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MarckyMark
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Post Sat, 10.May.03, 0:22      Meine Freundin hat Bulimie Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen,

ich habe seit einiger Zeit bemerkt, dass mit meiner Freundin etwas nicht stimmt! Sie hat es nie übers Herz gebracht es mir zu sagen was mit ihr los ist! Es ist einfach eine Verkettung ganz vieler Probleme! Ich habe dafür vollstes Verständnis aufgebracht und sie sofort davon abgelenkt, wenn sie es nicht über die Lippen brachte! Am heutigen Tag erzählte sie mir, dass sie seit längerer Zeit Bulimie hat und sich auch öfters selbst Verletzungen zufügt! Ich habe ihr ein großes Lob ausgesprochen, dass sie diesen großen Schritt gewagt hat und mir davon etwas erzählt hat! Klar lässt sie mich nicht an dem Thema detalliert teil haben, aber das kann ich nicht von ihr erwarten! Ich habe versucht ihr vor die Augen zu führen, was sie in dieser kurzen Zeit erreicht hat ! Sie hat mir gestanden das sie seit einem halben Jahr eine Therapie macht und hat mir oberflächlich von ihren Problemen erzählt! Ich habe ihr klar gemacht, dass ich es überlasse, ob sie überhaupt weiter und detallierter davon erzählt! Wichtig war es für mich ihr im ersten Monat klar zu machen, was sie geschafft hat und das sie mit mir einen Freund gefunden hat, der mit ihr durch dick und dünn geht! Ihre größte Angst nach dem sie mir es erzählt hat, ist das ich sie bemitleiden könnte. Wenn in der nächsten Woche meine Abschlussprüfungen vorbei sind, hätte ich mir vorgenommen viel Zeit für meine Freundin zu nehmen. Ich will einfach in den kommenden Wochen versuchen aus ihr den Alltag heraus zu holen und sie durch kreative Ideen abzulenken! Ich habe dieses Vorhaben nicht seit dem ich von ihren Eßstörungen weiß, sondern habe es schon seit ein paar Tagen im Sinn! Ich hoffe es erweckt bei ihr nicht den Eindruck, dass ich dies aus Mitleid tue!

Meine Frage an euch, wie soll ich in den kommenden Wochen und Monaten damit umgehen?Habt ihr Erfahrungen mit Selbstverletzungen?

Ich will ihr so gern Kraft für kommende Aufgaben geben und will das sie weiß, dass ich Ansprechpartner für sie in jeder Hinsicht bin! Problem ist nur, dass sie die Auffassung hat, aus diesen Problemen kommt nur sie alleine raus! Bulimie ist keine Schande und es kann mir so dir passieren!

Ich wäre froh, wenn ich ein paar Antworten von euch erhalten würde!

Liebe Grüße

Marc
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ophira
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Post Sat, 10.May.03, 6:46      wow Reply with quoteBack to top

bewundernswert - ich leide selber unter bulimie und finde deine ansätze super!! mein freund weiß auch von meiner krankheit. es ist nicht ganz leicht mit uns...bei mir ist es zB so, dass ich mich furchtbar schäme für meine essanfälle und die kotzerei...ich möchte als letztes vor meinem freund als sich vollstopfendes- und kotzendes-etwas dastehn. und gleichzeitig nimmt die esstörung soviel kraft und ich sehne mich nach nichts mehr, als dass mich mein freund in die arme schließt, ganz fest, mich festhält und mir wärme und kraft gibt...das ist für ihn aber nicht leicht zu verstehn - ich zeige mich selten so schwach...ich blocke ab, wenn er vorsichtig versucht das thema anzuschneiden...und insgeheim denke ich mir aber: warum bohrt er nicht nach? warum durchbricht er nicht die mauer, die ich aufbaue?
mein rat also: missverstehe deine freundin nicht, sollte sich manchmal "seltsam" sein - seltsam im sinne von unnahbar oder verschlossen...nimm sie dann in den arm, halte sie fest, gib ihr das gefühl, da ist jemand, der sie so nimmt, wie sie ist. das gibt mir jedenfalls immer sehr viel. zu wissen, dass da jemand ist, der mich so sehr liebt, obwohl er von meiner esstörung weiß - von dieser ekligen sucht, die ich selber so an mir hasse. wichtig ist auch, dass deine freundin das gefühl hat, dass du den menschen in ihr liebst. dass es für dich nichts ändert an deinen gefühlen, sollte sie mal 5 kg zunehmen... dass das gewicht, ihre figur nicht ausschlaggebend ist für deine liebe.
und ganz toll finde ich, dass du vorhast, viel mit ihr zu unternehmen. dutzende psychologen würden jetzt vielleicht wieder in richtung "ihr müsst darüber reden!!" drängen, "ablenken löst keine probleme "usw . aber ich kann aus eigener erfahrung sagen, dass ablenkung extrem gut tun kann. mal einfach nicht darüber nachdenken, dass man ja eigentlich essgestört ist. dinge machen, die spaß machen, die wieder lebensmut geben, freude am leben, antriebskraft.

viel glück und klasse, dass du dir so viele gedanken machst!!
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Nordlicht2001
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Post Tue, 15.Jul.03, 9:23      Reply with quoteBack to top

Hallo,

klasse, dass sie es erzählt hat. Ein wichtiger Schritt. Gut auch die Idee der Ablenkung, allerdings dies nur in Maßen. Eine Kankheit wie die Bulimie muss man anschauen. Und auch die gescholtenen Psychologen haben nicht ganz unrecht.

Sinnvoll ist z.B. eine Nachruhe nach dem Essen. Dabei ist man eine halbe Stunde lang damit beschäftigt, welche Gefühle es auslöst, das Essen drin zu behalten. Überhaupt geht es bei der Bulimie viel um Gefühle. Fressen und Kotzen ist eine Art Selbstschaädigung, die ihre Ursachen hat und die sollte angesehen werden.

Professionelle Hilfe wäre da ratsam.

Viel Glück Euch beiden
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meinemaus
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Post Tue, 15.Jul.03, 22:55      Bulimie... Reply with quoteBack to top

Hallo,
ich leide selber seit Jahren unter Bulimie...sagen wir mal so...zur Zeit bin ich in einem latenten Stadium. Ich habe praktisch 8 Jahre aktiv unter Bulimie gelitten...dann ging es immer besser...und nicht dank der Psychologen sondern dank einem Partner der diese Problem wunderbar gehandhabt hat und einem Medikament, dass mir sehr gut geholfen hat. Ich bezeichne mich nun als latent, da ich z.Z keine Anfälle mehr habe. In den Jahren habe ich gemerkt, dass es immer wieder Situationen gibt, bei denem man merkt, dass man rückfällig werden kann oder es kann mal wieder vorkommen und dann ist wieder monatelang Pause.

Dein Ansatz Marc ... ist wirklich toll und du wirst ihr bestimmt eine große Hilfe sein...viel mehr als es die Psychologen sind, von denen ich nicht viel halte. Bin auch nicht der Meinung, dass es immer eine Art der Selbstschädigung ist oder das es auf Kindheitsproblem zurückzuführen ist.

liebe grüsse betti
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Anonymous





W


Post Sun, 09.Nov.03, 13:40      bulimie, wie kann ich helfen? Reply with quoteBack to top

hi, ich bin auch wieder mal da,

wie einige von euch wissen hatte ich probleme mit meiner exfreundin, wir haben uns dann getrennt und es lief eigentlich alles sehr gut. da wir immer noch kontakt zu einander haben habe ich jetzt mitbekommen, dass sie unter bulimie leidet. sie würde es zwar nie zugeben, ich bin mir aber 100% sicher.
sie hat ein gestörtes verhältnis zu essen, das habe ich schon während unserer beziehung bemerkt, allerdings hatten wir andere probleme und so habe ich das ganze nicht wirklich ernst genommen oder besser gesagt ich habs einfach nicht bemerkt.
nun mache ich mir natürlich gedanken darüber und würde ihr gerne in irgendeiner form helfen, ich weiss allerdings nicht wie. ein offenes gespräch mit ihr zu führen ist unmöglich, obwohl wir uns sonst eigentlich auch alles erzählen. ich mache mir wirklich sorgen um sie da ich schon mitbekommen habe, dass sie um nicht kotzen gehe zu müssen teilweise tagelang garnichts isst. das ist doch schon fast magersucht!?
ich habe noch immer das gefühl für sie da sein zu müssen auch wenn es vielleicht wie das letzte mal an meiner eigenen substanz nagt.

so, ich wollt das nur mal schnell los werden...

zers der zers
pjtr
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M, 25


Post Sun, 07.Dec.03, 14:37      Die Frau, die ich liebe, leidet unter Bulemie. Was tun? Reply with quoteBack to top

Hallo.

Es ist manchmal so schwer zu verstehen.. wenn Du etwas in Worte fassen kannst, es gehört es Dir.

Ich habe vor sieben Monaten eine Studentin kennengelernt und mich Hals über Kopf in sie verliebt. Meine Gefühle wurden nicht erwidert, weil einige dunkle Relikte ( z.B. Ex-Freund ) noch nicht von Tisch gefegt waren - und so rannte ich mehr als ein Mal mit dem Herz in ein Messer.
Doch irgendwie habe ich nicht aufgegeben und wir verbrachten viel Zeit miteinander im Semester und Urlaub und kamen uns näher, indem wir viele Probleme teilten und viele schöne Momente miteinander erlebt haben. Wir kamen ein Mal für kurze Zeit zusammen, dann versetzte sie mich. Ich verstand nicht und stellte sie, bevor ich eine weitere Entscheidung treffen wollte, zur Rede. Als Antwort auf meine Fragen erfuhr ich, dass sie momentan zu keiner Beziehung in der Lage ist, es jedoch sehr traurig finden würde wenn ich sie verlassen würde.
Sie machte sich Vorwürfe wegen dem Ex-Freund und glaubte, zu hohe Ansprüche gestellt zu haben, und auch sonst reagierte sie oft empfindlich und abgeschottet auf Kritik, ob nun von ihrer Eltern, Freunden oder von mir. Ich blieb, obwohl ich wußte, daß ich emfindlich reagieren würde, wenn ich nicht das Verhältnis bekommen würde, was ich mir von Ihr wünschte, und Ihr auch nicht richtig wie sie es so gern sehen würde 'Bruder' oder bester Freund sein konnte, und wollte sie immer noch für mich gewinnen.

Nach einiger Zeit erfuhr von Ihr als einziger Aussenstehender der Familie, dass sie unter Ess- und Brechsucht leidet. Ich war schockiert, habe sie getröstet und aufgebaut, doch habe ich mich leider damals nicht erkundigt, wie schrecklich das Ausmaß der Krankheit war.
Seitdem sind fünf Monate vergangen und einige schöne, aber auch hässliche Szenen passiert, in welchen sie mich verletzt hat und dadurch selber darunter leiden mußte. Wir sind nicht zusammen, der Ex-Freund ist Asche, und sie hat eine Therapie am Anfang des nächsten Jahres. Doch ist es sehr schwer für mich zu verstehen was sie durchmacht.
Sie hat mich ungeheuer gern, wie sie sagt, und kann sich gut vorstellen, daß wir zusammen sein könnten, da wir zueinander passen. Doch es ist schwer für mich zu begreifen wieso sie nicht den Mut aufbringt "es einfach zu versuchen", haben wir doch des öfteren über das Verhältnis zwischen uns gesprochen und sie sagte mir selbst, dass ich ( neben den paar Macken, die wohl ein jeder Mensch irgendwo hat - ich bin ein Stück kleiner als sie, kaufe meine Klamotten auf Ebay für 6 Euro und trage Bauarbeiterschuhe.. ) einen wundervollen Charakter hätte und sie einem Menschen wie mir noch nicht begegnet war.
Sie ist unentschlossen - in einem Satz sagt sie, daß wir vielleicht uns für eine Zeit nicht sehen sollten, im nächsten widerspricht sie sich und möchte nicht, daß ich sie verlasse. Sie hat Angst, die Beziehung würde sie, wie ihre letzte, nicht stark, sondern schwach machen, sie hat Angst, ich könnte jetzt oder irgendeinmal in der Zukunft, nach der Therapie, bei erneuter Ablehnung hassen. Die Therapie, so glaubt sie, wird ihr die die Möglichkeit geben zu sehen was sie möchte und was sie will.

Ich fürchte mich sie unter Druck zu setzen, bewußt oder unbewußt. Wir haben eine tolle Zeit miteinander, und doch genügt ein trauriges Gesicht um den anderen herunterzureißen. Ich liebe sie und weiß gleichzeitig nicht mehr wo mein Kopf ist. In Geduld habe ich mich lange geübt und tolerant bin ich auch, und doch ist ungeheuer schwer für mich zu akzeptieren, daß ich nichts für sie tun kann, weil ich zum einen nicht die Probleme verstehe, unter denen sie leidet, zum anderen weil sie mir nicht die Gelegenheit dazu gibt mich unter Beweis zu stellen.

Ich weiß nicht recht, was ich tun soll. Für eine Zeit kann ich sie nicht verlassen, sie mag den Gedanken nicht, daß ich eine andere treffe könnte, und wenn ich Ihr bei Ihr bleibe, dann kann fühlt sie sich vielleicht unter Druck gesetzt oder macht sich Vorwürfe mich zu belasten. Vielleicht bin ich auch auf meine Art zu zerbrechlich, vielleicht kann ich ihr nicht helfen, vielleicht wird wirklich erst in der Therapie erfahren, was sie denn möchte.

Sie sagte mir, daß jemand, der unter Bulemie leidet, jemand, der sich selbst nicht mag, ganz viel Liebe braucht. Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig als Ihr alles zu geben und hoffen, daß die Saat, die ich sähe, auch aufgeht.
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Chrissi3
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Post Tue, 03.Feb.04, 19:08      Freundin mit Bulimie Reply with quoteBack to top

Hi Leute!

Ich habe eine Freundin, die Bulimie hat, weswegen sie auch in Therapie ist. Heute hat sie mir erzählt, dass sie mit ihrer Therapeutin rausgefunden hat, dass sie sich immer unter Druck setzt, bzw. setzen lässt. Vor allem halt in der Schule. Durch die Bulimie versucht sie sich zu "erleichtern".
Jetzt sollte sie mit vielen Freunden sprechen, die sich nicht so leicht unter Druck setzten lassen und warum nicht. Und da hat sich mich halt heute gefragt und ich wusste gar nicht wirklich was ich darauf antworten sollte. Ich find es halt einfach unnötig sich wegen jeder Kleinigkeit zu stressen. Habt ihr vielleicht noch Ideen, weshalb man sich eigentlich genau nicht unter Druck setzen lässt oder könnt ihr mir erklären woher dieser Druck kommt. Ich würde meiner Freundin so gerne helfen. Ich kann sonst (ausser immer für sie da zu sein) ja nicht wirklich was tun.
würde mich sehr freuen, wenn ihr mir antwortet.
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Unicode
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Post Fri, 22.Oct.04, 10:37      Bekannte mit Bulimie - wie kann man am besten helfen? Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen,

neulich hat mich eine Freundin (16) angerufen und nach einiger Zeit gesagt, dass sie rückfällig geworden sei. Und zwar Bulimie.
Sie vertraut mir in unsere Clique sehr und weiß, das ich für ihre Probleme immer ein offenes Ohr habe.
Allerdings möchte ich ihr nicht versuchen zu helfen, ohne das ich mich vorher informiert habe. Das ist auch der Grund das ich hier poste.

Hat Bulimie immer was mit dem Gewicht zu tun? denn nach ihrer Aussage habe alles vor 1 1/2 Jahren angefangen. Dort habe sie mit einem Freund schluß gemacht - auslöser??? - und sich das erste Mal übergeben. Danach machte sie es regelmäßig.
Irgendwie hat sie es dann doch geschaft aufzuhören. Doch dieses Jahr, als sie im Ausland war fing es wieder an. Wieder war was mit nem kerl.
Zur Zeit ist sie fast nur morgens ein Brötchen und noch ein paar Stück Obst. Mittags und abens ißt sie dagengen nur wenig bis garnichts.

Kann es sein, dass sie das wegen der Kerle macht? Es würde mich allerdings wundern, denn sie hat eigentlich immer einen am Start.
Sie ist etwas übergewichtig aber noch lange nicht fett.

Noch scheint es nicht so schlim zu sein ( 2-5 mal pro wochen Übergeben). Und sie ißt noch was.

Am Samstag ist bei uns Tag der offenen Tür in einem Fitness Club. Sie hatte angefragt ob wir dort hin gehn sollen. Wäre das eine gute idee? Sie mit Sport zu beschäftigen? Natürlich soll das dann nicht aufgezwungen wirken.

Wie kann ich ihr am besten helfen ohne Schaden anzurichten?

MfG Unicode

p.s: kann es sein, dass Ritzen auch ein Teil dieser Krankheit ist oder liegen die Probleme etwa tiefer als ich ahne?
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Kathi
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Post Fri, 22.Oct.04, 11:37      Re: Bekannte mit Bulimie - wie kann man am besten helfen? Reply with quoteBack to top

Hallo!

ich hab ne mischung aus bulimie und magersucht und ich ritze! schön, dass du dich so um deine freundin bemühst und gut, dass sie dir vertrauen kann. aber du bist nunmal kein therapeut. ich trage meine essstörung schon seit 10 jahren mit mir rum und warne davor, eine therapie rauszuzögern! die kerle sind bestimmt nicht daran schuld. ich kann nur von mir sprechen, aber da liegen die probleme ganz tief in der seele vergraben. ich drücke meine gefühle über mein essverhalten aus. wenn ich traurig oder verzweifelt bin, dann wird alles schlimmer, aber alleine, weil ICH mit meinen gefühlen nicht zurechtkomme! hast du mit ihr schonmal über eine therapie gesprochen?deine freundin braucht professionelle hilfe! je länger man in diesem verhaltensmuster drinnen hängt, desto schwerer wird der ausstieg. es gibt bessere methoden mit negativen gefühlen umzugehen!!!
wie gesagt, das sind meine eigenen erfahrungen und nicht gesetz!

ich drück deiner freundin derweil die däumchen

Kathi
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Abeona
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Post Fri, 22.Oct.04, 21:23      Re: Bekannte mit Bulimie - wie kann man am besten helfen? Reply with quoteBack to top

Hi Unicode!

Ich finde es auch toll, dass du deiner Freundin helfen willst. Ich hab auch so eine Mischung aus Magersucht und Bulimie, eher das zweite. Das ist das schlimm bei so einer Krankheit, dass man irgendwann das Gefühl hat alleine zu sein. Das war auch bei mir so, weil ich zwar irrsinnig einsam war, aber auch alle weggestoßen hab.
Jetzt, auf dem Weg der Besserung, habe ich wieder mehr Kontakt zu anderen, vor allem eine gute Freundin, die mir zu helfen versucht, also ein paar Tipps hab ich für dich. Nicht, wie du ihr aus der Krankkheit hilfst, da stimme ich mit Kathi überein, dass deine Freundin professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollte, aber Tipps für den Umgang mit ihr und wie du irgendwie ein angenehmes Umfeld für sie schaffst. Das ist schon wichtig, glaub ich.

Auch wenns schwer ist und deine Freundin dich vielleicht wegstößt oder so und sie sich verändert, sei für sie da. Nicht aufdringlich, aber gib ihr das Gefühl, dass du sie nicht fallen lässt, auch wenn sie dir vielleciht manchmal auf die Nerven geht (Essgestörte können manchmal anstrengend sein, ich bin sicher ich bin meinem Umfeld sehr auf die Nerven gangen).

Aber setzt deine Freundin nicht unter Druck, so nach dem Motto "Hör auf zu Ko... Tu es für unsere Freundschaft" oder so. Die Krankheit selbst bringt so viel Druck, da braucht man nicht noch mehr von aussen.

Sag ihr auch, dass ihr das ganze nicht peinlich sein muss. Ich hab mich ganz furchtbar geschämt für die Fressanfälle, das Erbrechen, das ganze gestörte Essverhalten und tu es teilweise immer noch. Manchmal fühl ich mich noch immer abormal, wenn ich aber Beitrräge von anderen lese, hab ich vollstes Verständnis dafür. Das eigene Verhalten kommt einem halt immer so schlimm vor. Also sag deiner Freundin auch, dass sie sich für nichts schämen muss. Das ist auch wichtig, dass das ausgesprochen wird.

Und ja, sie sollte wirklich so früh wie möglich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Sicher, jetzt ist es noch nicht so schlimm (aber mal ehrlich: Auch "nur" 2 Mal pro Woche ko... ist nicht gut). Das ganze geht so schnell, kriegt so eine Eigendynamik.


Ich wünsch dir und ihr alles, alles Gute!

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badboymm28
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Post Tue, 15.Mar.05, 13:23      Hilfe!!! Was soll ich jetzt machen Reply with quoteBack to top

Hallo alle zusammen!!!!

Ich brauche mal Eure Hilfe!!! Owohl ich solche Beiträge schon gefunden
habe, schreibe ich lieber selbst, um dieses Problem individuell, lösen zu können.

Ich weiß nicht ganz genau, was ich tun soll und wie ich mich jetzt weiterhin verhalten soll???

Es geht nicht um mich, sondern um meine Freundin. Wie weit muß ich da
im Detail herreingehen??

Ich fang einfach mal an, wäre da um jeden Rat sehr dankbar.

Seit ca. 4 Monaten habe ich eine neue Freundin. Alles läuft bei uns
Wunderbar. Sie liebt mich sehr, läßt es mich auf jedenfall ganz doll spüren. Das aber irgendetwas nicht stimmt, ist mir in letzter Zeit, bei Ihr aufgefallen.
Also stellte ich Sie, das eine über das andere mal zur Rede!!! Zuerst sprachen wir über Ihre Vergangenheit / Kindheit / Tod Ihrer Mutter und und und....!!!! Es war sehr mühsehlich, etwas aus Ihr heraus zu bekommen und natürlich war es nicht schön, Ihre Geschichte von früher anzuhören. Aber ich habe es geschafft, dass Sie mir alles erzählt hat, was Sie zuvor, niemand anderes anvertraut habe.

Seit letzter Woche beichtete Sie mir noch, dass sie seit über 1 Jahr unter Eßstörungen leidet. Sie schaffe es nicht länger als 2 Tage, ohne "kotzen" auszukommen. Wenn Sie bei mir ist, käme so etwas nicht vor, sondern nur wenn Sie alleine da Heim ist.

Ich habe Ihr als erstes gesagt, dass es von Ihr sehr Mutig war und der
Richtige Weg ist, um dieses Problem zu lösen!!!! Helfen kann Sie sich nur selber, ich werde sie auf jedenfall dabei Unterstützen. Falls es dann nicht besser wird, eben prof. Hilfe in Anspruch zunehmen. (Was Sie nicht will)

Habe über Ihre Gefühle gesprochen, wieso Sie das verlangen hat " zu kotzen". Denke, dass Sie bis heute noch sehr Ehrlich zu mir ist.

Nur wie soll es jetzt weiter gehen???

Wir beide zusammen haben letzten Monat versucht abzunehmen. (da wußte ich aber noch nicht über Ihre Krankheit bescheid)

1 Woche lang, haben wir uns ganz disipliniert an unseren Diätplan gehalten und dann abgebrochen. Ich muß dazu sagen, dass wir beide nicht richtig fett sind, aber das es nicht schaden würde, 10 Kilos weniger auf der Waage zu bringen. Naja..., das betrifft besonders auf mich selbst zu.

Zum Glück habe ich zur Ihr nie gesagt, dass Sie für mich abnehmen müßte, sondern nur für sich selbst. Sie würde mir so gefallen, wie Sie ist, sonst wäre ich doch garnicht mit Ihr zusammen gekommen.

Aber im Enddefekt kennt Sie jetzt meine Einstellung, dass ich schon auf gute Figuren stehe. Wenn ich mich, dann und wann mal über ein "dicken hintern" amüsiert habe.

Was soll ich jetzt tun???
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tronny
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Post Fri, 13.May.05, 21:23      Re: Freundin hat Bulimie - wie kann ich helfen? Reply with quoteBack to top

Ich hänge mich hier einfach malhinter, denn ich denke mein Problem passt hier auch ganz gut zu.

Meine Frau mit der ich seit 0 Jahren glücklich zusammen bin, hat ebenfalls Bulimie. Mein Problem ist nun, dass ich nicht weiss, wie ich in einigen Situationen damit umgehen soll. Wenn sich abzeichnet, dass sie einen Fress-Brechanfall bekommt, dann habe ich damit ein riesiges Problem, diesen zuzulassen. Ich fühle mich dann quasi mitverantwortlich für ihr Leid. Was kann man als Partner denn genau tun, um den Weg zu ebnen und ihr zu helfen? Eine Therapie hat sie begonnnen, zumindest die erste Sitzung. Aber ich möchte ihr auch helfen, ausser ein offenes Ohr zu haben, sie immer in ihrer Figur zu bestärken und ihr genügend Selbstwert zu geben. Gibt es spezielle Dinge, die ich auf gar ekinen Fall Sagen und machen darf? Darf ich sie davon abhalten, ihrer Esslust nachzugehen, oder ist das eher schädlich???

Würde mich riesig über ein paar Ratschläge freuen! Danke!!!
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Abeona
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Post Fri, 13.May.05, 22:22      Re: Freundin hat Bulimie - wie kann ich helfen? Reply with quoteBack to top

Schwierige Sache! Zuerst mal find ichs wirklich super, dass du dich so bemühst nichts falsch zu machen und, dass du dich so für deine Partnerin einsetzt. Meine Familie und eine wirklich gute Freundin haben mich in meiner schlimmsten Bulimie-Zeit auch sehr gut unterstützt und versucht zu helfen, wo es geht. Aber gerade wenn es einem so schlecht geht ist man halt nicht immer bereit Hilfe anzunehmen.
Das größte Problem für mich war – und ist es immer noch, denn ganz ist die Krankheit noch nicht vorbei bei mir – zuzugeben, dass ich wieder mal gekotzt habe. Ich dachte/denke immer, dass sich andere Leute ganz furchtbar vor mir ekeln müssen. Ich ekle mich ja selbst oft vor mir. Wenn ich aber mit anderen Betroffenen rede, dann ekle ich mich ganz und gar nicht vor ihnen. Ich glaube, dass es wichtig ist, deiner Frau das Gefühl zu geben, dass du das in keinster Weise abstoßend findest.
Und ich denke, dass es auch besser ist, peinliche Situationen zu vermeiden. Erklärung, wie ich das meine: Ihr wisst beide, dass sie kotzt. Meine Eltern wissen es auch und anfangs hatte ich Angst, dass vielleicht Kommentare wie „Aha, du hast also schon wieder gekotzt“ kommen, wenn sie was davon bemerkt haben. Das haben sie aber eh nicht gemacht. Wenn ich drüber reden wollte/will hören sie zu. Aber sie sprechen mich nicht direkt drauf an, mir wäre es nämlich unangenehm. Aber das sind Dinge, die du deine Frau fragen solltest, wie sie es handhaben möchte, denke ich.
Und Geduld ist superwichtig. Keine Vorwürde wenn „es“ wieder mal passiert ist, aber ich glaub ohnehin, dass du das nicht machst. Und auch keine Zeitlimits setzten, so wie z.B.: „Bis in 4 Monaten sollte es überstanden sein“. Das bringt nur Druck. Überhaupt alles vermeiden, was zusätzlich Druck schafft, denn die Bulimie selbst ist schon wie eine tonnenschwere Last.
Hm, was kann ich noch für Tips geben?
Wegen der Sache mit „Fressanfall zulassen oder nicht“... Frag am besten deine Frau. Ich wohne zur Zeit alleine und deshalb ist öfters niemand da, der mich abhalten könnte obwohl ich es gerne hätte. Frag sie, ob sie es möchte. Es kann auch sein, dass sie anfangs wenn sich der Anfall abzeichnet sich irgendwie wehrt und sich zurückzieht oder so. Aber vielleicht findet ihr gemeinsam Wege die Spannung abzubauen. Probier mal, sie zu einem kleinen Spaziergang zu überreden. Kann sein, dass es ihr dann besser geht und sie glücklich ist, dass du sie von dem Anfall abgehalten hast.
Fressanfälle sind immer „abnormal“, egal in welchem Ausmass. Mir geht es aber nach einem „kleinen“ Anfall verhältnismäßig besser als nach eine richtigen Orgie. Also wenn ihr die Attacke nicht verhindern könnt, dann schau, dass sie zumindest in einem kleinen Rahmen bleibt. Je kürzer und keiner desto besser.
Hab jetzt einfach mal aufgeschrieben, was mir so eingefallen ist, ist wahrscheinlich ein bisschen chaotisch, sorry...
Und es ist auch großartig, dass sie eine Therapie macht. Ich hoffe sehr, dass es ihr bald besser geht. Aber ich denke, wenn sie so tolle Unterstützung von dir bekommt, ist das die beste Basis für eine Besserung.
Ich wünsch euch viel Kraft und viel Glück und überhaupt das Beste!
Viele liebe Grüße
abeona

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Tanja Janine
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Post Fri, 24.Nov.06, 11:22      Kann ich irgendwie helfen? Reply with quoteBack to top

Hallo ich bin neu hier! Deshalb werde ich meine Situation einfach mal beschreiben! Eine Freundin von mir ist seid knapp 6 Monaten nur am spucken und sagt das sie nicht aufhören kann! Sie hat ein Kind im Alter vo 7 Monaten! Kann ich ihr irgendwie helfen oder muss sie da alleine durch?
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Post Fri, 24.Nov.06, 23:49      Re: Kann ich irgendwie helfen? Reply with quoteBack to top

Hallo Tanja,

was heißt das? Spuckt sie unabsichtlich oder selbst herbeigeführt?

Gruß

Whoopie
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