Isolation durch Ausschlag

sporadischer Gast 10 berlin M, 22

Hallo,

ich habe schon seit der Kindheit Neurodermitis, was eigentlich nicht so schlimm ist. Doch vor drei Jahren, als ich gerade ein Praktikum für mein Studium machte, bekam ich auch Ausschlag an der Ober- und Unterlippe.
Es fing mit einem harmlosen Juckreiz an und wuchs dann zu einem richtigen Ekzem an. Entweder meine Lippen(und die Bereiche darum) sind stark trocken, mit sich schälender Haut oder die Lippe juckt extrem und rötet sich sehr auffällig.
Dieses Hautproblem trage ich also schon seit drei Jahren mit mir rum, alle Behandlungen halfen entweder garnicht oder nur kurze Zeit.
Viel schlimmer ist jedoch,dass ich mein Leben so kaum mehr genießen kann.
Ich schäme mich meiner Lippen. Ich mag nicht ausgehen, wenn der Ausschlag akut ist, habe wirkliche Hemmungen offen auf Leute zuzugehen und was zu unternehmen.
Es ist mir sehr peinlich, wenn ich mich an dem Mundbereich kratzen muss und die Lippen röten sich extrem und schwellen stellenweise an. Glücklicherweise ist der Ausschlag nicht immer so stark, sonst könnte vermutlich meinem Studium und sonstigen Leben nicht vernünftig nachgehen.
Ich traue mich aber auch nicht aktiv nach einer Freundin zu suchen, die Angst abgelehnt zu werden ist zu groß.
Ich meine, wer mag denn solche Lippen küssen?

sporadischer Gast 6 Dortmund M, 18

Kann ich verstehen deine Situation
aber irgendeine Behandlung muss ja helfen. Ich denk nicht dass deine Hautkrankheit unheilbar ist. Bei wieviel Ärzten warst du schon?
Oder geh mal ins Klinikum. Die Ärzte da sind meist auch kompetenter als die kleinen Praxen, so meine Erfahrung jedenfalls

Forums-InsiderIn 210 NRW M, 33

Hallo Leidensgenosse,

also ich schlage mich seit dem 24. Lebensjahr auch mit einer Neurodermitis herum. Richtig unangenehm ist sie bei mir dann erst 2 Jahre später ausgebrochen. Mein ganzer Körper ist betroffen und auch an den sichtbaren Stellen. D.h. meine Stirn ist permanent gerötet, mein hals auch, hände sind auch schon mal betroffen, ansonsten, rechte armbeuge, linker unterarm, rechte schulter und achselhöhle, po, rechter oberschenkel vorderseite, linker oberschenkel rückseite, rücken rechts unten. Wahrscheinlich habe ich noch stellen vergessen. Das sind teilweise recht große flächen. Generell habe ich sehr trockene haut. Die immer präsenten stellen sind flächig rot, die aufgekratzten stellen, die oftmals schlimmer aussehen, sind die ersten, die auch wieder verschwinden. Was bleibt sind die rötungen.
Ich habe schon sehr viele therapien durch, schulmedizinisch und auch naturheilkundlich. Bislang ohne große nennenswerte erfolge.
Seit 2002 beschäftige ich mich mit der ernährung und obwohl ich noch keine großen erfolge erzielt habe, scheine ich der ganzen sache nach jahrelangem herumexperimentieren auf die schliche zu kommen. Es ist noch zu früh, um sicher etwas dazu zu sagen, dafür muss ich mindestens die nächsten 3-6 monate die entwicklung abwarten. Mein chef bemerkte gestern, dass er den eindruck hätte, als ob die neuro besser wäre als sonst, obwohl er nichts von meinen versuchen wusste. Das ist doch schon mal was. In neuro foren bewege ich mich nicht mehr so häufig, da die meisten sich im kreis drehen und nicht bereit sind, einmal über den tellerrand hinauszuschauen. Ich sehe die krankheit etwas genereller und nicht so spezifisch.
Chronische Krankheiten gelten leider in Augen der Schulmedizin als unheilbar. Verlässt du dich darauf, bist du verlassen. Diesbzgl. vertraue ich keinem arzt mehr und gehe hier meine eigenen wege. Damit fahre ich besser. Kortison ist KEINE lösung, das habe ich auch schon hinter mir und meine sehr negativen erfahrungen gemacht.
Ich glaube nach wie vor an die heilung und arbeite an mir, an meiner ernährung, an meiner psyche und meinem sozialen umfeld, ich habe mich gestern im fitnessstudio angemeldet, bewege mich in foren, sowie auch in diesem hier und kann dich beruhigen.
Die formel neurodermitis = keine freundin geht nicht auf. Auch wenn ich mir ebenfalls sehr schwer tue mit dem anderen geschlecht, so habe ich fast alle meine erfahrungen mit frauen erst mit der sichtbaren neuro gemacht. Alle sind wunderbar damit umgegangen. Nur ich selber stehe mir im weg, da ich mich nicht so akzeptiere und das natürlich auf meine stimmung schlägt.
Ich muss dahin kommen, dass ich mich so nehme wie ich bin, ohne die hoffnung allerdings aufzugeben, die sch... irgendwann einmal loszuwerden. und ich glaube nach wie vor daran! Es ist sicherlich ein prozess, der nicht von heute auf morgen funktioniert. Aber ich fühle mich bzgl. Der krankheit je länger diese anhält, sicherer. Mittlerweile reagiere ich nicht mehr aggressiv, wenn man mich darauf anspricht und ich habe auch nicht mehr das gefühl, das die leute mich nur deswegen anschauen, weil ich eine rötung an der stirn habe.
Ich bin deswegen auch noch niemals diskriminiert worden oder habe irgendwas abfälliges gehört. Ich bin derjenige, der sich selber am kritischsten sieht und sich nur schwer akzeptieren kann.
Vielleicht hilft dir eine gesprächstherapie!? Habe ich auch schon gemacht, ist mir von meinem hausarzt verschrieben worden und es hat einfach gut getan, sich den ganzen müll mal von der seele zu reden.
Wenn du fragen hast, dann kannst du mir auch gerne eine pm schicken.
Bis dahin...

Stay tuned, akzeptiere dich und gebe niemals auf!

denker

sporadischer Gast 6 Dortmund M, 18

Jungs ich drück euch die Daumen, gebt nicht auf
Irgendeine Heilung muss es doch geben. Meine mutter hatte auch mal sowas ähnliches...viele Ärzte konnten ihr nicht helfen nichtmal die im Klinikum

Dann kam meine Mutter zu einem Arzt, unser aktueller Hausarzt, der war ein richtig guter Arzt der sich um jeden Patienten total menschlich kümmert. Seitdem sie bei ihm war gehts ihr viel besser
gott segne diesen man

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