Depressionen jew. 1 bis 2 Tage nach Samenerguss

Hallo!

Meine Daten: 25, m, 183cm, 61 kg.

Seit der Volkschulzeit habe ich Sozialphobie, vermeide Blickkontakt, Smalltalksituationen, weiche auf Gehsteigen Leuten weiträumig aus...

Ich habe wenig persönlichen Kontakt zu Menschen ausserhalb meiner Familie (Eltern, Geschwister), durch ein SH-Forum für Dauersingles habe ich meine erste Partnerin gefunden, Geschlechtsverkehr hat bis jetzt noch nicht durch meine fehlende Errektion zum richtigen Zeitpunkt (möglicherweise wegen nachfolgendem Problem) funktioniert.

Mein Problem:

Seit der Pubertät wache ich, ca. 1 bis 2 Mal pro Woche nach einem "feuchten Traum" auf bzw. masturbiere am Wochenende um dieses Ereignis nicht an unerwünschten Tagen zu haben : ...

Jeweils nach einer Ejakulation kommt es nach ein paar Stunden zu Störungen im Wasserhaushhalt, ich habe Durst, das Gesicht wirkt nach ein paar Stunden aufgeschwemmt, die Augen gerötet und eingefallen, später kommen dunkle ringe unter den Augen dazu.

Anfangs fühle ich mich benommen kann nicht so klar denken, aber es geht halbwegs.

Danach treten (zur abnehmenden Benommenheit) die Angstsymtome meiner Sozialphobie verstärkt auf, z.B. traue mich nicht mehr aus der
Wohnung wenn ich Leute im Stiegenhaus höre, schrecke zurück wenn das Telefon klingelt und kann den Höhrer nicht mehr abheben, traue mich aber nicht zurückzurufen,...

Die Angsterscheinung gehen in Depressionserscheinungen über, die Fähigkeit Emotionen zu empfinden und zu zeigen nimmt stark ab, ich beginne längere Zeit ins Leere zu starren, laufe zielllos in der Wohnung hin und her, wenn ich Musik höre empfinde ich im Gegensatz zu sonst keine Glücksgefühle. in der Gymnasialzeit als ich den Zusammenhang noch nicht kapierte prägten auch konkrete Suizidgedanken diese Phase. Gleichzeitig bleiben Teile der Angstsymptomatik erhalten.

Die Probleme normalisieren sich etw 48h nach der Ejakulation. Manchmal erfolgt dann wieder die Pollution und der Albtraum beginnt von Neuem.

Ich erlebe das ganze wie direkt hormonell gesteuert, auch wenn ich nicht daran denke kommt nach einer bestimmten Zeit diese furchtbare depressive Phase. Ich leide seit der Pubertät daran und bin ziemlich verzweifelt.
Es beschädigt ständig mein ohnehin niedriges Selbstwertgefühl. Genau da wo es wichtig wäre dass es mir gut geht (Prüfungen, Möglichkeiten für Kontaktaufbau) passiert wieder davor eine Pollution und reisst mich psychisch in die Tiefe. Wenn ich zwischen Sex mit der folgenden Depression und keinen Sex (/keine Pollution) entscheiden müsste würde ich wenn ich nur an mich denke sicher zweiteres wählen. Ich fürchte, dass ich unterbewusst schon Sex und Depression als Einheit sehe und daher desswegen mit meiner Freundin dazu nicht komme.

Kennt noch jemand dieses Problem oder bin ich der einzige der das hat?

Kann man irgendwie die Pollution in der Nacht verhindern?
In Nächten vor Prüfungen bin ich nun dazu übergegangen einfach nicht schlafen zu gehen, was aber auch nicht so gut ist.

Was soll ich dagegen tun?

Danke

mlg
ze

(heute noch etwas depressiv)

sporadischer Gast 23 Die Einsamkeit W, 22

Hallo ze!

Tschä, ich bin nu mal ein Mädel und kann zu der Problematik an sich nichts sagen... Ich würde aber denken, dass in diesem Fall eine Psychotherapie ganz angebracht wäre... Wenn du schon in Behandlung bist (wg deiner Angstsymtomatik), sprich in jedem Fall mit deinem Therapeuten darüber. Sicher, fällt das zu Anfang schwer (ist ja eine sehr intime Angelegenheit), aber da du ja selbst schreibst, wie sehr dich die Problematik belastet, ist das sicher ein kleines Opfer. Also: nur Mut!! Wink

Ich denke, dass du dich unter Druck setzt (bes. in wichtigen Situationen), nach dem Motto "heute Nacht darf ich keinen feuchten Traum haben, sonst geht's mir die nächsten Tage wieder sch****!" und dann passiert natürlich genau das!
Möglicherweise ist es auch einfach eine <a href="http://www.ntsearch.com/search.php?q=Art&v=54&src=zon">Art</a> Schutzreaktion, in wichtigen Situationen eine "Entschuldigug" für mögliches Versagen bzw deine Depressionen zu haben (ich will damit deine Probleme nicht runterspielen) und kein eigentlicher Zusammenhang zwischen einem Samenerguss und deinen Depressionen besteht...

Aber was bringt das lange Rumspekulieren: lass einen Profi ran und dann ist die Sache sicher schneller geklärt, als du denkst! Smile

Alles Liebe,
Arina

Hallo Arina,

danke für deinen Rat, das mit der Schutzreaktion könnte bei mir zutreffen, ich habe immer schon Probleme mich als männliches Individuum darzustellen, ich verwsuchte immer möglichst asexuell
zu sein weil ich das andere für schlecht hielt - kann also sein dass ich durch den Samenerguss einen inneren Konflikt habe.

Ich war eine Zeitlang über die psychologische Studentenberatung wegen der Sozialphobie einige Sitzungen beim Psychologen, bin da aber nach den Sommerferien einfach nicht mehr hingegangen weil ich das Gefühl hatte da geht nichts mehr weiter, bzw. weil ich danach auch zu einer Funktion in der Studentenvertretung gekommen bin wo ich mit mehr Leuten zu tun hatte und daher die Einsamkeit nicht so stark war - auch wenn die Kontakte fast ausschließlich " nur Arbeitskontakte" waren.

Um das ganze "physiologisch" anzuschauen habe ich mich jetzt bei der folgenden Untersuchung als Probant zur Verfügung gestellt, da das Thema sehr gut zu meinem Problem passt:

http://science.orf.at/science/news/135210

Der im Artikel angegebene Doktor wird in den nächsten Tagen einen Termin vereinbaren, ich melde mich wieder wenn ich mehr weiß...

mlg
ze

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Depressionen jew. 1 bis 2 Tage nach Samenerguss