sich ändern

sporadischer Gast 5 Deutschland M, 26

Hallo!

Ich habe nur eine Frage.

Was versteht man unter: „sich ändern“?

Es wird sehr theoretisch, ich versuche es dennoch präzise und verständnisvoll zu beschreiben.

Los geht’s:

Mein damaliger Therapeut und eine Frau von der Telefonseelsorge haben mir gesagt, ich müsse mich ändern.
Ganz speziell auch wegen meiner erheblichen Probleme mit Frauen.

Ich weiß, seinen Charakter kann man nicht ändern, die anderen Menschen auch nicht, nur sein eigenes Verhalten kann man ändern.

Was ist darunter zu verstehen, „sich ändern“? Ich brauche ein Beispiel. Kann mir jemand helfen?

Ist damit gemeint, das eine bestimmte Situation (hier mal als Beispiel: ein Korb von einer Frau) an sich halt so ist, dass man daran nichts ändern kann, nur halt sein eigenes Verhalten ändern kann, sprich nicht soviel im Nachhinein darüber grübelt und traurig ist, sondern die positiven Seiten versucht zu sehen.

Ist das mit „sich ändern“ gemeint?

Hat es nichts weiter damit zu tun, nur dass man seine Einstellung ändert, also Dinge nur anders sieht? Mehr nicht?

Oder besteht dieser Tip „sich ändern“ nur aus dem Grunde, da ich bisher nicht erfolgreich war (hier wieder das Beispiel Frauen). Als Umkehrschluß sozusagen.
„Warst du nicht erfolgreich, mußt du was ändern, wenn du nächstes mal erfolgreich sein willst.“

Und dann kommt es vor, dass ich denke, ich habe mich geändert und dann geht es wieder mehrmals schief (mit den Frauen), dann habe ich mich in die falsche Richtung bewegt oder was?

Ich habe mir auch schon sagen lassen, dass ich scheinbar nicht wirklich gewillt bin mich zu ändern.

Ich verstehe es nicht mehr und suche nach Antwort. Nichts beschäftigt mich mehr als diese eine Frage. Es läßt mir keine Ruhe mehr.

[nicht mehr wegzudenken] 1312 Dtld W, 29

Hallo,

ist ein bisschen schade, dass Du das Thema so "theoretisch" angehst, weil die Antworten dementsprechend auch nur theoretisch ausfallen können.
Ich will's mal versuchen, und nehme an, andere ziehen nach:

Man kann (an und bei sich) eine Menge ändern. Du hast schon ganz richtig erkannt, was man ändern kann:

- Einstellungen i.S. von Bewertungen (Bsp. Korb von einer Frau)
- Verhaltensweisen

Aber man kann noch eine ganze Menge mehr ändern:

- Einstellung sich selbst gegenüber
- Erwartungshaltungen
- Handlungsmotive (zumindest kann man sie mal überdenken und ggf. auf bestimmte Handlungen verzichten)
- persönliches Auftreten

Und auch wenn man den Charakter nicht ändern kann, kann man noch Fähigkeiten "erlernen", die manche im Bereich der Eigenschaften ansiedeln würden:

- Offenheit
- Vertrauen
- Empathie bzw. allg. soziale Kompetenzen
- Toleranz

Meine Güte, die Liste lässt sich beinahe endlos fortsetzen... Deswegen ist das mit der Theorie so eine Sache... Wink

Kannst Du das Problem evtl. etwas eingrenzen?

LG Toughy

Helferlein 124 Köln W, 40

Toughy wrote:

Und auch wenn man den Charakter nicht ändern kann, kann man noch Fähigkeiten "erlernen", die manche im Bereich der Eigenschaften ansiedeln würden:

- Offenheit
- Vertrauen
- Empathie bzw. allg. soziale Kompetenzen
- Toleranz

Daß man Offenheit erlernen kann kann ich grade noch nachvollziehen. Wobei ich es für sehr schwierig halte den Grad der Offenheit der für einen selber gut ist zu finden, wenn man eigentlich ein eher verschlossener Mensch ist. Es gibt Dinge, die will ich einfach niemandem erzählen, auch wenn andere da absolut keine Probleme mit hätten.

Vertrauen und Empathie kann man meiner Meinung nach nicht lernen. Entweder man hat es/sie oder nicht.
Ich kann mir noch so sehr sagen ich soll einer bestimmten Person vertrauen. Wenn ich diese Person nicht mag, kann ich ihr einfach nicht vertrauen. Das ist ein Gefühl das ich habe.
Genauso mit der Empathie. Man kann sicher bestimmte Verhaltensmuster lernen, aber es wird immer was erlerntes bleiben und ich bin mir nicht sicher, ob jemand, der das nur gelernt hat und es nicht aus dem Gefühl heraus einfach kann in einer bestimmten Situation das 'richtige' Verhaltensmußter auspacken und anwenden kann.

Aber Toleranz kann man auf jeden Fall lernen.

sporadischer Gast 5 Deutschland M, 26

Hallo Toughy

Ich danke dir erstmal für die schnelle Antwort. Ich könnte das Thema auch nicht so theoretisch angehen, dann würde ich mich im Beitrag "Wie finde ich eine Freundin" befinden.

Ein wenig hast du mir schon weiter geholfen.

Was meinst du mit Handlungsmotive? Gib mir mal bitte ein Beispiel. Ich verstehe es nicht ganz.

Momentan ist es für mich sehr wichtig, wie ich mich nun ändern kann und was darunter zu verstehen ist. Ich könnte stundenlang von meinen Problemen mit Frauen erzählen, nur komme ich so nicht weiter, dass habe ich mittlerweile festgestellt.

Kurzfassung: Ich lerne ein nettes Mädel kennen. Ich interessiere mich für sie. Ich will mehr. Wir treffen uns. Ich will sie wiedersehen, sie zieht sich nach und nach zurück.

Das typische bei mir, (wie ich schon öfter auch bei anderen gehört habe), ist ihr Verhalten mir gegenüber so, dass ich teilweise spüre, dass sie nichts von mir will, zieht mich dass nur umso mehr an.
Ich bin der Typ, der sein Herz auf der Zunge trägt, dass zerstört manchmal den Flirt. Flirten kann ich, aber irgendwann kann ich diese Spannung nicht mehr aufrecht erhalten und will wissen woran ich bin. Also sage ich der Frau was ich für sie empfinde. Das ich sie näher kennenlernen möchte, weil ich sie noch so wenig kenne. Also ungeduldig bin ich auch.

Meine Erwartungen setzte ich bei Frauen hoch an, dass weiß ich. Und das nächste mal setzte ich sie aus Erfahrung nicht so hoch an, um am Ende festzustellen, dass ich meine Erwartungen doch wieder so hoch angesetzt habe. Ich steigere mich da so rein, dass meine Erwartungen nach und nach wieder das alte Level erreichen. Es geschieht unbewußt. Erst nach einiger Zeit Abstand wird es mir bewußt.

Ich komme bei Frauen süß rüber. („Der ist aber süß“) Aber nur halt süß und nett. Mehr aber auch nicht. In den Kreis der möglichen Kandidaten komme ich nie. Manchmal bin ich auch unfreiwillig komisch. Zum Lachen (im positivem Sinne).

Was mir sehr geholfen hat und einen Aha-Effekt bei mir ausgelöst hat, ist, dass meine treue und ehrliche Art Frauen gegenüber auch naiv wirken kann.

So einen Aha-Effekt suche ich auch bei dem Rat: „Du musst dich ändern.“

Ich bin nicht dumm, aber meine Auffassungsgabe ist in gewissen Dingen manchmal langsam.

Das Problem könnte ich kurz auch so beschreiben:
Ich suche eine Freundin, was festes. Nicht nur für eine Nacht. Nur leider bin ich nicht erfolgreich. Noch nie. Ich würde mich ja freuen, wenn ich überhaupt mal mich mit einer Frau so richtig abknutschen würde. Und das ich nach den unzähligen, jahrelangen Körben immer so emotional abschmiere.

So, dass bringt mich aber eben nicht weiter darüber nachzugrübeln und zu trauern. Deshalb muss ich nach Vorne schauen und der erste Schritt ist, zu verstehen, was mit „sich ändern“ gemeint ist.

[nicht mehr wegzudenken] 1312 Dtld W, 29

Hallo iki,

iki wrote:

(...) Daß man Offenheit erlernen kann kann ich grade noch nachvollziehen. (...) Es gibt Dinge, die will ich einfach niemandem erzählen, auch wenn andere da absolut keine Probleme mit hätten.

Unter Offenheit kann man verschiedene Dinge verstehen. Mir ging es dabei nicht darum, jedem x-beliebigen Menschen auf die Nase zu binden, welche Problemladungen man mit sich rumschleppt. Das hat m.E. auch nichts mit Offenheit zu tun, sondern mit Erschlagen *g*
Aber man kann durchaus lernen, sich ausgewählten Menschen gegenüber zu öffnen, und ich behaupte nicht, dass das von jetzt auf gleich geht Wink

Aufgeschlossenheit wäre vielleicht ein besserer Ausdruck gewesen.

Quote:

Vertrauen und Empathie kann man meiner Meinung nach nicht lernen. Entweder man hat es/sie oder nicht.
Ich kann mir noch so sehr sagen ich soll einer bestimmten Person vertrauen. Wenn ich diese Person nicht mag, kann ich ihr einfach nicht vertrauen.

Man muss ja niemandem vertrauen, wenn man das nicht will. Aber es gibt viele Menschen, die gern Vertrauen hätten, es aber nicht aufbauen können. Und diesbezüglich kann man durchaus umlernen.

Mit der Empathie ist es schon schwieriger, ja. Aber es gibt interessante Praktiken, das zu üben, z.B. mittels Zwiegesprächen.

Quote:

Man kann sicher bestimmte Verhaltensmuster lernen, aber es wird immer was erlerntes bleiben und ich bin mir nicht sicher, ob jemand, der das nur gelernt hat und es nicht aus dem Gefühl heraus einfach kann in einer bestimmten Situation das 'richtige' Verhaltensmußter auspacken und anwenden kann.

Ich würde behaupten, dass es immer erlernte Verhaltensmuster sind; wir werden nicht mit Empathie geboren Wink

Quote:

Aber Toleranz kann man auf jeden Fall lernen.

Es kommt darauf an, warum man intolerant ist und worauf sich diese Intoleranz bezieht.
Warum sind Menschen intolerant?
Aber gut, vielleicht kann man das auch unter "Aufgeschlossenheit" verbuchen.

Ich freue mich für Dich, wenn Du zu Deinen Gefühlen und Bedürfnissen eine gesunde Verbindung hast. Leider sind nicht alle Menschen damit gesegnet...

LG Toughy

Helferlein 106 Deutschland M, 21

Hi Markuss!

Ich würde folgende der beiden von dir angeführten Punkte als deine "Hauptprobleme" ansehen:

Quote:

Ich bin der Typ, der sein Herz auf der Zunge trägt, dass zerstört manchmal den Flirt.

Du hast es schon selbst erfasst, allerdings denke ich, dass diese Offenheit weit schlimmere Folgen hat, als du es hier beschreibst: kann es sein, dass sich die jeweiligen Frauen einfach überrumpelt fühlen und einfach noch gar nicht bereit sind, um über eine Beziehung zwischen sich und dir zu entscheiden und deshalb "flüchten"?

Quote:

Ich suche eine Freundin, was festes.

Das wäre für mich das zweite, jedoch weit subtilere Auswirkungen habende Problem: du suchst, was Auswirkungen auf dein gesamtes Verhalten und auf deine Ausstrahlung haben dürfte - man kommt als "Suchender" einfach verkrampfter daher, auch wenn man es selbst nicht mal so wahrnimmt.

Also mein Vorschlag wäre, dass du an diesen beiden Punkten schraubst - versuche geduldiger zu werden und - um damit zum zweiten Problem überzuleiten - knüpfe nicht jede Begegnung eine potentielle Beziehung, sondern lass einfach alles auf dich zu kommen, ohne gross darüber nachzudenken - letzendlich würde ich vorschlagen "die Suche aufzugeben" (versteh mich jetzt bitte nicht falsch Wink

) und einfach das zu tun, was dir spass macht.

Die ersten wichtigen Schritte - nämlich das Erlangen des Bewusstseins darüber dass du dich ändern musst und der Entschluss dich zu ändern - hast du bereits getan!

mfg
Argh

[nicht mehr wegzudenken] 1312 Dtld W, 29

Hallo Markuss,

Ich gehe mal Punkt für Punkt durch; vielleicht kannst Du damit was anfangen.

Markuss wrote:

Was meinst du mit Handlungsmotive? Gib mir mal bitte ein Beispiel. Ich verstehe es nicht ganz.

Manchmal bis häufig tun wir Dinge, ohne darüber nachzudenken, warum wir das tun. Das ist grundsätzlich nicht verkehrt, aber manchmal wäre es besser, das mal zu tun und sich zu überlegen, ob das Verhalten zielgerichtet ist, d.h. zum gewünschten Erfolg führt.

Ein Beispiel: Einem Menschen bei irgendwas helfen.
Die Handlungsmotive fürs Helfen können vielfältig sein.

Je nachdem, warum man also hilft, kann man noch weiter in die Tiefe gehen, um festzustellen, ob das, was man mit der Handlung bezweckt, auf diesem Wege erreichen kann.
Manchmal gibt es eben unbewusste und ungesunde Mechanismen, die uns dazu bringen, etwas zu tun, was wir im Grunde genommen vielleicht gar nicht wollen oder uns zumindest nicht guttun.

Das war jetzt ein einfaches Beispiel. Und man muss gewiss auch nicht alles hinterfragen grinsend

Quote:

Das typische bei mir, (wie ich schon öfter auch bei anderen gehört habe), ist ihr Verhalten mir gegenüber so, dass ich teilweise spüre, dass sie nichts von mir will, zieht mich dass nur umso mehr an.

Das gibt es bei Frauen ebenso. Vielleicht hilft Dir ein anderer Thread in diesem Forum:
http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=20560

Vielleicht bekommst Du da ein paar Denkanstöße.
(Auch hier hilft zu fragen: "Was wäre, wenn diese Frau(en) sich dann doch noch für mich begeistern?" oder "Warum zieht es mich so an, wenn man mich abweist?")

[nicht mehr wegzudenken] 1312 Dtld W, 29

Quote:

aber irgendwann kann ich diese Spannung nicht mehr aufrecht erhalten und will wissen woran ich bin. Also sage ich der Frau was ich für sie empfinde. Das ich sie näher kennenlernen möchte, weil ich sie noch so wenig kenne. Also ungeduldig bin ich auch.

Baust Du diese Spannung (unbewusst) bewusst auf?
Warum bist Du so ungeduldig und kannst die Dinge nicht langsam auf Dich zukommen lassen?

Quote:

Meine Erwartungen setzte ich bei Frauen hoch an, dass weiß ich.

Hinterfrag mal selbst, welche Erwartungen das sind und warum Dir diese "Anforderungen" so wichtig sind.

Quote:

Ich komme bei Frauen süß rüber. („Der ist aber süß“) Aber nur halt süß und nett. Mehr aber auch nicht. In den Kreis der möglichen Kandidaten komme ich nie.

Kann es sein, dass Dein "Beuteschema" sozusagen automatisch den gewollten Erfolg ausbleiben lässt? Was sind das für Frauen?

Quote:

Manchmal bin ich auch unfreiwillig komisch.

Mach das zu einer Deiner Tugenden. Zuerst hilft es, sich das einzureden Wink

Frauen mögen es, wenn man sie zum Lachen bringt. Dass Dir das gelingt, ist doch gut - auch wenn es unfreiwillig passiert.

Quote:

Und das ich nach den unzähligen, jahrelangen Körben immer so emotional abschmiere.

Könnte das mit den Erwartungen und den Frauen, von denen Du meinst, sie würden denen gerecht werden können, zusammenhängen?

Ich hatte selbst mal eine Phase, in der ich irgendwie das unbewusste Denkschema hatte "Wenn der mich mag, dann kann ich mich selbst auch mögen." Das musste also auch noch eine Herausforderung sein, denn sonst ist die Zuneigung des Mannes ja nichts wert. Je toller der Typ, umso toller bin ich. Und da hab ich mich dann für Männer begeistert, die emotional total unzugänglich waren - und mich in meinem Selbstbild bestätigt: Ich bin nicht liebenswert.

LG Toughy

sporadischer Gast 5 Deutschland M, 26

Hallo Argh!

Ja es wird so sein, dass sich die Frauen überrumpelt fühlen. Scheinbar reicht die Zeit immer noch nicht, die ich ihnen lasse. Ich habe mich aber da schon gebessert.
Ich weiß, dass ich manchmal verkrampft und verzweifelt rüberkomme, nur wird mir es erst im Nachhinein bewußt. Verdammt!

Ich habe es verstanden, was du meinst mit dem Suchen aufgeben. Erst schaffe ich es, dann falle ich in mein altes Schema zurück, wenn ich die Frau näher kenne.

Hallo Toughy!

Warum ich so ungeduldig bin?

Weil ich Angst habe sie zu verlieren, obwohl ich sie noch nicht mal gewonnen habe.

Ein Beispiel:
Ich stehe neben dem Mädel, während sie sich umschaut und mit ihren Gedanken ganz woanders ist. Ich merke es.
Dann wird sie auch noch in der Disko angebaggert und fühlt sich sichtlich wohl dabei. Also bekomme ich Panik und sehe zu, dass sie merkt, dass ich was von ihr will.

Nun bin ich auch nicht der große Redner, sondern ein ruhiger Typ. Da fällt man halt schon mal nicht so auf. Also muss ich aktiv werden.

Meine Erwartungen sind dergestalt, dass ich gerne möchte, dass sie meine Gefühle erwidert. Das sie mich interessant findet.

Meine Allgemeine Erwartung (Wunschdenken) von vielen Frauen begehrt zu werden, weicht natürlich erheblich von der Wirklichkeit ab.

Du stellst gute Fragen. Ich muss aber einige 2mal lesen. Ich gebe offen zu, diese sind mir schon etwas zu „fraulich“.

Oh, was sind das für Frauen?

Sie lieben es umworben zu werden. Umso mehr Männer, umso lieber. Sie baden gern in Komplimente. Ich bin sozusagen die Tankstelle ihres Selbstbewußtseins. Beim mir kommen sie tanken, fahren tun sie mit anderen.
Sie sind teilweise sehr gelassen. Sie lassen sich schwer necken bzw. im positiven ärgern. Sie sprechen meinen Beschützerinstinkt an, in ihrer manchmal bewußt naiven Art, die sie Männern gegenüber vorspielen. Sie sind bewußt, manchmal auch unbewußt kokett (aus Fremdwörterbuch: durch Gebärden, Mimik und Worten darauf bedacht Männern zu gefallen, sie erotisch zu reizen, mit ihnen zu spielen)
Sie sind nicht „nutig“ oder aufreizend angezogenen Frauen. Sie sprechen in meinem Beisein über andere Männer. Sie geben schon mal ein bißchen an. Sie springen nicht gleich mit jedem ins Bett.

Im Unterbewußtsein scheint es mich wohl unheimlich sexuell anzuregen, wenn sie von mir nichts will.

Ich habe mir auch von Frauen schon sagen lassen, ich wäre zu gut erzogen oder so vernünftig. Frauen sind so unterschwellig, so subtil, mir muss man so was direkt frech ins Gesicht sagen (du bist zu langweilig), damit ich es verstehe.

Vielleicht sollte ich mal eine Frau ansprechen, die ich nicht gleich so interessant finde. Und dabei natürlich die Ratschläge von Argh berücksichtigen.

sporadischer Gast 26 kurz vorm Aufgang der Sonne W, 25

Hallo Markuss,

zuerstmal muß ich sagen, daß es gar nicht so abwegig ist, daß Du Frauen, die nix von Dir wollen, anziehend findtest. DENN Männer mögen unnahbare Frauen. Männer haben nun mal einen sogenannten Jagdinstinkt.
Die Frauen, die sich nicht so schnell hergeben, bekommen von ihrem Partner DAS, was sie mögen. Hmm, dem gehe ich auch gerade nach, aber vielleicht bin ich dann einfach ZU unnahbar. Es haben mir übrigens schon einige Männer mal gesagt, daß ich undurchsichtig und unnahbar bin. Und genau das ist das womit ich spiele.

Hast Du Dich schon mal gefragt, wie Du es finden würdest, wenn Dir Mädchen hinterherlaufen würden, Dir ständig Nachrichten schreiben würden und einfach immer nur für Dich present sind? Wie findest Du das?
So und jetzt, wenn Du DAS beantwortet hast, weißt Du, was Du vielleicht an Dir ändern könntest Wink

Denn SO, fühlt sich Dein Schwarm eventuell auch.
Ansonsten stimme ich Toughy voll und ganz zu. Obwohl ich zugeben muß, mit der Geduld habe ich es auch nicht so, eben auch aus Angst ihn zu verlieren.
Hast Du vielleicht auch Angst vorm allein sein?

Liebe Grüße Smile

sporadischer Gast 5 Deutschland M, 26

Hallo Blueye!

Ja, Angst vor dem Alleinsein habe ich auch. Ich bin auch ein ängstlicher Mensch.

Ich versuche es mir mal vorzustellen, wie ich es finden würde, wenn eine Frau für mich ständig präsent wäre.
Ich würde es vielleicht irgendwann langweilig finden. Es ist wirklich schwer, ich habe es noch nicht erlebt. Ich kann durchaus manche Schritte einer Frau im Nachhinein nachvollziehen, da scheint es mir so logisch. Wenn nur meine Angst nicht so stark wäre, würde ich manches klarer sehen, wenn es darauf ankommt und nicht erst später.

Ich frage mich nur, wenn eine Frau unnahbar ist und der Mann auch, wie sollen sich diese beiden näher kommen, wenn beide durchaus Interesse für einander haben? Irgendwer muss sich doch mal öffnen oder ich habe es noch nicht verstanden. (ich weiß ich stelle zu viele Fragen).

Ich habe gestern eine interessante Sendung gesehen. Dort ging es auch um „sich ändern“. Das hat mir auch weitergeholfen.
Man kann seine Emotionen bewußt ändern, sprich nicht mehr so impulsiv handeln oder lernen Verlockungen gleich welcher Art standzuhalten. Es hat wohl was mit Reife zu tun. Wenn man eine bestimmte Reife hat, kann man sein Verhalten durchaus kontrollieren. So ein Prozess kann aber sehr langwierig sein. Die Abläufe im Gehirn ändern sich mit der Zeit, es bilden sich neue Nervenbahnen.
Aber viel einfacher:
Ich kann auch Änderung herbeiführen, indem ich z.B. gute Musik höre, eine Komödie im Fernsehen sehe, nicht so viele traurige und schwermütige Filme, Texte mit ermunternden Stellen lese, anstatt Dramen, kurzum Dinge tue dir mir Spaß machen, wie Argh schon sagte.

Ja, im Moment bin ich auf dem richtigen Weg, bis zur nächsten Frau (Galgenhumor).

sporadischer Gast 26 kurz vorm Aufgang der Sonne W, 25

Hallo Markuss,

Klar hast Du angst, daß sie doch nur mit Dir spielt, es nicht ernst meint. Aber das Risiko gehört LEIDER dazu und macht es doch auch so spannend. Deine Angst ist ganz normal, die gehört dazu wenn man sich gerade kennenlernt und die Funken schon sprühen. Wenn man keine Angst hätte, müsste man sich fragen, ob man es selbst überhaupt ernst meint Wink

Versuche Deine Angst zu akzeptieren, dann kannst Du auch besser mit ihr leben.

Quote:

Ich frage mich nur, wenn eine Frau unnahbar ist und der Mann auch, wie sollen sich diese beiden näher kommen, wenn beide durchaus Interesse für einander haben? Irgendwer muss sich doch mal öffnen oder ich habe es noch nicht verstanden.

Also, der Mann ist nicht der unnahbare, nur die Frau. Er ist der, der das Steuer in die Hand nimmt und die ersten Schritte wagt. Aber das ganze sollte nicht übermütig passieren, eben Schritt für Schritt näher kommen. Ihre Reaktion ist da auch wichtig, sie muß Dir nach Deinen Versuchen auch entgegenkommen oder sich drauf einlassen. Wenn sie das nicht tut, dann gehst Du wieder einen Schritt runter vom Gas.
Versuche Dich nicht zu verkrampfen, es kommt wie es kommt. Die Liebe ist schön kompliziert, aber zum Glück auch kompliziert schön Wink

Liebe Grüße

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