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einfach nur ich
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Post Wed, 16.Mar.05, 0:26      mir gehts schlecht-und alle leiden mit! Reply with quoteBack to top

guten abend, Rolling Eyes
alles fing an mit der geburt meines sohnes vor 6 jahren. plötzlich aus dem beruf gerissen, hab ich mich super gelangweilt zu hause. ich hatte das gefühl, daß mir alles zu viel ist und nichts mehr spaß machte. obwohl ich dieses kind doch gewollt hatte! erst als ich mich zu diversen krabbelgruppen, pekip, babyschwimmen etc. angemeldet hatte, wurde es besser. ich hatte endlich was zu tun und stürzte mich geradezu auf jede ablenkung. aber kaum wieder dahein, hätte ich mich nur in die ecke hauen und den tag vorbeiziehen lassen können. mein mann, mit dem ich bis dahin 5 jahre zusammen war, meinte nur, ich solle mich doch endlich mal zusammenreissen. das hätte ich auch gerne gemacht, aber es ging nicht, und meine schuldgefühle wurden immer größer. nach 1 jahr ging ich wieder arbeiten und das half!
die ehe kriselte schon sehr stark, trotzdem wurde ich wieder schwanger mit meiner tochter, die ist jetzt 2. es wurde unter anderem wegen einer affäre seinerseits so schlimm, daß mein mann 2 monate nach ihrer geburt auszog und seitdem herrscht kleinkrieg.
ich habe sehr schnell wieder einen mann kennengelernt der mich liebt und alles für uns tut. trotzdem habe ich manchmal das gefühl, ihn nicht zu lieben.dann denke ich gleich weiter "kann ich überhaupt jemanden lieben?" es gibt momente, da sind mir alle vollkommen gleichgültig. ich agiere nur noch, weil man es von mir erwartet.
im moment bin ich noch im erziehungsurlaub und es sieht nicht so aus, daß ich in meinem alten job wieder arbeiten könnte. ich weiß, mir steht eine stelle zu, aber die ekeln die mütter mit unschönen methoden (zeitlich sehr flexibel, mal morgens, mal nachmittags usw.) raus, ich wäre nicht die erste. aber auch da bin ich hin und hergerissen. will ich überhaupt arbeiten? keine ahnung. will ich zu hause bleiben, mich um die kinder kümmern? keine ahnung.
ich funktioniere nur noch, der große muß in den kindergarten, ordentlich angezogen sein, muß mittags was zu essen haben, freunde zum spielen haben, braucht abendbrot und eine geschichte zum einschlafen. ähnlich mit der kleinen. ab und zu macht es mir auch spaß, aber sehr oft mach ich es nur, weil ich wenigstens annähernd dem bild gleichen will, das ich von einer guten mutter habe. ich habe zu nichts wirklich lust. es gibt tage, da ist mein größter kampf, überhaupt aus dem bett zu steigen. manchmal verliere ich den kampf auch, dann setze ich die kinder vor den fernseher und lege mich wieder hin. schlimm! wenn ich dann aufstehe, fühle ich mich noch viel schlechter, wieder schuldgefühle den kindern gegenüber, schlafen konnte ich eh nicht, wegen der schuldgefühle.
ich war 1 jahr lang nach der trennung in therapie, aber ich hatte das gefühl, ich erzähle dem therapeuten von einer anderen, war völlig unbeteiligt, habe die dann auch irgendwann abgebrochen, weil ich den sinn für mich nicht mehr gesehen habe. mein hausarzt verschreibt mir antidepressiva (maprotilin), die ich nicht nehmen will, aber ohne gehts mir noch schlechter (plazebo-effekt?????).

am meisten belasten mich 2 dinge:
die absolute lustlosigkeit, freudlosigkeit an meinem leben. völliges desinteresse.
und dann meine stimmungsschwankungen, ganz besonders in der eigentlich wirklich guten beziehung zu meinem partner. er macht alles richtig, steht wie eine eíns hinter mir. trotzdem ist er mir manchmal so fremd, ich fange grundlos streit an, will ihn lossein. wenn er schon reinkommt, könnte ich schreien. im nächsten moment, ohne irgendeinen grund, ist das wieder weg. ich sehe ihn so, wie er ist -liebevoll, bemüht um mich und die kinder, zärtlich, einfach so, wie ich mir meinen traummann immer vorgestellt habe.
was stimmt bloß nicht mit mir? wenn ich so weiter mache, bin ich ihn los und meine kinder stumpfen genauso ab wie ich...

weiß irgendjemand rat für mich? ich weiß nicht mehr weiter. alles könnte perfekt sein und ich mache alles kaputt kopfwand

liebe grüße,
ich
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Toughy
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Post Fri, 18.Mar.05, 19:00      Re: mir gehts schlecht-und alle leiden mit! Reply with quoteBack to top

Hallo Du,

schade, dass sich bislang noch niemand zu Deinem Problem geäussert hat. Dabei glaube ich, dass Dir das viele Frauen nachempfinden können. Aber vielleicht liege ich auch voll daneben.

Ich selbst kenne das so nicht aus eigener Erfahrung, aber ich schreibe gerade meine Diplomarbeit über den Konflikt von Frauen zwischen ihrer Mutterrolle und dem Wunsch nach Berufstätigkeit.
Nach allem, was ich darüber gelesen habe, bist Du keinesfalls ein Einzelfall. Ganz im Gegenteil.

Du hast geschrieben, wie gut es Dir tat, als Du wieder angefangen hast zu arbeiten. Mal was anderes sehen als die lieben Kleinen, Kontakte haben, Anerkennung bekommen, seine Leistungen unter Beweis stellen, rauskommen...
Und deswegen muss Frau wirklich kein schlechtes Gewissen haben! Deine Kinder haben nicht besonders viel davon, wenn Du so unglücklich damit bist, beruflich nichts zu tun. Du bist unzufrieden - und das wirkt sich auch auf Deine Partnerschaft aus.

Wenn Du ausgeglichener bist, wenn Du arbeiten gehst, dann nimm das Job-Angebot an! Versuch es einfach. Und wenn es dort nicht so gut funktioniert wegen der MitarbeiterInnen, such Dir eine andere Firma. Aber mach was!
Inzwischen gibt es einige Firmen, die sich speziell auch für Mütter und Väter engagieren, wo die Familie nicht als "Klotz am Bein" gilt, sondern als wichtiger Bestandteil des Lebens.
Unter http://www.beruf-und-familie.de findest Du Adressen von besonders engagierten Firmen in Deutschland.

Ich wünsch Dir viel Erfolg!

LG
Toughy
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hope2
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Post Fri, 18.Mar.05, 21:22      Reply with quoteBack to top

Hallo du!

Dass es so wie jetzt nicht weitergehn darf, dass weist du. Deinen Kindern zu liebe, deiner Beziehung zu diesem wundervollen Mann zuliebe aber vor allem Dir zuliebe!
Ich hatte selbst eine Therapie in der ich keinen sinn sah und keine Verbesserungen feststellte. Es ist sehr wichtig dass du dich in der Gegenwart deines Gesprächspartners ernst genommen fühlst und wohl fühlst, es fällt schon so schwer genug sich vor einem "fremden" im Gespräch zu öffnen. Ich glaube dass es dir gut tun würde dich regelmäßig jemandem anvertrauen zu können wo du wirklich deine ganze Last abladen kannst und professionelle Unterstützung erlebst.
Ich war vor einem Jahr selbst noch Suizidgefährdet und ich weiß wahrlich was es heißt depressiv zu sein und keinen Weg mehr vor mir zu sehen.
Ich hätte niemals gedacht dass ich es aus diesem "Loch" schaffe und wenn ich das kann, dann kannst du dass auch!

Du hast zwei wundervolle Kinder geboren, die dich lieben und spüren dass es dir nicht gut geht. Du bist auch keine Maschine die funktionieren muss, ihrgendwann bricht sie zusammen. Nimm dir bewusst Zeit für DICH, die du nicht in der Ecke verbringst, sondern beim spazieren gehn im Grünen und dann sei Mama für deine Kinder und Frau für deinen Freund. Diese Menschen lieben und brauchen dich und ich sage dir das größte Glück eines Menschens ist es geliebt zu werden!
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einfach nur ich
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Post Mon, 04.Apr.05, 0:21      richtige therapie und therapeutin??? Reply with quoteBack to top

guten abend,
ich habe schon seit längerer zeit depressionen und extreme stimmungsschwankungen und mich nun endlich dazu durchgerungen, nochmal eine therapie zu machen. help2

eine therapie habe ich nach 1 1/2 jahren abgebrochen, weil ich das gefühl hatte, sie bringt überhaupt nix. der mann war zwar sehr nett und hat mir immer aufmerksam zugehört, aber wir sind meinen problemen und den ursachen nicht einen schritt nähergekommen.

bei einer kur im letzten jahr war die therapeutin eine sehr sympathische und fähige frau, die mir in drei stunden mehr bewußt gemacht hat als die jahre zuvor. ok
erwähnen muß ich noch, daß der therapeut von der kirche war (also unentgeltlich).

nun habe ich mir eine neue therapeutin (fühle mich bei einer frau irgendwie besser aufgehoben) gesucht, weiß aber nicht, ob sie die richtige ist. ist mir nicht besonders sympathisch, aber unsympathisch nun auch wieder nicht. sie ist schon etwas älter (mitte bis ende 50) und etwas "angestaubt". von medikamenten hält sie grundsätzlich gar nichts und sie hat mir eine große mitarbeit meinerseits angekündigt (kein problem, ich will ja gesund werden!!!). als hausaufgabe für die nächste stunde muß ich erlebnisse aus meiner familiengeschichte aufschreiben, wie z. b. die hochzeit meiner eltern (da war ich doch noch im großen teich....) gruebel

was ist das für ein ansatz? bei einer zögernden nachfrage meinerseits reagierte sie ziemlich gereizt und als antwort gab es nur "überlassen sie das mal mir, ich weiß schon, was ich zu tun hab". ich bin doch kein kleines mädchen mehr. habe ich denn kein recht darauf, zu wissen, wie sie mir helfen will und welche wege sie gehen will???
bin sehr unsicher und überlege, ob sie und ihre methode die richtige ist/sind. verwirrt
kann mir da eine/r auf die sprünge helfen???

danke u. lg
ich
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Post Wed, 04.May.05, 22:15      depression ausgelöst durch schwangerschaft? Reply with quoteBack to top

hallo zusammen, ich hätte mal eine kurze frage:

seit der geburt meines ersten kindes vor bald sieben jahren fühle ich mich deprimiert. natürlich gab es eine große lebensumstellung, aber ich habe trotzdem das gefühl, da ist "noch mehr". von einer depression kurz nach der geburt habe ich wohl gehört. ist es denn auch möglich, daß diese depression auch nach sieben jahren noch besteht, ausgelöst durch die geburt? könnte das auch an einer hormonstörung seitdem liegen? oder vielleicht an einer schilddrüsen-erkrankung?

wenn jemand damit erfahrung hat, wäre ich für eine antwort sehr dankbar. alleine die vorstellung, daß ich vielleicht durch eine änderung meiner hormonzusammenstellung wieder ein normales leben führen könnte, wäre eine große erleichterung.
achja, wer untersucht denn eigentlich, ob mit den hormonen alles stimmt? gibt es dafür fachärzte?

schon mal im voraus herlichen dank,
ich
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Maggi
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Post Wed, 04.May.05, 23:00      Re: depression ausgelöst durch schwangerschaft? Reply with quoteBack to top

einfach nur ich wrote:

seit der geburt meines ersten kindes vor bald sieben jahren fühle ich mich deprimiert................
..... daß ich vielleicht durch eine änderung meiner hormonzusammenstellung wieder ein normales leben führen könnte, wäre eine große erleichterung.

gibt es dafür fachärzte?


Liebe "einfach nur du"

Ich denke die Hauptaussage deines Postings ist: "ich fühle mich deprimiert". Und für Menschen die sich deprimiert fühlen gibt es Psychotherapeuten bzw Psychiater.
Auch diese postpartalen Depressionen kurz nach der Geburt werden nicht mit Hormonen behandelt. (Wenn sie über den normalen "Baby-Blues hinausgehen). Da nimmt man Antidepressiva. Es ist durchaus möglich dass es bei Dir noch eine Folge der Geburt ist, da diese Depressionen sehr lange bestehen bleiben können, wenn sie nicht behandelt werden. Aber mit ein paar Hormonpillchen wird es nicht getan sein. Möglicherweise reicht ja auch eine Therapie. Um das festzustellen, solltest Du Dich unbedingt an einen Psychiater wenden.

Eine Hormonuntersuchung kannst Du so und so machen lassen. Das ist mit einer einzigen Blutabnahme erledigt. EineStörung der Sexualhormone solltes Du aber auch so bemerken, da es dabei immer zu Zyklusstörungen kommt. Wenn man einen Hormonstatus machen lässt, wird so ziemlich alles bestimmt was im Körper herumschwirrt. Frag doch deinen Hausarzt/Frauenarzt.
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Post Wed, 04.May.05, 23:36      Re: depression ausgelöst durch schwangerschaft? Reply with quoteBack to top

hallo maggi,
also wenn ich das hier richtig sehe, ist mein beitrag den vorherigen von mir hinten angehängt worden (wußte gar nicht, daß das so gehandhabt wird).
wie du damit ohne lange suche nachlesen kannst, nehme ich sowohl antidrepressiva und war auch in psychotherapeutischer behandlung und bin wieder auf der suche nach qualifizierter hilfe.

es ist also durchaus nicht so, daß ich glaube, mit ein paar hormonpillchen sei es getan. ich mache mir allerdings immer wieder gedanken, wieso ich dieses ganze gefühlschaos habe und was der auslöser dafür war. dabei komme ich immer wieder an den punkt, daß das etwas mit der geburt des sohnes zu tun haben muß, denn der zeitliche zusammenhang ist eindeutig.

allerdings glaube ich nicht, daß das "nur" durch die lebensumstellung zustande gekommen ist.
wenn der sogenannte babyblues kurz nach der geburt einen so "normalen" status hat und die hebamme bei meiner freundin z. b. schon fast enttäuscht war, daß dieser dort nicht auftrat, kann es doch auch sein, daß sich bei mir durch eine umstellung des körpers (was weiss ich in welchem bereich...) etwas verändert hat oder plötzlich ein stoff fehlt (oder zuviel ist?), der die ganze misere ausgelöst hat.

ich will mich nur einfach umfassend informieren. vielleicht auch, weil ich mir jeden abend gut zureden muß, brav meine pillen zu schlucken in der hoffnung, daß sie helfen....

viele grüße,
ich
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