Was zieht mich so plötzlich runter???

Helferlein 42 Stuttgart M, 20

Hallo,

ich war am Samstag in der Disco, und ich muss sagen, eine gewisse Zeit lang hatte ich sogar Spaß. Da ich nur noch selten in meiner alten Heimat bin (bin vor über nem halben Jahr weggezogen), freu ich mich immer mal wieder, mich mit alten Bekannten unterhalten zu können.

Na ja, aber dann kam plötzlich was etwas über mich, das ich schon oft hatte: Ich hatte ein wenig getrunken aber nicht so viel, also ich wusste schon noch, was ich tue. Aber worum es geht: Das, ich nenne es mal "euphorische" Gefühl verschwand von einer Sekunde auf die nächste. Plötzlich bekam ich Angst, fühlte mich beobachtet, unverstanden. Ich musste da raus und bin dann, ohne ein Wort zu sagen, gegangen. Unterwegs habe ich fast die ganze Zeit nur geheult. Ich habe Allem Möglichen nachgetrauert und bin im Prinzip so ziemlich im Selbstmitleid versunken. Das ist sonst nicht unbedingt meine Art. Aber eben genau das passiert immer wieder. Es gibt keine Anzeichen dafür, es passiert von einem Moment auf den nächsten. Dann will ich weg, allein sein und weiche allen Menschen aus. Dann machen sich immer alle Sorgen um mich und rufen mich an. Aber ich gehe nicht ran und sage dann halt, alles sei in Ordnung und ich sei müde oder irgendwas in der Art...

Nun, manchmal bin ich davor sicher, dann verläuft alles ganz normal. Doch dann kommen Phasen, die teilweise monatelang anhalten und nicht zulassen, dass ich irgendwie Spaß am Leben haben kann. Entweder bin ich sowieso immer down oder aber mir geht es gut, bis dieser von mir beschriebene, extreme Absturz kommt. In solchen Augenblicken wünsche ich mir dann einfach nur, ich würde im Schlaf sterben. Jedoch wach ich dann immer wieder auf und verstehe am nächsten Morgen auch gar nicht mehr, warum ich eigentlich so war. Am Alkohol liegt es übrigens nicht, das passiert auch, wenn ich gar nichts getrunken habe. Das wirkt hier vielleicht höchstens noch als Katalysator.

Ich kapier das jedenfalls nicht. Kennt jemand diese Ausbrüche und Ängste? Was ist das? Warum verspür ich plötzliche diese Angst und die unendliche Traurigkeit?? Hat jemand eine Ahnung, was das ist? Oder ist das normal???

sporadischer Gast 19 Düsseldorf W, 25

Hallo,

hm das hört sich stark nach Stimmungsschwankungen an. Ich kenne das. Kann einen super schönen Tag haben und urplötzlich überfällt mich eine innerliche Traurigkeit, die so einfach auch nicht weggeht. Manchmal dauert sie etwas länger z.B. einige Wochen oder manchmal auch nur eine halbe Stunde. Ich versuche dann mich abzulenken oder zu überlegen wieso das auf einmal kommt. Manchmal hat es Auslöser, aber meist nicht.

Seit wann ist das denn bei dir so extrem? Erst seitdem du weggezogen bist oder auch schon früher? Außerdem wäre es mal interessant zu beobachten in welchen Situationen es auftaucht. Also ob es nach einem bestimmten Muster kommt.

BeYourself

Helferlein 42 Stuttgart M, 20

Hallo, erst mal danke für die Antwort. Smile

Also ich hatte das auch schon, bevor ich umgezogen bin. Das geht seit etwas mehr als einem Jahr so. Meistens passiert es, wenn ich irgendwie unter Leuten auf einer Feier oder halt in der Disco bin. Daher geh ich schon kaum noch weg. Zuhause passiert das eher weniger. Da ist dann meistens nur so, dass sich alles hinzieht wie ein Kaugummi, also das Leben und was dazu gehört... Es ist einfach mühselig, viel zu mühselig. Diese "Ausbrüche" kommen halt nur so richtig, wenn ich woanders bin.

sporadischer Gast 19 Düsseldorf W, 25

Hey du,

hm schon komisch zu beobachten, dass du es meist unter Leuten bekommst, denn bei mir geschieht sowas oft, wenn ich alleine zu Hause bin und sozusagen mich langweile, weil ich keine Kraft habe mich für irgendwas aufzuraffen.
Was war denn vor einem Jahr in deinem Leben los? Irgendwelche einschneidenen Erlebnisse oder so? Hat sich etwas vielleicht komplett verändert?
Hast du schon einmal mit jemanden darüber gesprochen also Familie oder Freunde? Wenn ja, wie reagieren die auf deine Verhaltensweisen - wenn nein, wie reagieren sie trotzdem Wink

Vielleicht wäre es mal interessant dir Strategien aufzubauen dagegen. Vor allem solltest du versuchen nicht zu jedem Besuch mit dem Gefühl hinzugehen, dass es evtl. wieder auftreten könnte, denn da besteht meist die Gefahr, dass es wirklich kommt. Ansonsten hm lass uns doch mal zusammen überlegen Very Happy

Be Yourself

Helferlein 42 Stuttgart M, 20

Hmm, ok.

Also, ein einschneidendes Erlebnis hatte ich vor einem Jahr eigentlich nicht. Na ja, die Schule ging zu Ende, ich hatte viel Langeweile, und ich glaube auch, dass sowas eventuell der Auslöser sein könnte, weil ich viel über alles Mögliche gegrübelt habe. Ansonsten hat sich da gar nichts weiter verändert. Im Prinzip ging es ganz plötzlich bergab. Ich wollt gar nicht mehr weggehen, wollte meine Ruhe und habe mich doch schon etwas abgekapselt. Ich fühlte mich nur zuhause sicher, wo mich niemand sehen konnte. Hab auch schon versucht, mich ein bisschen schlau zu machen, was das sein könnte. Weiß net, ob ich unter Depressionen leide, denn ich glaube, das kann man selbst nicht wirklich einschätzen, ich jedenfalls nicht. Wenn es so ist, dann würde das dieses schreckliche Gefühl vielleicht erklären...
Geredet habe ich bisher mit niemandem so richtig darüber. Zu meinen Eltern, so lieb und nett sie vielleicht auch sein mögen, habe ich kein wirkliches Vertrauensverhältnis. Das heißt, ich habe niemals mit ihnen über irgendwas geredet, und ich kann das auch nicht. Ich hab es mal jemandem erzählt, nem guten Freund, aber der hat das nicht so recht verstanden und meinte dann, er könne mir da leider nicht helfen und mir auch keinen Rat geben, weil er sich nicht auskenne.

Helferlein 133 NRW W, 39

Ich würde an deiner Stelle regelmäßig Sport machen. Z. Bsp. schwimmen!

Helferlein 33 Ruhrgebiet W, 45

Hallo,
Zu Beurteilen, ob man depressiv bist, ist schwierig. Selbst Ärzte können das oft nicht eindeutig beantworten. Spielt aber andererseits auch nicht so eine große Rolle, ob du das nun "Stimmungsschwankungen" oder "Depressionen " nennst. Nenn es so, wie es für d i c h ok ist, damit du diese Stimmung benennen kannst, sie dir aber keine Angst macht.

Ich leide seit der Pubertät unter Depressionen und es auch so zu nennen, gibt mir ein gutes Gefühl, denn das bedeutet, dass ich nichts dafür kann, dass ich nicht "schuldig" bin. Das heiß nicht, dass ich nicht versuche, etwas dagegen zu tun. Grundlage meiner Depressionen ist ständige Überforderung und wenn ich das abstellen würde, hätte ich auch weniger oder vielleicht sogar keine Depressionen mehr. Aber wie soll das gehen bei einem Vollzeitjob und fünf Kindern? Die Frage kann einem leider niemand beantworten.

Dir möchte ich jedenfalls raten, dich einfach weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Im Internet findet man so viel darüber. Z. B. unter http://www.einfachleben.de unter Depressionen. Du selbst kannst nämlich am besten beurteilen, was auf dich zutrifft. Und dann musst du versuchen herauszufinden, was für dich gut ist. Finde heraus, wie d u leben willst und versuch, dich dabei möglichst wenig vom gesellschaftlichen Druck beeinflussen zu lassen. Und dann realisier das, egal, ob das den Eltern oder Freunden passt oder ob irgendjemand meint, dass du spinnst. Und wenn du mitten in einer Fete das Bedürfnis hast, jetzt ganz schnell nach Hause zu gehen und allein zu sein, dann tu das um Gottes Willen - und ohne schlechtes Gewissen!!!

Blöd ist, dass man sich seiner Umwelt gegenüber immer rechtfertigen muss, das macht die Sache schwieriger. Aber wenn du dich für einen Begriff entschieden hast, dann kannst du immer sagen: "Ach, ich hab heut 'nur mal wieder (z. B. diesen Tick)" und "Das ist eben so bei mir" und gut ist's - auch für dich. Das Schlimmste, was du machen kannst, ist dagegen zu kämpfen. Das macht alles nur noch schlimmer und nein, das hat nichts mit Schwäche oder Versagen und schon gar nicht mit mangelndem Willen zu tun. Akzeptiere diese Stimmungen - ja, respektiere sie! Sie sind eine Schutzfunktion deines Körpers, der instinktiv besser weiß, was für dich gut ist, als dein Verstand und deine Umwelt.

Natürlich gibt es auch richtig psychisch kranke Menschen, bei denen die Chemie im Körperhaushalt nicht stimmt und Defekte im Gehirn vorliegen. Aber die meisten psychischen Störungen heutzutage sind doch Auswirkungen des Drucks, dem die Menschen in unserer Gesellschaft ausgesetzt sind. Die Gesellschaft werden w i r wohl nicht ändern können, aber man kann versuchen, sich darin seine eigene kleine Insel zu schaffen.

Ich habe 25 Jahre lang darüber gegrübelt, was gut für mich wäre. Gerade, weil die Kinder jetzt bald "aus dem Haus sind" fehlte mir plötzlich eine Perspektive. Noch 20 Jahre arbeiten und hoffen, dass man es sich dann leisten kann, den Winter im Süden zu verbringen? Ich habe seitenlange Listen erstellt, was mir gut tut und was nicht. Am Ende kannte ich mein Ziel. Ich werde in 4-5 Jahren nach Italien auswandern! Das Klima hier ist nichts für mich. Ich brauche Wärme und Natur und Menschen, die anders mit dem Leben umgehen als die Deutschen. Und als ich mich erst mal entschieden hatte, stellte ich zu meiner Überraschung und nach einigen Recherchen fest, dass das gar nicht so schwierig werden wird, wie ich mir das immer vorgestellt habe.

Genug geschwafelt. Auf jeden Fall solltest du nicht an d i r zweifeln. Du bist schon ok. Wenn irgendwas nicht ok ist, dann ist es deine Umwelt!

Alles Gute wünscht dir
tabbycat

Helferlein 42 Stuttgart M, 20

@tabbycat: Danke schön. Das macht echt Mut! Smile

Werd mal etwas genauer darüber nachdenken und mich, wie du sagst, ein wenig mehr über die "Sache" informieren. Und du hast Recht: Es ist wirklich so, dass ich mir ständig einrede, ich sei unnormal. Aber das ist ja auch nicht wirklich verwunderlich, wenn ich sehe wie mir solche Dinge passieren, während alle anderen sich scheinbar ganz einfach und sorgenfrei amüsieren können... Da ist es halt schwer, auf die Ansichten der Anderen zu pfeifen...
Nun, auf jeden Fall werd ich jetzt, wie gesagt, ein wenig schauen, was ich tun kann und vielleicht sollte ich mir auch solche Listen machen. Wer weiß, vielleicht hilft es ja weiter. Smile

Helferlein 42 Stuttgart M, 20

Hallo,

ich hoffe, dass ich auf diese Weise mal wieder ein paar nützliche Tipps bekommen kann. In der Hinsicht hat mir das Forum hier bereits sehr oft weiter geholfen. Daher hier mal mein Anliegen:

Seit 2004 bin ich in der Ausbildung. Ich absolviere ein Berufsakademiestudium. Das Problem: Ich bin seit Beginn der Ausbildung nicht mehr ich selbst. Ursprünglich komme ich aus dem Land Brandenburg (genauer: aus dem wunderschönen Havelland). Nun wohne ich seit 2004 eben in Stuttgart, Baden-Württemberg. Und hier komme ich einfach nicht auf die Beine. Ich habe arge Probleme, mein Studium (Wirtschaftsinformatik) zu verstehen. Zwar sind meine Noten im Schnitt alle im Zweierbereich, jedoch schaffe ich das fast nur durch Auswendiglernen. Ich verstehe fast gar nichts so richtig, vor allem alles, was mit Logik zu tun hat. Dabei müsste ich es verstehen, denn ich war früher mal nicht gerade dumm. Mein Abitur habe ich fast ohne Lernen mit 1,2 gemacht. Hier jedoch komme ich mir dumm vor, so als würde mich etwas blockieren. Manchmal denke ich, ich rede mir das alles nur ein und bin eigentlich gar nicht dumm. Ich kann leider jedoch gar nichts daran ändern.

Zudem habe ich bisher keinerlei Anschluss gefunden. Bis auf zu meinen Mitbewohnern habe ich fast keinerlei soziale Kontakte hier. Freunde habe ich nie gefunden und ich gehe auch nicht oft weg. In meiner Heimat hatte ich viele Freunde. Hier sitze ich stattdessen den ganzen Tag vor dem Rechner oder lese Romane.

Hinzu kommt noch, dass ich mittlerweile ziemlich starkes Heimweh verspüre. Damals wollte ich unbedingt von daheim weg, weil ich merkte, dass ich dort depressiv wurde, weil sich einfach nichts mehr in meinem Leben tat. Ich war so froh, endlich weg zu können. Doch hier legte sich sofort dieses beklemmende Gefühl auf mein Gemüt, und seit einer Weile möchte ich gern wieder nach Hause. Leider geht das wegen der schrecklichen Arbeitsmarktsituation in meiner Heimat gar nicht. Da bliebe nur Berlin. Aber da sieht es ja auch nicht viel besser aus.

Außerdem wohnt meine Freundin in Bonn (haben uns über das Internet kennen gelernt). Und wenn ich zurück nach Hause gehe, dann wäre unsere Beziehung quasi hinüber, da Stuttgart längst nicht so weit von Bonn weg ist, wie mein Heimatstädtchen. Und sie kann nicht mit mir gehen, da sie noch für ein paar Jahre zur Schule gehen muss. Sie ist ein paar Jahre jünger als ich.

Mir dagegen bleibt noch ein Dreivierteljahr, bis ich fertig mit der Ausbildung bin. Von meinem Unternehmen werde ich nicht übernommen, und ich werde auf jeden Fall von hier weggehen. Denn ich gehöre hier definitiv nicht her. Aber wo soll ich hin?

Das ist mein Problem: Wo soll ich denn nur hingehen? Zu meiner Freundin, nach Hause (wo es kaum Arbeit gibt)? Wo würde ich mich wohl fühlen? Und woran liegt es, dass in meinem Kopf alles so wirr ist? Warum habe ich diese Blockade? Was ist das? Bin ich depressiv oder habe ich einfach nur zu schwache Nerven? An Tagen wie heute würde ich am liebsten alles liegen lassen, los laufen, mich in den Zug setzen und nach Hause in meine Heimat fahren, um mich dort in mein Bett zu legen und zu schlafen, so dass niemand mich mehr stören kann. Manchmal will ich auch einfach noch mal ein paar Jahre zurück und all das Schöne noch mal erleben, bevor dann wieder dieses schwarze Leben anbricht.

Was kann ich nur tun? Ich wäre wirklich dankbar, wenn jemand einen Kommentar oder ein paar Tipps parat hätte. Was denkt ihr zu meiner Situation? Bin ich "krank" (in Form einer Depression oder etwas Vergleichbarem)? Vielen Dank schon mal im Voraus! Very Happy

Liebe Grüße,
-Player19-

Forums-Gruftie 517 Ex-Norddeutsche:) W, 30

Moin!

Nun ja - ich bin in einer etwas ähnlichen Situation (siehe weiter unten "motivationstief oder depression"), nur dass ich am Ort bin, wo ich mich wohlfuehle aber Probleme mit der Arbeitsmarktsituation habe. Was soll man dazu schon sagen - auf jeden Fall bei mir hat eigentlich kaum jemand was gesagt. Da muss man sich wohl einfach zwischen den beiden Orten entscheiden bzw. du zwischen drei wegen der Freundin.
Eine andere Möglichkeit: Lerne etwas, mit dem du dann uebers Netz arbeiten kannst und somit mit deinem Arbeitsplatz nicht an einen bestimten Ort gebunden bist.

LG, Nachtvogel

Site Admin 1270 Wien M

Lieber player,

damit die "persönliche Geschichte" für andere leichter nachvollziehbar ist, bei neuen Wendungen oder Fragen zum eigentlich selben Problem bitte keine neuen Threads eröffnen, sondern diese im Sinne der Übersichtlichkeit an den Originalthread mit Ihrer ursprünglichen Problembeschreibung anhängen. Danke.

mfg
rlf (admin)

Helferlein 105 NRW W, 55

hallo Player,
wie ich gelesen habe, hast du eine reine "Kopftätigkeit", d.h. es fehlt der körperliche und seeliche (wie kann man das sonst nennen?) Ausgleich.

wie wäre es mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit? vielleicht in der Jugendarbeit? wenn dir sowas liegt. In Jugend- und Bürgerzentren suchen sie immer nach Helfern, auch bei Sportclubs.
Dort kann man sich meist den Umfang seiner Mithilfe aussuchen. 1- oder 2-mal die Woche z.B. man kommt raus, hat mit Menschen zu tun, dadurch lernt man wiedeer andere kennen. und durch diese gemeinsame Interessen findet man, wenn schon nicht Freunde, doch Leute mit denen man reden kann.
Vielleicht gibt es auch bestimmte Spiel- und Sportclubs, wie Darth oder Bowling oder Basketball oder so, wo man durch gleiche Interessen nette Kontakte finden kann.
schau doch einfach mal die Wochenendausgaben verschiedener Zeitungen bei euch durch, da stehen immer Hinweise auf Veranstaltungen und Aktivitäten und man sieht, was es so alles gibt.

wünsche dir, dass du etwas geeignetes für dich findest.

Helferlein 42 Stuttgart M, 20

Ah okay, ich hatte diesen Thread hier ganz vergessen. Aber danke schön. Handelt sich meines Erachtens ja auch um zwei unterschiedliche Dinge. Aber die hätte man schon zusammenfassen können. Das ist wohl wahr. Sorry.

@Gerbera:
Vielen Dank, dass du dir mein Anliegen durchgelesen und dir Gedanken gemacht hast. Das weiß ich wirklich sehr zu schätzen. Nun, wahrscheinlich hast du Recht mit der sportlichen bzw. körperlichen Ausgleichstätigkeit. Nur fällt es mir irgendwie halt schwer, mich dazu durchzuringen. Ich glaube, das ist wie ein Teufelskreis. Was mich eben wundert ist: Wie kann es sein, dass ich auch auf geistigem Niveau so abgesackt bin, seit ich hier bin? Ich war mal wirklich intelligent. Das habe ich jedenfalls so empfunden, und meine sehr guten Noten haben das auch immer bestätigt. Jetzt allerdings habe ich das Gefühl, dass ich das einfachste Zeug nicht mehr kapiere. Seltsamerweise ist dieser Zustand nur präsent, wenn ich hier bin. Sobald ich nach Hause in meine Heimat fahre, fällt die "Blockade" von mir ab, als würde ich einen schweren Mantel aus Eisen mit mir herumtragen, wenn ich hier in Stuttgart bin. Wenn ich dann von daheim wieder hierher fahre, dann merke ich auch, wie sich das beklemmende Gefühl wieder auf mich legt. Das ist tatsächlich richtig zu spüren. Was kann das sein? Ich verstehe es nicht, und ich kann so recht nichts dagegen tun. Ich weiß auch nicht, ob Sport als Ausgleich was dagegen tun kann.

Viele Grüße,
-player19-

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