Ob ich ein Problem mit dem esse bekomme

sporadischer Gast 7 Hameln W, 20

Hallo,Ich bin derzeit in America fuer 3 Jahre und habe diese Seite heute in Internet entdeckt. Da ich gerne darueber schr. moechte was mir durch den Kopf geht,es aber keinen sagen moechte der mich kennt.Seit dem ich hier bin habe ich 7 Kilo zugenommen,erst drei Kilo ab und nun insesamt 7 Kilo zu.Als ich abgenommen hatte,war das unbewusst.Bestimmt weil alles neu war.Jedoch habe ich mich besser gefuehlt,fricher schwer zu beschreiben.Dann habe ich angefangen mehr zu essen.Ich wohne in einer Americanischen Familie und wenn ich alleine war,konnte ich das kaum noch stoppen.Letztlich habe ich drei Glaeser von einer Nusscreme gegessen chips und das ist nicht alles.Mir war das nur nacher peinlichfalls die merken das ich alles gegessen habe und ausserdem,fuehle ich mich jetzt unwohl.Ich mache wirklich viel Sport meistens 5 mal die Woche intesiv,seit dem ich mehr wiege fehlt mir das schwere.Aber es ist gar nicht so leicht essen zu reduzieren.Hier ist alles billiger ich muss immer an essen denken.
Ich kenne mich mit sowas nicht aus,ist das normal..was wuerde man zu dieser Geschichte sagen?

sporadischer Gast 14 Herzogenaurach W, 18

Hey du,
also kann dir nur sagen, dass wenn du selbst sagst, dass etwas nicht stimmt dann ist es wohl auch so, weil man es selbst wohl zuerst merkt.
Du schreibst, dass du mit 7 kg mehr ein "großes" Problem hast oder du dich sofort unwohl gefühlt hast und alles schwerer geworden ist, vorallem die sportliche Betätigung.
Ich möchte dir hier nicht sagen, dass du eine ES hast, weil ich das gerade erstmal selbst bei mir herausfinden muss. Aber ich glaube es schadet nichts, wenn du vorsichtig bist, weil ich glaube, dass du auf dem besten Weg bist in eine ES hineinzurutschen.
Versuche einfach normal zu essen, das heißt 3-5 mal täglich und viel aus dem haus zu gehen, damit du nicht so viele gelegenheiten hast über das essen nachzudenken, weil sonst wird es irgendwann zu deinem einzigen Gedanken und dann ist es schon viel zu spät.
Frag dich doch auch mal selbst, wieso du die drei gläser Nusscreme und die Chips gegessen hast, also was die Ursache dafür war. Und finde heraus, wieso du zur zeit so auf essen fixiert bist.
Denn nur wenn du die Ursachen für solche Aktionen kennst, kannst du sie in Zukunft versuchen zu verhindern.
Ich wünsche dir viel Glück dabei und hoffe dass ich dir wenigstens einen kleinen Rat gegeben konnte.
Pass lieber auf dich auf, bevor es schlimmer wird.

sporadischer Gast 7 Hameln W, 20

Hallo Traenenstaub,
vielen dank fuer deine Antwort.Das war schon irgendwie komisch zum ersten Mal auf solch einer Seite namens Psychotherapiepraxies zu schreiben und dann immer nach zu gucken ob du wohl schon einen Rat bekommen hast. Sowas kann bestimmt auch beeinflussen,aber ich glaube es hilft.Hilft beim Nachdenken und dir schreiben Leute Tatsachen die man vielleicht selber gar nicht sieht.
Warum ich wenn ich alleine bin oder heimlich so viel esse,ist schwer zu sagen.Bevor ich es mache denke ich immer an den Geschmack.Diesen leckeren Geschmack denn ich genau dann gerne haben moechte.In letzter Zeit habe ich wirklich viel an sowas gedacht.Und nun wo ich auf dieser Seite nach Erfahrungen und Rat gucke noch mehr,aber das ist eine andere Sache.Mit 167 cm und (derzeit) 53,8 Kilo bin ich zwar nicht dick und wenn ich in den spiegel gucke (z.B in der Stadt) denke ich dass auch nicht...sofort aber du weisst ja vielleicht wie das ist.
Schon alles nicht so leicht,am liebsten wuerde ich weniger essen und nur gesunden und geregelt.Obwohl ich noch nie wirklich geregelt gegessen habe...aber das wuerde ich gerne.

Liebe Gruesse und vielen dank,dass du dir Zeit zum schreiben genommen hast!

sporadischer Gast 14 Herzogenaurach W, 18

Hey du,
freut mich, dass du so viel Nachdenkst. Ich persönlich glaube, das sich seiner probleme bewusst zu werden, der erste Schritt in die richtige Richtung ist, oder zuminderst zu einer Besserung führt.
Ja bei mir ist es auch immer so, dass ich einen bestimmten Geschmack im Kopf oder im Mund habe und darauf hin das ganze Haus nach was Essbares mit diesem geschmack durchsuche - und dann auch meist alles vernichte =)
Ich glaube dir, dass es ein komisches Gefühl ist sich auf dieser Seite umzuhören und zu merken, das man vielleicht gemeinsamkeiten entdeckt, die man vorher nie gesehen hätte. Oder es werden einem Dinge gesagt, die man vielleicht unterbewusst geahnt hat, aber sich nie getraut hätte, damit auseindander zu setzten.
Ich denke, jeder kennt irgendwo sein wahres gewicht und weiss wahrscheinlich auch, das er in wirklichkeit nicht zu dick oder zu dünn ist - also so geht es mir zuminderst. Aber da gibt es doch immer noch dieses Sehnen nach dem Nichtsessen, so ist es zuminderst bei mir, und aus dieser Sehnsucht heraus entstehen meine FA`s. Man darf sich nicht wünschen, weniger oder gar nichts zu essen, und nur versuchen auf die Bedürfnisse seines Körpers zu hören, den dieser weiss am besten was er braucht.Ich schaffe die aber selbst nicht und ich habe auch schon gar kein Hungergefühl mehr, muss es also völlig neu lernen.
Versuche in zukunft einfach auf deinen Körper zu hören, bevor du das gefühl für Hunger, so wie ich, ganz verlernst.

Aber ich hät nochmal ne frage: was heißt für dich den geregeltes Essen?

Liebe Grüße, pass auf dich auf,...!

sporadischer Gast 9 Saarland W, 34

Hallo,
vielen Dank erst mal für Deine aufbauenden Worte.
Du schreibst, Du bist jetzt für 3 Jahre in Amerika; das muss ja ziemlich aufregend sein. Wie ist denn Dein Umfeld so? Hast Du dort schon Freundschaften geschlossen und ist Deine Familie nett?
Du schreibst, wenn Du alleine bist, dann isst Du sehr viel. Liegt das an der Einsamkeit oder daran, dass Dich dann niemand beobachten kann, wie viel Du isst?
Ich kann Dir jetzt leider keinen professionellen Therapeutischen Rat geben, ich bin ja selbst krank, aber vielleicht ein paar leicht zu befolgende Tipps:
1. Essprotokolle
Du schreibst ja, dass Du sehr gerne regelmäßig und gesund essen möchtest.
Nimm Dir am Abend genau vor, was Du am nächsten Tag wann essen möchtest. Und am nächsten Tag:
Beschreibe die Situation vor dem Essen:

- Deine Gefühle im Bezug auf das Essen, z. B. wie fühlst Du Dich mit dem Gedanken, jetzt zu essen und dadurch evt. dicker werden zu können.
- z.B. ob Du alleine bist, Langeweile, Stress, Heimweh (könnte ich mir z. B. auch gut vorstellen, ich jedenfalls würde es gar nicht aushalten, so lange so weit weg).

Beschreibe nach dem Essen:
- was gegessen (nicht zu genau: 1Brötchen mit Käse reicht z.B.)
- wie gegessen (zwischendurch, im Gehen, mit Genuss...)
- Gefühle: z.B. satt, zufrieden, hungrig usw.

Abends vor dem Plan für den nächsten Tag
- Vergleich des Plans mit dem Erreichten
- Beobachte, wie Dein Essverhalten in bestimmten Situationen ist

Das mag vielleicht alles etwas seltsam klingen, denn eigentlich willst Du Dich ja nicht den ganzen Tag über mit Essen beschäftigen, aber im Moment, so sieht es aus, hast Du schon ein Problem damit. Und die Protokolle helfen Dir, herauszufinden, in welchen Situationen das Thema Essen besonders große Bedeutung hat. Mach am besten eine Tabelle, die dann kopiert werden kann.
Sollte es vorkommen, dass Du merkst, es könnte wieder zu einem Essanfall (ich nenne es mal so, denn 3 Gläser Nougatcreme und Chips hört sich schon danach an) kommen, dann verlasse den Ort, an dem Du jetzt Essen bekommst. Gehe spazieren, in ein Museum, schreibe in ein Tagebuch oder einen Brief, mache etwas für DICH. Nimm auch am besten nur sehr wenig Geld mit Wink

Und zum Schluss noch, was das gesunde Essen angeht, das ist in Amerika glaube ich, nicht sehr einfach. Halte Abstand von Chips, Burgern, Pommes, Fertiggerichten, denn da sind so viele Geschmacksverstärker drin, dass man erst recht Appetit bekommt. Auch keine Diätcola; die Süßstoffe bewirken das gleiche. Und zähle auch keine Kalorien, Du machst Dich zum Sklaven.
Es muss ja nicht immer Rohkostsalat sein (würg), aber achte wirklich darauf, dass Du die meisten Gerichte aus frischen Zutaten zubereitest. Decke dann den Tisch schön und nimm Dir nicht mehr als eine halbe Stunde Zeit.
Ansonsten gibt es noch sehr viele Bücher zur „Selbsttherapie“.
Dann wünsche ich Dir sehr viel Glück für die nächsten Tage und schreib mal, ob es was mit den Protokollen gebracht hat.
LG
Frederique.

sporadischer Gast 7 Hameln W, 20

Ich danke auch fuer die Eintraeger!
Unter geregeltem Essen verstehe ich morgens mittags sowie abends NOMRALE Portionen.Aufhoeren wenn man satt ist,dass ist das wichtigste!
Ja ich esse meistens so viel heimlich...danach aergere ich mich immer,aber bei so etwas hoert das Gehirn voll auf zu denken.

Ich fuehle mich hier nicht einsam,ich wollte es ja so.Und bin sehr kontaktfreudig. Ich bin eigentlich immer optmistisch und mir gehts gut...ich verstehe nur nicht warum ich immer so viel esse.Wenn wir was im Kuehlschrank haben,was bald aublaufen koennte,oder einer was nicht ganz aufgegessen hat,denke ich immer wie schade es um das essen ist und das andere so etwas nicht haben.Und dass vernichte ich es lieber schnell.
Was fuern doofes denken!

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Ob ich ein Problem mit dem esse bekomme