Gute Freundin suizidgefährdet

neu an Bord! 1 Überherrn W, 19

Folgendes Problem:
Eine gute Freundin von mir befindet sich zur Zeit in einer ziemlich gravierenden Krise; 1. hat sie Probleme mit ihrer Mutter und sah sich deshalb vor ca. 6 Monaten gezwungen zu Hause auszuziehen, so dass sie jetzt alleine und von Sozialhilfe lebt; 2. hat sie kürzlich zwar erst ihre Abiturprüfungen geschrieben, aber sie hat noch nicht die geringste Idee, was jetzt aus ihr werden soll und ich weiß, dass sie das bedrückt; 3. hat sie schon seit Jahren unter einer ganzen Palette an Zwangsstörungen zu leiden, die nie professionell behandelt wurden, weil sie sich prinzipiell weigert dies Dinge therapieren zu lassen, weil sie sich somit ja dazu bereit erklären würde, ihr Verhalten gegen diese Zwänge zu verändern, was aber mit selbigen nicht vereinbar ist, da sie sie ja als unbedingt notwendig empfindet; 4. sind bei ihr auch depressive Verhaltensmuster erkennbar, sie weint sehr häufig, verzweifelt angesichts ihrer Probleme und kann sich zu vielen Dingen einfach nicht aufraffen, wie etwa Studienwahl oder sich um Geldangelegenheiten kümmern; 5. haben sich die vereinzelten Anzeichen für eine Depression für mein Verhältnisse zu einer akuten gewandelt, nachdem ihr Freund sich vor ein paar Tagen von ihr getrennt hat. Ich denke, ich verfälsche die Situation nicht, wenn ich sage, dass sie sich in dieser Beziehung unheimlich von ihm abhängig gemacht hat, damit will ich sagen, sie glaubt ohne ihn ihre Probleme und nicht nur die, sondern auch den stinknormalen Alltag nicht bewältigen zu können, sie behauptet alles, was sie im letzten Jahr (so lange waren die beiden zusammen) getan hat nur für ihn getan zu haben, sie sagt ohne ihn sei alles "dunkel und leer", weint fast pausenlos und wenn nicht, dann ist sie unheimlich apathisch, lässt niemanden an sich ran, isst nichts, schläft nicht ...
Das man bei dieser Verfassung Selbstmorddrohungen ernst nehmen sollte, dabei wird mir wohl niemand widersprechen.
Nun wird wahrscheinlich jeder, der schon mal solchen Liebeskummer hatte sagen: "Ganz normal. Schlimm, aber geht vorbei." Ich denke aber, dass sie ohne eine Therapie ihr Leben nicht in den Griff bekommt. Das dumme ist, dass sie noch nicht mal ansatzweise irgendetwas tuen will, was ihre Lage verbessert, da sie denkt, es wäre pure Selbstverleugnung, weil sie nur akzeptieren würde, dass das was sie wollte weg ist und das sie sich nun mit etwas minderwertigem zufriedengeben muss. Für sie gibt´s im Moment nur zwei Möglichkeiten: wieder mit ihrem Freund zusammenkommen oder nicht mehr leben. Ich glaube nicht, dass ich sie überzeugen könnte eine Therapie zu machen. Nun würde ich gerne wissen, ob man in diesem Fall tatsächlich zu einer Zwangseinweisung greifen sollte; ich schätze mal schon, da sie akut suizidgefährdet ist. Und falls es doch eine schlechte Idee ist, was kann man machen? Meine Freunde und ich wechseln uns im Moment quasi ab dabei ihr Gesellschaft zu leisten; sie schläft auch nie allein. Aber wir wissen langsam einfach nicht mehr was wir mit ihr machen sollen; wie wir sie zum essen bringen können, wie wir sie davon überzeugen sollen mit uns den lang geplanten Urlaub nächste Woche zu machen oder was wir sagen sollen, wenn sie uns mit ihren Selbstmordgedanken konfrontiert. ich weiß wirklich nicht weiter.
Es wäre toll, wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Danke im Voraus

sporadischer Gast 13 Bodensee M, 25

Hallo Mongrelcat (was immer das bedeutet),

ist ein ziemlich heikles Thema und ich werde hier nun meine!! Meinung dazu schreiben. Ich bin wirklich nicht in der Lage einen Rat zu geben der 100% richtig ist, da ich weder ein Profi bin noch deine Freundin kenne.

Ich kann aus meiner Sicht sagen, wenn man Liebeskummer hat ist so ein Urlaub sicher eine gute Abwechslung, allerdings verbunden mit Depressionen glaube ich das es mehr eine Qual ist wenn man keine Lust darauf hat. Dann ist man nur noch mehr gestresst, weil man eigentlich nur seine Ruhe haben will nur diese Ruhe im Kopf nicht einkehren will.
Liebeskummer zusammen mit schwerer Depression ist glaube ich eine Situation die man nicht unterschätzen sollte und umso mehr Lob für euch, dass ihr für eure Freundin versucht dazusein.
Ihr kennt eure Freundin, ihr müsst entscheiden ob die Situation wirklich Lebensbedrohend ist. Wenn ihr denkt, die tut sich was, dann handelt gegen ihren willen und unternimmt was. Handelt aber auch nicht zu leichtfertig, schließlich entscheidet ihr über ein anderes Leben, also nur wenn ihr keine andere Möglichkeit seht.

neu an Bord! 4 Deutschland W, 17

hy!
zu erst möchte ich einmal sagen, wie gut ich das finde, dass ihr euch so um eure freundin kümmert. echt respekt, solche freunde kann man sich nur wünschen.
vielleicht, was ihr ja schon teils getan habt, solltet ihr ihr zeigen, dass sie nicht alleine ist. vorallem solltet ihr ihr zeigen, dass sie gebraucht wird. sagt ihr doch, was ihr an ihr schetzt udn warum es euch nicht egal ist ob sie lebt oder todt ist.
ihr solltet ihr auch zeigen, dass es immer noch einen dritten weg gibt, ihr einfach ien ganz dumes aber doch wichtiges beispieel nehmen.

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