Themen in der Therapiestunde

Helferlein 51 Österreich W, 25

Hallo!

Also meine Therapiestunden behandeln eigentlich jedes Mal ein anderes Thema, obwohl ich mir manchmal wünschen würde, dass wir bei einem Thema bleiben. Es läuft immer so ab: Ich komm rein u sie fragt, wie es mir geht u wie die vergangene Woche war > dann muss ich ja wohl etwas darüber erzählen, sie fragt manchmal nach u schon ist die halbe Therapieeinheit weg, bevors ans "Eingemachte"- also die Themen, die mir wirklich am Herzen liegen- geht.

Oder: sie setzt sich hin u lächelt mich einmal an, dann fang ich schon automatisch an, von der letzten Woche an oder manchmal von etwas anderem.

Mein Problem: ich hab das Gefühl, dass die Therapiestunden dahinrinnen (werd von der Krankenkasse unterstützt) ohne dass wir richtig weiterkommen. erst gegen Ende der Stunde wirds immer richtig interessant, aber dann ist ja die Zeit schon wieder bald zu Ende u sie bricht das Gespräch ab.
Klar hab ich auch schon einige Erkenntnisse gehabt, aber insgesamt geht es mir etwas zu langsam. Obwohl ich schon dazu bereit wäre, mich mit "ernsteren" Sachen auseinanderzusetzen, kommt es mir so vor, als wäre es manchmal nur small talk zwischen uns.
Dazu kommt die Angst, dass sie die Therapie für abgeschlossen befindet, während ich noch einige Themen gar nicht angesprochen habe..

Was meint ihr dazu bzw. wie ist es bei euch?

Helferlein 69 Österreich W, 34

Hallo Sternschnuppe!

Also, bei mir ist es so, daß wir uns gegenüber sitzen und er mich einfach fragend anschaut. Ich beginne dann etwas zu erzählen, das für mich im Moment aktuell ist. Dann fragt er nach und ich kann immer noch entscheiden, ob ich daran weiterarbeiten oder lieber auf ein anderes Thema wechseln möchte. Wenn ich nicht beginne, fragt er einfach mal nach, was ich erzählen möchte bzw was mich bewegt.

Die Frage Deiner Therapeutin mußt Du ja nicht total ausführlich beantworten und den ganzen Wochenablauf erzählen. Gestalte doch Deine Therapiestunde so, daß Du Dir ein für Dich aktuelles Thema heraus greifst und damit beginnst. Dann verlierst Du nicht gleich die Hälfte der Stunde und kannst mehr Zeit für die Tiefe verwenden. Oder wenn Du an einem Thema dran bleiben möchtest, dann sag ihr doch auf ihre Eingangsfrage, daß Du gerne am in der letzten Stunde begonnenen Thema weiterarbeiten möchtest.

Wünsche Dir noch viele interessante Therapiestunden.

Helferlein 51 Österreich W, 25

Hallo!

Danke für deine Antwort!

Ja, ich denk mir meistens, eigentlich kann ich allein bestimmen, worum es in der Stunde geht, aber dann läufts so dahin u es dauert ein bißchen bis ich "warm werde". Ich glaube schon auch, dass die Therapeutin das merkt u vielleicht deswegen von selbst auf Belangloses zurückgreift?!
Vielleicht sollte ich ihr auch einmal genau das, was ich hier geschrieben habe - also die Angst, das ich nicht alles besprechen kann- erzählen? Allerdings könnte es ja auch sein, dass sie es nicht für nötig hält, dass wir alles besprechen, weil ich vielleicht auf einiges selbst draufkommen soll?

Helferlein 69 Österreich W, 34

Hallo Sternschnuppe!

Ja, natürlich sollst Du auf einiges selbst draufkommen, aber die Therapeutin ist dafür da, Dich dabei zu begleiten. Wenn Du mehr Zeit brauchst, um in die Gänge zu kommen, dann sag ihr das doch. Auch Zeiten des Schweigens haben Sinn. Wenn ich überrascht, verunsichert bin, mich ertappt fühle usw möchte ich nicht, daß mein Therapeut einfach Belangloses daherquatscht.

Versuch doch, ihr das, was Du hier im Forum schreibst, zu sagen oder druck es aus und zeig es ihr. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß mein Therapeut oft Fragen ins Blaue hinein stellt, obwohl ich ganz woanders bin. Aber wenn ich ihm nicht sage, was ich gerade denke, dann probiert er einfach aus, wie er mich wieder hereinholen kann.

Das könnte bei Deiner Therapeutin ähnlich sein. Wenn sie merkt, daß Du "planlos" bist, versucht sie vielleicht, Auflockerung durch small talk hinein zu bringen. Aber wie Du schreibst, kommst Du damit zu spät (kurz vor Stundenende) an die Themen heran, die Dir am Herzen liegen. Das finde ich schade und wünsche Dir eine gute Klärung mit Deiner Therapeutin.

sporadischer Gast 14 Deutschland W, 22

Darf ich fragen, wie lange du schon die Therapie machst? Bist du schon länger dabei oder erst am Anfang?

LG Nachteulchen

sporadischer Gast 22 W

ich hatte auch vor einiger zeit das gefühl, immer erst nach 40 "in fahrt" zu kommen - mein therapeut machte mir daraufhin den vorschlag, um nicht mit angerissenen themen und gefühlen nach hause fahren zu müssen, ab und zu mal doppelstunden (100 min.) abzuhalten - war immer sehr intensiv und interessant für mich auf jeden fall - vielleicht ja auch eine möglichkeit für dich?
alles gute,
krümel Very Happy

Helferlein 51 Österreich W, 25

Hallo!

also ich mache jetzt seit Jänner einmal wöchentlich 1 Stunde.. einmal gabs eine kleine Krise, da waren es für eine Woche 2x 1 stunde.

Das mit der Doppelstunde würde mir eigentlich sehr gefallen, aber ich weiß nicht, ob meine Thera die Zeit hätte bzw. das möchte.. vorgeschlagen hat sie es bis jetzt eigentlich nicht.

Vielleicht ist das auch ein Problem, weil dann meine Stunden noch schneller aufgebraucht sind?

Werd sie aber auf alle Fälle mal darauf ansprechen, dass ich sicher noch etliche weitere Stunden brauche, weil ich denke, dass 50 insgesamt nicht genug sind (glaube, dass bald 30 weg sind).

Danke einstweilen für eure Antworten- freue mich natürlich über jede weitere Meinung!!

LG

Forums-InsiderIn 330 Österreich W, 46

hallo

sternschnuppe

das liegt glaub ich nicht an der therapeutin sondern an unserem system
da dir , wie du auch sagts, die KK die therapie bezahlt , mußt du das nehmen was kommt
ich möchte nicht schlecht über deine therapeutin reden , aber privat zum therapeuten kostet zwar, wens die KK bewillig dann bekommst du geld zurück
es ist ganz anders, also ich erlebe es so
und man muß nicht immer die sorgen und ängste vor einer woche erzählen, auch wens dich belastet.....vielleicht sucht sie einen anderen weg
also ich kann dir wirklich nur privat empfehlen
viel glück
alles liebe

Helferlein 51 Österreich W, 25

Hallo Wolflein!

Du meinst also, dass sie mich anders betreut als ihre Privatpatienten?

Ich hatte eigentlich schon das Gefühl, dass ich bei ihr in guten Händen bin- nur meine/unsere Anfangsschwierigkeiten in der Stunde nerven mich eben ein wenig. Ich habe aber auch schon oft "Aha- Erlebnisse" durch ihre Betreuung erfahren, weil sie eben die richtigen Fragen gestellt oder eine gute Deutung gegeben hat. Lediglich manchmal erzählt sie mir eher ihre persönliche Meinung. Ob das in Ordnung ist, weiß ich nicht, ich kenn ja sonst keine Therapeuten (bis auf die vom Erstgespräch u von denen war sie mir am sympathischten). Ich dachte anfangs, dass eine Therapie mehr nach strengeren Regeln abläuft, sie sich also ganz raushält u immer nachfragt, warum ich so und so denke. Hin u wieder sagt sie aber, dass dies oder jenes bestimmt nicht so ist oder erzählt mir z.B. wie Männer und Frauen sich im Allgemeinen verhalten bzw. was sie i.A. denken. Meist stört mich das nicht, ab und zu ist es mir ein wenig "über den Kamm geschert".

Findest du etwa, dass ihr Verhalten nicht professionell ist?

Leider kann ich mir derzeit keine private Therapie leisten, da ich noch in Ausbildung bin u kein eigenes Einkommen habe.

LG Sternschnuppe

Ps:

Quote:

vielleicht sucht sie einen anderen weg

Was meinst du damit?

Forums-InsiderIn 273 weit weg W, 34

Hallo sternschnuppe

Ich kann mir nicht vorstellen, daß Theras Kassenpatienten und Private unterschiedlich behandeln.
Ich gehe zu einer Beratungsstelle und zahle auch aus eigener Tasche. Der Preis pro Stunde richtet sich nach dem Nettolohn und da ich echt wenig verdiene, verdient die Beratungsstelle an mir eigentlich nichts. Trotzdem darf ich dorthin kommen und erhalte dort gute Hilfe.

Das mit den Themen in der Stunde kenne ich auch. Ich fange mit einem Thema an, wobei meiner Thera mein Grundproblem auch bekannt ist. Aber manchmal kann ich da nicht direkt drüber reden, obwohl sie mir innerhalb der Stunde oft auch Brücken dahin baut.
Gerade im Moment ist so eine schwierige Phase. Meine Schwierigkeiten waren fast ad acta gelegt und haben mich nun komplett wieder eingeholt. Ich habe es ihr geschrieben, weil ich es etliche Wochen nicht direkt ansprechen konnte. In der darauffolgenden Stunde haben wir zwar drüber gesprochen, aber eher oberflächlich, weil ich nicht über meinen Schatten springen konnte trotz Brief.
Ich habe mich schon darüber geärgert. Aber ich weiß es liegt nur an mir, sie zwingt mich nicht zu reden und Brücken zum Thema baut sie auch.
Manchmal reden wir auch darüber, warum ich nicht sprechen kann.
Manchmal sind auch die nebensächlichen Themen wichtig, weil sie meist dann doch etwas mit meinem 'Hauptproblem zu tun haben.

Naja, mal soweit. Ich hoffe es ist nicht zu durcheinander.

LG Yeti

sporadischer Gast 12 Wien W, 36

hallo sternschnuppe,

mir geht es genauso wie dir. erst vergeht viel zeit mit dem suchen von weiteren terminen, dann was so war oder wie es mir geht und dann sind wir auch irgendwo. da ich nicht so genau weiß, wo meine ursachen der probleme liegen, findet sie mal alles wichtig. sie verkrampft sich auch manchmal in themen, die für mich ok sind und dann wird darüber geredet. brücken zu einem anderen thema werden keine gebaut und ich kann mir dann auch nicht wirklich helfen. es ist auch so ziemlich bei jeder sitzung ein anderes thema. doppelstunden fand ich ganz ok, aber ziemlich teuer, weil ich mir alles selbst bezahlte.

ich will meine therapie beenden, weil es für mein gefühl nichts mehr bringt. leider schaffe ich es nicht, meine thera davon zu überzeugen Sad

(

alles gute
tindra

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