Gespaltene Persönlichkeit? Inneres Kind?

sporadischer Gast 21 takatukaland W, 30

hallo, ich habe ein riesenproblem. ich habe 2 kinder und ich habe einen tiel in mir, der meine tochter haßt. ich bin einerseits total gerne mutter, hab mich grade erst ganz bewußt für die beiden und gegen den job, gegen das pferd ect. entschieden. dann passieren dinge, wie: ich möchte mit meinem mann beim frühstück etwas besprechen, meine tochter quatscht erst dazwischen, nach dem ersten zurechtweisen fängt sie solange an zu singen oder sonstwie indirekt zu nerven, bis ich mich so aufrege, daß die aufmerksamkeit bei ihr ist, ich garkeine lust mehr habe auf ein gespräch mit meinem mann. ich will ihr dann einfach zeigen, daß ich der stärkere bin. und da kommt die sache mit dem inneren kind oder was immer das ist. wenn ich mich so verhalte, ist das überhaupt nicht mehr nachvollziehbar. das kann sich dann bis zur hysterie steigern. ich komm mir dann vor wie ein völlig aus dem ruder gelaufenes, haltloses kind. dummerweise kann MEIN kind ja mir nicht den halt geben, ich bin mir über den schaden, den ich bei den beiden anrichte im klaren. allerdings ist mir das in dem moment wenn die sicherung ducrchknallt, egal. ich will das nicht mehr. mein therapeut sagt dazu: impulsdurchbruch. er sagt, man könne das mit medekamenten kontrollieren, bevor was schlimmes passiert. ich brauche hilfe. wie kann ich verhindern, daß mir die sicherung rausknallt. bedenkt bei euren antworten: ich kann nicht unbedingt aus den reizsituationen einfach rausgehen, ich muß auf die kinder aufpassen, die kann ich nicht alleine lassen. was nun?
danke
iken

Forums-InsiderIn 242 neben der Spur W, 27

Hallo,
wirklich hilfreich sein kann ich wohl nicht, zumal Du ja auch schon eine Therapie machst, aber ich habe letzhin mal zu Wutanfällen im Internet gesucht und habe dabei eine Seite speziell für Mütter in Wut gefunden:
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Haeufige_Probleme/s _897.html
Da stehen auch Literaturtipps und ganz konkrete Ratschläge für die Wutsituation, z. B.
"Als hilfreich hat sich in vielen Fällen erwiesen:

* Aus dem Raum gehen, Abstand gewinnen: hilfreich kann es sein, ein kleines Kind in den Kinderwagen zu packen und gemeinsam erst einmal eine Runde um den Block zu drehen.
* Mit weichen Gegenständen schmeißen, eine Kissenschlacht veranstalten.
* Sich ans offene Fenster stellen und ganz bewusst ein- und ausatmen. Aggressionen erschweren klares Denken, Sauerstoff fördert die Durchblutung des Gehirns und auch die Fähigkeit, ruhig und überlegt zu handeln.
* Wenn Sie merken, dass Sie Ihr Kind schlagen möchten, ist das vielleicht zu verhindern, wenn Sie Ihr Kind anfassen. Körperlicher Kontakt kann gegebenenfalls Spannung lösen.
usw.
Das ist natürlich alles keine wirkliche Problemlösung, aber vielleicht eine kleine Hilfe bei der Symptombekämpfung?
Alles Gute
Selene

sporadischer Gast 21 takatukaland W, 30

vielen dank! das ist ein toller link! vielen dank!! heute gehts auch schon wieder Wink

Forums-InsiderIn 242 neben der Spur W, 27

Liebe iken,
freut mich, dass Dir der Link nützlich ist. Alles Gute dafür, dieses Problem in den Griff zu bekommen!
Selene

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

Hallo Iken,
vor allem denke ich dass du dir bewusst werden solltest, dass du damit nicht die einzige bist. Es geht wahrscheinlich allen Müttern irgendwann, und manchen andauernd so wie dir.

Diese Gefühle sind halt in dir, du solltest dich deswegen nicht verdammen oder schämen oder schuldig fühlen, immerhin versuchst du ja was dagegen zu tun.

Überleg doch mal, wenn du für jemand anderen so viel aufgegeben und getan hättest, würdest du doch auch ein wenig Anerkennung erwarten?
Und bei Kindern ist es leider meistens so dass sie gar nicht erkennen was man alles für sie tut und demnach auch nicht dankbar sind oder das anerkennen. So gehts aber allen Eltern, das ist ganz normal.
Irgendwann werden es deine Kinder auch erkennen, wenn sie grösser sind, und dann werden sie auch dankbar sein.

lg Incah

Helferlein 48 Deutschland M, 22

Ich habe mal ein sehr interessantes Buch gelesen:
"Aussöhnung mit dem inneren Kind" ... vielleicht Hilf dir das!

Alles Gute !

Helferlein 50 Deutschland M, 21

Wie ist denn generell deine Bindung zu deiner Tochter und selbige deiner Tochter zu dir?

Helferlein 102 W

Hallo iken, du schreibst...

iken wrote:

...ich bin einerseits total gerne mutter, hab mich grade erst ganz bewußt für die beiden und gegen den job, gegen das pferd ect. entschieden.

Weißt du, warum du gerne eine Mutter bist?
Fehlt dir vielleicht die Aufmerksamkeit?

iken wrote:

dann passieren dinge, wie: ich möchte mit meinem mann beim frühstück etwas besprechen, meine tochter quatscht erst dazwischen, nach dem ersten zurechtweisen fängt sie solange an zu singen oder sonstwie indirekt zu nerven, bis ich mich so aufrege, daß die aufmerksamkeit bei ihr ist, ich garkeine lust mehr habe auf ein gespräch mit meinem mann.

Deine Tochter will auch Aufmerksamkeit.
Kinder können spühren, wenn man gegen sie etwas hat.
Es ist bestimmt nicht ihre Absicht, dich aus der Fassung zu bringen.

iken wrote:

ich will ihr dann einfach zeigen, daß ich der stärkere bin. und da kommt die sache mit dem inneren kind oder was immer das ist. wenn ich mich so verhalte, ist das überhaupt nicht mehr nachvollziehbar. das kann sich dann bis zur hysterie steigern. ich komm mir dann vor wie ein völlig aus dem ruder gelaufenes, haltloses kind. dummerweise kann MEIN kind ja mir nicht den halt geben, ich bin mir über den schaden, den ich bei den beiden anrichte im klaren. allerdings ist mir das in dem moment wenn die sicherung ducrchknallt, egal. ich will das nicht mehr...

Du willst ihr zeigen, dass du stärker bist?
Das bist du auch, denn sie ist kleiner als du, und braucht jemandem, der stark ist, und auf sie aufpasst.
Nicht nur dein leibloiches Kind, sondern auch dein inneres.
Dein inneres Kind ist auch ein Teil von dir, dass auch Aufmerksammkeit, Verständniss und Liebe braucht.
Wenn man mit dem inneren Kind nicht klar kommt, dann können schon sämtliche Sicherungen duchrbrennen.
Dein inneres Kind hat sicher Wünsche und Träume... Jedoch musst du sie nicht alle erfühlen, aber du kannst sie in "Ordnung" bringen, einen Vorschlag machen, es besser zu machen.
Dich mit deinen Kindern und dem inneren Kind ausseinander setzten, und heraus zu finden, was sie brauchen, was du brauchst.
Ausdauer lernen.
LG,
PersephoneAngel

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