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Quargelbrot
sporadischer Gast
19
Wien M, 32
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Fri, 27.May.05, 19:58 Fühl mich beschissen! |
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Liebe Leute!
Laßt Ihr Euch von mir ansudern...
Mir ist bewusst, daß depressive Phasen und Tiefs regelmäßig auftreten in der menschlichen Psyche.
Beim einen mehr, beim anderen weniger.
Bei mir seit März letzten Jahres gehäuft.
Ein Ausschnitt aus meiner Geschichte:
6 Jahre lang lebte ich in einer perfekten Beziehung. Beide, meine Partnerin und ich, konnten nicht voneinander lassen.
Wir waren auch im Alltag ein 100%ig eingespieltes Team.
Ein gemeinsames, entzückendes Kind war nur die logische Folge.
Die Kleine wird heuer 6, sie ist mein ganzes Leben.
Seit ihrer Geburt verbrachte ich die ersten 4 1/2 Jahre nur 4 Tage nicht mit ihr. Da war ich im Ausland.
Ansonsten war meine Familie, mein kleiner Mikrokosmos, der ganze, von mir gewünschte und erreichte Lebensinhalt.
Plötzlich, URplötzlich, und zwar wirklich von einen Tag auf den anderen, änderte sich das Blatt.
Plötzlich hieß es "Es ist aus! Ich will Dich nicht mehr"
Monate des Kämpfens folgten, Monate, in denen sie ein halbes Dutzend Liebhaber hatte.
Trotzdem hielt ich an ihr fest.
Im März platzte mir der Kragen, ich konnte nicht mehr.
Nach all den Monaten des in-mich-hineinfressens hatte ich schon beinahe alle Haare am Körper verloren.
Eine psychosomatische Alopezie, die innerhalb weniger Wochen wütete, hatte mich zusätzlich schwer belastet.
Nachdem Schluß war, waren wir uns über eine Teilung der Aufsicht unserer Tochter, eine Woche bei der Ex, eine Woche bei mir, einig.
Nach 3 Monaten die nächste Attacke: Völlig aus der Luft gegriffen beschuldigte sie mich, meine eigene Tochter sexuell zu mißbrauchen.
7(!) Wochen durfte ich mein Kind nicht sehen, bis meine völlige Unschuld bewiesen war.
Das war im letzten Juni.
Seitdem sehen sich mein Kind und ich seltener, aber doch noch oft genug.
2x unter der Woche hol ich sie nach der Arbeit bis zum Abend, und alle 2 Wochenenden ist sie bei mir.
Wenn mein Kind nicht gewesen wäre, würde es mich nimmer geben.
Durch die Trennung und meiner Gutmütigkeit erließ ich ihr alle Schulden, hatte aber vorher meinen Job verloren (schwere Depression) und saß auf einem Schuldenhaufen, der mich unfähig machte, alle Rechnungen zu bezahlen.
Bis heute bin ich quasi insolvent. Trotzdem ich seit 8 Monaten wieder eine feste Anstellung habe, werde ich diese Last nimmer leicht los.
Durch die extreme Insolvenz im letzten Jahr werde ich sicher noch ein halbes Jahr gepfändet.
Doch all das ist eigentlich nicht das Problem...
Eigentliches Problem von mir ist, daß ich sukzessive das Vertrauen in mich verliere.
Natürlich kommt noch eine unglückliche Liebe dazu...
Die von mir Angebetete wird inzwischen seit einem Jahr (wir sind uns extrem ähnlich, ich behaupte seelenverwandt) auf's Innigste geliebt, will aber selbst nur Freundschaft.
Auch das macht mich zusätzlich unsicher.
Quintessenz des Ganzes: Ich habe immer mehr das Gefühl, daß eigentlich kaum jemand mehr mit mir zu tun haben will.
Ich habe niemanden etwas getan, verbal und schon gar nicht körperlich.
Auch seelisch wollte ich niemanden etwas tun, was mir eigentlich gelungen ist.
Außer meiner Tochter, wo ich weiß, daß wir unzertrennlich sind, kommt mir immer mehr vor, daß ich die meistgehasste Person Wiens bin...
Das zermürbt...
Danke fürs "Zuhören"
Ich habe das Gefühl in all der Einsamkeit zu Hause, daß ich eigentlich
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Cameron
Helferlein
46
Oberösterreich W, 21
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Fri, 27.May.05, 20:04 Re: Fühl mich beschissen! |
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Ich wünsche dir das du dein Leben bald wieder in den Griff bekommst
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_________________ Leben ist zeichnen ohne Radiergummi. |
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Marie555
Helferlein
40
Wien W, 16
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Thu, 02.Jun.05, 20:20 Re: Fühl mich beschissen! |
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Liebes Quargelbrot!
Zu allererst möchte ich dir - auch wenn es dir nicht viel bringt - sagen, wie Leid es mir tut, dass dir so viele schlimme Dinge wiederfahren sind!
Ich hoffe deine Tochter schenkt dir so viel Kraft, wie ich denke und, dass du zumindestens, wenn du mit ihr zusammen bist, ein wenig glücklich sein kannst! Das Gefühl die meistgehassteste Person Wiens zu sein kenne ich nur allzu gut
Wegen deiner Angebeteten: Ich verstehe natürlich, dass es ein furchtbares Gefühl ist, wenn die eigenen Gefühle nicht erwiedert werden, aber auch wenn es nur ein ganz schwacher Trost ist: Immerhin ist dir ihre Freundschaft sicher! Wenn sie wirklich nie mehr als deine Freundschaft erstrebt, findest du sicher eine andere liebe Frau, denn an deiner Sympathie zweifle ich nicht im Geringsten!
Liebe Grüße und viel, viel Kraft
wünscht
Lyciette
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