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Illja
Forums-InsiderIn
226
Trier W, 25
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Sun, 22.May.05, 12:11 eigene Einstellung |
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Ich habe jetzt wirklich sehr viele Threads hier gelesen, und muss mal was dazu sagen.
Natürlich sind Depressionen eine Krankheit und nicht zu verharmlosen.
Aber vielleicht sollte wir alle mal überlegen ab wann wir diesen Ausdruck benutzen.
Antriebslosigkeit und innere Müdigkeit können auch 'einfach nur' ein Zeichen von Reizüberflutung sein, versteh ihr was ich meine?
Unsere heutige Welt dreht sich sehr schnell, die Anforderungen an jeden einzelnen sind sehr hoch.
Aber man sollte ab und zu mal seine eigene Einstellung überdenken.
Jeder Mensch hat Phasen in seinem Leben, wo er mit nichts zufrieden ist..
Ich möchte niemanden angreifen, aber vielleicht sollte man sich auch einfach mal selbst versuchen aus dem Loch rauszuziehen, das geht!
Für mich wirkt es so, als ob sich manche Menschen sogar wohl fühlen in ihrer Rolle als Leidende/r...
Was haltet ihr davon?
Bin gespannt auf eure Meinung,
LG
Illja
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_________________ Geliebt wirst du einzig, wo du schwach sein darfst, ohne Stärke zu provozieren. |
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winniebuh
Helferlein
36
worms W, 29
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Sun, 22.May.05, 12:20 Re: eigene Einstellung |
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hallo!
Ich weiss net ob man das so krass sagen kann ganz ehrlich es gibt viele menschen gerade hier.Ich finde persönlich das man das net so sagen kann darf weil es nicht so ist es ist für die betrofenne person schon schlimm genug in so einer lage zu sein und man trifft eh auf leute wo das nicht verstehen können weil sie nicht davon betroffen sind viele verstehen das nicht und sagen das man sich das nur einredet oder mitleiden erregen will aber wisst ihr überhaupt wie sich die menschen wo solche sachen haben wirklich fühlen habt ihr euch darüber mal gedanken gemacht wie schwer es sein muss.Ist meine meinung.
lg alexa
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Jan
Helferlein
34
Erfurt M, 21
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Sun, 22.May.05, 12:32 Re: eigene Einstellung |
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Hi,
ich muss 'winniebuh' zustimmen, eine Depression hat nichts mit einreden oder der eigenen Einstellung zu tun, schließlich kann ich mir auch nicht einreden z. B. eine Grippe zu haben. Sicherlich gibt es Menschen die sehr schnell dazu neigen zu sagen: "Ich habe diese und jene Krankheit." wobei sie einfach nur überempfindlich reagieren. Und ich kenne keinen, mich eingeschlossen, dem es in seiner Depression sehr gefällt/gefiehl in der Rolle des Opfers, oder des bemitleideten zu sein/gewesen zu sein.
ciao, jan...
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_________________ Wer kämpft kann verlieren,
wer nicht kämpft hat schon verloren. |
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Noraa
Forums-InsiderIn
214
Deutschland W, 25
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Sun, 22.May.05, 12:52 Re: eigene Einstellung |
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hallo,
Quote: | Und ich kenne keinen, mich eingeschlossen, dem es in seiner Depression sehr gefällt/gefiehl in der Rolle des Opfers, oder des bemitleideten zu sein/gewesen zu sein. |
das würde ich nicht so pauschal sagen. manche leiden um des leidens willen. aber auch das muss ernst genommen werden, wenn auch anders wie bei menschen die leiden ohne es zu wollen...
Quote: | Natürlich sind Depressionen eine Krankheit und nicht zu verharmlosen.
Aber vielleicht sollte wir alle mal überlegen ab wann wir diesen Ausdruck benutzen.
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das stimmt schon irgendwie. der trend geht wirklich dahin, dass sich immer mehr menschen als psychisch nicht ganz in ordnung betrachten. umso mehr darüber diskutiert wird, umso öfter findet man sich in dieser oder jener beschreibung wieder und entdeckt dann noch das ein oder andere symptom... das spektrum von der intensität einer psychischen krankheit ist immer größer geworden.
vielleicht sollten wir uns auch lösen vom gedanken des psychisch gesunden menschens? leidensdruck beheben ist sicherlich ein gutes ziel aber der perfektionismus mit dem viele menschen da ran gehen, ist sicherlich gefährlich...
hab jetzt am thema vorbeigeredet?
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Nessa
Forums-Gruftie
609
Germany W, 54
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Sun, 22.May.05, 14:07 Re: eigene Einstellung |
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Hallo,
Illja wrote: | Ich möchte niemanden angreifen, aber vielleicht sollte man sich auch einfach mal selbst versuchen aus dem Loch rauszuziehen, das geht! |
hmm... dem kann ich nicht ganz zustimmen. Möglicherweise geht es - es kommt aber darauf an, wie tief man in dem Loch drinsitzt. Es gibt sehr viele Menschen, die es nicht allein schaffen. Glaubst du wirklich, jemand würde sich umbringen, wenn er es schaffen würde, durch eigene Kraft aus dem Loch herauszukommen?
Illja wrote: | Für mich wirkt es so, als ob sich manche Menschen sogar wohl fühlen in ihrer Rolle als Leidende/r... |
Das kann vorkommen, aber das gehört ja auch zum Krankheitsbild dazu... ein psychisch Kranker hat oft ein Defizit an Aufmerksamkeit, Anerkennung und Geborgenheit.
Noraa wrote: | der trend geht wirklich dahin, dass sich immer mehr menschen als psychisch nicht ganz in ordnung betrachten. umso mehr darüber diskutiert wird, umso öfter findet man sich in dieser oder jener beschreibung wieder und entdeckt dann noch das ein oder andere symptom... |
Da magst du recht haben... aber ich möchte umgekehrt auch zu bedenken geben, dass eine psychische Krankheit immer noch häufig als Makel bzw. als Verrücktsein betrachtet wird, und dass viele Betroffene es nicht wagen, in der Öffentlichkeit dazu zu stehen. Es ist ja häufig sogar sehr schwer, sich selbst einzugestehen, dass man vielleicht betroffen sein könnte.
Liebe Grüße
Nessa
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Noraa
Forums-InsiderIn
214
Deutschland W, 25
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Sun, 22.May.05, 14:47 Re: eigene Einstellung |
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hallo nessa,
Quote: | aber ich möchte umgekehrt auch zu bedenken geben, dass eine psychische Krankheit immer noch häufig als Makel bzw. als Verrücktsein betrachtet wird, und dass viele Betroffene es nicht wagen, in der Öffentlichkeit dazu zu stehen. Es ist ja häufig sogar sehr schwer, sich selbst einzugestehen, dass man vielleicht betroffen sein könnte. ] |
das stimmt schon, aber ich hab den eindruck, dass sich unsere gesellschaft immer mehr dahin entwickelt, dass über psychische krankheiten gesprochen wird und das es nicht verwunderlich ist, wenn man psychische probleme hat. zum wort "makel" fällt mir ein: es gab doch mal im barock diese schönheitsleberflecken. manchmal glaub ich, dass auch der psychische makel "in" ist. eine richtige psychische krankheit (= entstelltes gesicht) natürlich nicht. die will keiner haben und auch nichts damit zu tun haben. aber so ein bisschen psycho ist doch toll, oder?
hoffe, dass sich jetzt keiner angegriffen fühlt und ich möchte mir auch keineswegs ein urteil darüber erlauben, ob es richtig oder falsch ist und ob jemand psychisch krank ist oder nicht...
trotzdem ist das mein eindruck...
grüße, noraa
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Nessa
Forums-Gruftie
609
Germany W, 54
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Sun, 22.May.05, 16:18 Re: eigene Einstellung |
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Hallo Noraa,
Quote: | aber so ein bisschen psycho ist doch toll, oder? |
das kommt sicher vor, vielleicht ist das auch eine Sache des Alters oder des Problems an sich. Ich persönlich kann das nicht nachvollziehen... Aber mir fällt dazu Amerika/USA ein - dort ist es doch schon lange total normal, dass jeder seinen Psychiater hat... vielleicht gehen wir in Europa auch langsam in diese Richtung.
Liebe Grüße
Nessa
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winniebuh
Helferlein
36
worms W, 29
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Sun, 22.May.05, 16:23 Re: eigene Einstellung |
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ich mus sagen das ich es gut finde ds darüber gesprochen wird man sollte das öffentlich machen und nicht geheimnisvoll.es ist eine krankheit wie jede andere auch nur wird sie verheimlicht weil die menschheit denkt wenn jemand zum psychater geht er ist verrückt und gehört in die geschlossene .Aber das ist leider die meinung der meisten .Und nur weil man die krankheit nicht sieht heisst es nicht das es sie nicht gibt oder der jenige sich die nur einbildet .Krebs z.b. sieht man auch nicht aber es ist da oder ?
lg alexa
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