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DieTapirdame
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Post Mon, 30.May.05, 21:40      Autosuggestionen Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen,
dank eines Forenmitglieds habe ich vor einigen Wochen eine sehr interessante Seite über das Warum und Wie der Autosuggestion gefunden (http://zeitzuleben.de/inhalte/ge/brain_mind/autosugg_1_grundlagen.htm l). Da ich gleich in mehreren Lebensbereichen Veränderungen herbeiführen will, frage ich mich allerdings, wie viele Autosuggestionen ich eigentlich gleichzeitig in meinen Alltag einbauen kann, ohne für Verwirrung zu sorgen. Und wie weit dürfen Autosuggestionen thematisch eigentlich voneinander entfernt sein, um gleichzeitig wirken zu können?
Kennt sich da jemand aus?
Viele Grüße
Tapirdame.
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r.l.fellner
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Post Tue, 31.May.05, 7:25      Re: Autosuggestionen Reply with quoteBack to top

Liebe Tapirdame,

es eine Reihe unterschiedlicher Arten von 'Autosuggestionen', insofern kann man dies nicht einfach in einen Topf werfen und sozusagen eine bestimmte Anzahl von "Autosuggestionen" nennen, die man pro Tag "maximal verarbeiten kann".

Untersuchungen zeigen uebrigens, dass Autosuggestionen keine nachhaltige Verbesserung psychischer Stoerungen bewirken. Sie koennen jedoch zu einer gewissen Erleichterung des Problemdrucks verhelfen und koerperliche Stresssymptome reduzieren. Fuer leichte (nicht 'tiefliegende' oder schon laenger andauernde) psychische Symptomatiken (wie z.B. leichte, voruebergehende Depressionen oder leichte Formen von Zwangsstoerungen) koennen Autosuggestionen ebenfalls Symptomreduktion/-erleichterung bewirken.

Alles Gute
Fellner

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DieTapirdame
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Post Wed, 01.Jun.05, 10:25      Re: Autosuggestionen Reply with quoteBack to top

Lieber Herr Fellner,
vielen Dank für Ihre Antwort!

Quote:
es eine Reihe unterschiedlicher Arten von 'Autosuggestionen', insofern kann man dies nicht einfach in einen Topf werfen und sozusagen eine bestimmte Anzahl von "Autosuggestionen" nennen, die man pro Tag "maximal verarbeiten kann".


Das hatte ich vermutet.

Quote:
Untersuchungen zeigen uebrigens, dass Autosuggestionen keine nachhaltige Verbesserung psychischer Stoerungen bewirken. Sie koennen jedoch zu einer gewissen Erleichterung des Problemdrucks verhelfen und koerperliche Stresssymptome reduzieren. Fuer leichte (nicht 'tiefliegende' oder schon laenger andauernde) psychische Symptomatiken (wie z.B. leichte, voruebergehende Depressionen oder leichte Formen von Zwangsstoerungen) koennen Autosuggestionen ebenfalls Symptomreduktion/-erleichterung bewirken.


Vielversprechend finde ich an dieser Methode die Vorstellung, mittels eigens konzipierter Suggestionen bzw. Affirmationen auch das Unbewusste erfassen zu können. Mein Verstand sagt mir schon lange, dass ich mit falschen Glaubenssätzen lebe, aber diese doch so entscheidende Erkenntnis ist nie zu einem Bauchgefühl geworden.
Ich hatte tatsächlich gehofft, mittels autosuggestiver Übungen selbst tief verwurzelte Probleme effektiv angehen zu können. Wenn Sie nun schreiben, dass genau dies Untersuchungen zufolge nicht funktioniert, bin ich natürlich enttäuscht. Andererseits habe ich mir schon während der Lektüre Ihrer Antwort gedacht, dass selbst eine Erleichterung des Problemdrucks schon eine ganze Menge wert wäre.

Meine Therapeutin hatte mir vor ca. 2 Monaten vorgeschlagen, mit dem inneren Kind zu arbeiten. Mir ist während der Beschäftigung mit einem zu diesem Thema verfassten Arbeitsbuch von Chopich/Paul auch klar geworden, wie die Arbeit mit dem inneren Kind funktioniert. Der liebevolle Erwachsene, der mit dem inneren Kind in Kontakt zu treten versucht, verbindet den Verstand mit dem Gefühl. Genau das gelingt mir aber so selten, und ich habe einfach Angst, erst sehr lange üben zu müssen, ehe sich wirklich etwas in meinem Leben ändern kann.

In der Tagesklinik, in der ich bis vor 1 1/2 Monaten war, half mir allerdings das sogenannte themenzentrierte Malen, mal an meine Gefühle heranzukommen. Sobald ich verbalisiere, rationalisiere ich zumeist viel zu stark. In meinen Bildern steckt zumeist mehr als in meinen Worten.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich gewinne so langsam den Eindruck, dass ich mir auf der Basis diverser Anregungen (Tagesklinik, Therapeutin, dieses Forum, andere Internetseiten, Bücher) einen eigenen Weg zurechtschneidern muss. In der Tagesklinik wird alles kurz umrissen. Was dem Patienten X hilft, ist beim Patienten Y wirkungslos, und was dem Patienten Y hilft, lässt X kalt. Meine eigentliche Arbeit hat also nach der Tagesklinik begonnen. Das merke ich jetzt.


Quote:
Alles Gute

Das wünsche ich Ihnen auch!

Tapirdame
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