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Shir Khan
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Post Mon, 23.May.05, 22:15      Mehrere Meinungen zu einem Thema Reply with quoteBack to top

Hallo.

Ich hab' relativ oft zu einem Thema zwei völlig widersprüchliche Meinungen. Ich hab' das immer ganz selbstverständlich gefunden, allerdings haben mir jetzt schon zwei Leute gesagt, dass sie sich sowas überhaupt nicht vorstellen können und dass das bei ihnen nie so ist.

Also, was ich zum Beispiel meine:
Das einfache Beispiel: Normalerweise bin ich fest überzeugt, dass es kein Leben nach dem Tod gibt. Wenn aber jemand gestorben ist, den ich mag, glaube ich schon daran, dass derjenige irgendwie noch "da" ist, zumindest irgendwo, auch wenn ich's gerade nicht sehen kann.

Das extreme Beispiel: Es ist jetzt einige Jahre her, dass ich wirklich fest davon überzeugt war, nicht zu existieren, alles nur zu träumen, geträumt zu werden oder so was Ähnliches; gleichzeitig war ich ebenso fest davon überzeugt, dass das nur ein vorübergehender pubertärer Spinner ist, der sich schon von selber wieder legen wird.

Nun ja, ich bin jetzt ins Grübeln gekommen... Weil ich eh seit Monaten mir drüber Gedanken mache, dass ich manchmal überhaupt nicht weiß, wie ich mich gerade fühle, wenn man mich fragt. Und immer wieder behauptet habe, nicht zu wissen, wer ich überhaupt bin. Und zeitweise ziemlich extreme Stimmungsschwankungen habe. Extrem nicht im Sinne von ganz extremen Gefühlen, sondern von der Geschwindigkeit her. Fröhlich - verzweifelt - ruhig - wütend - traurig. Und das alles innerhalb von ein oder zwei Stunden.

Wenn ich am Computer arbeite, mache ich mindestens drei oder vier Sachen gleichzeitig, kann aber, wenn ich mich auf eines davon konzentriere, nicht sagen, welche Programme sonst so laufen und welche Dokumente dort gerade geöffnet sind. Und wenn ich zwischen den Programmen wechsle, kann ich quasi meine Gefühle mit umschalten.

Und jetzt frage ich: Ist das nun normal oder nicht? Und wenn nein, was könnte das sein? Schon klar, Ferndiagnose geht nicht, aber was *könnte* es überhaupt sein?

verwirrte Grüße,
Shir Khan
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Quasar
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Post Tue, 24.May.05, 9:53      Re: Mehrere Meinungen zu einem Thema Reply with quoteBack to top

Das mit den Gefühlen kenne ich. Bei mir wechseln die auch ständig, von einer Sekunde zur andren, manchmal auch ohne das ein sichtbarer Auslöser dabei ist.

Solche paradoxen Meinungen habe ich allerdings nicht, da achte ich immer drauf. Es ist mir total wichtig eine durchdachte und in sich schlüssige Meinung zu haben, aus der mir Niemand einen Strick drehen kann.

Ich denke mal, dass du einfach in einer Selbstfindungsphase oder so steckst, postpubertär quasi und dein Verhalten und deine Gefühle ganz normal sind.
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tanzendes_irrlicht
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Post Tue, 24.May.05, 12:33      Re: Mehrere Meinungen zu einem Thema Reply with quoteBack to top

Hey,

beim ersten lesen dachte ich "völlig normal, so denke ich immer". Ich finde auf jede meiner meinungen auch gegenmeinungen/Argumente. Ich seh immer mögliche positive und negative Konsequenzen. Ich kann da auch hin und her switchen.
Und ich glaube, das macht/kann jeder. Denn jede Meinung ist ja ein Abwägen verschiedener Möglichkeiten.
Aber das Ausmaß des inneren Hin- und Hers ist wohl der entscheidende Unterschied...es gibt in mir einen "Kern", der die "Hauptmeinung" bildet.

Quote:
Extrem nicht im Sinne von ganz extremen Gefühlen, sondern von der Geschwindigkeit her. Fröhlich - verzweifelt - ruhig - wütend - traurig. Und das alles innerhalb von ein oder zwei Stunden.


das ist sehr anstrengend...

Findest du bei irgendwas innere Ruhe?
Wie lang gehts dir schon so?

Lg,

Irrlicht

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Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M.
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Shir Khan
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Post Tue, 24.May.05, 17:34      Re: Mehrere Meinungen zu einem Thema Reply with quoteBack to top

Hallo nochmal.

Gut, das beruhigt mich jetzt wieder ein bisschen. Mit einer "postpubertären Selbstfindungsphase" kann ich leben. grinsend

Das mit den schnell wechselnden Gefühlen... Es ist nicht immer so, eigentlich fast nur dann, wenn ich nicht irgendwie abgelenkt bin. Sprich: Meistens so gegen Abend, wenn sämtliche dringenden Arbeiten erledigt sind. Und dummerweise geht das mit dem Ablenken dann auch nicht so gut, weil konzentrieren kann ich mich nicht richtig (z.B. zum Lernen oder so), und wenn ich was anderes mache, z.B. Puzzle legen oder Bändchen knüpfen, hab' ich da nebenher eher noch mehr Zeit zum Nachdenken. Fernsehen ist manchmal ganz okay, obwohl ich nachher nicht sagen kann, was ich eigentlich angeschaut habe.

Und an den meisten Tagen ist's eh ganz erträglich, aber alle ein oder zwei Wochen kommt so ein Abend wo ... ich glaube ich einfach alles machen würde, damit's aufhört. Bisher hab' ich mich immer irgendwie gezwungen, mich hinzulegen und bin dann meistens so nach kaum 4 oder 5 Stunden eingeschlafen. Aber ich hab' ehrlich gesagt Angst davor, was ich beim nächsten Mal möglicherweise machen könnte.

Tja, donge fürs Zuhören auf jeden Fall! Und vielleicht weiß wer ja ein paar Tipps...
lG Shir Khan
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tanzendes_irrlicht
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Post Thu, 26.May.05, 4:52      Re: Mehrere Meinungen zu einem Thema Reply with quoteBack to top

Hallo Shir Khan,

Quote:
Gut, das beruhigt mich jetzt wieder ein bisschen. Mit einer "postpubertären Selbstfindungsphase" kann ich leben


solange eine solche Diagnose nicht vom Fachmann gestellt ist, bitte nicht die eigenen Probleme ignorieren Wink

Quote:
alle ein oder zwei Wochen kommt so ein Abend wo ... ich glaube ich einfach alles machen würde, damit's aufhört. Bisher hab' ich mich immer irgendwie gezwungen, mich hinzulegen und bin dann meistens so nach kaum 4 oder 5 Stunden eingeschlafen. Aber ich hab' ehrlich gesagt Angst davor, was ich beim nächsten Mal möglicherweise machen könnte.


Mein erster Text in diesem thread bezog sich auf die Art des (abwägenden) Denkens - hier beschreibst du aber für dich kaum aushaltbare Zustände - und das finde ich, ist ein sehr großer Unterschied...
Du solltest wirklich einmal zum Doc (Allgemeinarzt, Neurologe, Psychiater) gehen und dich untersuchen lassen. Von einer Hormonstörung über psychische Ursachen bis auch zum "völlig normal" kann das alles mögliche sein und du solltest nicht in einem I-Net Forum "Beruhigung" suchen.

Lg,

Irrlicht

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Shir Khan
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Post Thu, 26.May.05, 13:31      Re: Mehrere Meinungen zu einem Thema Reply with quoteBack to top

Hallo irrlicht.

Danke für deine Antwort! Naja, also.... im Moment schiebe ich's mal auf äußere Einflüsse, da ist in letzter Zeit einiges zusammen gekommen. Und solange es mir gut geht (was jetzt eigentlich eh schon überraschend lange, sprich zwei oder drei Wochen grinsend) der Fall ist, mag ich halt nicht zum Psychiater. Ich kann ich wahnsinnig stur sein, wenn's darum geht, Hilfe abzulehnen... Sad

Ich hab' mich ja nur gefragt, ob das eine (das mit den verschiedenen Meinungen) auch etwas mit dem anderen (nämlich diesen gelegentlichen abendlichen Nervenzusammenbrüchen) zu tun haben könnte.

Wenn's noch mal so schlimm wird wie beim letzten Mal, dann geh ich endgültig zum Doc. Aber bis dahin... also einmal will ich noch abwarten, ob's nicht von selber aufhört bzw. schon aufgehört hat.Vor allem, da sich auch die Gesamtsituation jetzt wieder deutlich verbessert hat, und ich doch auch annehme, dass ich teilweise einfach mit der Situation nicht fertig geworden bin.

Was meinst du / meint ihr dazu?
lG Shir Khan
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