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Küken
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Wohnort hinter dem mond
W, 23


Post Wed, 29.Jun.05, 5:55      Trauer Reply with quoteBack to top

hallo,

hat wer tipps gegen trauer bzw. tipps wie man damit umgehen kann sodass es erträglich ist.

lg
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Morgaine
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Wohnort Deutschland
W, 22


Post Wed, 29.Jun.05, 6:05      Re: Trauer Reply with quoteBack to top

Hallo Küken!

Ich kann dir leider keine Antwort auf deine Frage geben, da ich mir die gleiche Frage wie du stelle....

Ich würde auch gern, wie man es schafft, über Jahre (über 10 Jahre) verdrängte Trauer wieder aufzuarbeiten? Wie komme ich wieder an meine Gefühle heran?

Hat jemand einen Rat?

Liebe Grüße

Morgaine
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Hiob
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Wohnort Berge
M, 32


Post Wed, 29.Jun.05, 21:02      Re: Trauer Reply with quoteBack to top

@ Küken.

Mir half eigentlich nur das völlige “auf den Grund sinken“, will heißen „Waffen strecken“ und zulassen der Trauer, bis ich so müde war, dass ich zum Glück eingeschlafen bin. Wenn du jemanden hast, der in den schlimmen Momenten da ist, ohne auf dich einzuquasseln oder versucht dich sinnlos zu beruhigen, nur festhalten und da sein, dann nutz das ruhig... und dann weinen, weinen, weinen. Alleine weinen und vor sich hinschimpfen geht natürlich auch ganz gut...die ganzen Grummelchen, die du der Sache oder dem Menschen entgegenbringst, ruhig mal laut aussprechen; keiner hat einen echten Heiligenschein, der deine Wut nicht aushalten würde, auch wenn er/es tod oder „weg“ ist. Manchmal ging es mir früh dann schonmal vorübergehend besser, bis es eben wieder von vorn losgeht. Ich fürchte, es gibt nichts, was das reine Gefühl vom Traurigsein mildert, man kann nur das Ventil mit Alkohol Tabletten, oder Drogen... verkleinern...dann dauerts halt aber auch länger. Deshalb würd ich zu diesen Mittelchen nur ausnahmsweise greifen...etwa als geringeres Übel als ungewollte suzigedanken oder so, sonst generell lieber gleich komplett weglassen, denn ab einem bestimmten Grad, dreht sich die Wirkung um und es entsteht eine Art undefinierbares, willkürliches Gefühlschaos, das kann beängstigend sein.

Je nachdem, worum es bei dir geht, könnte auch das “todquatschen“ etwas bringen. Also indem du mit Gleichgesinnten immer wieder darüber sprichst und deine Gefühle und deine in dem Moment auftretenden Wünsche in Tagebücher, Aufsätze oder Gedichte schreibst. Mir hatten in der schlimmsten Phase Foren und Artikelschreiben geholfen. Ganz egal, wie wirr man nach einem Jahr die Schriften einschätzt, es geht ums rauslassen.

Hiob
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