Erfolg?

Helferlein 88 ,

Hi,
möchtet ihr mal erzählen, wie lange ihr schon in Therapie seid und welche Erfolge ihr bereits erzielt habt? Könnte mir vorstellen, dass es dem einem oder anderem hilft!
Also ich bin nun wieder seit 8 Monaten in Gesprächstherapie und kann mittlerweile wieder einkaufen, Besucher einladen, alles was vorher nicht mehr ging, kriege ich nun wieder gut hin.
Wie sieht es bei euch aus?
Würde mich über Erfolgsberichte oder Erfahrungen sehr freuen.
Alles Liebe,
Gloria.

Helferlein 105 Nähe Hannover M, 25

War 3 Monate in stationaerer Behandlung aber wirklich was gebracht hat es nicht . Nur das ich vielleicht wieder etwas mehrzu mir selbst gefunden habe !
Vorallem wenn man sich dann mit PAtienten unterhaelt die schon laenger Probleme haben und bei jedem Arzt kriegen sie eine andere Diagnose . Ist schon sehr aufbauend das Ganze .

Im Endeffekt weiss ich immer noch nicht was mit mir nicht stimmt , weiss nur irgendwas stimmt nicht . Scheiss Spiel Evil or Very Mad

Guest W

wenn es um rein anatomisch-biologische diagnosen ginge, dann hätte ich da was: stoffwechselerkrankung im gehirn. neurotransmitter kommunizieren nicht richtig...elektrische impulse werden nicht gescheit übertragen....sowas in der richtung. das sich dadurch dann verschiedene psychische erkrankungen wie borderline, psychose, schizophrenie, panik, depressionen usw. ergeben, ist wohl die weiterführende diagnose.

die wirklich entscheidende frage ist: ist diese erkrankung an sich heilbar oder kann das gleichgewicht höchstens durch neuroleptika hergestellt werden und begleitend dazu eine therapie um diese höllische erkrankung im entferntesten "erträglich" zu machen?

übrigens gloria, schön, dass es dir besser geht zwinkernd..

Helferlein 105 Nähe Hannover M, 25

tjoa .. das wohl alles durch eine Stoffwechselveraenderung im Gehirn anfing mag ich nicht im geringsten zu bezweifeln .... nur was dann passierte kann ich mir nicht erklaeren .
Habe ne gewisse Zeit Neuroleptika geschluckt , die wir (mein Arzt und ich ) allerdings auf Grund der Nebenwirkungen wieder absetzten .

Es ging mir nicht schlechter als zuvor , drum meinte er das die wohl doch nicht von nöten bei mir sind . Diese Ungewissheit ist echt fürn Ar*** !
Tja , dann habe ich da noch Antidepressiva - Tagonis welche ich eigentlich noch weiter nehmen sollte ... aber hab ich denn Depressionen ? Klar vereinzelt vielleicht schon , aber die bestimmen nicht mein Leben und koennte mich da alleine rausziehen wenn nicht der Kopf ständig am rattern wäre .....

Ein rat-und hilfloser DurchdenWind Rolling Eyes

Helferlein 88 ,

Gibt es hier wirklich niemanden der einen Erfolg zu verzeichnen hat?
Für was machen wir dann eigentlich Therapie, wenn es eh´nicht wirkt?

LG
Gloria

Forums-Gruftie 827 W, -9

Hi Gloria,

vielleicht hatte nur niemand Lust, was zu schreiben. Wink

Also ich bin seit 11 Monaten in Therapie. Um dir jetzt die Erfolge deutlich zu machen, müßt ich einiges schreiben (ähmm... grad schreibfaul bin Embarassed

), aber die Erfoge sind inzwischen da. Mal mehr und mal weniger sichtbar, je nachdem, warum es sich handelt. Für mich lohnt sich die Therapie auf jeden Fall.

LG
Ludmilla

Forums-InsiderIn 374 Lübeck W, 22

Wirkung???

Die Therapie heilt nicht, sie hilft uns Selbstheilungskräfte zu entfachen,
unser Bewußtsein für unser ICH zu sensibilisieren, weil wir das auf unserem Weg verloren haben oder noch nie kannten.

Mein Therapeut leitet mich an verschiedene Dinge in meiner Umwelt zu beobachten/fühlen, die ich dann bei ihm auch vorbringe. Wir beurteilen so zum Beispiel meine Sicht auf alles um mich herum.

Wenn ich verstehe, was ich sehe oder fühle und warum ich es sehe oder fühle, kann ich das verarbeiten und daran erkennen, wer ich bin und warum ich so bin...das ist eine Analyse meiner Person, die mir hilft mich als Menschen zu akzeptieren, der ich bin.

Das Problem, dass viele Kranke die Einstellung haben, dass ihre Krankheit ihr Feind ist, aber das ist ein großer Irrtum.

Vielmerh bewahrt sie uns vor Schlimmeren und ist ein Signal, dass uns anzeigt, dass es so nicht weitergeht, wie ich momentan lebe und dass ich etwas ändern muß, um wieder auf den geraden Weg zu gelangen.

Ein gutes Beispiel ist hierfür die Depression, ein Zusammenbruch, der körperlich anzeigt, dass etwas mit der Seele und dem Geist nicht stimmt.

Jeder hier sollte mal ernsthaft überlegen, ob er meint, dass ihm die Therapie helfe wieder streßfrei leben zu können...das geht nicht, wenn man nicht bereit ist mit einem Begleiter (Therapeut) zu verhandeln, um sich selbst zu suchen...

Eine Therapie ist ein harter Weg, wenn man ehrlich und überzeugt von dem Ergebnis ist...das Ergebnis ist die Erkenntnis, die mir Selbstsicherheit gibt und Vertrauen in mich und meine Fähigkeiten, meine Belastungsgrenzen anzeigt und meine physischen/psychischen Baustellen, um die ich mich noch kümmern kann...

Ist das kein Ziel, dass sich lohnt???

Aber dieses Ziel ist halt nur erreichbar, wenn man sein Leben ernsthaft hinterfragen will und selbst motiviert ist, sein Innerstes nach außen zu krempeln...das kann höllisch weh tun, aber man wird stark und selbstbewußter!

Ich habe 8 Therapiemonate mit Unterbrechung hinter mir...

Laurièn

Forums-Gruftie 506 W, 15

Hallo Gloria!

Also ganz große Erfolge habe ich noch nicht erlebt. Die Thera. hilft mir aber meine Alltagsprobleme zu überwältigen und schon alleine dass ich endlich ein paar Sachen los werden kann ist super und hilft mir Wink

Helferlein 88 ,

Hallöchen,
seit ich diese Thema hier eröffnet habe, ist ja schon wieder fast ein halbes Jahr vergangen.
Inzwischen hat sich bestimmt einiges getan, oder??
Hat euch die Theapie weitergebracht?
Haben eure Ängste nachgelassen, oder habt ihr einen anderen Erfolg zu verzeichnen??
Ich hoffe auf viele positive Antworten und grüße euch,
Gloria

sporadischer Gast 10 W

Hi gloria

Wenn du schreibst du konntest nicht mehr einkaufen und so, was hattest du für Ängste?

Helferlein 88 ,

Hallo Since,
also, vor Jahren hatte ich schon mal PA. Doch diese bin ich los geworden. DAnn vor 1 1/2 Jahren entwickelte ich ein Phobie auf eine Frau. In dieser Zeit bekam ich auch in der Kirche wieder so etwas wie Panik. Auch in einem Geschäft ist mir das passiert. So ging ich wieder in Therapie. Nach zwie, drei Monatern ging es mir so schlecht, wie nie zurvor in meinem Leben. Rund um die Uhr Dauerpanik. Die Theapeutin nannte es Regression. Die alten Ängste aud der Kindheit mussten allen noch einmal durchlebt werden. Dieser Zustand dauerte ungefähr drei Monate. In dieser Zeit ging überhaupt nichts mehr. Konnte kaum noch alleine aus dem Haus. Man könnte es auch "Hölle pur" nennen. Doch inzwischen hat sich viele verändert. Ich habe mein Leben eigentlich wieder im Griff. Es gibt schon noch Dinge, die ich noch loswerden möchte, aber direkt Ängste habe ich keine mehr. Laughing

LG
Gloria

sporadischer Gast 10 W

Hi Gloria

Ich habe was ähnliches erlebt. Mit 11,12 Jahren hatte ich schonmal Panikattacken,allerdings war ich damals wohl noch zu jung um sie als solche einzuordnen. Und auch meine Umgebung fasste es einfach als Widerspänstigkeit auf. Jetzt bin ich 18 und erlebe das alles nochmal. Ich habe nicht wikrlich viel Selbstwertgefühl, ich glaube das hat sehr viel damit zu tun, so fühle ich mich schon von vorneherein unsicher wenn ich mit anderen Menschen zusammen bin, und mache mich selbst klein und möchte bloss nichts falsch machen.

Wie ging es bei Dir bergauf? Einfach durch das aufarbeiten in der Therapie, oder hast du auch konkret in den schlimmen Situationen etwas getan?

Helferlein 88 ,

Hallo Since,
ja ich habe was getan. Als ich sah, dass auch die Therapeutin meiner" Krise" hilflos gegenübersteht nahm ich mein Leben selber in die Hand. Ich habe mich gezwungen wieder alltägliche Situationen durchzustehen. Täglich ging ich einen Schritt weiter, bis ich wieder alle Dinge tun konnte, die mir nicht mehr möglich waren. So habe ich mit mir selber eine Verhaltenstherapie gemacht Wink

Bei meiner Therapeutin war ich in Gesprächstherapie. Ich habe einen harten Kampf ausgetragen und ging als Siegerin hervor.

Du sagst du würdest dich anderen Leuten von vorn herein unterlegen fühlen. Denk doch mal nach, wodurch du diese Ängste bekommen hast. Wahrscheinlich weil du eine ganze Menge mehr mitgemacht hast als, all die Leute denen du dich unterlegen fühlst. Mir ging es auch so. Vielleicht auch noch jetzt manchmal ein wenig. Doch ich denke mir, die anderen sollen erst mal mit dem fertig werden, mit dem ich fertig werden musste. Ich kenne die Hintergründe meiner Angststörung und die sind nicht harmlos. So habe ich so viel Leid ertragen und ausgestanden und das soll mir erst mal jemand nachmachen. Ich kann stolz auf mich sein und muss mich niemandem unterlegen fühlen.
Wahrscheinlich gilt das für alle hier!

Vielleicht hat ja doch noch jemand einen Teherapieerfolg zu verzeichen, würde sicher viele aufbauen
Very Happy

LG
Gloria

sporadischer Gast 10 W

Bei dir habe ich ehrlichgesagt das erste mal das Gefühl, dass du weisst wie ich mich in diesen Panikattacken fühle.

Bei mir sind es auch alltägliche Dinge wie Einkaufen. Kannst du mir etwas genauer beschreiben wie du vorgegangen bist? Ich versuche das auch, Dinge langsam wieder zu wagen, nach dem Motto "Augen zu und durch, danach wirst du dich besser fühlen".

Ich denke bei mir war es Missbrauch in meiner Kindheit, ich konnte das bis vor einem Jahr niemandem sagen und so verstand auch nie jemand wieso ganz einfache Dinge für mich zum Horror wurden. Ich wurde einfach meistens als "böses Mädchen" hingestellt, obwohl ich eigentlich jedem sofort untergeben war. Du hast Recht, wir sollten uns nicht unterlegen fühlen. Aber manche Leute denken einfach keinen Meter weit und mir Sensibelchen macht das oft den ganzen Tag kaputt.

Liebe Grüsse

Helferlein 88 ,

Hi,
ja es gibt eigentlich kein Rezept nach dem ich vorgegengen bin.
Wie schon gesagt war ich an einen Punkt gekommen wo nichts mehr ging und mir war auch klar, dass ich da nur selber herauskomme. Das kann man nur selber tun. Es gibt niemanden, der für dich das machen kann. Nur du selber kannst es!
Und man kann auch nicht warten bis es von selber besser wird. Es hört nicht auf, bis man endlich den Sprung ins kalte Wasser wagt und merkt, dass das Wasser eigentlich gar nicht kalt ist!
So fing ich mit kleinen Dingen an, war glücklich über jeden Erfolg und steigerte meine Erfolge ständig. Schon nach zwei Monaten waren die meisten Sachen wieder normal für mich.
Ich denke, dass du nicht in einer Therapie bist. Ich will dir ja nichts einreden, aber weil du schon mal das Missbrauchsthema angesprochen hast, würde ich mir schon überlegen eine Therapie zu beginnen?? Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht?
Nun noch einen lieben Gruß,
Gloria

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