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Maria1979
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Post Sun, 29.May.05, 15:31      Atemnot, Angst, Harndrang Reply with quoteBack to top

Ich habe seit ca. 2 Wochen Atemnot. Angefangen hat es mit einem Anfall von plötzlicher Atemnot. Von einem Moment auf den anderen meinte ich, ersticken zu müssen. In meinen Händen kribbelte es wie verrückt. Mir war, als ob tausend Ameisen daran entlang laufen. Ich hatte überhaupt keine Kraft mehr, war benommen und schwindlig und dauernd Harndrang. Außerdem hatte ich einen Kloß im Hals und fühlte mich, als ob ich gegen einen Widerstand atme. Nach ein paar Stunden gab es sich wieder. Die Ärztin am nächsten Tag tippte erst auf Panikattacke, dann auf Allergie. Sie horchte mich ab und maß meinen Blutdruck. Das Lungenröntgen war unauffällig. Die Untersuchung beim Lungenfacharzt ist erst in eineinhalb Wochen.

Ich habe derzeit extrem viel Streß im Studium, bin mir nicht einmal mehr sicher, ob mein Studium das richtige ist und bin leicht hypochondrisch veranlagt. Ich horche sehr in meinen Körper hinein. Vor einiger Zeit wurde bei mir eine Sozialphobie diagnostiziert (bin schüchtern), und ich bin leicht depressiv (denke viel nach, bin aber nicht so, dass ich mich zu Hause einsperre und nur noch am Heulen bin). Andererseits nehme ich seit 2 Monaten die Pille. Dabei ist es mir so schlecht gegangen, dass ich sie wieder abgesetzt habe. War ständig müde und leicht reizbar. Die Ärztin hat auf meine Frage, ob meine Symptome davon kommen können, gesagt, nein.

Ich hab manchmal mehr und manchmal weniger Atemnot, manchmal atme ich ganz frei, und manchmal geht gar nichts mehr. Meistens befinde ich mich irgendwo dazwischen. Ich bin nicht am Ersticken, atme aber auch nicht ganz frei. Vorgestern hatte ich wieder so einen Anfall mit Zittern und Schwindel und schlief aufgrunddessen nur 3 Stunden. Dieses Mal haben die Beine gezittert. Der übermäßige Harndrang und die Angst waren auch wieder da. Im Studium, beim Fernsehen oder wenn ich am Computer sitze vergesse ich die Atemnot fast oder ganz und fühle mich völlig normal.

Derzeit habe ich leichte Atemnot (meine Atmung ist etwas flacher als sonst, und ich habe einen unspezifischen Druck auf der Brust und ein leichtes Brennen, im Liegen bessern sich die Symptome etwas) und mehr Harndrang als ich haben sollte. Mir kommt vor, als ob meine Brust beim Ausatmen immer komplett einsinkt. Eine Lungenembolie (die bei der Pille als seltene Komplikation auftritt) ist es wohl nicht, sonst wäre ich nicht manchmal bis zum Abend fast beschwerdefrei, oder? Kann die Pille Panikattacken und Hyperventilation auslösen?

Was soll ich machen (außer den Termin beim Lungenfacharzt abzuwarten)? Gibt es irgendetwas, das gegen die Atemnot hilft? Die ganze Nacht aufbleiben und fernsehen oder Computerspiele spielen ist wohl nicht das Wahre. Meine Gedanken, ob es nicht doch was Schlimmes ist, lassen sich oft sehr schwer abschalten. Oder soll ich einfach nächste Woche nochmal zum Arzt und darauf beharren, sofort untersucht zu werden, damit ich etwas ruhiger bin?

Habe auch vor, zur Studentenberatung zu gehen und die um Hilfe zu bitten, damit ich mir meiner Studienwahl sicher werde. Mit 25 ist man nicht zu alt, umzusteigen, oder? Es gibt viele Studenten, die erst mit 30 fertig werden. Kann das sein, dass die Symptome erst nach einem Monat intensiven Lernens und ein paar Monaten der Zweifel bezüglich der Studienwahl auftreten?
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Hans-Jörg
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Post Fri, 03.Jun.05, 7:41      Re: Atemnot, Angst, Harndrang Reply with quoteBack to top

Hallo Maria,

ich könnte mir gut vorstellen, dass es sich in Deinem Fall um eine PA handelt.
Du schreibst selbst, bei Ablenkung sind die Symptome weg.
Was hat die Ärtztin denn davon wieder abgebracht?

Es reicht ja oft ein kleines Unwohlgefühl oder "Anders-als-sonst" aus, um sich in starke Symptome hereinzusteigern. Das kann von fast allem kommen.

Wenn sich der Artzttermin vorziehen lässt, hätte es den Vorteil, dass Du ehr beruhigt bist. Nicht dass ich es für nötig hielte.
Es geht dabei darum Deine Psyche von der Harmlosigkeit zu überzeugen.

Sage Dir doch, Du bist in den letzten zwei oder drei Wochen nicht erstickt, warum dann heute.

Sport kann ich mal wieder empfehlen - zur Ablenkung, und ist auch sehr gut, um sich an eine gleichmäßige Atmung zu gewöhnen.

Gehe auf jeden Fall zur Studienberatung, denn so eine falsche Entscheidung kann viele böse Folgen haben.

LG Hans-Jörg
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hamsti
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Post Mon, 06.Jun.05, 2:45      Re: Atemnot, Angst, Harndrang Reply with quoteBack to top

Very Happy
Hallo Maria.
Mir erging es genauso als ich mit meinem Studium anfing.
Ich wollte auch erst unbedingt was anderes machen.
Du solltest dich bloß fragen, ob du wirklich was anderes machen willst oder ob du nur der unangenehmen Situation aus dem Weg gehen wilst.
Ich hab es "einfach" durchgestanden, die erste schreckliche Zeit im neuem Lebensabschnitt. Und darauf kann man im Nachhinein stolz sein. Was einen selbst stärkt.
Ich glaube nicht das du zu alt bist für einen Studienwechsel.
Deeine ganzen Anzeichen deuten auf jeden Fall auf Angst und Stress hin. Aber den Stress macht man sich meist unbewußt selbst. Überlege dir also erstmal warum es dir so geht und dann wie kann es dir besser gehen? Anders Studium oder andere Einstellung zum ganzen. Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.
Und gönn dir auch mal ein paar schöne Zeiten.
Alles Gute. Razz
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evchen1414
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Post Mon, 06.Jun.05, 17:19      Re: Atemnot, Angst, Harndrang Reply with quoteBack to top

Liebe Maria,
ich denke auch, daß Du ziemlich überlastet bist. Mach mehr Pausen, versuche, Dich auch mit schönen und angenehmen Dingen zu beschäftigen. Und Ruhe und Schlaf sind bei unserer gehetzten Lebensweise total wichtig.

Ich habe das jahrelang verabsäumt, habe nur geschuftet, war total ausgebrannt, und erhole mich jetzt nur sehr langsam. Noch immer habe ich trotz Therapie und Medikament bei allen möglichen Gelegenheiten Atembeschwerden, ich kann vor allem nicht ausatmen, der Brustkorb ist wie zusammengeklammert.
Alles Gute, evchen
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Maria1979
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Post Sat, 11.Jun.05, 9:21      Re: Atemnot, Angst, Harndrang Reply with quoteBack to top

Erstmal danke für die Antworten.

Ich war zwischenzeitlich wegen meiner Atemnot sogar in der Notfallaufnahme im AKH. Dort haben sie festgestellt, dass ich viel zu wenig CO2 im Blut hatte - daher das Gefühl nicht durchatmen zu können. Außerdem habe ich einen Mitralklappenprolaps (einen angeborenen Herzfehler, von dem ich nichts wusste). Der Arzt hat es mir so erklärt, dass manche Menschen mit MKP instinktiv spüren, wenn etwas im Körper nicht stimmt und darauf mit einer Panikattacke reagieren. Bekam ein Beruhigungsmittel (Psychopax), auf das die ganzen Beschwerden bis auf eine ganz leichte Atemnot verschwanden.

Beim Lungenfacharzt kam heraus, dass ich Probleme beim Einatmen habe (was auch für Hyperventilation spricht). Er sagte, dass es fast unmöglich ist, nach einem Monat Pille schon eine Lungenembolie zu haben, zumal ich nie Schmerzen in den Beinen hatte (eine Lungenembolie wird meist durch eine Thrombose ausgelöst). Da ich außerdem beim Atmen ein Pfeifgeräusch von mir gebe, habe ich Asthmamedis bekommen. Vielleicht habe ich ja doch leichtes Asthma.

Beim Schlafen habe ich nie Probleme. Ich kann zehn Stunden am Stück durchschlafen, wenn ich richtig müde bin. Wenn ich abgelenkt bin, geht es mit dem Atmen auch. Von meiner Hausärztin habe ich Xanor bekommen, das bei mir leider eine ganz eigenartige Wirkung hat: Es ruft erst recht eine Panikattacke hervor. Also versuche ich es, wenn es mir besonders schlecht geht, mit kalten Umschlägen und Wick VapoRub (irgendwie hilft mir der Geruch beim Atmen) und hebe das Xanor für den Notfall auf.

Ich habe mich entschlossen, das Studium jetzt erstmal ruhen zu lassen (das Semester ist ja eh schon fast vorbei) und meine Probleme anzugehen. Bin ohnehin nicht besonders belastbar im Moment. Ich habe auch schon einen Termin in der psychosomatischen Ambulanz im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern (wurde mir von meiner Ärztin empfohlen). Ich glaube, dass ist genau das, was ich brauche. Hab nur ein wenig Angst davor, den Notarzt zu rufen, wenn ich wieder einmal gar keine Luft bekomme, dass der mich auslacht, weil ich eh nur hyperventiliere. Sad
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Post Sat, 11.Jun.05, 10:27      Re: Atemnot, Angst, Harndrang Reply with quoteBack to top

Ich denke, daß Du mit Pause machen und einer psychologischen Beratung erst einmal das richtige machst.

Ich vertrage das Xanor übrigens auch schlecht. Ich habe erst einmal ein schmerzhaftes Gefühl in den Bronchien und in der Brust, und dann ist mir ziemlich flau. Wie das bei einer Panikattacke helfen soll, ist mir schleierhaft.

Die Atemprobleme versuche ich durchzustehen. Letztens hatte ich sie beim Autofahren, es lag wie ein Stein auf der Brust. Ich habe versucht, mich voll auf das Fahren zu konzentrieren, und den Stein nicht zu beachten. Ist nicht immer angenehm, aber so schnell wie es anfängt, hört es auch wieder auf. Im übrigen habe ich wieder mit Qui Gong angefangen, das ist sehr entspannend.
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Maria1979
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Post Sun, 19.Jun.05, 4:15      Re: Atemnot, Angst, Harndrang Reply with quoteBack to top

Ich hatte heute Nacht einen ganz schlimmen Anfall.

Am Abend eine leichte Attacke (nur das Gefühl, nicht durchatmen zu können ohne Zittern oder Ähnliches), pflanzliches Beruhigungsmittel genommen, weil ich das Xanor nicht vertrage. Ich habe immerhin fünf Stunden geschlafen. Dann bin ich mit Atemnot aufgewacht, eine Stunde lang in der Wohnung herumgeirrt, die Atemnot wurde besser, ich ging wieder ins Bett.

Auf der Schwelle zum Einschlafen war mir auf einmal, als müsste ich ersticken. Ich schrie einmal wie am Spieß, zitterte ein paar Sekunden lang und war dann im wahrsten Sinne das Wortes sprachlos (brachte kein Wort heraus). Seltsamerweise haben meine Eltern, die im Nebenzimmer schliefen und die Tür offen hatten, nichts gemerkt. Habe ich das alles nur geträumt?

Ich habe im Moment so ein komisches Brennen knapp unter der Brust und einen Druck hinter dem Brustbein. Bekomme noch immer schlecht Luft, bin aber nicht mehr am Ersticken. Die Atemnot bzw. der Zwanz, bewusst atmen zu müssen, begleiten mich den ganzen Tag. Solange ich beschäftigt bin, geht es, aber am Abend kommen immer die Attacken ...

Obwohl Lungenfunktionstest und Lungenröntgen fast einwandfrei waren, werde ich den Gedanken nicht los, dass ich doch etwas auf der Lunge habe. Vielleicht hat es auch mit den Hormonen zu tun, dass es mir im Moment so schlecht geht. Bei meinem letzten großen Anfall hatte ich die Regel, und jetzt müsste eigentlich der Eisprung dransein ...

Werd mich entweder heute ins AKH oder morgen zu meiner Hausärztin begeben, je nachdem wie es mir geht. Ich habe keine Lust, das noch einmal durchzumachen ...
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evchen1414
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Post Sun, 19.Jun.05, 9:54      Re: Atemnot, Angst, Harndrang Reply with quoteBack to top

Guten Morgen Maria,

ich kann nachempfinden, was Du fühlst. Ich gebe jetzt keine Diagnose ab, bin ja kein Arzt. Aber bei mir war das fast genauso. Ich dachte, ich muß sterben. Es waren Panikattacken, ich hätte es damals nicht für möglich gehalten. Und ich habe mir auch gedacht: Nie wieder so einen Zustand! Mein Arzt hat mir ein Antidepressivum verschrieben, das auch gegen Panik wirkt, und auf das man nicht süchtig wird. Es dauert einige Zeit, bis es wirkt. Aber dann geht es einem wesentlich besser. Sprich Deinen Arzt darauf an.

Alles Gute, evchen
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Maria1979
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Post Thu, 23.Jun.05, 9:55      Re: Atemnot, Angst, Harndrang Reply with quoteBack to top

So, ich war am Dienstag bei den Barmherzigen Schwestern in der Ambulanz. Ich hatte ein sehr interessantes Gespräch mit meinem Arzt. Ich bin seit jeher ein etwas ängstlicher Mensch und hab ein paar unangenehme Sachen mitgemacht (in der Schule gequält, Opa wollte mich anfassen, Probleme im Studium). Der hat gemeint, dass meine Probleme sehr wohl mit der Pille zu tun haben könnten, dass die Hormone alles durcheinandergebracht haben und dass der Körper das eine will (Sex und so), und die Seele sich dagegen wehrt. Nächste Woche muss ich noch einmal hin. Der Arzt hatte gemeint, ich solle mir das mit der Klinik noch einmal überlegen. Er hat Bedanken, wie ich mir mit der Gruppentherapie tue (bin schüchtern). Na ja, ich bin der Meinung, die Klinik ist eine Chance für mich. Die Beschwerden habe ich ja erst seit kurzer Zeit. Wenn ich jetzt was unternehme, werde ich sie vielleicht leichter wieder los.

Ich habe auch ein anderes Beruhigungsmittel bekommen, weil ich das Xanor nicht vertrage. Ich nehe jetzt am Abend immer Psychopax. Es macht mich nicht einmal müde, sondern nur kurz etwas komisch im Kopf. Gestern abend hatte ich zum ersten Mal seit langem keinen Erstickungsanfall mehr und keine Panikattacke. Bewusst atmen muss ich immer noch, das Gefühl, nicht richtig Luft zu bekommen ist noch da, aber es ist erträglich geworden. Und wenn ich mich ablenke, ist es ganz weg.

Mit dem Gedanken, an Atembeschwerden ohne organische Ursache zu leiden, muss ich mich trotzdem erst anfreunden. Der Gedanke, Asthma oder eine kleine Lungenembolie zu haben, geistert noch immer irgendwo in meinem Kopf herum. Ich hoffe, durch eine Therapie wirds auch mit dieser Hypochondrie besser.
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Post Wed, 29.Jun.05, 16:57      Re: Atemnot, Angst, Harndrang Reply with quoteBack to top

Ich hatte heute noch einmal ein Gespräch in der Ambulanz, und ich habe ab August fix einen Platz in der Tagesklinik. *freu*
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Gitty
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Post Wed, 29.Jun.05, 21:05      Re: Atemnot, Angst, Harndrang Reply with quoteBack to top

Liebe Maria, ich habe auch einen Mitralklappenprolaps und hatte auch schon mehrfach mit der selben Symptomatik zu kämpfen. Ich kenne das mit dem Zittern, keine Luft bekommen usw.. Ich weiß immernoch nicht, ob es mit PA´s zu tun hat oder mit der Migraene. Bei Migraene zeigen sich ja auch diese Anzeichen mit Kribbeln, Zittern, Übelkeit, kaum Luft bekommen, nur das dann bei mir noch Sehstörungen dazukommen.
Hast du noch weitere Symptome, als beschrieben, würde mich sehr interessieren?
Ganz tief Ausatmen hilft mir in solchen Situationen. Das mit der Hypochondrie hatte ich auch lange Zeit, ist aber zum Glück jetzt vorbei.
Liebe Grüße von Gitty
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Post Thu, 30.Jun.05, 5:22      Re: Atemnot, Angst, Harndrang Reply with quoteBack to top

Ich habe Atemnot (und den Zwang, bewusst zu atmen), bin ständig müde, habe öfter Magenprobleme und leide unter Panikattacken (dank dem Psychopax nicht mehr so oft). Wenn ich Panikattacken habe, zittere ich und glaube, zu ersticken (es geht keine Luft rein, aber viel zu viel raus). Ich sehe dann auch immer so komisch, und manchmal wird mir beim Atmen schlecht ...

Lies dir einmal die folgende Seite durch: http://www.mitral.de. Anscheinend treten all diese unangenehmen Sachen oft bei einem Mitralklappenprolaps auf (oft erstmals zwischen 20 und 30). Im AKH haben sie gemeint, es kommt alles nur von der Psyche ...

Na ja, bei mir ist die Psyche (und die Hormone) auch daran schuld, aber es gibt viele Leute mit Mitralklappenprolaps, die nichts Gravierendes durchgemacht haben und trotzdem leiden ...
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Post Thu, 30.Jun.05, 9:01      Re: Atemnot, Angst, Harndrang Reply with quoteBack to top

Liebe Maria, ich weiß von einem Arzt, dass nur 5% der Leute mit Mitralklappenprolaps auch wirklich Beschwerden damit haben. Die meisten Menschen können damit völlig Beschwerdefrei leben.
Bei mir gingen die Beschwerden mit Atemnot usw. genauso wie du sie beschreibst mit etwa 25 los, als ich mein erstes Kind hatte. Es kam einfach Stress dazu und dann wars aus. Hast du auch von Zeit zu Zeit Herzrhythmusstörungen bzw. Herzstolpern? Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass es doch auch immer viele längere Perioden in meinem Leben gab, wo ich keine Probleme damit hatte. Ich glaube auch bei dir wird es besser. Ich habe übrigens nie Medis dagegen genommen, hatte zuviel Respekt vor deren Wirkung. Ich habe bei Atemnot immer, so komisch es klingen mag die Eisbonbons gelutscht, das hat mir geholfen, weil man das Gefühl hat, wieder gut durchatmen zu können. Bevor mir die Idee mit den Bonbons kam, war ich auch schon in der Notaufnahme. Der Doc dort hat mich so dumm angeredet damals, dass ich weinen mußte. Ich hatte damals dass Gefühl, er glaubt mir nicht, dass ich kaum mehr atmen kann. Danach mußte ich weinen und weg waren die Atemprobleme.
Außerdem weiß ich, dass man mit HRS sehr alt werden kann.
Viele Grüße von Gitty
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Maria1979
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Post Fri, 01.Jul.05, 8:12      Re: Atemnot, Angst, Harndrang Reply with quoteBack to top

Ich gehöre wohl jetzt zu den 5% ...

Ich habe alle paar Wochen mal ein Brennen in der Brust, und manchmal rast mein Herz, aber meistens macht es mir keine Probleme. Was mich plagt, ist die ständige Hyperventilation und nicht das Herz. Nur einmal hatte ich das Gefühl, ich bekomme einen Herzinfarkt ... und zum Glück dann nie wieder ...

Ich habe auch schon mal Atemnot gehabt, dann habe ich geweint, und weg war es. Wenn ich mit meinen Eltern streite oder mit meinem Freund telefoniere, wird es seltsamerweise auch besser. In den letzten Tagen bin ich dazu übergegangen, am Abend, wenn es mir schlecht geht, spazierenzugehen. Das bringt den Kreislauf in Schwung und lenkt ab ...

Ich habe so einen Inhalierstift (ein Stift mit Wick VapoRub, den man sich in die Nase steckt und dann tief einatmet). Dann merke ich, dass doch etwas durchgeht, obwohl ich glaube, zu ersticken. Habe auch schon scharfe Bonbons probiert, die bringen leider nichts (außer einem guten Atem). Ätherische Öle helfen auch ...

Im Moment geht es mir ziemlich bescheiden (Wetter und die Regel, bei der ich auch ohne Atemprobleme immer außer Gefecht gesetzt war). Na ja, das letzte Mal hatte ich während der Regel auch ziemlich heftige Atemprobleme, und danach war ich zwei Wochen lang fast beschwerdefrei und hab mich wie ein ganz normaler, gesunder Mensch gefühlt ...

Ich fahre im Juli zwei Wochen ans Meer. Ablenkung ist bekanntlich das beste Mittel, wenn man an Panikattacken und psychisch bedingter Atemnot leidet ... und so ein Urlaub tut immer gut. Ich denke, man darf sich nicht gehen lassen, wenn es einem schlecht geht und den ganzen Tag im Bett liegen und leiden, sondern muss aktiv werden, auch wenn dann wieder eine Attacke kommen könnte ...
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Post Thu, 21.Jul.05, 6:43      Re: Atemnot, Angst, Harndrang Reply with quoteBack to top

Es scheint doch nicht alles psychisch zu sein (nur zum Teil, der vermutete Missbrauch, die Schule und das Studium haben sicher ihre Spuren hinterlassen) ...

Ich musste ja vor der Klinik eine gründliche Blutuntersuchung machen (um sicherzugehen, dass meine Beschwerden keine organischen Ursachen haben). Ergebnis: eine ziemliche Schilddrüsenunterfunktion (meine Werte sind fast das Doppelte von dem, was sie sein sollten), Probleme mit dem Immunsystem und leicht erhöhte Leberwerte.

Der Verdacht auf die Schilddrüse wurde bei mir schon mal früher gestellt, aber nach Diagnose MKP und der Tatsache, dass ich bei diesem Arzt sehr unsicher und belastet wirkte, wieder verworfen. Muss mich wohl auf so nette Sachen wie Hashimoto und Morbus Basedow untersuchen lassen ...

Symptome sind: Panikattacken, Herzrasen, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, Darmprobleme, Augenprobleme, Zittern und Zucken in den Gliedmaßen, Atemprobleme, Kloß im Hals, geschwollene Lymphknoten etc.

Grrr ... es ist ja nicht so, dass ich, als die Krankheiten und Wehwechen verteilt worden waren, die Hand ausgestreckt und laut "Bitte möglichst viele Beschwerden!" geschrien hätte. Hab also jetzt einen MKP, was auf der Schilddrüse und psychische Probleme (die vielleicht, wenn die Schilddrüse behandelt wird, etwas besser werden - man darf hoffen) und so Allerweltszeug wie Kurzsichtigkeit, verkrümmte Wirkelsäule und ein zu kurzes Bein und muss versuchen, das irgendwie mit der Klinik zu vereinbaren (die mich fast 2 Monate den ganzen Tag beschäftigt hält) ...
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