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whistlevoice
neu an Bord!
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Posts 1
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Post Tue, 07.Jun.05, 17:19      Ich komme nicht weiter! Reply with quoteBack to top

Hallo,
bin ganz neu hier: 42J., weiblich, 2Söhne (17 und 7), arbeitslos. Habe schon länger Depris, seit ca. 1 1/2 Jahren ziemlich schlimm. Nehme Fluoxetin 20mg, 1mal am Tag. Habe Phasen, wo ich sehr kraftlos bin, Verständnis kriege ich keins (Sohn 17). Arbeitssuche fast unmöglich, traue mir nichts mehr zu. Gehe so 1mal im Monat zum Psychiater, kann gut reden mit ihm, Therapie zu finden ist zäh, wage mich nicht ran.

Ich träume in letzter Zeit sehr intensiv und wirr, bin sehr müde morgends und denke manchmal, dass ich garnicht mehr aufwachen will. Dann überfällt mich am Tag plötzlich ein Gefühl der Schuld, ein unangenehmes Gefühl und ich weiß nicht mehr, was eigentlich los war, und warum ich das jetzt fühle.

Denke sehr oft, dass ich eine schlechte Mutter und ein schlechtes Vorbild bin.

Mir fehlt einfach auch der Austausch!! Shocked
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Nessa
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Posts 609
Wohnort Germany
W, 54


Post Tue, 07.Jun.05, 19:49      Re: Ich komme nicht weiter! Reply with quoteBack to top

Hallo wistlevoice,

ich habe den Eindruck, du bräuchtest wirklich jemanden, mit dem du reden kannst, der Verständnis für dich und deine Probleme zeigt. Du gehst zum Psychiater, aber du machst dort ja keine Therapie. Die Gespräche tun dir gut... warum also gehst nicht einen Schritt weiter und beginnst eine Therapie?

Quote:
Therapie zu finden ist zäh, wage mich nicht ran.

Warum wagst du dich nicht ran? Wovor hast du Angst? Wenn du wirklich Hilfe brauchst, dann solltest du es wagen... oder ist der Leidensdruck noch nicht groß genug? Es kann sein, dass du nicht gleich einen Therapieplatz bekommst, aber wenn du den ersten Schritt nicht machst, wird das nie etwas.

Quote:
Dann überfällt mich am Tag plötzlich ein Gefühl der Schuld, ein unangenehmes Gefühl und ich weiß nicht mehr, was eigentlich los war, und warum ich das jetzt fühle.

Dem solltest du auf den Grund gehen. Bei einer Therapie hättest du die Chance dazu.

Quote:
Denke sehr oft, dass ich eine schlechte Mutter und ein schlechtes Vorbild bin.

Da bist du bestimmt nicht die Einzige. Ich denke, fast jede Mutter hat hin und wieder dieses Gefühl, aber das ist dein subjektives Empfinden, was sicher auch mit der Depression zusammenhängt. Auch wenn es zur Zeit nicht so gut läuft, nehme ich doch an, dass du dein Bestes tust und für deine Kinder da bist, so gut es geht. Und das ist doch schon sehr viel.

Liebe Grüße
Nessa


Last edited by Nessa on Tue, 07.Jun.05, 21:46; edited 1 time in total
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lalita
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W, 35


Post Tue, 07.Jun.05, 20:08      Re: Ich komme nicht weiter! Reply with quoteBack to top

hi wistlevoice

Ich kann gut nachfühlen wie es dir geht.
Besonders diese Schuldgefühle, und Versagensängste als Mutter plagen mich fast täglich.
Besonders für Depressive Frauen ist Haushalt und Mutter sein, eine irrsinnige Belastung.
Austausch ist sehr gut, ich hab gott sei dank, verständnissvolle schwestern, und Freundinen. Allerdings sehe ich selber das die alles besser meistern als ich. Da hilft Verständniss nicht mehr viel. Das Versagensgefühl ist da.
Ich tröste mich immer damit, das ich meine Kinder liebe, und das bestmögliche für sie mache. Und das Bestmögliche ist eben nicht bei jedem gleich. Irgendwann werden sie es verstehen. Und manchmal denke ich meine Kinder werden sensibler, und charaktervoller als manch andere perfekt erzogene Kinder, vor denen Sorgen und Kummer ferngehalten wurde. Diese werden erst recht probleme haben mit den höhen und tiefen des lebens fertig zu werden. Da sie als Kinder keine Kompromisse schließen mußten.
Zu deiner Arbeitssuche. Arbeit zu finden ist irrsinnig schwer, besonders für eine Mutter. Ich war vor einem Jahr auch auf der Suche. Bis ich einfach jede Arbeitsstelle abklapperte die im AMS angeschrieben war. Mehr als nein sagen konnten sie nicht.
Schließlich landete ich unwissend in einem alten landgasthof als kellnerin, jedes zweite we. Und obwohl ich keinen blassen schimmer davon hatte, klappt alles prima, und die tage wo ich dort bin, sind auch fast eine flucht aus dem alltag. Ich dachte noch "tiefer kann man gar nicht sinken". Aber man kommt raus, man kommt unter die leute, und man bekommt komplimente alles was einem gut tut.
psychiater und therapie ist hier in oö gar nicht möglich, wenn dann begrenzt auf 10 stunden glaube ich. Das ist schon mal gut das du das hast.
Deine Träume sind auch gut, d.h. dein unterbewußtsein arbeitet. Meine Träume sind so tief das ich mir nichts davon merke. Dann weiß ich das ich viel nicht an die oberfläche lassen will. Und das du morgens müde bist, kann sein das du zu viel schläfst, oder zu wenig, keine ahnung, ich komme selten gut aus dem bett. Und die alltäglichen morgenpflichten sind schon eine Qual. Trotz allem habe ich immer noch Hoffnung das es besser wird, irgendwann. Wir schaffen das schon !!!

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am ende wird alles gut, wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das ende
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