Author |
Message |
.:Noname:.
sporadischer Gast
14
Zu Hause M, 18
|
Thu, 16.Jun.05, 17:29 Männertrauma |
|
Hallo Zusammen,
zuerst mal, ich bin hier neu, wenn ich jetzt versehentlich ins falsche Forum gepostet hab, dann bitte veschieben...
Die Sache ist die: Meine beste Freundin(17) hat sich schon immer etwas seltsam Jungs gegenüber verhalten. Zuerst hab ich mir gar nichts groß dabei gedacht und sie einfach für unreif gehalten. Naja vor ein paar Monaten hat sie mir dann erzählt, dass sie vor ein paar Jahren 2 mal hintereinander von Freunden, bei denen sie geschlafen hat, bedrängt wurde. Der erste hat sie versucht zu Fingern, obwohl sie sich gewehrt hat, bzw. weggelegt. Der 2. hat auch angefangen, aber bei ihm konnte sie sich schon nicht mehr wehren, da sie befürchtet, wenn sie etwas sagt und er nicht aufhört, dass sie sich dann völlig hilflos fühlt.
Das Ganze wirkt sich so aus, dass sie eine Höllenangst hat, mit Jungen in einem Bett zu schlafen, deswegen auch Angst eine Beziehung einzugehen. Sie ist fest der Meinung, dass alle Jungs schwanzgesteuert sind und eine Beziehung nur wegen dem Sex eingehen. (Wenn sie ans Küssen denkt - hat auch mal einer probiert - dann denkt sie nicht an Gefühle, sondern denkt, dass das alle Menschen nur machen, "weil man es halt macht")
Ich hab mich im I-net ein bissel umgeschaut:
"posttraumatische Belastungsstörung" nennt man das... und es scheint nicht gerade harmlos zu sein.
Ein Profi jedoch kommt für sie auf keinen Fall in Frage...
Ich hab echt Angst, dass sie sich ihr Leben damit verbaut, wenn sie immer vor Männern davon läuft, und seh mich gezwungen irgendwas zu machen.
Sie hat bisher noch überhaupt keine positiven Erfahrungen mit Männern gemacht, allerdings vertraut sie mir genung, dass es bei mir (fast)nicht so ist.
Das Ganze läuft dann immer so ab, dass sie sobald sie dann doch mal mit nem Jungen im Bett liegt (einfach bei ihm übernachten) einen Schock bekommt, sobald er sie berührt(unabsichtlich oder nicht). Deswegen kann sie den Jungs auch nicht sagen dass sie aufhören sollen.
Das alles macht mir ziemlich zu schaffen, vor allem, weil sie sich weigert, das irgend jemand anderem zu erzählen...
Ich hab allerdings keine Ahung, wie man sowas therapiert, wenn das ein Laie überhaupt kann. Hat einer/eine schon mal so ne Therapie mitgemacht und weiß, worauf es ankommt?
Wäre echt für jede Hilfe sau dankbar...
Lg,
Noname
|
|
|
|
|
karen
Forums-InsiderIn
368
Österreich W, 27
|
Fri, 17.Jun.05, 11:26 Re: Männertrauma |
|
"Sowas" nennt man sexuelle Belästigung/Vergewaltigung, je nach dem wie weit es gekommen ist.
Und das kann eine Laie mit Sicherheit nicht "therapieren", schon gar nicht ein Laie, der auch noch persönlich mit dem Opfer verbunden ist.
Das hier finde ich auch nicht so unwichtig:
Quote: | da sie befürchtet, wenn sie etwas sagt und er nicht aufhört, dass sie sich dann völlig hilflos fühlt. |
Kann es sein, dass deine Freundin schon früher, d.h. als Kind solchen sexuellen Übergriffen ausgesetzt war?
Auf alle Fälle sollte sich deine Freundin ernsthaft überlegen, professionelle Hilfe anzunehmen. Du hast recht: es ist schade, wenn man sich das Leben verbaut, wenn es doch auch Hilfe gäbe.
|
|
|
|
|
shifra
Forums-InsiderIn
285
Deutschland W, 30
|
Fri, 17.Jun.05, 12:30 Re: Männertrauma |
|
ich war mit 17 genauso, hatte jedoch sexuelle ÜBergriffe in der Kindheit erlebt.
Ich glaube auf keinen Fall, dass das Verhalten nur von dem geschilderten Erlebsni kommt. Dazu ist 17 recht jung, nicht jeder ist mit 14 reif für Sex. Warum denkst du, sie würde sich alles verderben, nur weil sie nicht im Strom schwimmt?
Ich bin erst mit 22 entjungvert worden, nicht weil ich dann "alt genug" war, sondern weil ich dann den richtigen getroffen habe, bei dem ich meine Ängste zulassen und und nicht unterdrücken musste und habe danach nie mehr Probleme gehabt.
Therapieren kansnt du nicths und musst du auch nciht. Wenn sie Bedarf hat, wird sie selbst das spüren, oder eben nicht. Unter Druck geht da jedoch gar nichts...
LG
shifra
|
|
|
|
|
.:Noname:.
sporadischer Gast
14
Zu Hause M, 18
|
Fri, 17.Jun.05, 12:50 Re: Männertrauma |
|
Hi,
erst mal danke für eure Antworten...
Ob das jetzt nur von den Sachen kommt oder nicht, kann ich nicht 100%ig sagen... ich weiß gar nicht ob ich das wissen will, weil ich nicht unbedingt noch tiefer wühlen will... oder sollte ich das?
@shifra:
Quote: |
...
nur weil sie nicht im Strom schwimmt?
... |
Ich glaube du hast meine Motivation nicht ganz verstanden...
Ich will auf keinen Fall, dass sie jetzt her kommt und mit irgendwelchen dahergelaufenen Tpyen schläft, nur weil das die ganzen Schlampen tun, von denen es weiß Gott genug gibt. Es geht mir schon allein darum, dass sie nicht bei männlichen Freunden übernachen kann...
Wenn sich die Sache selbst regelt, dann ist ja alles wunderbar, ich hab allerdings auch schon oft gelesen, dass sich Verhaltensweisen, die zulange verinnerlicht wurden, sehr schwer bis überhauptnicht mehr ändern lassen.
Nicht dass ich später mal sagen muss "hätte ich doch damals"...
Bis dann,
lg,
.:Noname:.
|
|
|
|
|
Diabolo
sporadischer Gast
7
Ein kleines Kaff, mehr tot als lebendig W, 24
|
Sat, 18.Jun.05, 2:12 Re: Männertrauma |
|
Hi,
zu dir scheint sie ja Vertrauen zu haben, oder? Und das ist doch eingentlich ein Zeichen dafür, dass sie zumindest partiell fähig ist mit Männern in Kontakt zu treten und sich ihnen bzw. zumindest dir ein Stück weit anzuvertrauen. Was heißt ein Stück weit, sie hat offensichtlich sehr großes Vertrauen zu dir, denn solche Dinge erzählt man nicht mal eben einfach so.
Und das denke ich, ist ein wichtiger Schritt. Durch DICH kann sie erfahren, dass eben nicht alle "so" sind.
Was du für sie tun kannst? Ihr zuhören und für sie da sein wenn sie jemanden zum Reden, Anvertrauen, Anlehnen braucht. Mehr solltest du und kannst du auch nicht tun. Sollte sie irgendwann das Bedürfnis haben sich therapeutische Hilfe zu besorgen, hast du die Möglichkeit sie auf diesem Weg zu begleiten und zu unterstützen, vielleicht ihr die nötige Kraft zu geben um eine Therapie zu machen.
Dieser Schritt oder besser die Bereitschaft in eine Therapie zu gehen muss aber von der betreffenden Person ausgehen. Solange sie nicht die Notwendigkeit verspürt eine Therapie zu machen, d.h. im Endeffekt solange du ihr "ausreichst" (soll keine Wertung sein!) besteht auch erst mal kein weiterer Handlungszwang für dich und eine Therapie ist dann auch erst einmal nicht angezeigt.
Ich finde es toll dass du dich so um deine Freundin kümmerst und dir so viele Gedanken machst. Vielleicht ist es genau das, was sie jetzt an "Erfahrung" braucht und was ihr guttut.
Ich habe auch unschöne Erfahrungen bezüglich Sexualität hinter mir. Trotzdem ist es mir gelungen eine - so würde ich zumindest behaupten - "normale" Beziehung zum männlichen Geschlecht aufzubauen und in einer stabilen Beziehung zu leben. Das braucht allerdings seine Zeit. Und die solltest du deiner Freundin gewähren.
Unterstütze sie wie bisher aber versuche nicht sie in eine Lösungmöglichkeit zu drängen.
Ich wünsche deiner besten Freundin und dir alles Gute!
Diabolo
|
|
|
|
|
.:Noname:.
sporadischer Gast
14
Zu Hause M, 18
|
Sun, 19.Jun.05, 12:08 Re: Männertrauma |
|
Hi,
ok, danke schön...
Ja ich glaub ich lass ihr Zeit, aber das alles is ja auch schon 3 Jahre her....
Ich fürchte nur, dass sie mich irgendwie nicht als Jungen in dem Sinne sieht...
Naja, die Lösung ist nicht unbedingt die schlechteste, denn meine "Freundin" sieht das überhaupt nicht gerne
Falls noch jemand Erfahrungen/Meinungen dazu hat, immer her damit
Gruß,
Noname
|
|
|
|
|
|
|