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Tiffy123
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Post Mon, 30.May.05, 15:11      Psychotherapie im Alter Reply with quoteBack to top

Hallo!

Ich hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen. Ich brauche dringend einen Rat.

Es geht um meine Schwiegermutter. Sie ist fast 75 Jahre alt und leidet unter Depressionen. Sie wird medikamentös behandelt, was ihr nach ihrer Aussage aber nicht hilft.
Ihr Neurologe sagt, dass in diesem Alter eine Therapie keinen Sinn mehr macht.
Jetzt ist meine Frage: Gibt es eine Therapie, die ihr helfen kann? Ich bin ratlos. Was sollen wir denn machen? Wir können doch nicht einfach alles so stehen lassen.
Klinikaufenthalte haben bei ihr scheinbar auch nichts gebracht. Gibt es wohl in Deutschland "ambulante" Therapeuten die sich mit Gerontopsychiatrie auskennen, die ihr helfen können?
Bei wem kann ich Informationen bekommen oder Adressen?

Ich wäre sehr, sehr dankbar, wenn mir jemand einen Rat geben könnte.

Liebe Grüße
Tiffy123
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Post Mon, 06.Jun.05, 9:47      Re: Brauche dringend Hilfe: Therapie im Alter Reply with quoteBack to top

Hallo Tiffy123,

Quote:
Sie ist fast 75 Jahre alt und leidet unter Depressionen. Sie wird medikamentös behandelt, was ihr nach ihrer Aussage aber nicht hilft.
Ihr Neurologe sagt, dass in diesem Alter eine Therapie keinen Sinn mehr macht.


Shocked Sorry, das ist ein absoluter Blödsinn, was dieser Neurologe erzählt!
Und stigmatisierend noch dazu Confused

Wenn deine Schwiegermutter jetzt nicht gerade eine massive, alterspezifische Krankheit a la massivem Alzheimer oder Demenz hat -
und das klingt nicht so, was du schreibst, - kann sie selbstverständlich,
wie jeder andere Mensch auch, eine Psychotherapie bei einem ganz normalen Psychotherapeuten machen.

Wie das geht, kannst du in diesem Forum nachlesen. (In D einfach telefonisch einen Termin direkt beim Psychotherapeuten,-> Branchenbuch,
abmachen - bzw. falls sie die Praxisgebühr sparen will, eine Überweisung vom Hausarzt holen.)

lg

Nele
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r.l.fellner
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Post Mon, 06.Jun.05, 14:11      Re: Psychotherapie im Alter Reply with quoteBack to top

Liebe Tiffy,

Quote:
Ihr Neurologe sagt, dass in diesem Alter eine Therapie keinen Sinn mehr macht.

ich gehe mal davon aus, dass es sich dabei nur um ein Missverstaendnis handelte ... Cool

Fakt ist, dass in jeder Altersstufe Psychotherapie Sinn machen und unterstuetzen kann. Insbesondere im fortgeschrittenen Alter geht es meiner Erfahrung nach aber haeufig vor allem um Lebensbegleitung, -reflexion und Stuetzung. Und man sollte auch nicht immer mit grossen Fortschritten oder gar 'Heilung' rechnen - oft sind es naemlich ohnehin gerade die kleinen Dinge und Erfolge und der (besser) gemeisterte Alltag oder eine gemilderte (z.B. Alters-)depression, die dann aeltere Klienten oft sagen lassen, dass ihnen "unsere Stunde so abging", wenn mal eine ausfiel... Meiner Erfahrung nach sind viele alte Menschen an "grossen Durchbruechen" gar nicht so interessiert oder haben, in diesem letzten Lebensabschnitt, sogar Angst davor.

Ich finde es schoen, dass Sie nicht lockerlassen, und bin sicher, dass Ihrer Mutter - vielleicht nach anfaenglicher Skepsis, 'was das denn bringen soll' (man muss bedenken, dass Menschen dieser Generation Psychotherapeuten haeufig noch in der Rubrik "Irrenaerzte" eingeordnet haben) - die Stunden gut tun werden. Erklaeren Sie ihr, dass es um nicht viel mehr als darum geht, herauszufinden, wie sie ein kleines Stueckchen mehr Lebensfreude finden kann.
Sie koennen grundsaetzlich jede Therapeutin/jeden Psychotherapeuten beauftragen, der/die "passt" (siehe dazu die Tipps auf meiner Website, Links dorthin rechts oben auf dieser Seite), eine Spezialisierung auf Gerontotherapie ist m.E. nach in den meisten Faellen nicht wirklich noetig.

Beste Gruesse
R.L.Fellner

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Jupp
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Post Mon, 06.Jun.05, 15:59      Re: Psychotherapie im Alter Reply with quoteBack to top

Tiffy123 wrote:

Bei wem kann ich Informationen bekommen oder Adressen?


Da du aus NRW kommst könnte:
http://www.lwl.org/LWL/Gesundheit/psychiatrieverbund/K/klinik_warstein  /leistung/geronto/index2_html
vielleicht passen. Die haben eine Ambulanz. Dort wird sowohl ambulant als auch stationär auch Altersdepression behandelt. Wenn Warstein zuweit weg ist: http://www.google.de Cool

Gruss Jupp
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Post Mon, 06.Jun.05, 19:24      Re: Psychotherapie im Alter Reply with quoteBack to top

Hallo Herr Fellner

Quote:
Insbesondere im fortgeschrittenen Alter geht es meiner Erfahrung nach aber haeufig vor allem um Lebensbegleitung, -reflexion und Stuetzung.


Auch wenn es in der Praxis in dem Alter bei vielen Menschen möglicherweise häufig ehr um Lebensbegleitung, -reflexion geht,
ist "echte Therapie" durchaus möglich.
Das hängt von den Bedürfnissen des Menschen ab, nicht vom Alter.

Quote:
Und man sollte auch nicht immer mit grossen Fortschritten oder gar 'Heilung' rechnen - oft sind es naemlich ohnehin gerade die kleinen Dinge und Erfolge..


Quote:
Erklaeren Sie ihr, dass es um nicht viel mehr als darum geht, herauszufinden, wie sie ein kleines Stueckchen mehr Lebensfreude finden kann.


Confused Hm, ehrlich gesagt, bei diesen Aussichten würde ich auch depressiv.

Warum soll Tiffy123 ihr denn gleich sagen, dass es bei ihr, (vermutlich auf Grund des Alters, oder warum sonst?) um "nicht viel mehr" darum geht, als herauszufinden, wie sie "ein kleines Stückchen" mehr Lebensfreude"finden kann?

Vielleicht will die Dame ja "richtig" Therapie machen, zumal sie mit alleiniger Medikamentation nicht zufrieden ist?

Und warum, oh Schreck, soll denn Tiffy123 (!) einen Psychotherapeuten beauftragen? eeek!!

Quote:
Sie koennen grundsaetzlich jede Therapeutin/jeden Psychotherapeuten beauftragen


Wenn die Schwiegermutter nicht entmündigt ist, und davon steht in Tiffy`s Beitrag nichts, kann die Schwiegermutter nur selbst (!) einen Psychotherapeuten beauftragen. -
Es müsste also heißen: Sie (die Schwiegermutter) kann grundsätzlich jede Therapeutin/jeden Psychotherapeuten beauftragen.

Ich bekomme den Eindruck, es wird vorausgesetzt, dass man vermutlich "über jemanden hinweg hantieren muss", nur weil er ein bestimmtes Lebensalter hat.
Das nennt man Entmündigung. Confused

Wir wissen über diese Schwiegermutter nicht viel mehr als das Alter
und da sollte man nicht rein auf Grund der Altersangabe gleich auf a la "hilflose, alte Dame", die "Psychotherapeuten haeufig noch in der Rubrik "Irrenaerzte" eingeordnet haben" (es gab auch vor 70 Jahren schon Leute, die nichts dergleichen getan haben, vielleicht gehört die Schwiegermutter ja dazu?) schließen. Shocked

74 Jahre ist soo alt gar nicht und die Schwiegermutter wird doch sicher gelesen haben (wer weiß, vielleicht sogar Freud, warum nicht?),
abgesehn davon, dass sie statistisch noch gut 10 Jahre mindestens vor sich hat - es können auch 20 sein. (Soviel zum "letzten Lebensabschnitt -
a la kurz vorm abkr**, uups Tod Rolling Eyes)

etwas empörte Grüße argue

von Nele,

vielleicht können wir ja hier:

http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?p=182579&sid=82 8b21b51fbe48c7d429baa61adcc091#182579

weiterdiskutieren, das wäre, glaube ich, ganz lohnend - denn ich finde es schlimm, was da mitschwingt und glaube kaum, dass Sie von sich die Vorstellung haben, dass Sie selbst mit 74 ähnlich "behutsame" Behandlung brauchen werden - geschweige denn wünschen,
oder? Wink
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r.l.fellner
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Post Tue, 07.Jun.05, 7:12      Re: Psychotherapie im Alter Reply with quoteBack to top

Liebe Nele,

Sie haben mich da bei einer etwas schlampigen Formulierung 'erwischt', die ganz sicher nicht fuer jeden Einzelfall geeignet waere. Natuerlich sind nicht alle alten Menschen des angesprochenen Alters "hilfebeduerftig" in dem Sinne, wie Sie das als meine Vermutung herauslesen Wink, und schon gar nicht muss oder soll ueber jemanden "hinweghantiert" werden. Selbstverstaendlich kann (vom Gesichtspunkt der grundsaetzlichen Moeglichkeit her) auch jeder alte Mensch "richtige" Therapie machen - warum denn auch nicht.

Alleine, meine Erfahrung ist (die mag nicht unbedingt repraesentativ sein, insofern bin auch ich beim nochmals drueberlesen ueber meine Formulierungen nicht ganz gluecklich), dass sich doch die Mehrheit der Menschen in einem Alter jenseits von ca. 70 Jahren keine aufdeckende oder Grundfragen des Lebens aufwuehlende Psychotherapie mehr vorstellen kann. Selbstverstaendlich wird dies, so wie am Beginn jeder Psychotherapie, am Beginn des gemeinsamen Wegs abgeklaert - jedenfalls gehoert dies fuer mich zum Standard-procedere: wo soll es hingehen und wo ist der Stand der Dinge. Als systemischer Therapeut gehoert fuer mich da haeufig auch Angehoerigenarbeit dazu, als ich bisher noch nie erlebt habe, dass ein betagterer Mensch von sich aus (und alleine) in meine Praxis kam. Es mag aber natuerlich solche Faelle geben - bereit zu groesseren Spruengen bin ich jedenfalls immer .. aber nur, sofern auch auf der anderen Seite dieser Raum und der Wunsch dazu vorhanden ist. Wink

Der beschriebene Fall (das mag engstirnig sein, ja) klingt fuer mich aber nun mal nicht so, als waere die Schwiegermutter einer der Ausnahmefaelle jener Generation, die sich voll Begeisterung auf den Weg einer Psychotherapie machen, war doch ihr Weg (bei dem sie offenbar starke Unterstuetzung von ihrer Schwiergertochter erfaehrt, ich las jedenfalls nichts von spezifischen Vorstellungen oder eigenen Initiativen der Schwiegermutter) jener in eine Klinik, also ein 'konservativ' schulmedizinischer, bei dem offenbar schon im Vorfeld keinerlei Psychotherapie empfohlen bzw. versucht worden war. Auch ist es die Schwiegertochter, die hier im Forum (fuer die von Depressionen betroffene Frau) Hilfe und Orientierung sucht - und diese versuchte ich zu geben. Dass die Schwiegermutter damit nicht entmuendigt oder in irgendeiner Form ueberfahren werden soll(te), das ist fuer mich an und fuer sich selbstverstaendlich und, wie ich glaube, auch aus der Formulierung meiner sonstigen Beitraege hier herauszulesen... Cool

Ich hoffe, dies hellt ein wenig besser auf, warum ich angesichts der gestellten Fragen auf diese Weise formuliert habe und wie meine Antwort zu interpretieren ist.

Lieben Gruss,
R.L.Fellner

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Post Tue, 07.Jun.05, 13:06      Re: Psychotherapie im Alter Reply with quoteBack to top

Lieber Herr Fellner,

Quote:
Selbstverstaendlich kann (vom Gesichtspunkt der grundsaetzlichen Moeglichkeit her) auch jeder alte Mensch "richtige" Therapie machen - warum denn auch nicht.


Hm, nein, das reicht mir nicht. - Cool
Warum dieser Zusatz " vom Gesichtspunkt der grundsätzlichen Möglichkeiten her"?
Aber, von den tatsächlichen Möglichkeiten her, was ist da?

Wir wissen alle, dass ältere Menschen psychotherapeutisch häufig unterversorgt sind. Oft liegt das daran, dass keine entsprechende Diagnose gestellt ist. Ein Problem ist sicherlich, Krankheitsfolgen und Erscheinungsprozesse von Alterungsprozessen auseinander zu halten.

Da wird "auf das Alter" geschoben, was in Wirklichkeit Krankheit ist.

Ein bisschen davon meine ich auch zu hören, wenn Sie schreiben:

Quote:
dass sich doch die Mehrheit der Menschen in einem Alter jenseits von ca. 70 Jahren keine aufdeckende oder Grundfragen des Lebens aufwuehlende Psychotherapie mehr vorstellen kann.


Es ist so, dass jeder Lebensabschnitt immer wieder neu nach Überprüfung der „Grundfragen des Lebens“ verlangt.
Wenn jemand das nicht mehr tut, ist es die Frage, ob das eine Erscheinung des Alterungsprozesses ist, oder nicht vielmehr Krankheitsfolge!

Davon abgesehen, gibt es etliche 20 oder 40jährige, die ebenfalls keine Psychotherapie für sich in Betracht ziehen.
Vermutlich aus den gleichen Gründen, die Sie oben anführen. Cool
Verdrängung ist gewiss kein "Privileg" des Alters.

Quote:
Der beschriebene Fall klingt fuer mich aber nun mal nicht so, als waere die Schwiegermutter einer der Ausnahmefaelle jener Generation


Ich habe den "Fall" so verstanden, dass die Frau durch die medikamentöse Behandlung keine Verbesserung spürt und auf die Frage nach Psychotherapie vom Neurologen darauf hingewiesen wurde, dass Psychotherapie in "ihrem Alter" keinen Sinn mehr machen würde.
- Davon, dass sie alleine zum Neurologen gegangen ist, dort offenbar schon länger in Behandlung ist und selbst nach Psychotherapie gefragt hat, bin ich ausgegangen.
Eine Notwendigkeit, sie durch die Schwiegertochter im allgemeinen erst mal über Psychotherapie aufzuklären, habe ich von daher aus dem Text überhaupt nicht gelesen.

Mir gefällt es nicht, wenn Menschen jenseits der 70, die sich einer Psychotherapie stellen möchte, als Ausnahmen dahingestellt werden.
Und sich den Grundfragen des Lebens zu stellen, auch wenn das mitunter aufwühlend sein kann, ist eine spezifisch menschliche Eigenschaft - kein Privileg der "Jüngeren".

Da habe ich ein ganz anderes Bild von älteren Menschen.
Möglicherweise unterscheidet sich die Situation in Deutschland auch von der, in Österreich.
Hier ist es mittlerweile die Ausnahme, dass selbst sehr alte Menschen im "Altersheim" oder Pflegeheim untergebracht sind. Der weitaus größte Teil der Älteren nimmt je nach Bedarf unterschiedliche Pflegestufen ambulanter Dienste in Anspruch, bleibt so bis ins hohe Alter unabhängig und kann sich auch ambulante Ärzte/Psychotherapeuten etc. selbst aussuchen.
Im Heim wird das ja alles zentral geregelt. Confused

Image

Und es kommt noch besser. Wink
Die "alten" 68iger kommen allmählich ins Rentenalter. Das ist eine Generation, die von Jugend an mit einem ganz anderen Therapieverständnis großgeworden ist.
Wird spannend werden, wenn die in Zukunft dann die Therapeutenpraxen bevölkern werden.

liebe Grüße

Nele
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Post Wed, 08.Jun.05, 9:29      Re: Psychotherapie im Alter Reply with quoteBack to top

Liebe nele,

ich habe das Gefuehl, die 'Platte haengt' - koennte es sein, dass wir schon seit laengerer Zeit im Kreis tanzen? Smile

Quote:
Mir gefällt es nicht, wenn Menschen jenseits der 70, die sich einer Psychotherapie stellen möchte, als Ausnahmen dahingestellt werden.

mir gefaellt das auch nicht, aber wenn wir hier ueber Realitaeten und nicht Hoffnungen reden moechten, und davon gehe ich aus, dann muss ich sagen, dass sie das, statistisch problemlos nachweisbar, jedoch sind. Ob uns das nun aufgrund unserer Einstellung passt oder nicht (und ich glaub' auch nach Ihrem letzten Beitrag noch viel weniger, dass sich diese Einstellung bei uns beiden unterscheidet).

Hier vier der ersten zum Thema ergoogelten Ergebnisse:
http://www.aekno.de/htmljava/a/iqn-psychotherapie.htm
Zitat: "In der Altersverteilung zeigt sich, dass bei Männern wie bei Frauen die Altersgruppe ab 65 Jahren so gut wie nicht vertreten ist."
http://www.courage-beratung.at/downloads/courage_jahresbericht-2003.pd f
http://www.praxisforschung.de/Altersverteilung_Studie_2000.htm
http://sundoc.bibliothek.uni-halle.de/diss-online/03/03H180/prom.pdf
Die angefuehrten Links sollen lediglich illustrieren - besser geeignet waeren die entsprechenden Zahlen der Sozialversicherungstraeger, diese habe ich jedoch - dzt. im Ausland befindlich - leider im Moment nicht verfuegbar.

Quote:
Die "alten" 68iger kommen allmählich ins Rentenalter. Das ist eine Generation, die von Jugend an mit einem ganz anderen Therapieverständnis großgeworden ist.

dabei gebe ich Ihnen 100%ig recht - und Sie mir indirekt auf das, was ich in meinem Beitrag gesagt habe. Wink

Ich habe ein wenig das Gefuehl, dass Sie in Bezug auf dieses Thema ganz bestimmte Befuerchtungen oder auch persoenliche Erfahrungen haben, und damit verbunden aus meinen beiden Antworten etwas herauslesen, das ich so nicht gesagt habe. Sollten Sie innerlich immer noch den Kopf schuetteln oder sich unverstanden fuehlen, hilft vielleicht der Hinweis, dass ich mich Ihnen in Bezug auf Ihre Grundsatzideen und -ueberlegungen sehr nahe und als auf der gleichen Seite stehend empfinde, jedoch meinerseits ueber meine persoenlichen und vor allem ganz realen Erfahrungen in der taeglichen therapeutischen Praxis sprach, und nicht ueber Grundsatzpositionen. Die geschilderte Fragestellung ist aus meiner Sicht eine recht typische, und ich hatte keinen Grund, davon auszugehen, dass die betreffende Dame sich z.B. gerade von ihrer Schwiegertochter 'ueberfahren' vorkommen wuerde. Sondern es ist das oft anzutreffende Gespann von einem aelteren psychisch Leidenden mit einer Angehoerigen, die nicht glaubt, was ihr Schulmediziner ueber angeblich "in diesem Alter nicht mehr helfende Psychotherapie" erzaehlt. Auch da unterscheidet sich, wie gesagt, die Realitaet leider stark von dem, was prinzipiell wuenschenswert waere.

Da ich von der Zweckentfremdung von Threads mit persoenlichen Anliegen zu mehr 'akademischen' Diskussionen wenig halte (und eine solche droht..), wuerde ich gern anregen, im Thread nun wieder "Raum" fuer die Anliegen der Fragestellerin zu geben, und etwaige noch offene Punkte ggf. via PM zu diskutieren (oder im besagten Thread zum Thema Alter).

Freundliche Gruesse
Fellner

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Post Wed, 08.Jun.05, 14:18      Re: Psychotherapie im Alter Reply with quoteBack to top

Lieber Herr Fellner,

*Platten-Hängung beseitigt*

Ich versteh`s jetzt.

Die Befürchtungen waren durchaus mal begründet, aber nicht hier. Cool

liebe Grüße und Danke!

Nele
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