was soll ich tun? ich brauch hilfe

neu an Bord! 1 Frankfurt/Main W, 25

ich heisse corinna und bin 25 jahre alt. ich habe zufällig hierher gefunden, auf der suche nach antworten, auf die ich die frage noch nicht mal weiß, ich weiß nur, dass ich irgendwie hilfe brauche, ich weiß nur nicht wie, wo und was ich tun soll.
ich habe ziemliche probleme mit mir selbst, die mein leben sehr belasten und das anderer auch. ich habe das gefühl ich habe meine aggressionen nicht unter kontrolle. bis jetzt habe ich es geschafft, meine wut fast ausschließlich gegen gegenstände zu richten, aber ich habe angst, dass ich das irgendwann nicht mehr schaffe und es dann gegen mich selbst tue.
es ist so, dass kleine dinge schon mich zur weißglut bringen könne, dinge die völlig belanglos sind und über die andere nur lächeln würden. in meinem inneren staut sich dann eine solche wut an, dass ich durchdrehen könnte. und ich weiß nicht, wohin damit. stattdessen bekommt es dann meistens mein freund ab. genauso geht es mir mit verzweiflung oder traurigkeit. da kann ich mich auch reinsteigern. aber immer nur in negative dinge!!
das ist es eigentlich, was mich am meisten belastet. ich habe immer panik, dass mein freund mich verlassen könnte, wegen einer anderen oder was auch immer. eigentlich habe ich garkeinen grund dazu, doch ich kann mich da so reinsteigern, dass es für mich fast zur realität wird. ich lasse meine launen an ihm aus, wenn nur irgendwas ansatzweise mir nicht passt oder ich glaube, dass er etwas falsch macht. all meine wut und meine verzweiflung bekommt er zu spüren. und eigentlich will ich das garnicht, denn über kurz oder lang macht das unsere beziehung kaputt, doch das ist es genau, was ich NICHT will! ich bewege mich in einem kreis, aus dem ich nicht ausbrechen kann. ich schreie ihn an, andererseits flehe ich ihn fast an, mich nicht allein zu lassen. das macht doch niemand auf die dauer mit! ich habe schon so oft deswegen stundenlang geheult, auch bei ihm, und er zeigt auch verständnis wie man es mehr eigentlich nicht könnte, aber helfen kann er mir auch nicht wirklich. ich weiß nur, dass ich ihn nicht verlieren will wegen dem allem!
ich habe das gefühl, ich kann manchmal nicht anders, als andere mit meinen worten zu verletzen, weil ich mich dagegen nicht wehren kann. aber ich tue das nur bei leuten, die mir wirklich nahe stehen, zum beispiel an meinem freund oder meinen eltern. und dann sagen die immer "sei doch nicht gleich so motzig oder schlecht gelaunt" oder was weiß ich. aber ich will das doch garnicht! ich will ja das ich gelassener bin, mich weniger aufrege, einfach fröhlicher bin, mir nicht so oft einen kopf mache oder verzweifelt bin! aber ich weiß einfach nicht wie! und es macht mich kaputt! ich habe das gefühl, ich kann es alleine nicht ändern oder schaffen! gegenüber leuten die mir nicht so nahe sind kann ich das alles wunderbar verbergen, da bin ich immer lieb und freundlich. doch je näher sie mir kommen, desto größer ist die gefahr, dass sie opfer meiner gefühle werden.
das alles fing an, als mein vater vor drei jahren an krebs erkrankt ist und ich da irgendwie einen schock bekam. seitdem ist das mit meinen gefühlsausbrüchen und mit meinen fehlenden bewältigungsstrategien in jeder hinsicht erst richtig los gegangen. davor war das zwar auch mal mit meiner wut, aber so gut wie nie. jetzt aber dafür umso mehr. ich habe das gefühl ich mache damit alles kaputt was mir wichtig ist. ich habe eigentlich alles, was ich mir nur wünschen könnte, eine tolle mitbewohnerin, ein studium was mir gefällt, einen tollen freund, ne tolle familie, warum geht es mir dann so scheisse? vor ca. 2 jahren hatte ich schon ziemlich massive S*lbstm*rdgedanken.
ich bin so furchtbar unzufrieden mit mir selbst, weiß eigentlich garnicht genau was ich will oder wer ich bin. ich kann auch null kritik ab, obwohl ich weiß dass ich viele fehler habe. was soll ich nur machen?. ich kann das so nicht mehr weitermachen. weiß jemand einen rat, was ich tun oder wohin ich mich wenden soll? bitte helft mir! danke

Forums-InsiderIn 330 Österreich W, 46

hallo Soulfly

bei den aggressionen , diie man net mehr "kontrollieren" kann, du hast da auch beispiele geschrieben......ich find es schwer anders damit umzugehen
die zeit wo man "in die höh" geht, wird immer küzer, die "angelegenheiten" immer kleiner, ...und da nimmt man auf keinen rücksichtig,.......es wäre nur fair den menschen verstehen zu geben wie es in dir aussieht damit sie auch verstehen wieso du plötzlich "umschlägst"

also ich finde es toll wen andere frauen meinen mann fesch finden, aber niemals zornig
es ist doch eigentlich etwas schönens zu wissen das man einen Freund hat der zwar viele blicke auf sich zieht , aber der immer zu dir hält

damit dich dein mann, deine freunde besser verstehen, wäre es nur fair zu klären weshalb du im mooment so reagierst

wieso beziehst du deine probleme an der erkrankung deines Vaters ?
liebe grüße und viel geduldt

Forums-Gruftie 609 Germany W, 54

Hallo Soulfly,

dass du deine Gefühle zum Ausdruck bringen kannst, ist ja grundsätzlich in Ordnung. Es wäre total falsch, die Gefühle zu unterdrücken und alles in sich hineinzufressen, denn das kann auf die Dauer zu Problemen führen (z. B. Aggressionen gegen dich selbst). Was an deinen Gefühlsausbrüchen jedoch problematisch ist, ist wohl die Heftigkeit und deine Angst, dich nicht mehr kontrollieren zu können und dadurch andere zu verletzen. Du schreibst auch, dass sich deine Wutausbrüche hauptsächlich gegen Menschen richten, die dir etwas bedeuten...

Ich denke, dass dein Verhalten eine Art "Hilfeschrei" ist. Du fühlst, dass du innerlich nicht im Gleichgewicht bist, weißt aber nicht so recht, was daran Schuld sein könnte. Es wäre wichtig, das herauszufinden, um das Problem anzugehen. Es nutzt nicht viel, wenn du lernst, deine Ausbrüche in den Griff zu kriegen, ohne die Ursache dafür zu kennen. Ob die Erkrankung deines Vaters die Ursache ist, ist schwer zu sagen, wahrscheinlich war sie eher der Auslöser für deine Probleme.

Du bist Studentin... gibt es bei euch an der Uni vielleicht eine psychologische Beratung? Du kannst dir natürlich auch im Telefonbuch eine Adresse eines Psychologen oder Psychotherapeuten suchen und einmal einen Termin vereinbaren.

Liebe Grüße
Nessa

Forums-InsiderIn 376 wien M, 57

ich bin so furchtbar unzufrieden mit mir selbst, weiß eigentlich garnicht genau was ich will oder wer ich bin. ich kann auch null kritik ab, obwohl ich weiß dass ich viele fehler habe. was soll ich nur machen?. ich kann das so nicht mehr weitermachen..meint Soulfly? Rolling Eyes

Die Frage ist Wozu studiere ich?,Wozu quäl ich mich?Wozu leb ich denn eigentlich? Und wozu gibts soviele hungernde oder verschwenderische Menschen?Wozu ist soll das gut sein?Oder wars schon immer so?

Einmal anders betrachtet..LG josch Wink

Forums-InsiderIn 330 Österreich W, 46

hallo zusammen
@ Josch

die frage wozu du studierst........ich denke du willst es zu etwas bringen, und wen´s auch hilfe-stellung für andere is
wozu du dich quälst ?
vielleicht um zu spüren das du lebst
Wieso du lebst....weil du es dir nicht aussuchen konntest. wäre es in deinem leben ganz toll gelaufen würdest du diese frage nicht stellen, du würdest glaub ich nix in frage stellen sondern stoltz auf das sein was du erreicht hast

wieso es arme und reiche, hungernde und verschwenderische menschen gibt
ich glaube jemand der sehr engaiert für die kirche ist hat für all das bessere antworten........aber hand auf´s herz, wäre das wichtig wen du mit allem glücklich sein würdest?
ich denke die einzige gerechtigkeit ist das jeder gehen muß, das ist das einzig gerechte
wie dann manche sterben , das hat auch nicht viel mit gerechtigkeit zu tun.........
lg

neu an Bord! 1 Wien W, 34

hi,
alles was du hier schreibst kommt mir so bekannt vor.
Diese Aggressionen, diese Unausgeglichenheit....das aber selber nicht zu wollen aber nicht anders zu können.
Ich fand alles so ungerecht, so nach dem Motto "ihr hört mich alle nicht", und sie haben nicht gehört, auch nicht als ich noch lauter schrie.

Im Dezember04 kam bei mir der Zusammenbruch, ich bin zum Arzt weil ich nicht springen wollte, denn ich habe Kinder großzuziehen.
Seitdem nehme ich Antidepressiva und bin auch seit März in Gesprächstherapie.
Mein Leben war geprägt von Wut und Angst, bis hin zu Panikattacken. Mittlerweile habe ich gelernt, das mir niemand was abnehmen kann und das ich mein leben so leben muß wie ich es MÖCHTE.
Ich gehe sehr offen damit um, und staune immer wieder wieviel Zusprache und Gleichgesinnte ich auch in meinem Bekanntenkreis wiederfinde, seien es Panikattacken, Depressionen was auch immer.
Ich stehe zu meinen Problemen und möchte weiterleben, -lernen und mich entwickeln.

Laß Dir helfen - nimm Hilfe an - rede...auch mit deinem Freund, für den das wahrscheinlich gar nicht zu begreifen ist.
lg und die Sonne scheint Wink

neu an Bord! 4 W, 30

Hallo !
Deine Wut im Zusammenhang mit zwischenmenschlichen Beziehungen ist Ausdruck davon, dass du dich nicht ernstgenommen fühlst von den Leuten, zu denen du schon eine Beziehung aufgebaut hast. Du bist scheinbar jemand, der stark die Bestätigung von den Menschen braucht, die dir wichtig sind. Wenn du diese Bestätigung/Anerkennung nicht bekommst, fühlst du dich ohnmächtig, wütend, gedemütigt. Du versuchst gleichzeitig deinen Leuten zu beweisen, dass du garnicht wütend sein willst. "Motzig". "Willst besser damit umgehen können".

Überlege, was du wirklich willst. Bist du denn zufrieden mit deinem Freund? Willst du ihn wirlich? Willst du wirklich das brave, liebe Mädchen sein in Umgang mit eher fremden Leuten?
Versuche zu dir selbst zu finden? Wie war es, als du ein Single-Leben geführt hast? Interessiert dich dein Studium wirklich?

Wenn du wütend bist, dann solltest du auch dazu stehen, deine Wut erklären. Wenn sie kindisch ist, wirst du es selbst merken.

All das weißt du ohnenhin. Du sitzt am Boden, wie ein kleines Kind schmeist deine Rassel immerzu auf den Boden. Doch daweil weißt du, dass du nur aufzustehen brauchst, um das Kinderzimmer, dass dich einengt zu verlassen.

Alles Liebe Sandor

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