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adio
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Post Sun, 08.May.05, 10:57      Freund mit plötzlicher Psychose Reply with quoteBack to top

Hallo,

gestern ist ein guter Freund von mir in die geschlossene Psychatrie unseres Krankenhauses gekommen.

Die Vorgeschichte ist folgende: Ende Januar dieses Jahres haben einige Freunde und ich und Hasch - Kekse gebacken. Sonst haben wir nur sehr gelegentlich Cannabis konsumiert. Jedenfalls ist dieser Abend zum echten Horrortrip geworden - es muss eine krasse Überdosis gewesen sein. Bei mir gings noch einigermaßen, aber ich hatte auch Herzrasen, Zittern und heftige Angstzustände. 2 Andere litten jedoch auch noch unter Realitätsverlust und starken Wahrnehmunsstörungen. Einer von den beiden hat mir dann ca 1 1/2 Monate später erzählt, dass er immer noch damit Probleme hat und oft Phasen von einigen Tagen hat, in denen er auch unter Realitätsverlusten und Angstzuständen leidet. Er wollte aber eigentlich kaum darüber reden, aber ich habe ihn gedrängt zum Arzt zu gehen. Das hat er schließlich auch gemacht und wurde dann zum PSychologen überwiesen. Dieser hat ihm anscheinend ohne lang mit ihm zu sprechen ein Medikament verschrieben, was er über die nächsten Tage einnehmen sollte. In der letzten Woche war er dann aber wirklich gut drauf und war bei einigen Fahrradtouren und sonstigen Dingen dabei, war lustig und spaßig.

Gestern abend rief mich dann seine Schwester an und erzählte mir das er vor ihr total zusammengebrochen wäre: Weinend und mit starkem Fieber sowie Schüttelfrost erzählte er auch ihr wie es ihm ergangen ist. Dabei sagte er auch das er seit ca 2 Monaten nicht mehr geduscht hatte, weil er Angst davor hat. Mir hat er nie erzählt das es so schlimm war, und vor allen Dingen auch ständig diese Angst da war. Er wurde dann ins Krankenhaus gebracht, wo er jetzt in der Psychatrie ist. Wie es jetzt weitergehen soll, weiß ich nicht. Er bleibt definitiv bis Mittwoch dort - und das jetzt mitten im Abitur.

Kann mir vielleicht jemand sagen, was zu erwarten ist? Habt ihr schonmal von ähnlichen Fällen gehört? Wird er seine Probleme wieder los werden?
Vielen Dank für Antworten!
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Post Sun, 08.May.05, 13:24      Re: Freund mit plötzlicher Psychose Reply with quoteBack to top

adio wrote:
Kann mir vielleicht jemand sagen, was zu erwarten ist? Habt ihr schonmal von ähnlichen Fällen gehört? Wird er seine Probleme wieder los werden?

Hm mal zu dir
hast du deinem arzt von deinem hefitgen drogenmissbrauch erzählt? hast du dich entgiften lassen? dein Körper speichert das Zeugs ! ( im Fettgewebe )Einfach abtun is nicht ,dir kann es genauso ergehen ! der körper braucht jahre bis sich alles wieder normalisiert, ich kenne leute von früher die haben 3 jahre und mehr gebraucht um wieder "normal" zu werden.

Dein Freund hat jetzt Hilfe was ist mit dir ? Renate

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Post Sun, 08.May.05, 16:23      Re: Freund mit plötzlicher Psychose Reply with quoteBack to top

Nein ich habe meinem Arzt nicht davon erzählt. Ich habe aber auch keinerlei Probleme und sehe auch keine kommen. Was ich gelesen habe ist, das durch Cannabis nur latente Psychosen ausgelöst werden können, die Droge aber nicht alleinige Ursache dafür sein kann. Ich sehe bei mir eigentlich keine Gefährdung... und das der Körper das im Fettgewebe speichert stimmt nicht.. mir ging es eigentlich auch um meinen Freund weil ich mir Sorgen um ihn mache und nicht weiß wie das weitergehen wird.
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Post Sun, 08.May.05, 20:00      Re: Freund mit plötzlicher Psychose Reply with quoteBack to top

adio wrote:
Gefährdung... und das der Körper das im Fettgewebe speichert stimmt nicht..

Ich muss dich leider entäuschen es wird da sogar sehr schnell aufgenommen ! Cannabis ist - neben Alkohol - die am häufigsten verwendete Partydroge. Es dient zur Entspannung und Beruhigung. In der Partyszene wird es als sogenannter "Downer" verwendet. Anhaltende unerwünschte von antriebssteigernden Drogen wie Ecstasy, Speed oder Kokain, sogenannten "Uppern", werden mit Cannabis unterdrückt. Bei hohem Konsum von "Uppern" ist es dem Partygänger kaum möglich, ohne Drogen wie Cannabis zur Ruhe zu kommen oder gar zu schlafen. Von vielen Ravern wird Cannabis deswegen nach dem Tanzen zum Abkühlen und Beruhigen, dem sogenannten "Chill-Out", benutzt. Cannabis regt den Appetit an und verstärkt in der Regel die vorherrschende Gefühlslage. Auf Parties bewirkt es neben einer größeren Gelassenheit meist eine gehobene Stimmung, die in grundlose Heiterkeit umschlagen kann. Die Stimmung wird als intensiviert erlebt. Mehrere, eigentlich unvereinbare Gefühlszustände können gleichzeitig erlebt werden. Angst-, Scham- oder auch Schuldgefühle können z.B. neben Glücksgefühlen gleichzeitig bestehen. Während des Rausches kann es zu plötzlichen Stimmungsumschwüngen kommen. Zum Teil sind sie erwünschte Rauschwirkung. Das Kritikvermögen ist vermindert bei erhöhter Risikobereitschaft. Ist die Grundstimmung ängstlich oder depressiv, so kann es zu Todesängsten, Verfolgungserlebnissen kommen. Durch die Kritikschwäche kann es zu unkontrollierten Reaktionen kommen. Bei depressiven Menschen erhöht sich dadurch die Selbstmordgefahr. Auch akute psychotische Dekompensationen wurden beschrieben. Ähnlich wie bei psychotischen Patienten verliert unter Cannabis-Einnahme das Denken seinen Sinnzusammehang, seine Kontinuität. In vielen Fällen wird dies als befreiend erlebt, die ungerichtet auftretenden Gedanken werden als kreative Leistung fehlgedeutet. Unter Cannabis-Einnahme kann es zu Verknüpfungen von unterschiedlichen Sinneseindrücken kommen. So kann zum Beispiel Musik mit optischen Vorstellungen verknüpft werden, optische Eindrücke können mit bestimmten Gerüchen in Verbindung gebracht werden. Gleichzeitig ist es unter der Einnahme von Cannabis schwieriger, das Erlebt in Worte zu fassen. Illusionen und Pseudohalluzinationen können auftreten und sind, sofern sie emotional positiv getörnt sind, auch eine erwünschte Rauschwirkung. Das Denken wird bruchstückhaft mit Herabsetzung der Merkfähigkeit und Verlust kontinuierlichen Erlebens. Wahrgenommene Inhalte werden in der Regel nach assoziativen Gesichtspunkten geordnet. Die Aufmerksamkeit ist deutlich gestört, es besteht eine erhöhte Ablenkbarkeit. Häufig ist eine Ausrichtung auf irrelevante Nebenreize, denen inadäquate Bedeutung zugemessen wird. Es kann zu Gedächtnis- und Erinnerungsstörungen kommen. Bei einmaligem Konsum von Haschisch kann es zu folgenden unerwünschten körperlichen Wirkungen kommen: Steigerung der Herzfrequenz, Erhöhung des Blutdrucks, gesteigerter Appetit, Übelkeit bis hin zum Erbrechen, Schläfrig- und Müdigkeit, Kopfschmerzen, Erkaltung der Finger, Erweiterung der Pupillen, Reflexsteigerung, Mißempfindungen im Bereich der Haut, Zittern der Hände, Gangunsicherheit. Typisch ist aber auch, dass bei Personen, die die Cannabiseinnahme nicht gewohnt sind, beim ersten Konsum keinerlei Wirkungen auftreten. Körperliche Mitreaktionen sind bei Cannabis eher selten. Der allgemein zu beobachtende Trend zu unkontrollierter gleichzeitiger Einnahme von Drogen ist auch bei Cannabis zu beobachten. Fast immer spielt bei Mischkonsum auch Cannabis eine rolle. Zunehmend wird es jetzt schon zu Beginn einer Party geraucht, obwohl die erwünschten antriebssteigernden Wirkungen z.B. von Ecstasy dadurch aufgehoben werden. Aber was solls du weist ja eh alles . LG Renate

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Post Sun, 08.May.05, 20:03      Re: Freund mit plötzlicher Psychose Reply with quoteBack to top

Nachtrag Latente Psychose
Andererseits ist es so, dass die Folgeschäden von Cannabis bislang noch nicht ausreichend beforscht wurden. Die wenigen Ergebnisse, die es gibt, zeigen eindeutig, dass sehr wohl auch Cannabis süchtig machen kann., dass es zu körperlichen Schäden und schweren psychischen Störungen führen kann und dass es wahrscheinlich Immunsystem und Erbgut schädigen. Derzeit sind mögliche Langzeitfolgen nicht abschätzbar. Aus orientalischen Ländern gibt es Berichte, dass Cannabis Hirnschäden auslösen kann. Bislang sind diese Ergebnisse aber nicht wissenschaftlich überprüft. Die chronische Einnahme von Haschisch greift die Atemwege an und kann zu Erkrankungen führen. Bei chronischer Einnahme sind eine Entzündung der Bindehäute sowie des Nasenrachenraums und des Atemsystems häufig. Fast alle Kiffer leiden unter chronischer Bronchitis (sogenannter Potthusten). Das Krebsrisiko ist gegenüber Rauchern um das Fünf- bis Zehnfache erhöht. Grund hierfür ist wahrscheinlich der hohe Teergehalt der Droge. Inwieweit Mißbildungen bzw. Minderbegabungen bei Kindern chronischer Kiffer gehäuft auftreten, kann man derzeit noch nicht sagen. Die dazu notwendigen Untersuchungen stehen noch aus.

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Post Mon, 09.May.05, 10:02      Re: Freund mit plötzlicher Psychose Reply with quoteBack to top

Das ist ja alles schön und gut. Aber ich denke wenn man sich GELEGENTLICH am Wochenende einen Joint raucht, ist das kein Problem. Die von dir beschriebenen Nebenwirkungen wie etwa:

Quote:
Unter Cannabis-Einnahme kann es zu Verknüpfungen von unterschiedlichen Sinneseindrücken kommen. So kann zum Beispiel Musik mit optischen Vorstellungen verknüpft werden, optische Eindrücke können mit bestimmten Gerüchen in Verbindung gebracht werden. Gleichzeitig ist es unter der Einnahme von Cannabis schwieriger, das Erlebt in Worte zu fassen.


sind doch etwas übertrieben. Das kann meiner Meinung nach nur bei absoluter Überdosis wie an dem beschriebenen Abend passieren. Wenn man sich mal einen kleinen Joint genehmigt, tritt sowas nicht auf, hab ich jedenfalls noch nie gehört. Hast du es selber schon mal probiert oder stützt du dich auf Sekundärquellen?

Wie dem auch sei, ich wollte eigentlich was über meinen Freund wissen und nicht über Cannabis! Vielleicht kann mir da jemand was zu sagen. Was Cannabis angeht, nach dem Vorfall hab ich sowieso keine Lust mehr da drauf.
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Post Mon, 09.May.05, 10:45      Re: Freund mit plötzlicher Psychose Reply with quoteBack to top

Quote:
Wie dem auch sei, ich wollte eigentlich was über meinen Freund wissen und nicht über Cannabis! Vielleicht kann mir da jemand was zu sagen. Was Cannabis angeht, nach dem Vorfall hab ich sowieso keine Lust mehr da drauf.

Gut , kurz und unpersönlich
1
Quote:
was zu erwarten ist?
hab ich geschrieben nochmal
ich kenne leute von früher die haben 3 jahre und mehr gebraucht um wieder "normal" zu werden OK

2. Habt ihr schonmal von ähnlichen Fällen gehört?
Ja die Karnkenhäuser sind voll damit . es gibt noch viel mehr Katastrophen wie z.b. Hypoxischer Hirnschaden,Halluzinatorische Drogenpsychose USW.
PS es gibt einen Internetseite Diagnosen Nach Drogen
http://www.die-schattenseiten.de/diagnosen.htm

3.Wird er seine Probleme wieder los werden? HM
Das kann dir hier niemand sagen , kann leicht sein und es gibt Patienten die sich ein Leben lang nicht mehr erholen . Ich hoffe deinen fragen sind beantwortet OK .

Nun zu dir !
Quote:
Nebenwirkungen sind doch etwas übertrieben.
Nein sind sie nicht . Ich war selbst schon fast 1 Jahr Stationär in einer Klinink mit BL
,da hab ich viele kennengelert die nur 1 Joint geraucht haben und voll abgestürtzt sind, Wirkungen, wie Halluzinationen, Denk- und Affektstörungen sind dir sicher,ob die Symptome jedoch nch der Elimination der Substanz abkingen ist nicht sicher ! Ich kenne eine Liebe Sie die hat Heute noch ( nach 3 Jahren ) einen Farbsich beim sehen.
Schön deinen einsicht "
Quote:
nach dem Vorfall hab ich sowieso keine Lust mehr da drauf.
PS solltest du mal Lust darauf haben Besuch einfach mal eine Psychartie in deiner Umgebung .
LG Renate

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Post Mon, 09.May.05, 11:00      Re: Freund mit plötzlicher Psychose Reply with quoteBack to top

Mein Bruder hat durch so etwas eine drogeninduzierte Schizophrenie bekommen. Im LKH hat er dann starke Medikamente bekommen und war auf der geschlossenen Abteilung. Nach ca. 10 Tagen erfolgt wohl durch die medikamentöse Therapie ein totales Down, wo man hätte auf ihn aufpassen müssen. Sprich er hätte keinen Ausgang haben dürfen!!! Aber, er hat Ausgang bekommen und hat sich dann auf dem Gelände vom LKH erhängt.

Also, überlegt was ihr macht und paßt auf euch auf... axehit

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LG, Simply

Tira mi su
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Post Mon, 09.May.05, 11:32      Re: Freund mit plötzlicher Psychose Reply with quoteBack to top

Bei euren Horrorgeschichten sollte man aber nicht vergessen, dass die Behandlungsmöglichkeiten doch ganz gut sind. Eine Garantie, dass dein Freund seine Probleme los wird gibt es nicht, aber immerhin stehen die Chancen nicht so schlecht. Bei Schizophrenien spricht man von einer Drittel-Regel (ein Drittel geheilt, ein weiteres mit Rückfällen, das letzte mit dauerhaften Problemen). Wie sich das bei drogeninduzierten Psychosen im Speziellen genau verhält, weiß ich leider nicht.

Psychosen sind sicher schlimm, aber auch nicht das Ende grinsend

LG
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Post Mon, 09.May.05, 12:22      Re: Freund mit plötzlicher Psychose Reply with quoteBack to top

deu wrote:
Horrorgeschichten =
Psychosen sind sicher schlimm, aber auch nicht das Ende grinsend
LG


dann viel spaß beim nächsten Joint
Renate

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Post Mon, 09.May.05, 12:32      Re: Freund mit plötzlicher Psychose Reply with quoteBack to top

Ich kiffe nicht.
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Post Fri, 20.May.05, 22:13      Re: Freund mit plötzlicher Psychose Reply with quoteBack to top

deu wrote:
Bei euren Horrorgeschichten sollte man aber nicht vergessen, dass die Behandlungsmöglichkeiten doch ganz gut sind. Eine Garantie, dass dein Freund seine Probleme los wird gibt es nicht, aber immerhin stehen die Chancen nicht so schlecht. Bei Schizophrenien spricht man von einer Drittel-Regel (ein Drittel geheilt, ein weiteres mit Rückfällen, das letzte mit dauerhaften Problemen). Wie sich das bei drogeninduzierten Psychosen im Speziellen genau verhält, weiß ich leider nicht.

Psychosen sind sicher schlimm, aber auch nicht das Ende grinsend

LG


Naja, dann will ich dir mal ein paar Horrorgeschichten über die Medikamententherapie, die essentiellste bei Schizophrenie, erzählen.

Ich hatte schon mehrere Medikamente und schreibe mal, was ich so (und nicht nur ich) für "Nebenwirkungen" hatte/habe:
Tumor an der Schilddrüse durch Haldol (auch durch Seroquel möglich, da es die Schilddrüsenwerte verändert)
Unfruchtbarkeit durch Prolaktinerhöhung und Verdacht auf Gehirntumor bei Solian
Zyprexa: 20kg Gewichtszunahme innerhalb von 3 Wochen
Schwere Akathisie und Muskelsteife

Soviel zu den "ganz guten Behandlungsmöglichkeiten."

Die drogeninduzierte Psychose muss nicht durch eine Vorbelastung entstehen und kann zur Schizophrenie führen wenn mehrere Psychosen auftreten.
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Post Fri, 20.May.05, 22:14      Re: Freund mit plötzlicher Psychose Reply with quoteBack to top

deu wrote:


Psychosen sind sicher schlimm, aber auch nicht das Ende grinsend

LG


Für viele leider schon, weil sie sich umbringen um keine weitere mehr zu erleben.
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Post Sat, 21.May.05, 9:53      Re: Freund mit plötzlicher Psychose Reply with quoteBack to top

hannah wrote:
Für viele leider schon, weil sie sich umbringen um keine weitere mehr zu erleben.


Was im Einzelfall auch an übertriebener Panik (unheilbar, das schlimmste überhaupt...) durch die Diagnose liegen mag? Nur eine Vermutung.

Ich wollte auch nichts verharmlosen, aber egal Wink
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Magnolia
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Post Fri, 27.May.05, 14:52      Re: Freund mit plötzlicher Psychose Reply with quoteBack to top

hallo,


ich habe ein ähnliches problem und bin total fertig, habe die letzten tage nur geweint und bin selbst sehr geschafft und fertig.

bin mit meinem neuen freund erst 3 monate zusammen, aber ich liebe ihn sehr. bisher war alles okay, ich wusste, dass er cannabis konsumiert hat - so ab und zu. als wir zusammenkamen hat er aufgehört, bis vor zwei wochen, kurz vor seiner klassenfahrt noch schottland. und das hat er mir erzählt, nicht verheimlicht. ich hab geweint, da ich dachte,dass es vorbei wäre, aber sowas geht ja nicht einfach so vorbei. er hat auch geweint und meinte, es war der stress und alles und versuchte mich zu beruhigen, schwächte meine ängste ab und meinte "solange man das unter kontrolle hat, ist cannabis halb so schlimm - einige sind sogar besser dadurch". aber ich habe ihn nicht ausreden lassen. es war zuviel. er meinte, er bessere sich. die woche noch bis schottland lief ganz gut. ich bekam geschenke, er rief an, wir sahen uns, er beueterte andauernd, wie sehr er mich liebe. als er dann letzte woche nach schottland fuhr, hat er mir bis samstag jeden tag sms geschrieben, die letzte war, wie überglücklich er darüber ist mit mir zusammen zu sein.
dienstag sollte er wiederkommen. kein anruf, nichts.
und dann am mittwoch mittag klingelte das tel und seine mutter war dran. ich erschrak bereits und sie sagte mir direkt, dass mein freund in der geschlossenen klinik der psychatrie und neurologie liegt und eine psychose hat. eine welt brach für mich zusammen. ich hab nur noch geweint und versucht mich zusammenzureissen.
meine mutter darf das nicht wissen, sie würde mir den kontakt versuchen zu verbieten, mich aufhalten..das geht nicht. ich habe diese nacht bei einer freundin übernachtet und mit seinen eltern nochmals telefoniert. sie sagten, familie und ich, als seine freundin, dürften ihn besuchen. sie gab mir die nummer, wo ich anrufen konnte. am donnerstag rief ich an, er war total zu von den medikamenen und hatte eine schwere zunge. ich sagte, was noch genau passiert sei (seine mutter erzählte, ich schottland hätte er im bus plötzlich losgeschrien, dass eine bombe da wäre und war total fertig). er sagte "ich war laut, dann wurde ich lauter..und dann war ich ganz still.." ich habe ihn gar nicht wieder erkannt. habe mich nur zusammengerissen.
am abend vom donnerstag nahmen mich die eltern mit zur klink. sie meinten, als er heim kam, hätte er nur noch zu mir gewollt. und er freue sich total darauf mich zu sehn.

jedoch, als ich ankam, war alles anders. seine vernebelten augen, die atmosphäre. ich hatte solche angst. er hob den blick, küsste mich und meinte dann, wir müssten reden.
kurz gesagt: er hat in 1 stunde 10 mal mit mir schluss gemacht und es sich dann doch anders überlegt.

"Wenn jetzt jemand kommt, und da schlägt mein herz schneller, das geht doch net. wir müssen uns trennen, aber ich will noch, dass wir uns halt so treffen. du bist ein toller mensch und ich unternehm gern was mit dir.."
er sagte, ich tue ihm grad nicht gut, dann wieder,ich tue ihm gut, dass wir das schaffen bzw wir uns trennen müssen. ich habe nur dagesessen mit einem eingefrorenen lächeln. dieser mann war noch letzte woche ganz normal....
er hatte nur eine bibel mitgenommen als buch. ich versuchte auf ihn einzureden, er müsse sich jetzt nicht entscheiden, später, solange bleibe ich, wenn er will. zum schluss bin ich noch als freundin raus. ls ich da war, da blätterte er in der bibel, lauschte auf die geräusche über ihm..
und erst jetzt fallen mir dinge auf, die ich vorher nicht sah: seine witze, dass sie ihn überwachen würden, dass seine mutter nie zu mittag mitisst, weil sie drogen in sein essen tun...

alle meinen, die gefühlsprobleme kommen durch die medikamente.aber ich will ihn nicht verlieren! Kann es sein, dass er mich einfach zack nicht mehr liebt? einfach so?
er soll 4 wochen geschlossene und 3 wochen offene und dann therapie bekommen. er will nicht, ich weiß nicht mehr weiter...

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