sweetknuddelteddy
Helferlein
116
Wien W, 15
|
Tue, 26.Apr.05, 19:53 Wolf |
|
Auf einem nackten Felsen
Irgendwo in der Wüste
Steht ein Wolf.
Er sieht in das rote Licht der Sonne.
Sie blendet ihn
Er wendet sich ab
Und rennt der grenzenlosen Weite entgegen
Irgendwann hält er an
Und dieses „Irgendwann“ ist bald,
Da er keine Kraft mehr hat
Er ist hungrig
Müde, einsam
Sein unruhiger Blick streift die Gegend
Er sucht etwas
Da, dort drüben!
Nahrung?
Er schleicht sich an
Knochen sind es.
Mit ihnen kann er nichts anfangen
Es sind die Knochen, die man ihm übrig gelassen hat
Man, ein Rudel Wölfe
Davon wird er nicht satt. An den Gebeinen ist keine Faser Fleisch mehr
Aber er ist nicht enttäuscht.
Auch wenn sein Fell schmutzig und spröde ist…
Auch wenn er einsam ist und hungrig…
Auch wenn er vor Müdigkeit keinen Schritt mehr tun kann…
Wird er kämpfen. Er ist ein Wolf.
Er gibt erst auf, wenn er die Augen schließt
Und seinen letzten Atemzug tut
Erst wenn er sicher sein kann, es wird nicht weitergehen.
Und wenn er das Ende bereits fühlt
Noch ist es nicht aus.
Er kämpft. Er ist ein Wolf.
Ich wäre auch gerne ein Wolf…
|
|
|