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Frederique
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Wohnort Saarland
W, 34


Post Fri, 13.May.05, 1:38      Ein halbes Leben Bulimie Reply with quoteBack to top

Hallo, ich bin 34 Jahre alt und habe mit 16 Jahren angefangen, sehr viel abzunehmen. Irgenwann habe ich dieses ständige Hungergefühl nicht mehr ertragen und habe dann ganz viel gegessen und gek...
Ich habe mich gehasst (hasse mich auch heute noch). Das Schlimmste war aber, dass meine Eltern irgendwann mal dahinter gekommen sind und mich den ganzen Tag kontrolliert haben; meine Mutter ist den ganzen Tag hinter mir hergelaufen. Mit dem Ergebnis -weil das K... in die Toilette soviel Krach macht- dass ich in eine Tüte gek... habe. Natürlich wurde das auch entdeckt und seitdem habe ich mich nur noch mehr geschämt.
Zwischendurch war ich mal stationär in Therapie, aber leider hat das nicht so ganz geholfen.
Im Moment ist die Symptomatik wieder ganz schlimm; ich habe nach meiner Ausbildung wieder ein Studium angefangen und bin jetzt auch bald fertig, aber ich habe Angst, keinen Job zu bekommen, da ich wegen meiner Erkrankung natürlich dementsprechend lange gebraucht habe; was soll ich denen denn sagen, wenn sie mich danach fragen; die Wahrheit wäre glatter Selbstmord.
Ich weiß ziemlich viel über mich und die Krankheit, aber leider wirkt das bei mir nicht. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber manchmal muss man sich einfach nur mal mitteilen Wink .
In all den Jahren habe ich jedoch nie den Mut verloren, dass ich irgendwann mal ein normales Leben führen kann und ich hoffe, dass ich anderen mit meinen Erfahrungen evt. helfen kann.
LG
Frederique
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Meins
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Wohnort Hameln
W, 20


Post Fri, 13.May.05, 7:03      Re: Ein halbes Leben Bulimie Reply with quoteBack to top

Hallo,
das ist eine sehr interessante aber auch traurige Geschichte.Jedoch kannst du verdammt stolz auf dich sein.Es gibt nur sehr wenige Menschen die so stark an sich glauben,disziplin haben und nie aufgeben.Das finde ich sehr toll!!
So etwas ermutigt auch immer irgendwie....wenn du schon ein ziehmlich grosses Wissen in diesem Bereich hast,was wuerdest du mir sagen?
Mein Eintrag: ob es ein Problem mit dem essen ist?

Ich druecke dir fest die Daumen und wuensche dir alles Gute. Ausserdem bei deiner Job suche wuerde ich die Wahrheit sagen.Was auch sonst,schwanger!? Menschen mit Herz wuerden nicht einmal mehr nachfragen...Heutzutage kennst man diese Krankheit und du hast trotzdem eine gute Schulbildung abgeschlossen.Das zeigt von staerke,nur weiter so!!

Liebe Gruesse
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Nadelbaum
neu an Bord!
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Wohnort Deutschland NRW
W, 34


Post Sat, 14.May.05, 9:44      Re: Ein halbes Leben Bulimie Reply with quoteBack to top

Hi Frederique,

ich finde mich in deinen Worten genau wieder! ... nur dass ich schon 35 bin... Rolling Eyes

Ich mache seit vielen Jahren ambulante Thera, hab sehr viel über meine Verwicklungen, Gründe etc. erfahren und auch wirklich verstanden. Leider kann ich mit dem K. nicht aufhören und schaffe es auch nicht, wirklich und regelmäßig an Gewicht zuzulegen.
Zur Zeit bin ich wieder mal ziemlich weit unten und hab mich grad mal aufgegeben... Ansonsten sehe ich das wie du: man darf die Hoffnung nicht aufgeben und sich auch an kleinen Schritten/Erfolgen freuen können. Ha, ha: klappt leider nicht immer...

Mit dem späten Studienabschluss würde ich mir keine großen Sorgen machen: den meisten Arbeitgebern ist es wichtiger, dass man nicht welt- oder lebensfremd ist und "über den Tellerrand" schauen kann. Für deinen Lebenslauf kannst du dir ja "Auszeiten" wie z.B. längere Auslandsaufenthalte etc. zurecht legen.
So hab ich das zumindest gemacht bzw. meine Job- und Branchenwechsel dargestellt. Wie gesagt: die meisten fanden das eher interessant als dass sie auf dem Alter rumgehackt haben...

Also: ganz liebe Grüße, viel Glück: und irgendwie / irgendwann wird's schon.
Es muss ja nicht alles gleich perfekt und du erfolgreich, glücklich und bodenständig sein...!

Alles Liebe, Nadelbaum
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Soja
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Wohnort Österreich
W, 21


Post Thu, 19.May.05, 14:36      Re: Ein halbes Leben Bulimie Reply with quoteBack to top

Hallo!

Du schreibst, du hast schon so viel Erfahrung mit dieser krankheit - ich nämlich nicht. Bin jetzt 21 Jahre, bei mir hat dass alles vor zwei Jahren angefangen: nichts gegessen, nicht mehr ausgehalten, viel gegessen - ins Klo gek. , Eltern erwischt - habs Sie überzeugt das es nicht so ist, Tüte gek. , und jetzt nahc jedem Frühstück, Mittagessen usw. ab aufs Klo. Ich bin nicht untergewichtig, hab aber laut Waage auch nicht zuviel drauf -- fühl mich aber so.
Hab mir nicht gedacht, dass es jemanden genau so ergangen bzw. ergeht wie es bei abläuft (Tüte und so mein ich). Ich habe große Angst dass wenn ich wieder normal esse, dass ich extrem zunehme - ich will nicht dick sein!! das ess ich immer lieber recht viel, bis ich ganz voll bin und geh dann aufs Klo kotz..
Weiß auch nicht wie das weitergeht.
Wie sind deine Erfahrungen, ich will nämlich nicht in Thera..!

Lg Soja
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Frederique
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Wohnort Saarland
W, 34


Post Fri, 20.May.05, 1:29      Re: Ein halbes Leben Bulimie Reply with quoteBack to top

Hi,
ich war auch erst sehr spät in einer stat. Thera
davor habe ich versucht, alles selbst zu schaffen.
Es gab (und gibt es auch jetzt natürlich) eine Zeit, da wollte ich nichts anderes sehnlicher als wieder normal zu leben, also habe ich jeden Tag, an dem ich mich nicht übergeben habe, einen schönen Stern in meinen Kalender gemalt; das hat wenigstens eine Weile geholfen.
Leider habe ich während dieser Zeit auch sehr wenig gegessen.
Wenn Du partout keine Thera machen willst, dann versuche es mal mit Büchern.
Unter Amazon.de einafach Bulimie eingeben...
aber ich denke, wenigstens eine ambulante Therapie ist hilfreich. Da muss dann ja auch niemand was von mitkriegen...
LG
Frederique
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melanie49
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Wohnort schwäbisch hall
W, 18


Post Fri, 12.Aug.05, 13:22      Re: Ein halbes Leben Bulimie Reply with quoteBack to top

HI

ich bin 18 und hatte vor 3 Jahren mal so eine Phase, in der ich nichts mehr gegessen hatte. Ich hatte damals auch versucht zu k..., aber es ging nicht.
dürfte ich mal fragen, nur aus interesse, ob das bei euch nicht so war?

viele grüße, melanie
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Soja
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Wohnort Österreich
W, 21


Post Sat, 20.Aug.05, 0:54      Re: Ein halbes Leben Bulimie Reply with quoteBack to top

Hallo!
Mir kommt es vor als wenn du Hilfe benötigst --> nur irgendwie in die falsche Richtung. Bist du sicher dass das vor 3 Jahren war und nicht jetzt?? Sei froh dass es nicht funktioniert und versuch es auch nicht, denn du kommst nicht mehr so leicht davon weg. Abgesehen von schlechten Zähnen usw. wirst du auch nicht so dünn, denn der Körper lernt dass du ihm sein essen wieder nimmst und speichert sofort in Fett um zu überleben und Energie einlagern zu können. Also vergiss das ganze schnell wieder. Wenn du Probleme oder so hast, schreib mir gerne. Wir können uns ja gegenseitig austauschen. So gehts oft leichter. Wünsch dir auf jedenfall, dass du alles wieder halbwegs hinkriegst und nicht weiter rein rutscht. Lg Soja
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Frederique
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Wohnort Saarland
W, 34


Post Thu, 29.Dec.05, 2:47      OP als Ausweg Reply with quoteBack to top

Hallo,
ich weiß gar nicht so genau, wann ich das letzte Mal hier war,
aber ich lebe so vor mich hin, ohne zu wissen warum überhaupt.
Ich habe mich schon einige Male gemeldet, jedoch nur mit der Beschreibung meiner ES, aber nie wegen der genauen Gründe.
Ich tat es aus dem Grunde nie, weil ich niemals jemanden traf, der mich verstand oder mir helfen konnte (oder wollte).
Kurzfassung:
habe seit fast 20 J Bulimie, diverse Therapien hinter mir und es ist schlimmer als zuvor!
Ich hasse meinen Körper wie die Pest; als ich anfing, mich körperlich zu entwickeln, fing ich an, meinen Körper zu hassen, denn so, wie er sich entwickelte, sehe ich mich nicht.
Alle Therapeuten sagten, ich lehnte meine Weiblichkeit ab, hätte eine Störung, meine Persönlichkeit wahrzunehmen.
Aber warum kann ich es immer noch nicht?
Warum muß ich jedesmal k..., wenn ich mich beim umkleiden im Spiegel sehe?
Warum neide ich jeder Frau die hübsche Handvoll Weiblichkeit (die ich ja anscheinend ablehne)?
Ich bin 1,65m groß, wiege 48 kg und habe (eigentlich) eine BH Größe von 65 DD. Die gibt`s aber nicht.
Ich hasse Badeurlaube (denn da muß ich mir jedesmal die Frauen ansehen, die genau das haben, was ich gerne hätte, ganz abgesehen davon, dass es auch keine Bademode gibt...),
ich kann keinen Sport betreiben, denn ich finde keine Unterwäsche, und das Wackeln meiner Brüste tut weh.
Ich weine, wenn ich aufwache und ich weine, wenn ich schlafen gehe und dazwischen weine ich auch.
Glaubt mir hier wenigstens jemand, wenn ich sage, dass ich unglücklich bin und dass mein Hass auf meinen Körper "normal" ist?
Bitte keine Mitleidsbekundungen wie
"Das bist Du" oder
"Ich wäre froh, wenn ich so aussehen würde" (das habe ich mal von einer Therapeutin zu hören bekommen, zu der ich jetzt natürlich nicht mehr gehe!)
oder ähnliches
Alles, was ich will ist eine OP mehr nicht!
Nach fast 20J kann ich nicht mehr! kennt sich jemand aus?
Ich war mal beim medizinischen Dienst, aber die Ärztin, die meinen "Fall" bearbeitete war das größte Ars..loch, das mir je begegnete.
In einem Anfall von Selbstbewußtsein fragte ich sie, ob sie Provision für jeden abgewiesenen Fall bekäme.
Den Rest kann man sich denken...
Für Ratschläge bin ich dankbar und ansonsten:

Allen ein frohes neues Jahr!!

Nie den Mut verlieren!
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fanna
Helferlein
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W


Post Thu, 29.Dec.05, 3:20      Re: OP als Ausweg Reply with quoteBack to top

Hallo!
tut mir leid für dich, dass es dir so geht... ich kann dich recht gut verstehen..
also ich hab nicht viel ahnung, aber ich glaub ne op is das einzige,w as dir helfen kann.. ich mein was kann man da sonst machen? du könntest versuchen dich noch mehr abzumagern, das das wärs auch nicht.
also ich bin eigentlich gegen operationen etc, aber wenn dadurch dein selbstbesusstsein in dem maße 'gestört' ist, gehts wohl nicht anders... auch weil du schmerzen hast...
naja... es geben ja hoffentlich noch andere ihre meinung dazu preis...
alles gute..
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Frederique
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Wohnort Saarland
W, 34


Post Sat, 31.Dec.05, 4:00      Re: Ein halbes Leben Bulimie Reply with quoteBack to top

Wer verschiebt hier eigentlich die Beiträge?
Warum bekomme ich keine Antwort?
Liegt es an den Feiertagen oder liegt es daran, dass man in Deutschland mehr Verständnis für Frauen, die zu wenig haben, hat als zuviel? Oder bin ich wirklich die einzige auf der Erde, der es so geht?
Oder ist mein Beitrag nur falsch verschoben worden???
Das kann doch nicht sein!
Es muss doch irgendjemanden geben, die sich ähnlich fühlt!
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