassen, dass eventuelle Kinder dir noch mehr Probleme bringen werden und dass du davor deine Ängste auf jeden Fall überwinden solltest.Beispiel, dass du immer auf der Lauer sein wirst, was die anderen über die Kinder sagen, wie sie angezogen sind, was die Weiber , Freunde über sich als Mutter erzählen usw usf.Dann wirst irgendwann austicken, wenn du das nicht überwindest. Du kannst nicht dein ganzes Leben Angst vor Treffen mit anderen Leuten sein oder vor Mobbing.Sei stark!
Sag dir ich bin stark, mich interessieren die Meinungen von anderen nicht, ich werde es schaffen, ich werde mich stellen, ich werde meine Ängste besiegen.Ich hab einen Hund auf meinet Seite und ich hab keine Angst.
Vielleicht ist es gut auch für dein Selbstvertrauen Kampfsport,Selbstverteidigungskurs, Tai bo zu machen, das bringt auch viel.
Ich drück dir die Daumen und ich weiß, dass du es schaffen kannst!!
Und wer der Meinung ist, dass meine Tipps unpassend sind, kann grasen gehen und sich weiter bemittleiden!
Lg,
lady_grey

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JaRo77
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Post Mon, 04.Jul.05, 18:44      Re: Innerliche Unzufriedenheit Reply with quoteBack to top

Hallöle,

ich selber bin auch sehr unzufrieden mit meinem derzeitigem Leben und bin ganz froh hier zu lesen, das ich nicht die einzigste bin. Ich bin auch vor eineinhalb Jahren wegen der Liebe 370km von meiner alten Heimat weggezogen, hab hier auch Kontaktschwierigkeiten, obwohl ich sonst sehr kontaktfreudig bin und leide sehr darunter, da ich in meiner alten Heimat viele Bekannte (nicht nur oberflächlich, aber ich unterscheide sehr genau wen ich Freund und wen Bekannten nenne) und zwei richtig gute Freundinnen. Ideen wie ich das ändern könnte hab ich schon, allerdings hapert es bei mir etwas an der Umsetzung Confused Mad
Also wirkliche Tips kann ich dir auch nicht geben...

JaRo77

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Post Tue, 05.Jul.05, 15:35      Re: Innerliche Unzufriedenheit Reply with quoteBack to top

Hallo JaRo77,

ich hab da mal eine Frage: Was machst Du dann den ganzen Tag? Hilfreiche Tipps? Und seit wann bist Du von "zuhause" weg?
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