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Exotelis
sporadischer Gast
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Wohnort Mülsen
M, 22


Post Fri, 16.May.03, 22:31      Gedanken Reply with quoteBack to top

Die Klinge zieht ihre Bahn,
mit roten Streifen übern Arm.
Andere tun seelisch auf einen einstechen,
man liegt nur noch da und tut erbrechen.
Vergesst was ich war, vergesst was ich bin,
mein Leben hat sowieso keinen Sinn.

Warum etwas tun was es weiter in die Länge zieht?
Jedem das, was er verdient!
Wenn der Tod kommt, ich werd ihn begrüßen.
Er tritt mich wenigstens nicht mit Füßen.
Er nimmt mich an, so wie ich bin,
dass Leben hat wirklich keinen Sinn.

Der Arm brennt wie Glut
und lenkt dabei ab von der inneren Wut,
die man auf sich selbst hat für das was man ist und fühlt.
Ich bin leider nicht mehr gefühlsmäßig so unterkühlt,
um es blocken zu können fehlt mir die Kraft.
Nichts da, was einem den inneren Frieden schafft.
Ich verliere immer mehr, erziele keinen Gewinn,
mein Leben entbehrt wirklich jedem Sinn.

Doch kommt es wies kommt mit der Zeit.
Die Zukunft bringt mir die Vergangenheit.
Ein Bild voller Leid und Qual.
Eine ständige Fahrt, ohne Berg, nur mit Tal.
So wird es bleiben, so wird es sein.
Das Blut rinnt über meinen Arm,
wie Tropfen von meinem Lieblingsrotwein.
Es rinnt, als wolle es in einen Becher aus purem Zinn.
Was hätte mein Leben da noch für einen Sinn?

Zerfressen von Vorwürfen öffne ich den Schrank.
Dabei spreche ich meinem Vater einen leisen Dank,
dafür das er noch diesem Hobby frönt,
ich hab mich schon so sehr an diesen kalten Stahl gewöhnt.
Entnehme das Werkzeug und eine einzige Hülse.
Ich kann’s nicht mehr hören, mein dummes Gesülze.
Steck sie in die Trommel und öffne den Mund.
Ausrichten tu ich nun des Werkzeugs Schlund.
Schließe langsam meine Augen
und tu alle Gefühle aus mir heraussaugen.
Ein letzter Gedanke an die eine Person.
Ihr Blick verspottet mich wieder,
mit dem unausgesprochnen Hohn.
Schuss und Schluss.


Mir geht’s gut.
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Wohnort Mülsen
M, 22


Post Fri, 16.May.03, 22:33      Reply with quoteBack to top

Ich seh sie an, ich seh es kommen.
Kann nichts machen, bin wie benommen.

Ich raß durch die Straßen, raß durch die Nacht.
Hoffe darauf, dass es endlich mal kracht.

Tränen tropfen aufs Lenkrad,
Blut rinnt über den Arm.
Der Schaltknüppel färbt sich rot,
die Hand wird warm.

Die Straße verschwimmt vor meinen Augen.
Das Mädel tut das Leben aus mir heraussaugen.

Der Wagen jagt durch die Ortschaft, zum Autobahnzubringer.
Meine Innereien wollen raus aus diesem Raubtierzwinger.

Verkehrt die Auffahrt rauf,
fahr ich den Standstreifen entlang.
Normalerweise wäre mir jetzt Angst und Bang.
Doch ich fühle nichts mehr,
die Seele schmerzt zu sehr.

Ich schalte das Licht aus, will als einziger sehen,
was auf mich zukommt, ich lass es geschehen.

Das Raßen der Gedanken hört jetzt endlich auf.
Nur noch der Schmerz kommt aufs Neue herauf.

Ich bemerke nur noch wenig, bin völlig leer.
Vertrauen und Aufrichtigkeit fehlen mir so sehr.

SIE fehlt mir so sehr, kann SIE nicht vergessen.
Ich könnte mir das Hirn heraus fressen.

Das einzige was ich will ist etwas Glück und Freude.
Schon wieder ein Gedanke, den ich daran vergeude.
Denn auf mich wartet einzig und allein die Qual,
wie schon zu oft, doch jetzt endlich zum allerletzten Mal.
Ich nehm dieses Schicksal nicht länger hin,
solch ein Leben ergibt nicht den geringsten Sinn.
Entfliehen kann ich dem nur, würde ich’s sofort beenden,
die andere Option liegt nicht in meinen Händen.
Dazu wäre nur SIE fähig, doch was stört SIE meine Qual.
Ich bin IHR doch sowieso scheiß egal.
So werd ich auch gehen, wie ein Haufen Scheiße der ich bin.
Hab keine Zukunft, schmeiß alles hin.

Ich sehe mein Ziel doch er sieht mich nicht kommen.
Die Tabletten zeigen mehr und mehr Wirkung, bin wie benommen.
Mein Wagen beschleunigt weiter, auf 180 Sachen.
Der LKW hat keine Chance es zu verhindern.
Jetzt lass ich’s noch ein letztes Mal Krachen.
200 Meter zuvor wechsle ich die Spur.
Verlasse den Seitenstreifen auf dem ich gerade noch fuhr.
Ein letzter Gedanke.
An wen dieser geht kann sich jeder jetzt denken.
Mehr kann ich jetzt leider nicht mehr verschenken.

Ich schmiere mir Blut in mein Gesicht,
als Sekundenbruchteile später auch schon die Karosserie bricht.
Mein Wagen bohrt sich in die Front der Stahllavine.
Doch der LKW rollt weiter als leite ihn eine Schiene.
Der Fahrer sitzt zu hoch, ihm wird nichts geschehen.
Ich hab mein Ziel erreicht, ohne ewiges flehen.

Man sieht sich im Tod.
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Post Fri, 16.May.03, 22:34      Reply with quoteBack to top

Wenn ich nicht gehe,
was wird dann wohl sein?
Bleibt dieser Schmerz
und gehe ich ein?

Was wird dann noch werden?
Was kann ich nur tun?
Ich will mich doch nur
irgendwann mal ausruhn.

„Die Zeit heilt alle Wunden“ sagen viele zu mir,
doch nach Monaten ist der Schmerz ungebrochen noch hier.
Es macht mich nur fertig,
ich mache mich selbst nieder.
Mir ist DIESES Leben einfach zu wieder.
Ein anderes wird mir leider nicht gewährt,
dieser „Posten“ ist einfach zu heiß begehrt.

Auch wenn meine Motive nicht die der anderen sind,
so scheint sie dennoch dafür blind.
Sie setzt mich auf eine Stufe mit anderen,
wo ich nicht hingehöre.
Doch was würde es schon helfen, wenn ich sie
darauf beschwöre?

Ich lasse es sein, wie so vieles im Leben.
Werde lieber schon mal mein
Leichentuch weben.

Auf hoher Flamme brat ich mein Herz.
Ich schlag auf mich ein und ritze den Arm,
denn das kompensiert etwas den Schmerz
und es wird innerlich wenigstens etwas warm.

Doch auf Dauer ist das keine Lösung,
ich kann mich nicht länger selbst belügen.
Ich werd mich wohl meinem Schicksal fügen.

Ich hoffe sie versteht es,
lässt mir keine andere Wahl.
Doch das ist ihr bestimmt sowieso scheiß egal.
Wenn es nicht so wäre,
hätte sie bestimmt schon was gesagt.
Hätte es wenigstens einmal gewagt.

Ein Traum bleibt ein Traum
und Träume sind Schäume.
Egal wie sehr ich mich dagegen aufbäume.

Es war/ist meine letzt Chance,
was aus meinem Leben zu machen.
Soll ich wirklich aus diesem Traum erwachen?

Mein Leben hieß bis jetzt ausschließlich „Kampf“.
Doch es zehrt an den Kräften,
bis nichts mehr bleibt als heißer Dampf.

Sie könnte mir die Kraft geben,
dass alles zu schaffen.
Doch stattdessen renne ich
immer wieder in ihre offenen Waffen.
Warum also noch weiter machen?
Es wird sich ja doch nicht zu positiven wenden.
Ich sollte die Scharade meines Lebens
lieber gleich hier und jetzt beenden.
Ich fühl mich so leer.
Es schmerzt so sehr.

Noch ein schönes Leben all denen,
die dies alles gelesen haben.
Zum Schluss will ich nur noch eines sagen:

Begeht nicht die Fehler, die ich begangen.
Versucht etwas mit dem, was ihr habt, anzufangen.
Strebt nicht immer nur weiter,
denn es macht einen nicht heiter.
Es wartet immer nur die Qual.
DAS ist des Menschen Schicksal.

Danke für alles, ich mach mich vom Acker.
Haltet euch wacker.


== Bitte das alles nicht überbewerten.
Es steht schließlich alles nur unter der Überschrift „Gedanken“. ==
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Post Tue, 10.Jun.03, 21:51      Reply with quoteBack to top

Wer bist Du, der Du bist in mir,
so tief verborgen und doch so nah?
Kann ich Dich töten oder zehrst Du mich auf?
Ich hab Dich bekämpft, mein Leben lang,
doch bist Du nun mein bester Freund.
Stirb Du Sau!!!

Doch wie kann man Nichts, die Leere töten?

Man sagt die Hoffnung stirbt zuletzt.
Meine ist schon längst gegangen.
Aufgespießt auf dem Dolch,
der mein Herz durchbohrte.

Alles liegt nur an mir,
doch in mir ist nur Nichts.
Also liegt alles im Nichts
und alles ist damit egal.

Meine Freunde sind mir jedoch nicht egal.
Dort ist das Nichts nicht mehr.
Wieso spüre ich diese Leere dann noch,
stärker als je zuvor?
Habe ich zwei Herzen und kann ich
mit nur einem leben?
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