Author |
Message |
Gitti
sporadischer Gast
21
Bayern W, 44
|
Sat, 28.May.05, 10:32 Neuer Job - total unglücklich!!! |
|
Hallo,
ich werde mit folgender Situation einfach nicht mehr fertig.
Genau vor 1 Jahr verlor ich meinen geliebten Job aufgrund der EU-Osterweiterung. Das heißt unser Büro, welches nur mit Verzollungen aus Tchechien und der Slowakei zu tun hat, wurde geschlossen, da uns durch Brüssel die Arbeitsgrundlage entzogen wurde.
Ich ging jeden Tag super gerne zur Arbeit, hatte ein spitzen Verhältnis zu allen Kollegen/innen und für ca. 6 Std. Arbeitszeit einen sehr guten Verdienst.
Nach 1/2 Jahr Arbeitslosigkeit bekam ich eine Halbtagsstelle in einem Industriebetrieb und bin seitdem todunglücklich.
Mir gefällt es dort überhaupt nicht und mich zieht es jeden Tag total widerwillig dort hin. Oft sitze ich vor Arbeitsbeginn zuhause und heule wie ein Kind, weil ich bald dort hin muss (ich habe dann das Gefühl mein Mittagessen kommt mir gleich wieder hoch!!!) Mein Mann bringt mir hier auch keinerlei Verständnis entgegen, der sieht nur das Geld!!!!
Außerdem fühle ich mich auch etwas ausgenutzt (obwohl die Kollegen eigentlich nett sind) und traue mich nicht etwas zu sagen!!
ICH WILL MEIN ALTES LEBEN ZURUECK!!!!!! Ich werde einfach nicht damit fertig, dass mein Berufsleben niiiiieeee wieder so sein wird, wie es war!!! Mein Mann sagt immer, so etwas werde ich auch nirgends mehr finden und mir würde es auch bei einem Job-Wechsel nicht anders ergehen. Aber damit kann ich micht nicht abfinden!!! Wenn das so weiter geht werde ich sicher depressiv (bin ich eh schon fast!!).
Wer kann mir helfen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
VG
Gitti
|
|
|
|
|
Werbung |
|
lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
|
Sat, 28.May.05, 10:49 Re: Neuer Job - total unglücklich!!! |
|
hi,
ich kann total gut nach vollziehen wie es dir geht. weil es mir ähnlich ging.
ich hatte einen job der total super war. er war geradezu ideal - mus ich sagen. es gab keine hirachie, der letzte war wie der erste. wir haben sogar gemeinsam darauf bestanden, das alle gleich viel verdienen. es gab keinen der sich für "niedere arbeiten" zu schade war und wenn mal wo mehr arbeit anfiel halfen alle mit so das der betreffende den "stau" schnellstens hinter sich hatte... es war einfach nur toll und ich ging wirklich gerne arbeiten.
dann haben sich aber die strukturen im betrieb geändert. es kam ein zweiter chef dazu, der nur durch hirachie einen betrieb leiten konnte. wir kamen mit dessen mitarbeitern zusammen, von denen wir hörten das er schon auch mal ordentlich zuschlug wenn ein mitarbeiter nicht spurte. innerhalb einer woche !!!!! war alles anders. unser bisheriger chef konnte sich nicht durch setzen, plötzlich gab es stechuhren, uns wurde misstraut wo es nur ging, die arbeit wurde total komisch verteilt sodaß es an alle nenden nur mehr überforderung gab. in der konsequenz sprange nauch viele gute kunden ab und wir bekamen sozusagen den abschaum der kundschaft in der branche - mit der zusammenarbeiten mehr eine nervenkrankheit war denn eine fruchtbare zusammenarbeit. vorher hatten wir ein qualitätslevel das und die elite bescherte. nach nicht mal einem monat das unterste vom untersten....
naja. in der folge hat die gesamte belegschaft nach der reihe gekündigt. ich hatte jedes wochenende einen nervenzusammenbruch und kündigte auch. am schwersten war zu verkraften, das es diesen betrieb einfach nie mehr geben wird. die nächsten beiden stellen waren katastrophen. ich wurde gemobbt. es herrschte misstrauen zwischen hierachien, ich empfand die athmosphäre nicht als harmonisch sondern mehr so ein "jeder gegen jeden". so kann meines wissens kein betrieb funktionieren.
jedenfalls habe ich dann eher probearbeitstage ausgemacht. obwohl ich nicht gerade in der position war, mir die arbeit auszusuchen. aber ich dachte mir, es ist sinnlos, einen job zu machen der mich so meiner lebensfreunde beraubt, das ich angst vor arbeit habe oder keine kraft für einen zukünftig besseren job. bei den schnubbertagen erkannte ich auch - es gibt andere strukturen auch...
letztlich bin ich wieder in einer tollen firma gelandet. da gibt es zwar deutlich einzelne abteilungen - aber bei not am mann springen auch da alle ein. man arbeitet miteinander, mobbing ist ein fremdwort. die hierachie besteht auch hier nur aus chef - der diese position nicht im geringsten ausnützt. im gegenteil. solche chefs betrachten es als lebens- und leitmotto, auch selber den besen in die hand zu nehmen. sich für keinen dienst zu schade zu sein, und selbst die putzfrau mit respekt zu bbehandeln. solche betrieben funktionieren einfach. vielleicht gehören da auch spezielle menschen dazu weil vielleicht gewisse leute das ausnutzen. aber ich finde es einfach toll, wenn einem am arbeitsplatz vertraut wird und man miteinander ehrlich wertschätzend umgeht...
naja. langer rede kurzer sinn: such dir etwas besseres. du bist nicht genötigt, da zu blkeiben. ABER: finde dich mit der schmerzhaften tatsache ab, vergangenes kann man nicht mehr holen. es ist vorbei. aber es kann neues schönes kommen. es schaut anders aus - aber es ist auf seine art schön. sicher - wenn es den ersten betrieb so noch gäbe - wäre ich wieder dort, so gut es mir jetzt auch gefällt - aber es gibt ihn nicht. mit dem festhalten am alten verbaust du dir das glück am neuen. und es gibt ****betriebe. dann such dir alternativen. keiner muss im unglück verharren.
|
_________________ Glück ist kein Recht sondern eine Einstellung |
|
|
|
Gitti
sporadischer Gast
21
Bayern W, 44
|
Sat, 28.May.05, 11:48 Re: Neuer Job - total unglücklich!!! |
|
Hallo Lilu,
danke für deine Worte, aber bei uns in der Grenzregion ist es äußerst schwierig einen anderen Job zu finden! Ich wäre auch mit einem 400 Euro-Job zufrieden, aber nicht einmal den bekommt man so leicht!!
Ich möchte dir noch mal schnell erzählen, was mich z.B. an meinem neuen Job stört.
Ich wurde für nachmittags eingestellt für Telefonvermittlung und Dienerin des Jun.-Chefs der mir direkt im Nacken sitzt. Habe allerdings keine Sekretärinnen-Erfahrung, aber das stört anscheinend nicht. Es ist trotz hoher Arbeitslosigkeit nämlich schwierig jemanden zu finden, der freiwillig nur nachmittags arbeitet. Die Frauen, die kleine Kinder haben, wollen nur früh arbeiten (verständlich) und diejenigen wie ich, deren Kinder schon groß sind, gehen dann meistens gleich ganztags!
Nun ist es so, dass ich meine 4 Stunden täglich oft regelrecht "absitze", was anscheinend keinen so recht stört, aber mich wahnsinnig macht. Ich habe lieber Streß als so eine unnütze Rumsitzerei!!!!
Nun war es so, dass mein Jun.-Chef in Urlaub ging und ich (warum auch immer) ganztags arbeiten sollte. 2 Tage verbrachte ich damit, Fliegennetzgitter am Fenster anzubringen und mich maßlos zu ärgern, weil ich zuhause 1000 wichtigere Dinge zu erledigen gehabt hätte!!!
Ich ging dann zum Sen.-Chef und fragte, ob er denn für mich Arbeit hätte, da ich ansonsten doch nicht unbedingt 9 Stunden arbeiten müsste.
Er überlegte lange hin und her und meinte dann, eine Kollegen sollte mir am nächsten Tag eine neue Arbeit zeigen. Die Kollegin war natürlich nicht recht begeistert und hatte anscheinend auch schon etwas Angst um ihren Arbeitsplatz (ist nämlich auch nicht ausgelastet!!!). Jedenfalls war die Einweisung in 1 1/2 Stunden erledigt und ich saß wieder die restlichen 7 Stunden dum rum.
So ging ich abends wieder zum Sen.-Chef und fragte, ob es denn wirklich nötig sei, dass ich ständig 9 Std. (von 8.oo bis 17.oo Uhr ohne Mittagspause) kommen müsste, wenn ich doch eh nicht viel zu tun hätte!
Er meinte doch, denn er hätt mit mir wichtige Sachen zu erleden, die den ganzen Tag dauern würden!
Also kam ich am nächsten Tag schön brav um 8.oo Uhr zur Arbeit und mein Chef drudelte mal um 9.30 Uhr ein. Nachdem er 1 Std. nichts von sich hören ließ, rief ich ihn an, ob ich jetzt dann mal kommen sollte. Er meinte "geben Sie mir noch 1 Std.". Um 11.30 Uhr rief ich ihn wieder an, ob er jetzt Zeit für mich hätte und er meinte " er meldet sich bei mir, wenn er soweit ist".
Um 16.00 UHR hatte der gnädige Chef dann seinen eigenen Kram erledigt und holte mich zu sich. Letztendlich war ich bis 18.oo Uhr in der Arbeit, also insgesamt 10 Stunden um davon über 8 Stunden dum rum zu sitzen!!!
Hast Du schon mal 8 Stunden beim Arzt im Wartezimmer verbracht?? So nämlich habe ich mich gefühlt!!! Ich dachte ich schnappe jetzt gleich über oder gehe einfach nach Hause!!!! Ich empfand es als eine bodenlose Frechheit!!!! Aber gesagt habe ich nichts!!! Ich bin nach Hause und habe meinen Frust in stundenlanger Heulerei freien Lauf gelassen.
ICH KANN DORT UNMÖGLICH BLEIBEN!!!!! Ab morgen denke ich wieder an nichts anderes als an diese beschi.... Arbeit und verderbe mir den ganzen Tag damit!!!!!
Die Krönung ist noch die, dass ich durch diese neue Einweisung in den Vertrieb bei Urlaub 2 Kollegen vertreten soll.
Bisher vertrat Frau W. Herrn F. nun soll ICH beide vertreten, dass heisst, wenn Frau W in Urlaub ist nehme ich Herrn F die Arbeit weg und wenn Herr F im Urlaub ist nehme ich Frau W die Arbeit weg. Oder ich sitze wieder 9 Std. lang dum rum, aber die Hauptsache "ICH WAR GANZTAGS DA!" Die überlegen sich alles rein theoretisch und nie praktisch!! Für mich haben die dort alle nen totalen Schuss!!!!!
Völlig aufgebrachte
Gitti
|
|
|
|
|
Noraa
Forums-InsiderIn
214
Deutschland W, 25
|
Sat, 28.May.05, 14:13 Re: Neuer Job - total unglücklich!!! |
|
hallo gitti,
kannst du die zeit, die du da nur absitzt nicht wenigstens nutzen um dich intensiv der suche nach einem neuen job zu widmen?
wenn du so unglücklich bist, würde ich nichts unversucht lassen um doch einen anderen job zu bekommen. nimm dir zeitungen mit stellenanzeigen mit; schreib bewerbungen. deine stelle scheint ja trotz des rumsitzens erstmal sehr sicher. da wär es mir dann auch egal, ob die anderen wissen, dass du nach ner neuen arbeit suchst...
was meinst du dazu?
noraa
|
|
|
|
|
Werbung |
|
Gitti
sporadischer Gast
21
Bayern W, 44
|
Sat, 28.May.05, 19:16 Re: Neuer Job - total unglücklich!!! |
|
hallo noraa,
nein das geht leider nicht, den 1. sitzt mir mein Chef total im Nacken (bin sowas wie ne Empfangs-Sekretärin und 2. würde er sich total hintergangen fühlen und wäre stinksauer!
Ich habe auch keine Lust zu sagen was mir stinkt, denn innerlich habe ich mit diesem Job schon von Anfang an abgeschlossen. Normalerweise bin ich eher ein Typ, der sich voll reinhängt und wissbegierig ist, aber hier ist mir alles schei..-egal!!!
Viel Hoffnung habe ich nicht, dass ich nochmal so viel Glück habe mit nen Halbtags-Job und ganztags kann ich nicht arbeiten, da ich noch meinem Mann mit helfe (ist selbstständig), natürlich ohne Bezahlung. Aber das ist ne andere Sache, da könnte ich jetzt ein neues Thread eröffnen!!!!
Aber danke für deinen Tipp.
Gitti
|
|
|
|
|
josch
Forums-InsiderIn
376
wien M, 57
|
Sat, 28.May.05, 19:58 Re: Neuer Job - total unglücklich!!! |
|
Hallo Gitti
Job A,kein Geld und kein Verständnis, Job B,keine Freude,zu langweilig ,in beiden Fällen keine Erfolgserlebnisse,hmhmh..naja ob das gutgeht und so Weiterleiden ergibt keinen Sinn,mich würds unglücklich machen..
LG josch
|
|
|
|
|
Werbung |
|
Noraa
Forums-InsiderIn
214
Deutschland W, 25
|
Sat, 28.May.05, 20:08 Re: Neuer Job - total unglücklich!!! |
|
hallo gitti,
und bliebe dir denn sonst irgendwie zeit, dich um nen neuen job zu kümmern?
ist der einzig wirkliche ausweg, den ich sehe...
vg, noraa
|
|
|
|
|
lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
|
Sun, 29.May.05, 12:28 Re: Neuer Job - total unglücklich!!! |
|
hi,
ich würde mich nicht in die hoffnungslosigkeit reden. denn es ist nicht hoffnungslos.
ich arbeite auch in einer branche, in der ich mir nicht mehr aussuchen kann wo ich arbeite - bzw. froh sein muss einen job zu bekommen. ums mal zu beschreiben: ich habe etwa 330 bewerbungen verschickt. bei nur 30 kam überhaupt eine antwort - wenn auch eine absage. 3 davon waren an einem gespräch interessiert. und nur einer hatte auch wirklich eine stelle frei. dennoch habe ich schnubbertage vereinbart - obwohl ich auf die kni hätte gehen müssen nach einem dreiviertel jahr, wo man ja echt schon zermürbt ist von den ewigen absagen. nur eben - der job den ich davor hatte...
...dort war ich 5 monate. ich habe einen angenommen in einem bereich in dem ich keine erfahrung hatte - aber wegen der hoffnungslosigkeit in meiner branche und schuldgefühlen wegen meiner arbeitslosigkeit nahm ich den an. nach 3 monaten mobbing kam ich in eine abteilung und hatte dort nix zu tun. original nix. 2 monate lange versuchte ich mir die tollsten aufgaben zu stellen weil ich das gefühl hatte die wände hoch zu laufen. einerseits druck von den kollegen durch mobbing - andererseits aber keine aufgabe um mich reinzusteigern oder sowas. ich hab dann in einem schrank bergeweise zeitschriften gefunden und sie alle durchgearbeitet und artikel die zur firma passten rausgesucht.... irgendwann dann heimlich computergespielt - was aber schwer ging weil ständig wer ein und aus ging... also auch so eine "im nacken sitz" sache... letztlich wurde ich gefeuert weil ich mir dachte: merkt eh kein schwein - und mittagspause hielt... tja...
ich weiß, das man in der verfassung fast schon jobuntauglich wird. bei mir war das so. totale hoffnungslosigkeit und der glaube, die berufswelt ist ausschließlich schlecht... das rumsitzen macht einen krank, überflüssig, hoffnungslos. ein leben ohne erfolgserlebnisse ist frustrierend... und wenn man aber daheim 1000 wichtiger dinge zu tun hätte als däumchen drehen in der firma--- boah...
gibt es - wenn du in dich gehst - noch eine chance, in diesem betrieb glücklich zu werden, wenn du genug aufgaben bekämst? ich meine damit - ob "nur noch" ein jobwechsel für dich denkbar wäre weil du hier schon zu gefrustet bist - oder ob du dir noch eine änderung deiner position vorstellen kannst.
ich würde tatsächlich nebenbei andere jobs suchen. du hast ja zeit. und wenn du nur jede woche einen anschreibst. setze dir für dich vielleicht so kleine ziele die erfolgserlebnisse nach sich ziehen.
in meinem jetzigen job gibt es sehr unterschiedliche phasen. manchmal sitze ich tatsächlich tagelang rum. oft habe ich zb bis 16 uhr nichts zu tun, dann kommen dringende jobs rein und ich kann noch überstunden machen bis um 21.00. das ist auch nicht berauschend - kann man aber nicht ändern. das ist bei uns so. teilweise helfe ich mir aus indem ich privatjobs erledige oder surfe oder lese. ist eben mehr so ein bereitschaftsdienst. da das aber auch bei den kollegen so ist - ist das ok. vielleicht erlaubt dir das dein chef auch... weiß ja nicht inwiefern du deinem mann aushilfst - vielelicht sind ja dinge dabei, die du auch da erledigen kannst... oder du redest mit ihm und erklärst ihm, das du mehr aufgaben brauchst. nerv ihn. oder such einen neuen job...
|
_________________ Glück ist kein Recht sondern eine Einstellung |
|
|
|
Gitti
sporadischer Gast
21
Bayern W, 44
|
Sun, 29.May.05, 19:23 Re: Neuer Job - total unglücklich!!! |
|
Hallo Lilu und Danke für dein Verständnis!!
Es ist halt so, ich habe nicht sehr viel Selbstbewußtsein, das heißt, ich fresse lieber alles in mich hinein, bevor ich mal den Mund aufmache, also wird es darauf hinauslaufen, dass ich zu meinen Chef's eh nix sage und mit Sicherheit wieder wie oben erwähnte Situationen auftreten werden.
Mein Problem ist auch, dass ich mir wirklich gar nicht sicher bin (mein Mann sagt das auch immer), ob ich überhaupt in irgend einem anderen Job zufrieden sein werde. Es ist anscheinend wirklich so, dann ich jede neue Arbeitsstelle mit meiner alten, tollen vergleichen werde und so etwas finde ich nicht mehr. Das heißt, auch wenn ich die Arbeitsstelle wechsle wird es mir vielleicht wieder so ergehen wie jetzt.
Hinzu kommt noch, dann ich die letzten 20 Jahre nur halbtags vormittags arbeiten ging und mein Leben danach eingerichtet habe. Jetzt arbeite ich nur nachmittags und kann so viele Dinge nicht mehr machen, die eben früher möglich waren. Ich weíß das klingt überheblich und unzufrieden und man sollte doch froh sein überhaupt wieder eine Arbeit gefunden zu haben, aber mein Leben läuft eben auch deshalb so mies momentan.
Einerseits gefällt mir die Arbeit ansich nicht, andererseits muss ich auch auf schöne, liebgewonnene Dinge verzichten, die meine Lebensqualität schon verbessert haben! Ich traf mich z.B. des öftern nachmittags mit Freundinnen (findet jetzt ohne micht statt) oder ich habe auf mein geliebtes Patenkind aufgepasst (die geht früh in den Kindergarten und ist nur nachmittags da)...um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Und obwohl mein Mann selbstständig ist und für mich genügend Arbeit hätte, kann er es sich aus Kostengründen nicht leisten, mich einzustellen. Und selber verdient er auch nicht genug, damit sein Verdienst ausreicht!!!
Ach ja, alles Schei..
VG
Gitti
|
|
|
|
|
Gitti
sporadischer Gast
21
Bayern W, 44
|
Sun, 29.May.05, 19:26 Re: Neuer Job - total unglücklich!!! |
|
josch wrote: | Hallo Gitti
Job A,kein Geld und kein Verständnis, Job B,keine Freude,zu langweilig ,in beiden Fällen keine Erfolgserlebnisse,hmhmh..naja ob das gutgeht und so Weiterleiden ergibt keinen Sinn,mich würds unglücklich machen..
LG josch |
Verstehe nicht ganz wie Du das meinst?? Job A hatte ich Geld und Verständnis, wurde uns durch Brüssel jedoch gecancelt, jetzt geht es um Job B = zu langweilig und doof!!!!!!!!
Gitti
|
|
|
|
|
Werbung |
|
lilu
[nicht mehr wegzudenken]
1154
wien W, 32
|
Mon, 30.May.05, 15:13 Re: Neuer Job - total unglücklich!!! |
|
hm,
es ist schon so, das es dir wenig bringt, brüssel die schuld zu geben. wenn jammern jetzt gut ist für dich, weil es dich verarbeiten lässt - dann sei es auch. aber dir muss klar werden - ändern wird sich nur etwas, wenn DU es änderst. und WAS du änderst - das hast du auch in der hand.
wenn du durch das alles erkennst, das du deine frau nicht stehen kannst - bedeutet das vielleicht, das du genau das lernen musst. deswegen bist du in dieser situation. ich glaube nämlich, das nichts umsonst ist. und das es wichtig ist, wie und was man empfindet - weil es einem viel lernen kann.
ich meine - du hast jetzt sehr plastisch deine problemzonen aufgezählt und sie intensiv beschrieben. du hast sie sogar regelrecht zementiert. nicht alles davon ist aber so festgefahren und anabänderbar - und nicht jeder kompromiss ist zu deinem nachteil.
wenn du selber schon sagst, das dir nichts anderes gefallen wird weil du alles vergleichst und ablehnen wirst - dann kann dir auch keiner helfen. da musst du an dir arbeiten - und dir dazu nötigenfalls hilfe holen...
ich glaube mit Job A war die mithilfe bei deinem mann gemeint. job B um deinen angestelltenjob. er meinte - du hast keine positiven verstärker. nur - das kannst du keinem vorwerfen. wenn du nicht den mund aufmachst - nicht einmal deinen chefs. klar ist - auf dauer macht es depressiv. du argumentierst wie ein opfer. das ist aber die rolle in der du dich siehst, du bist nicht in ihr gefangen.
lass die argumentation deines mannes mal weg und denke, argumentiere für DICH. was KANNST du tun? was WILLST du tun? was WÜRDEST du tun?
|
_________________ Glück ist kein Recht sondern eine Einstellung |
|
|
|
Gitti
sporadischer Gast
21
Bayern W, 44
|
Mon, 30.May.05, 17:12 Re: Neuer Job - total unglücklich!!! |
|
Hallo Lilu!
Danke du bringst mich zum Nachdenken!
Wenn ich ehrlich bin, dann gibt es eigentlich einen anderen Hauptgrund, warum ich so frustriert bin:
Mein Mann arbeitet mind. 70 Stunden die Woche und wir kommen uns so oft in die Haare, weil ich ihm immer unterschwellig Vorwürfe mache, dass es trotz seines großen Einsatzes in seinem Betrieb nicht ausreicht, dass er genug verdient bzw. er es sich nicht leisten kann, dass ich ihm "bezahlt" also bei ihm angestellt etwas von dieser Last abnehme. Wir sind einfach in einer so kostenintesiven Branche, das jede Investition sich bei 300.000 bis 800.000 Euro bewegt. Ich glaube es ihm schon, die Lage ist halt momentan mehr als beschi..en!!! Von wegen die Unternehmer sind reich und machen massive Gewinne!!! Ein Kleinstbetrieb sicherlich nicht!!!!
Solange ich noch diesen Job - in dem ich so glücklich war - hatte, war mir das auch relativ egal. Sicher, wenn ich oft sah, dass mehrere Wochenenden hintereinander flach fielen und dann im Gegenzug das was dafür auf's Konto kam, war ich schon manchmal "not amused", aber mit meinen 1000 Euro konnten wir uns doch ein recht schönes Leben machen.
Na ja, vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnun für mich. Mein Mann verkündete mir heute, dass er an mehreren Aufträgen dran wäre, so dass er, wenn es klappen würde, mich in 2-3 Monaten einstellen könnte. So lange werde ich es schon noch aushalten, denke ich!!
Also vielen Dank für Dein Mitgefühl
und tschüssle
Gitti
|
|
|
|
|
|
|