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JohnnyPeace
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Post Fri, 22.Apr.05, 12:42      Private Versicherungen (D) Reply with quoteBack to top

Guten Tag

Ich hab das Forum durchstöbert und einige Beiträge zum Thema Finanzierung gefunden, allerdings nicht zu meiner speziellen Frage. Ich hoffe, ich hab da nix übersehen und renne keine offenen Türen ein.

Ich möchte eine Psychoanalyse machen. Ich bin noch Student und über meinen Vater privat Krankenversichert. Der ist (bzw war) Beamter, ich bin also 80 Prozent bei der Beihilfe und 20 Prozent bei der DeBeKa versichert.

Ich habe bei beiden Versicherern nachgefragt und beide gaben an, daß sie 25 Stunden im Jahr bezahlen (plus 5 probatorische Sitzungen). Die DeBeKa zahlt danach weiter, allerdings nur noch einen Teilbetrag.

Eine Analyse dauert doch mal mehr als 25 Stunden im Jahr, oder ?? Natürlich muß ich mich dann fragen, was mir wie wichtig ist, aber die weiteren Stunden aus eigener Tasche zu bezahlen, das würde schon alles sehr sehr knapp werden lassen. Gibts da irgentwie andere Möglichkeiten ?? Oder hab ich mich falsch informiert ?? Ich hoffe ja...

Ob eine Analyse für mich das richtige ist, weiß ich nicht genau, aber ich möchte mich ersteinmal über die Möglichkeiten informieren.

Ich hoffe, mir kann jemand bei diesem sehr rechtlichen Thema helfen.

Danke
Jonas
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Sophie
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Post Fri, 22.Apr.05, 13:33      Re: Private Versicherungen (D) Reply with quoteBack to top

Hallo Jonas,
das ist schon eine schwierige Geschichte mit den privaten Krankenversicherungen....ich selbst bin auch über meinen Vater bei der DeBeKa privat versichert und diese zahlt jährlich für eine tiefenpsychologisch fundierte Pychotherapie 20 Stunden. Diese Therapieform findet gewöhnlich einmal wöchentlich statt, eine Psychoanalyse meines Wissens zwei bis drei mal in der Woche. Mit 25 Stunden wirst du also niemals hinkommen. Ich überlege jetzt, in eine gesetzliche Krankenkasse zu wechseln, wenn sich herausstellen sollte, dass diese mir nochmal Stunden bewilligt. Weiß jemand hier im Forum, ob bei einem Wechsel nocheinmal sozusagen ganz von vorne mit der Bewilligung begonnen wird? Ich habe bereits über 100 Stunden über die Private und die Beihilfe finanziert bekommen und meine Therapeutin meinte, dass auch die Gesetzliche vermutlich nicht mehr zahlen wird.
Wenn dem so sein sollte, werde ich die Therapie selbst bezahlen, auch wenn es natürlich nicht günstig ist, zumal meine Therapeutin die 90 Euro pro 50 Minuten haben möchte, die sie von der Privaten bekommt.
Ich denke, es gibt keine andere Möglichkeiten, eine Therapie bezahlt zu bekommen.
Liebe Grüße,
Sophie
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Jelka
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Post Fri, 22.Apr.05, 13:35      Re: Private Versicherungen (D) Reply with quoteBack to top

Eine Analyse kann bis zu 300 Stunden dauern, allderings natürlich nicht in einem Jahr. Aber es würden schon mehr als 25 pro Jahr zusammenkommen, denn du müsstest schon mindestens einmal die Woche hin (eher 2-3 Mal).
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tanzendes_irrlicht
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Post Fri, 22.Apr.05, 14:27      Re: Private Versicherungen (D) Reply with quoteBack to top

Hallo Jonas,

es ist doch so, dass Du bis zum 25. Lebensjahr über Deine Eltern mitversichert bist und anschließend eine studentische Pflichtversicherung abschließt.
Vielleicht stellt sich die Brisanz der Frage nicht so, wenn Du jetzt 23 bist und für ein Jahr etwa eh finanziert bekommst?

Lg,

Irrlicht

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Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M.
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Nessa
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Post Sat, 23.Apr.05, 12:33      Re: Private Versicherungen (D) Reply with quoteBack to top

Hallo Jonas,

ich kenne das Problem der privaten Krankenversicherungen... Du müsstest mal durchrechnen, wieviel konkret auf dich zukommen würde, wenn du den nicht von der KV finanzierten Teil selbst übernimmst. Vielleicht unterstützen dich ja deine Eltern.

Soviel ich weiß, ist ein Wechsel in die gesetzliche Kasse durchaus möglich. Die ortsansässige AOK hat uns irgendwann informiert, dass es einen günstigen Studentenbeitrag gibt, der nicht höher ist als die 20%ige private Versicherung. Müsstest du dich mal erkundigen.

Liebe Grüße
Nessa
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doubt
Helferlein
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Post Sat, 23.Apr.05, 14:48      Re: Private Versicherungen (D) Reply with quoteBack to top

Hallo!

In Dtld ist es so, dass man zu Beginn des Studiums einen Nachweis darüber erbringen muss, dass man Krankenversichert ist. Man kann aber auch zur AOK gehen und sich von dieser Versicherungspflicht befreien lassen und bei den Eltern in der privaten Versicherung bleiben.

Das bedeutet jedoch, dass man während des ganzen Daseins als Student (auch evtl. Zweitstudium) privat versichert bleiben muss Exclamation
Ich hab das extra mal bei der AOK und der Debeka nachgefragt.

Wenn Jonas also schon Student ist, bringt es nichts sich zu überlegen jetzt in eine gesetzliche Versicherung wechseln zu wollen.
(Der Hinweis mit dem Alter von 25 trifft, glaube ich, nur auf die Pflegeversicherung zu. Denn das musste mein Vater plötzlich auch zahlen als ich so alt wurde, in seiner privaten Versicherung bin ich aber immer noch mitversichert)

Wenn du aber eine Psychoanalyse machen möchtest und noch nicht für diesen konkreten Fall nachgefragt hast, würde ich dazu auch noch ein zweites Mal nachfragen.
Und bis eine Thera bewilligt ist dauert es schon mal 4-6 Wochen, und wenn du dir dann mal den Kalender zur Hand nimmst und siehst wie viele Wochen noch vom Jahr übrig bleiben und dein Thera oder du vielleicht auch mal Urlaub hat, dann ist es ja vielleicht auch mit 25 Stunden gar nicht mal mehr so wenigfrequent. Zumindest für dieses Jahr.
Es hängt natürlich dann noch immer davon ab, wie lange du noch studieren wirst und ob dir dann evtl. die nächsten 25 Stunden reichen werden (ab dem nächsten Jahr).

So, hoffentlich war das jetzt nicht zu einfach gedacht.

LiGru + alles Gute
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Cirrus
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Post Sun, 24.Apr.05, 10:48      Re: Private Versicherungen (D) Reply with quoteBack to top

Hi JohnnyPeace,

also ich bin über meine Eltern exakt so versichert, wie du (80% Beihilfe, 20% debeka) und ich hab gerade eine Psychoanalyse angefangen.
Dafür hab ich bei der Beihilfe einen Antrag gestellt (stellen lassen eher) und mir wurden innerhalb kurzer Zeit 80Stunden zugesagt. Über eine Höchststundenzahl pro Jahr oder ähnliches ist mir nichts bekannt. Rolling Eyes
Ich hab allerdings auch nur eine Sitzung pro Woche.
Verwunderlich, dass es da so unterschiedliche Auskünfte gibt - vor der Antragsstellung hab ich auch mehrere Versionen zu hören bekommen, aber dann einfach mal auf die Aussage meines Therapeuten vertraut, weil der ja häufiger damit zu tun hat und da aus Erfahrungen sprechen kann.

Mich verwirrt hier gerade die Angabe, dass man nur bis zum 25. Lebensjahr bei den Eltern mitversichert ist - ich dachte, das würde bis zum 27. Lebensjahr gelten? Neutral

lg
Cirus
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JohnnyPeace
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Post Tue, 26.Apr.05, 14:49      Re: Private Versicherungen (D) Reply with quoteBack to top

Herzlichen Dank erstmal für die vielen Antworten.

Als Student habe ich bis zum 27 Lj (ich glaube, um genau zu sein, 26 Lj + Wehr- oder Ersatzdienstzeit) die Möglichkeit, über meine Eltern versichert zu sein. Und genau, ich kann während der Studienzeit nicht wechseln zwischen privater und öffentlicher Versicherung.

Ok, schade, es ist nicht einfach nur so, daß ich mich verhört habe... Wink

Über die Gesammtstundenzahl habe ich mich nicht informiert. Wie gesagt, deren Angabe (und meine Frage) waren die 25 Stunden.

Stimmt schon, wenn ich in der Mitte des Jahres anfange, könnte ich für etwa 12 Monate recht kostenneutral dabei wegkommen. Aber trotzdem, das Wahre ist das nicht.

Vielen Dank erstmal so weit,

Jonas
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Sophie
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Post Wed, 27.Apr.05, 16:38      Re: Private Versicherungen (D) Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen,
wenn man sich noch in der Ausbildung befindet, läuft die private Familienversicherung regulär bis zum 27. Lebensjahr. Auch danach gibt es aber anscheinend Ausnahmeregelungen, die eine weitere Versicherung über die Eltern ermöglichen, wenn man nach dem Studium noch keinen Job gefunden hat. Problematisch ist aber, dass man nicht (wie ich bisher dachte) nach dem Studium ganz einfach in eine gesetzliche Krankenkasse wechseln kann. Solange man noch keinen festen Job hat, also nicht pflichtversichert ist, müsste man sich freiwillig versichern. Eine freiwillige Versicherung bei einer Gesetzlichen, kann man allerdings nur dann abschließen, wenn man zuvor dort pflichtversichert war.
Das ist wirklich ärgerlich, jetzt heißt es erstmal aus eigener Tasche zahlen.
Was kennt ihr denn so für Honorare für eine private Bezalung? Meine Therapeutin möchte, wie ich ja bereits oben geschrieben habe, 90 Euro, also den weiterhin den Satz, den sie von der Privaten vorher bekommen hat. Das finde ich ganz schön heftig...
Liebe Grüße,
Sophie
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Nessa
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Post Wed, 27.Apr.05, 19:48      Re: Private Versicherungen (D) Reply with quoteBack to top

Hallo Sophie,

Ärzte dürfen nicht einfach verlangen, was sie wollen, sie müssen sich an die GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) halten. Eine Sitzung tiefenpsychologisch-fundierte Gesprächstherapie ist so eingestuft (€ 92,51 lt. meiner letzten Rechnung).

Liebe Grüße
Nessa
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philipp
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Post Wed, 27.Apr.05, 20:23      Re: Private Versicherungen (D) Reply with quoteBack to top

Hallo Nessa,

Nessa wrote:
Eine Sitzung tiefenpsychologisch-fundierte Gesprächstherapie ist so eingestuft (€ 92,51 lt. meiner letzten Rechnung).

Das stimmt so nicht ganz. Die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) legt den einfachen Satz fest, das ist der, den auch die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen. Bei Privatpatienten dürfen Ärzte und Therapeuten bis zum maximal 3,5-fachen Gebührensatz berechnen.
Quote:
Die Höhe des dem Patienten berechneten Honorars (Gebührensatz) wird innerhalb eines Gebührenrahmens festgelegt, der vom einfachen bis zum 3,5 fachen Satz reicht. "Innerhalb des Gebührenrahmens sind die Gebühren unter Berücksichtigung der Schwierigkeit und des Zeitaufwandes der einzelnen Leistung sowie der Umstände bei der Ausführung nach billigem Ermessen zu bestimmen" ( § 5 der GOÄ) -

In der Regel darf eine Gebühr höchstens bis zum 2,3 fachen Satz bemessen werden. Ein Überschreiten bis zum 3,5 fachen Satz ist nur zulässig, wenn ganz besondere Umstände vorliegen, diese begründet werden und der Patient dem schriftlich zustimmt. Bestimmte Gebühren sind nur bis zum 1,8 fachen Satz berechenbar.

Auszug aus der GOÄ.

Der einfache Satz für Punkt 861 (Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Einzelbehandlung, mind. 50 Minuten)
beträgt € 40,22. Dein Therapeut berechnet dir offensichtlich den (sehr üblichen) 2,3-fachen Satz.

Gruß
Philipp
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Nessa
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Post Wed, 27.Apr.05, 23:31      Re: Private Versicherungen (D) Reply with quoteBack to top

Hallo Philipp,

danke für die Info. Ja, bei mir wird der 2,3-fache Satz berechnet, das weiß ich (das muss auf der Rechnung auch vermerkt sein). Berechnet ein Therapeut für alle gesetzlich Versichterten immer nur den einfachen Satz? Das kann ich mir kaum vorstellen...

Wenn er 2,3-fache Satz überschritten wird, müsste nach dem Auszug aus der GOÄ der Patient darüber informiert werden. Das passiert aber in der Regel nicht.

Grüße
Nessa
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CocoCourrial
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Post Thu, 28.Apr.05, 7:48      Re: Private Versicherungen (D) Reply with quoteBack to top

diese 40 euro sind nicht der satz den die gesetzlichen zahlen. soviel ich weiss zahlen die mehr. ich dachte so an die 70? weiss wer was genaueres?
das niedrigste was eine private zahlt ist aber, glaub ich, 1,7-fach (was dann wieder so ähnlich ist, wie das was die gesetzliche zahlt..)
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philipp
Helferlein
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Post Thu, 28.Apr.05, 8:00      Re: Private Versicherungen (D) Reply with quoteBack to top

Doch, CocoCourrial und Nessa, bei den gesetzlich Versicherten wird bei Ärzten und Therapeuten der einfache Satz verrechnet. Soweit mir bekannt.

Das erklärt auch, warum Privatpatienten oft bevorzugter behandelt werden, denn die einfachen Sätze liegen schon sehr niedrig.

Gruß
Philipp
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Sophie
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Post Thu, 28.Apr.05, 9:31      Re: Private Versicherungen (D) Reply with quoteBack to top

Aber wenn ich meine Therapie selbst zahle, dürfe es doch eigentlich nicht relevant sein, ob ich gesetzlich oder privat versichert bin oder???
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