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wolf005
neu an Bord!
1
Deutschland M, 26
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Sat, 18.Jun.05, 12:19 Was ist mit euch los? |
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(Hinweis Admin: dieser Beitrag wurde von mir aus dem Bereich "Selbstsicherheit, Kontaktschwierigkeiten" hierher verschoben, da er eigentlich keine Frage im Sinne des Forumsthemas beinhaltet. Somit sei evt. zu einer kulturspezifischen Diskussion angestossen.)
Hi, hab mal einige zeit die themen hier durchgelesen und muss sagen...was ist den mit euch los?
Glaubt ihr wirklich das ihr unnormal seid nur weil ihr keine anständige freundin habt? Ich bin jetzt 26 und hatte bis jetzt auch noch keine, aber dies aus überzeugung. Ich stehe dazu. Ich will keine dieser typischen mädchen die überall herumlaufen.
Wollt ihr wirklich eine finden die euch 3 oder 4 monate ausnutzt und dann wenn es langweilig wird zu der nächst besten wechselt? Es ist zwar traurig, aber in dieser gesellschaft ist es nun mal so!! Die medien haben es geschaft eine vollkommen oberflächliche gesellschaft zu gründen. Seid doch froh dass ihr anders seid als der rest. Ihr weigert euch jedem mist anzupassen und immer alles zu machen was andere als „normal“ ansehen. Die frauen oder mädchen die das nicht erkennen und euch für unnormal halten sind selbst von oberflächlichkeit geblendet und selbst sehr unglückliche menschen.
Wisst ihr warum es hier im forum so wenige mädchen gibt die dasselbe problem haben? Ganz einfach. Es liegt nicht daran das sie alle mit 14 Jahren schon einen freund haben, sondern weil die meisten aus überzeugung keinen haben möchten. Ich kenne viele mädchen die sich nur auf die schule oder studium konzentrieren und erst später einen Mann fürs leben haben möchten.
Überlegt doch mal….was findet ihr den eher unnormal? Denkt ihr es ist normal mit 14 oder 15 Jahren schon hinter mädchen oder jungs herzujagen anstatt seine Nase in Bücher zu stecken? Die Pisa Studie lässt grüßen.
Ich finde es viel normaler abzuwarten bis man was aus seinem leben gemacht hat um dann den oder die richtige fürs leben zu finden und zu heiraten.
Ihr werdet euch vielleicht fragen warum ich so denke? Ich bin zwar deutscher und hier geboren, aber meine eltern kommen aus dem orientalischen raum und ich habe mich für die orientalische kultur entschieden. Es ist eine schöne kultur. Ich bevorzuge es vor der deutschen. Es gibt dort kaum oberflächlichkeit, gesellschaftliche werte bedeuten dort noch etwas im gegensatz zu hier. Dort hören die Kinder den eltern noch zu und benehmen sich auch dementsprechend.
Zwar passiert auch dort momentan viel schisse durch die regierungen, aber die politik berührt die menschen und die kultur nicht. Auch wenn ihr es nicht glauben solltet, aber die meisten menschen dort sind selbst sehr unzufrieden mit der politik und wünschen sich was neues, aber sowas passiert nicht über nacht. Leider glaubt die westliche welt perfekt zu sein und redet alles schlecht was anders ist.
Glaubt ihr wirklich das die westliche kultur die Krönung der kulturellen evolution ist und das alle werte hier richtig sind?
Nein, nur die endlose arroganz dieser kultur lässt euch glauben dass ihr unnormal seid. Denkt mal darüber nach.
Dies gilt aber nicht nur für euer problem. Dies gilt auch für menschen die vielleicht übergewicht haben, nicht perfekt aussehen, schüchtern sind oder nicht jedem trend nachkommen. Solche menschen sind für mich die normalsten von allen anderen.
Glücklicherweise gibt es auch viele deutsche die genauso denken, sie trauen sich nur nicht öffentlich dazu zu stehen.
Naja….ich weis nicht ob diese worte euch irgendwie zum denken angeregt haben. Ich wollte damit eigentlich nur sagen dass nicht ihr unnormal seid, sondern eine kultur die andere im glauben lässt unnormal zu sein!!
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Tsukasa
sporadischer Gast
29
OÖ M, 24
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Sat, 18.Jun.05, 14:29 Re: Was ist mit euch los? |
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Also ich bin aus Österreich, aber ich denke, in der Sache ist da nicht viel Unterschied zu D.
Ich denke, wir reden hier von zwei verschiedenen Problemen. Das erste ist, als Mittzwanziger keine Freundin zu haben und sich deshalb unnormal fühlen. Und das zweite ist, eine Freundin zu wollen und keine zu finden bzw. Probleme dabei zu haben. Und ich denke, das zweite uberwiegt. Den Vorwurf, die Leute hier würden nur deshalb eine Freundin suchen um zur "Masse" zu passen, kann ich so nicht stehen lassen. Und übrigens - viele hier, mich eingeschlossen, wären schon über eine 4monatige Beziehung froh...
Und wenn du mir jetzt sagst daß du dich mit 26 noch nie nach einer Partnerin gesehnt hast, kann ich dir das nicht abnehmen.
Warum hier so wenig Mädchen dasselbe Problem haben ? Weil wir nun mal in einer Welt leben wo der Mann auf die Frau zuzugehen hat. Ergo hat es eine schüchterne Frau m.E. leichter als ein schüchterner Mann.
Und daß man in jungen Jahren schon den Partner fürs Leben findet, ist sowieso unwahrscheinlich. Erste Erfahrungen machen Mädchen i.d.R. aber genauso bald.
Auch ich kritisiere diesen Druck, der von der Masse auf Menschen, die anders sind ausübt. Und daß 15jährige viel zu frühreif für Beziehungen etc. sind und sich auf die Ausbildung konzentrieren sollen. Aber irgendwann kommt der Punkt, wo du deine Ausbildung abgeschlossen hast, eine Wohnung hast und dann draufkommst daß dir irgendwas fehlt. Und wenn du aber bis dahin null Erfahrung gesammelt hast, wirst du mit ziemlicher Sicherheit Probleme haben...
Wir müssen nunmal mit dieser Kultur leben, ob es uns gefällt oder nicht...
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_________________ Psychedelic Violence Crime of Visual Shock |
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Brainloop
sporadischer Gast
7
Österreich M, 20
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Sat, 18.Jun.05, 14:58 Re: Was ist mit euch los? |
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Wow, der beste Beitrag den ich hier seit langem gelesen habe. Endlich sagt jemand, wie es ist.
Und du hast wirklich recht, es ist so traurig wie oberflächlich die heutige gesellschaft geworden ist, liegt sicher auch an den medien aber auch daran, dass es uns allen einfach zu gut geht und dass man mit nichts mehr zufrieden ist. "normal" ist langweilig, deshalb wird etwas anderes "normal", es muss immer alles größer, lauter, schneller, mehr werden und gleichzeitig wird alles immer oberflächlicher. oft denke ich mir, es müsste wieder einmal was passieren das uns in not elend stürzt damit wir einsehen, was wir eigentlich alles haben, und wieder "normal" werden, ist doch so.
Ich habe mit meinen 20 jahren auch noch keine freundin gehabt, hab auch nie viele freunde gehabt und habe ein recht einsames leben geführt, hat mich bisher eigentlich auch nicht wirklich gestört, hab mich mit "wichtigeren" dingen befasst, aber jetzt hat mir ein mädl so den kopf verdreht und mich dann hängen lassen, dass ich mich jetzt intensiver mit dem thema beschäftige. einerseits habe ich dieses schreckliche gefühl, dass ich so wahnsinnig viel verpasst habe, vor allem wenn ich wieder mal alleine bin. aber immer öfter wenn ich solche geschichten von 14jährigen aufwärts höre und lese, wird mir immer mehr klar, dass ich mir da selber im kopf so einen mythos aufbaue und meine, da steckt so viel dahinter, weil ich selber nie darin involviert war und mich irgendwie dafür geschämt habe anstatt stolz darauf zu sein, anders zu sein, dabei ist das alles, so wie du sagst, nur oberflächlich und interessiert mich in dieser form wie es heute gang und gebe ist eigentlich auch gar nicht.
Aber ich weiß, dass es sehr vielen anderen im grunde auch so geht, aber die gesellschaft zwingt sie zu einem solchen verhalten, obwohl sie das eigentlich gar nicht wollen, aber das ist halt "normal". und man muss "normal" sein, sonst ist man ein außenseiter.
egal, mag nicht weiterschreiben, ich glaube ich lebe in der falschen Welt
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Irmgard
Forums-InsiderIn
164
geheim W, 25
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Sat, 18.Jun.05, 15:09 Re: Was ist mit euch los? |
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Quote: | Glaubt ihr wirklich das die westliche kultur die Krönung der kulturellen evolution ist und das alle werte hier richtig sind? |
Also, da ich ja eine Frau bin, bin ich ganz froh, nicht im "orientalischem Raum" geboren zu sein. Als Frau ist die "orientalische", würde also mal sagen die islamische Kultur, sicher kein Segen, zumindest nicht, wie es in den meisten islamischen Ländern gelebt wird. Danke, aber ich möchte doch lieber ohne Unterschrift meines Mannes die Stadt verlassen dürfen, finde es nicht schlecht in Krankenhäusern behandelt zu werden und kann mich auch mit einer Steinigung auch nicht echt abfinden .
Ich stehe hinter den freiheitlich demokratischen Grundrechten der deutschen Gesellschaft, und darin ist auch die Gleichberechtigung von Mann und Frau enthalten. Wenn meine Aussage vor gericht nur halb so viel zählt wie die eines Mannes, kann ich mich damit nicht anfreunden. "Mann und Frau sind gleichberechtigt" soll im Koran stehen, aber auch "die Rechte des Mannes wiegen schwerer als die der Frau". Ja, man kann nun sicher lange argumentieren, warum das sinnvoll sei, aber was bleibt ist, dass der Islam Frauen benachteiligt. Sie werden als das schwache Geschlecht gesehen, dass sich den Männern unterzuordnen hat.
Zudem halte ich es auch nicht für erstrebenswert, dass junge Leute ausser für Studium und Karriere für nichts Platz in ihrem Leben haben. PISA lässt sich dahingehend auch kaum als Argument anbringen. Denn andere westliche Gesellschaften schneiden ja bedeutend besser ab als Deutschland, also kann kaum die westliche Kultur für den nur durchschnittlichen Schulerfolg herangezogen werden. Ganz im Gegenteil. Verlierer im deutschen Schulsystem sind neben Kindern aus unteren Sozialschichten doch insbesondere die Migrantenkinder. Und das sind in Deutschland in einem grossen Anteil türkische Schulkinder - war wohl nix, mit dem Argument westliche Kultur und Mädels die nur Jungs im Kopf haben sind schlecht in der Schule.
Gott ohje bin ich froh in Deutschland geboren zu sein. Hier gibt es zwar auch viele Beschränkungen, aber ich muss nicht so ein leben führen wie Frauen z.B. in Afghanistan. Lebenserwartung für frauen dort: 44 Jahre.
Hier kann ich mich entscheiden, wie ich leben will. Ich bin 25 und hatte noch keinen festen Freund. Anders als in islamischen Ländern kann eine Frau in Deutschland auch ohne Männer gut überleben - schön find ich das.
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Irmgard
Forums-InsiderIn
164
geheim W, 25
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Sat, 18.Jun.05, 15:13 Re: Was ist mit euch los? |
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Nochwas, btw:
Die niedrigen geburtenraten in Deutschland und der Bevölkerungsschwund werden als demographische Probleme auch nicht leichter lösbar, wenn das gesamte Leben von jungen Mädels und Jungs nur aus Lernen und Karriere bestehen soll.
von einem Mann aus "orientalischer" Kultur dieses Argument zu lesen wundert mich umso mehr als das zumindest nach meinem Kenntnisstand her "die orientalsiche Kultur" die Werte Familie und Kinder zu haben, den Eltern Enkel zu schenken, hoch einschätzt.
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lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
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Sun, 19.Jun.05, 17:44 Re: Was ist mit euch los? |
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hm,
das hier geglaubt wird, frauen die noch nie einen freund hatten im fortschreitenden alter hätten keine probleme damit, kann nur ein trugschluss sein. vielleicht leiden frauen darunter nicht öffentlich, wei les unschick ist, als "notgeil" zu gelten - für frauen - ich weiß nicht. aber ich hab meinen ersten (und einzigen) freund mit fast 28 jahren bekommen. zu leiden darunter, es mit jungs nicht hinzubringen, hab ich mit 14 schon sehr gut können, mit 15 bereits fühlte ich mich so sterbensunnormal, das ich dachte ich würde tot umfallen, wenn mir jemand gesagt hätte, mit 17 hast du noch immer keinen freund. und wenn mit mit 17 jemand gesagt hätte, hey, du must noch über 10 jahre warten - ich hätte mich vermutlich vom hochhaus geschmissen.
frauen leiden darunter genauso. sie haben es nicht automatisch einfacher. sie werden nicht automatisch angebaggert (ausser sie entsprechen dem von den medien vorgesetzten schönheitsideal). also das ist ein trugschluss, das frauen das lockerer nehmen. sie sehen vielleicht nur keinen sinn darin, sich deswegen billig herzuschenken. so wie die männer hier auch keine dicke wollen, auch wenn diese ja sagen würde...
was die oberflächlichkeit der gesellschaft angeht - das stimmt. aber - ich bin nicht der meinung, das es NUR die westliche kultur ist. eine kultur ist in meinen augen nicht menschenfreundlicher oder besser, weil sie sich länger hält. eine kultur die gewisse menschengruppen diskriminiert, ihnen weniger rechte einräumt - ob dies nun frauen oder kinder sind - wird auseinanderbrechen. die oriantalische genauso. bzw. sollte man unterscheiden zwischen kultur und zivilisation. den jede kultur beugt sich unserer zivilisation. und ich glaube, die negativen aspekte - der westlichen wie auch der östlichen kultur - sind durch die zivilisation entstanden.
wenn ich zeitschriften/zeitungen durchblättere, oder nebenbei fernseher oder radio rennen habe bin ich oft total erschüttert über die werte die da vermittelt werden - oft sowas von total unbemerkt. erst einmal ein wenig sensibilisiert dafür, hat man das gefühl in einem psychopathischen irrenhaus zu leben. nicht selten macht mich das depressiv. oft bemerke ich diese schrecklichen ungereimtheiten in total alltäglichen situationen - die schlichtweg menschenverachtend sind. ich glaube ich brauche diese themen da gar nicht anschneiden - weil das zu umfangreich ist... wollte es nur dazu sagen. es macht krank, da hin zu sehen.
aber ich glaube nicht, das leute sich nur deshalb unnormal fühlen keine liebe gehabt zu haben, weil einem das von der gesellschaft so eingetrichtert ist. denn liebe ist für mich eines der wenigen dinge in der welt, die noch wirklich aus dem ehrlichen inneren kommen. das bedeutet nicht, das auch diese werte zerstört werden können - auch schon in sehr frühen jahren. aber ich glaube, zuerst ist die bereitschaft zu liebe und sex da - das kommt einfach aus dem menschen. nun gibt es leute die die chance haben, das zu erleben und dabei gute erfahrungen machen. leute, die die chance haben das zu erleben und schlechte erfahrungen machen. und leute die keine chance haben es zu erleben. und auch da gibt es zweierlei: die einen, denen es auch nicht so wichtig ist weil sie sich auf genug anderes interessantes stürzen können - und die anderen die so massiv darunter leiden das alles andere an interesse verliert. was passiert - ist persönliches einzelschicksal - und wird in jeder kultur und zivilisation so kommen - weil es für jene persönlichkeit so wichtig ist. daraus nämlich netwickeln sich wiederum dinge die das ganze leben beeinflussen - und es hat jeder - auch in einer oberflächlichen gesellschaft - eine gewisse aufgabe. für die ist dieses schicksal nötig. für die entwicklung dieser einen seele. so sehe ich das.
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_________________ Glück ist kein Recht sondern eine Einstellung |
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atlan
Forums-InsiderIn
221
Düsseldorf M, 40
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Tue, 21.Jun.05, 10:09 Re: Was ist mit euch los? |
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Hi
ich weiss nicht ob du das Thema wirklich diskutieren willst oder "uns" nur mal die Meinung sagen willst. Wie hätte deine Meinung übrigens ausgesehen wenn du eine Frau wärst?
Du "beschimpfst" die Kultur in der du hier lebst und die es dir gestattet die Vorteile die sie bietet mitzunehmen und "lobst" die Kultur in der du dich verwurzelt fühlst ohne sie tagtäglich leben zu müssen. Kein besonders glücklicher Ansatz, finde ich. Jede Kultur hat ihre spezifischen Vor - und Nachteile. In der hiesigen ist es vielleicht das Strebne nach Konsum und eine Verschiebung der Werte zum materiellen hin. Auf der anderen Seite steht ein Umgang mit Sexualität und ein Frauenbild das mich persönlich schaudern lässt.
Ich war beruflich für rund zwei Jahre (mit Unterbrechungen) in Indien. Ich habe dort jemanden kennengelernt der mir wahnsinnig viel bedeutet hat. Wir hatten sehr ernste Pläne für die Zukunft. Das Ende vom Lied war jedoch, ihre Familie duldet keine Ausländer und sie musste jemanden heiraten den sie nicht kannte, den sie nicht liebte und der von ihrer Mutter ausgesucht wurden ist. Glaubst du wirklich das hat was mit Menschenwürde und Menschenrecht zu tun?
In der Zeit als ich da war, gab es immer mal wieder Fälle in dem die Kinder von der eignene Familie getötet wurden sind nur weil sie eine Beziehung ausserhalb ihrer Religionszugehörigkeit hatten. usw.
Für mich hat die Freiheit des Einzelnen einen deutlich höheren Stellenwert als diese Sachen die ich oben beschrieben habe.
Wie gesagt wenn es für dich ok ist so wie du lebst, fein. Aber wirf nicht andern vor das ihre Weise schlechter ist. Und überdenk noch mal deine Position aus Sicht einer Frau.
Atlan
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sternenseglerin
sporadischer Gast
27
Erde W, 38
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Tue, 21.Jun.05, 21:43 Re: Was ist mit euch los? |
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@Wolf
Ich denke, Du verkennst den Sachverhalt. Was nicht heißt, dass Du Unrecht hast .
Aber wenn es für einen Menschen ein Problem ist, mit 20, 25 oder 30 keinen Freund gehabt zu haben, dann ist das ein Problem für diesen Menschen, warum auch immer. Wenn es für einen anderen, beispielsweise Brainloop, keines ist, ist das toll. Das eine schließt das andere aber nicht zwangsläufig aus. Wenn es sich ausschließen würde, wären wir ja wieder dort, wo anscheinend keiner hinwill, nämlich beim gesellschaftlichen Druck.
Aus welchem Teil des "orientalischen" Raumes kommst Du denn? Im Normalfall ist Sexualität und Beziehung zum anderen Geschlecht ja "dort" auch nicht nicht vorhanden (im Gegenteil), sondern sie äußert sich anders.
Die Verhaltensweisen mögen andere sein, aber sie haben trotzdem gleiche Ursachen.
Nimm mal das Beispiel der Homosexualität. Die gibt es ja auch in "orientalischen" Ländern, nur ist sie dort stärker tabuisiert.
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Irmgard
Forums-InsiderIn
164
geheim W, 25
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Wed, 22.Jun.05, 20:29 Re: Was ist mit euch los? |
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Quote: | Auf der anderen Seite steht ein Umgang mit Sexualität und ein Frauenbild das mich persönlich schaudern lässt. | ich war echt überrascht diese Aussage von einem Mann zu lesen. Hab schon manchmal drüber nachgedacht, dass für einen Mann bestimmte kulturelle Muster doch recht praktisch sind. z.B. das übliche Frauen sind nur dazu da, die Männer zu bedienen und ihnen ein rundum schönes Leben zu machen... als Mann könnte man daran doch gefallen finden; Frauen sind den Männern untergeordnet, Männer haben das Sagen u.v.m.
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Hiob
Forums-Gruftie
607
Berge M, 32
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Sat, 25.Jun.05, 23:54 Re: Was ist mit euch los? |
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Hallo Wolf005,
ich war vor einer Woche in Istanbuls erdrückender Hektik unterwegs. Das was ich dort spüre, ist eine Verwestlichung, die sich in meinen Augen nicht von der, der fernöstlichen Länder unterscheidet. Möglicherweise werden die außerhalb des Orients lebenden Orientalen „ohne dass sie es merken“, von ihren dort lebenden Landsleuten „hinterrücks“ überholt. Ich geb hier mal leichtfüßig zu bedenken, dass man kulturelle oder religiöse Dogmen auch gern mal als Vereinfachung oder Halt im Niemandsland verwenden kann. Der Glanz der „alten Werte und alten Welten“ wird m.E. der Gier nach bunten Spielsachen geopfert, auch im Orient.
Wenn du dich in deinem Statement auf deine Weltanschauung stützt, ist das sicher ein Ruhepol, von dem aus, man unser unsägliches Treiben mal bisschen anders/kritischer betrachten kann. Der Ansatz bietet deshalb in meinen Augen eine recht einfach wirkende Methode Lösungen zu finden. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Menschen weniger psychische Probleme hätten, wenn sie beispielsweise (wirklich) nach den Veden (Hinduismus) leben würden...nur...ich weiß auch nicht, ob nicht manchmal eher ein Glaube zum „wegdrücken“ alszum „befreien“ im Sinne vom „abgeben“ benutzt wird. Die westlichen Ansichten von Gefühle ausleben und Wünsche erfüllen (damit auch Sexualität ausleben), stehen im scheinbaren Gegensatz zur restriktiven, Art mancher östlicher Religion...aber wer weiß schon, was nun besser ist. Sollten wir uns nicht endlich mal Gedanken machen, wo die Gemeinsamkeiten des Westlichen und Östlichen zu einer zukunftsfähigen Variante liegen könnten? Womöglich sind "es", wie bei so vielem garkeine 2 Dinge, sondern ein und das selbe? Irgendwo scheint mir da eine Übereinstimmung zu sein, die wir nur einfach nicht verstehen. Die westlichen Menschen jedenfalls mit einem Glauben einfachso nun „zurückgewinnen“ zu wollen, halte ich für unmöglich.
Die Menschen geraten hierzulande in einen fast nicht mehr zu durchdringenden Strudel aus Verstrickungen, Manipulationen, Erwartungen, die sich irgendwann in innere verwandeln usw... in dem eine völlige Konfusion über „innere Bedürfnisse“ und „Ersatzbedürfnisse“ herrscht. Vielleicht ist ja genau da der Punkt, wo wir den Fehler machen? Vielleicht aber schon eher...mit der Pädagogik in sich oder mit Zivilisation? Restriktive Maßnahmen nun da entgegenzustellen, auch beim Ausleben von Sex, ich fürchte, das ist nur eine Symptombehandlung.
Der orientalische Ansatz mag weniger psychisches Leid hörbar machen...ob es deshalb weniger gibt, weiß ich nicht. Gleich wie der westliche Ansatz scheinbar auch nicht klappt. Ich hab dafür keine Lösung. „Erst etwas aus sich machen“ und dann die Frau fürs leben finden und heiraten...das halte ich aber für eine rosarote Ansicht aus „Tausend und einer Nacht“.
Ich halte unsere Kultur nicht für gut, aber wo soll ich denn sonst hin?
...mit Zeus hab ich es mir jedenfalls gründlich verscherzt.
Hiob
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atlan
Forums-InsiderIn
221
Düsseldorf M, 40
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Wed, 29.Jun.05, 7:55 Re: Was ist mit euch los? |
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Hi
@Irmgrad
natürlich sind die Muster praktisch. Für die Männer. Das ist auch der einzige Grund warum sie existieren und warum niemand das so richtig abschaffen will. Selbst in unserer westlichen Welt die ja ach so auf Gleichberechtigung bedacht ist, sind die diese Muster immernoch vorhanden. Welcher Mann verzichtet schon gern auf Macht?
Natürlich werden gern alle möglichen und ummöglichen Begründungen für dieses "gott gegebene" Rollenverteilung angeführt. Der Kern ist aber der gleiche.
Männer und Frauen sind verschieden, mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Eigenschaften. Im Idealfall ergänzen sich diese. Nur, weder Mann noch Frau sind besser oder schlechter im Sinne das einen von beiden eine Vormachtstellung gebührt.
Atlan
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Irmgard
Forums-InsiderIn
164
geheim W, 25
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Fri, 01.Jul.05, 1:13 Re: Was ist mit euch los? |
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Atlan, auch in "unserer westlichen Welt" ist die Gleichberechtigung von Mann und Frau noch lange nicht durchgesetzt. Rechtlich und offiziell besehen hat sich zwar schon einiges getan, aber sonderlich lange ist das nun auch wieder nicht her. Man kann sich also nicht enspannt zurück lehnen und sich denken, macht ihr mal. Man muss schon dafür kämpfen, dass die Entwicklung nicht wieder eine falsche Richtung nimmt. Und die Frauenbilder die in vielen islamischen Ländern (wie auch in vielen anderen fundamentalistisch religiösen Lebenszusammenhängen) so propagiert werden, sind ganz die falsche Richtung. Für meinen Geschmack.
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Zuckerpuppe
Helferlein
46
Hamburg W, 18
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Mon, 28.Nov.05, 2:04 Re: Was ist mit euch los? |
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ich kann mich wolfs meinung insofern anschließen, als dass ich kein interesse an oberflächlichen beziehungen zu männern/jungs hab. ich möchte auf jeden fall heiraten, natürlich jemand den ich liebe, er soll muslim sein.
aber was mich an wolfs aussage stört, ist dieser fremden-patriotismus, also der patriotismus derer, die "ihr" land nur aus ferienaufenthalten kennen.
ich war auch so, bis ich ein jahr in ägypten war, nicht alles ist da toll...auch dort ist es oberflächlich, vulgär, medienfixiert, aufs aussehen bedacht, doppel-moralisch usw.
(ein beispiel: fernsehmoderatorin befragt junge männer über die sängerinnen die mehr durch sex-appeal als talent auffallen. einer davon: boah die machen unsere religion kaputt, wenn wir auf sie gucken blabla das sollte verboten werden bla videos zensieren bla moderatorin: und wenn magst du davon am liebsten? er: (verliebt-verträumter blick): elissa ...)
zum fremden-patiotismus:
ich: ich will einen muslim heiraten
sie: ja, für mich kommt auch nur ein türke in frage...
jana: hattest du schon mal nen freund?
anna: ne
sie : warum? weil du hässlich bist?
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_________________ *~We’ve been living life inside a bubble~* |
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camomile
Helferlein
37
london W, 19
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Sat, 01.Jul.06, 19:30 Re: Was ist mit euch los? |
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hallo
Quote: | Ich bin zwar deutscher und hier geboren, aber meine eltern kommen aus dem orientalischen raum und ich habe mich für die orientalische kultur entschieden. Es ist eine schöne kultur. Ich bevorzuge es vor der deutschen. Es gibt dort kaum oberflächlichkeit, gesellschaftliche werte bedeuten dort noch etwas im gegensatz zu hier. Dort hören die Kinder den eltern noch zu und benehmen sich auch dementsprechend.
Zwar passiert auch dort momentan viel schisse durch die regierungen, aber die politik berührt die menschen und die kultur nicht. |
darf ich fragen wo im orientalischen raum? ich bin auch hier geboren aber meine eltern sind auch asiaten
ich bin aber nicht so der meinung. Man kann nicht eifnach so den ganzen orient als nicht "oberflächliches" land bezeichnen, denn auch in asien oder im orient gibt es seine unterschiede. In Hongkong zb sind die menschen zum größten teil sehr oberflächlich oder auch andere chi. sind meistens oberflächlich. Es geht ums aussehen, gehen ständig shoppen und wollen immer markenklamotten kaufen. Wenn man den chinesen fragt wie seine lehrerin ist, so bekommt man als antwort "sie ist sehr hübscht" viele chinesen wollen nen wohlhabenden mann haben und am besten nur shoppen gehen und prahlen. Diese erfahrungen habe ich oft als genug gemacht da ich selbst dort verwandte habe und oft als genug dort hinfliegen muss. Viele chinesen legen sich unters messer, wollen große busen haben, holen sich europäische idole und färben ihre haare blond.
Sie haben eine andere kultur als in deutschland, nur weil sie später nen freund haben heiß es immernoch nicht dass sie nicht oberflächlich sind. Die meisten Ehemänner in China von was ich höre, sind entweder Spieler, Trinker oder betrügen ihre Frauen und haben Affären. Familie gehen zu Brüche wenn zb. der Onkel dem Vater Geld schulded etc etc..Sehr viele Jungendlichen in Hongkong oder in Japan sind rotzfrech, schimpfen ihre eltern, bespucken sie und hören sind respektlos. Das habe ich leider selbst erfahren müssen. Klar dass die Kultur in Asien anders ist als in Deutschland, jedoch durch die Globalisierung und westlicher einfluss hat sich einiges verändert. Pädagogik in China ist schrecklich. Die kinder werden geschlagen wenn sie nicht gehorschen, deswegen müssen die kinder auch brav sein. Aber viele chinesen hier i ndeutschland studieren pädagogik damit sie es hoffentlich ändern.
Es gibt auch "gute" seiten an china oder asien die möchte ich aber nicht auflisten. Möchte somit nur sagen, dass man es nicht schwarz-weiß sehen kann. Wir sind alle menschen und oberflächlichkeit gibt es überall. Ob man mit 20 oder 30 einen Freund hat oder nicht hat weniger mit Oberflächlichkeit zu tun eher kulturell und wie sie ihrem Umfeld gewohnt sind.
Mein Lehrer sagte mal, viele Menschen wollen schnell einen Freund haben, weil es meistens was mit der psyche und Familie zu tun hat. Wenn es in der Familie keine liebe, zusammenhalt, jemanden mit dem man reden kann, nähe etc etc. so sucht man sich nach jemanden der einem diese dinge gibt. Viele Erwartungen werden gemacht, doch 1 person kann einen menschen nicht das alles geben um sie glücklich zu machen. Deswegen sind die ansprüche hoch und die beziehungen gehen kaputt. Erst wenn der mensch mit sich selbst im einklang ist, ausgeglichen und zufrieden mit sich selbst und eben diese dinge bekommt die man in einer familie oder durch freunden bekommt, so hat man weniger das bedürfnis einen freund haben zu wollen. Es gibt viele unterschiedliche gründe wieso man sich nach einem freund oder freundin wünscht, einen großen utnerschied zwischen männlein und weiblein sehe ich nicht. Man soll die dinge eben nicht so engstirnig sehen, westliche und ostliche kultur hat schon seine unterschiede, doch die oberflächlichkeit gibt es überall die sich unterschiedlich zeigen und abhängig von der kultur und geschichte ist.
happy to receive critics and different opinions
lg
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camomile
Helferlein
37
london W, 19
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Sat, 01.Jul.06, 19:33 Re: Was ist mit euch los? |
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hallo
Quote: | Ich bin zwar deutscher und hier geboren, aber meine eltern kommen aus dem orientalischen raum und ich habe mich für die orientalische kultur entschieden. Es ist eine schöne kultur. Ich bevorzuge es vor der deutschen. Es gibt dort kaum oberflächlichkeit, gesellschaftliche werte bedeuten dort noch etwas im gegensatz zu hier. Dort hören die Kinder den eltern noch zu und benehmen sich auch dementsprechend.
Zwar passiert auch dort momentan viel schisse durch die regierungen, aber die politik berührt die menschen und die kultur nicht. |
darf ich fragen wo im orientalischen raum? ich bin auch hier geboren aber meine eltern sind auch asiaten
ich bin aber nicht so der meinung. Man kann nicht eifnach so den ganzen orient als nicht "oberflächliches" land bezeichnen, denn auch in asien oder im orient gibt es seine unterschiede. In Hongkong zb sind die menschen zum größten teil sehr oberflächlich oder auch andere chi. sind meistens oberflächlich. Es geht ums aussehen, gehen ständig shoppen und wollen immer markenklamotten kaufen. Wenn man den chinesen fragt wie seine lehrerin ist, so bekommt man als antwort "sie ist sehr hübscht" viele chinesen wollen nen wohlhabenden mann haben und am besten nur shoppen gehen und prahlen. Diese erfahrungen habe ich oft als genug gemacht da ich selbst dort verwandte habe und oft als genug dort hinfliegen muss. Viele chinesen legen sich unters messer, wollen große busen haben, holen sich europäische idole und färben ihre haare blond.
Sie haben eine andere kultur als in deutschland, nur weil sie später nen freund haben heiß es immernoch nicht dass sie nicht oberflächlich sind. Die meisten Ehemänner in China von was ich höre, sind entweder Spieler, Trinker oder betrügen ihre Frauen und haben Affären. Familie gehen zu Brüche wenn zb. der Onkel dem Vater Geld schulded etc etc..Sehr viele Jungendlichen in Hongkong oder in Japan sind rotzfrech, schimpfen ihre eltern, bespucken sie und hören sind respektlos. Das habe ich leider selbst erfahren müssen. Klar dass die Kultur in Asien anders ist als in Deutschland, jedoch durch die Globalisierung und westlicher einfluss hat sich einiges verändert. Pädagogik in China ist schrecklich. Die kinder werden geschlagen wenn sie nicht gehorschen, deswegen müssen die kinder auch brav sein. Aber viele chinesen hier i ndeutschland studieren pädagogik damit sie es hoffentlich ändern.
Es gibt auch "gute" seiten an china oder asien die möchte ich aber nicht auflisten. Möchte somit nur sagen, dass man es nicht schwarz-weiß sehen kann. Wir sind alle menschen und oberflächlichkeit gibt es überall. Ob man mit 20 oder 30 einen Freund hat oder nicht hat weniger mit Oberflächlichkeit zu tun eher kulturell und wie sie ihrem Umfeld gewohnt sind.
Mein Lehrer sagte mal, viele Menschen wollen schnell einen Freund haben, weil es meistens was mit der psyche und Familie zu tun hat. Wenn es in der Familie keine liebe, zusammenhalt, jemanden mit dem man reden kann, nähe etc etc. so sucht man sich nach jemanden der einem diese dinge gibt. Viele Erwartungen werden gemacht, doch 1 person kann einen menschen nicht das alles geben um sie glücklich zu machen. Deswegen sind die ansprüche hoch und die beziehungen gehen kaputt. Erst wenn der mensch mit sich selbst im einklang ist, ausgeglichen und zufrieden mit sich selbst und eben diese dinge bekommt die man in einer familie oder durch freunden bekommt, so hat man weniger das bedürfnis einen freund haben zu wollen. Es gibt viele unterschiedliche gründe wieso man sich nach einem freund oder freundin wünscht, einen großen utnerschied zwischen männlein und weiblein sehe ich nicht. Man soll die dinge eben nicht so engstirnig sehen, westliche und ostliche kultur hat schon seine unterschiede, doch die oberflächlichkeit gibt es überall die sich unterschiedlich zeigen und abhängig von der kultur und geschichte ist.
happy to receive critics and different opinions
lg
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