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anna7379
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Post Wed, 20.Apr.05, 16:07      Ende der Therapie Reply with quoteBack to top

Hallo an alle!

Ich bin neu hier, habe aber schon einige Male im Forum gelesen und habe die Hoffnung, den einen oder anderen Kommentar zu meinen Fragen/Problemen zu bekommen.

Ich mache seit ziemlich genau 6 Jahre eine psychoanalytisch orientierte Psychotherapie. Anfangs wegen Bulimie und selbstverletzendem Verhalten, die Symptome sind aber seit ca. 3 Jahren weg.

Jetzt steht das Ende der Kassenfinanzierung an, ich habe noch ca. 15 Stunden zur Verfügung, die ich jetzt strecke, indem ich nur noch alle 2 Wochen einen Termin habe.

Leider merke ich jetzt, dass es mir damit überhaupt nicht gut geht, ich kriege auf einmal Angst, die Therapie zu beenden, was ich vor allem auf die gute Beziehung mit meiner Therapeutin zurückführe. Ich denke so oft "ich habe sie so gern!...". Ihr wisst natürlich, dass das alles ein bisschen komplizierter ist, als ich es jetzt beschreiben kann...

Meine Therapeutin ist nicht der MEinung, dass ich gehen sollte, sie meint, ich solle noch eine Weile weiter machen und die Therapie selbst finanzieren. Sie sagt mir, sie kann nicht einfach sagen "bleiben Sie", weil sie Angst hat, dass ich irgendwann sage, sie wolle nur mein Geld. Also denke ich nun, es kann nicht so wichtig sein, dass ich bleibe!?

Ich war immer strikt dagegen selbst zu bezahlen, da ich mein Geld lieber für andere Dinge verwende. Jetzt denke ich aber tatsächlich darüber nach, es doch zu tun... Aber was ist der richtige Grund zu bleiben??? Symptome habe ich keine mehr, mit meinen Problemen und meiner Beziehung kommt ich zurecht, aber ich gehe sehr gerne zu meiner Therapeutin, ich denke wieder sehr oft an sie und vermisse sie.

Ich bin ziemlich durcheinander....

Was soll ich tun?????

anna xox
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nele
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Post Wed, 20.Apr.05, 20:24      Re: Ende der Therapie Reply with quoteBack to top

Hallo anna7379,

Quote:
Meine Therapeutin ist nicht der MEinung, dass ich gehen sollte, sie meint, ich solle noch eine Weile weiter machen und die Therapie selbst finanzieren. Sie sagt mir, sie kann nicht einfach sagen "bleiben Sie", weil sie Angst hat, dass ich irgendwann sage, sie wolle nur mein Geld. Also denke ich nun, es kann nicht so wichtig sein, dass ich bleibe!?


Nun, den Schluss muss man jetzt daraus ja nicht zwangsläufig ziehen.
Zum einen würde ich jetzt mal voraussetzen, da du deiner Therapeutin 6 Jahre vertrauen konntest, dass sie es gut mit dir meinte, dass das jetzt auch nicht anders ist. -

Dann, - du schreibst:

Quote:
Aber was ist der richtige Grund zu bleiben???


Du hast sie so gern, hast Angst dich von ihr zu trennen, gehst nach wie vor gerne hin. - Ist doch Grund genug zu bleiben, finde ich jedenfalls.
Du magst dich deinem Gefühl nach, eben noch nicht trennen.
Dann wird es auch so richtig sein, oder? Wink

Ob es wichtig ist, zu bleiben, entscheidet dein Gefühl und deine Bereitschaft, dich eben von den Therapiestunden und der Therapeutin zu trennen.
Und ein bisschen der Kopf, der sich sagen kann, dass eine Therapie eben nicht exakt nach der 788.ten Stunde zu Ende ist, weil die "Kasse" das so findet, und deine Therapeutin, die ja rät, noch ein bisschen zu bleiben -
bestimmt nicht plötzlich völlig eigennützig.
Und das es ein bisschen ein "Wahnsinn" wäre (sorry) eine gutlaufende Therapie nur deswegen abzubrechen, weil der Kassenvertrag ausläuft.
So weit kommst du vermutlich nie wieder mit einer anderen Thera.

Normalerweise kenne ich das so, dass, wenn Leute lange Therapie machen, irgendwann der Punkt kommt, wo sie Termine nur noch in größeren Abständen machen, auch mal phasenweise gar nicht gehen,
weil sie das Gefühl haben, sie brauchen es gerade nicht und sich das dann so "ausschleift" - anderes eben wichtiger wird.
Und selbst da kann es nach längere Therapie doch noch mal eine Phase geben, wo für eine Zeit wieder dringend Stunden gebraucht werden.


my opinion.. Wink

lieben Gruß von

Nele (die noch viel länger Therapie macht.. Cool )
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Karola
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Post Wed, 20.Apr.05, 20:57      Re: Ende der Therapie Reply with quoteBack to top

Hallo Anna,

ich sehe es auch so wie Nele. Wenn Deine Therapeutin es auch so sieht, dass Du noch Therapiebedarf hast, ist es doch o.k., wenn Du weiter hingehst, auch wenn Deine eigentlichen Symptome weg sind. Besser so, als wenn man vom Thera durch die Blume gesagt bekommt, dass es doch nun mal langsam reichen müsste. Das kann dann auch ganz schön schmerzhaft sein. Problematisch wäre es, wenn Du Dir NIE ein Ende der Therapie vorstellen könntest, also wie es ohne sie weitergehen soll usw. Aber das würde ich mit ihr besprechen. Denn sonst würden die folgenden Stunen, die Du selbst zahlst, nur den unvermeidlichen Abschied überdecken, aber irgendwann wird es dann ja doch so weit sein. Ich mag bei meiner auch noch nicht an ein Ende denken, daher kann ich Dich sehr gut verstehen.

Viele Grüße,

Karola
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Nessa
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Post Wed, 20.Apr.05, 23:12      Re: Ende der Therapie Reply with quoteBack to top

Hallo Anna,

es kann wirklich sehr schmerzhaft sein, die Therapie beenden zu müssen, weil man sie nicht mehr bezahlt bekommt. Sehr oft wären eben doch noch weitere Stunden nötig... und gerade in den letzten Stunden kann einem bewusst werden, dass man doch eigentlich noch gar so weit ist, um aufhören zu können. Da kann es sehr hilfreich sein, wenn der/die Therapeut/in anbietet, noch weiter zu machen.

Quote:
Leider merke ich jetzt, dass es mir damit überhaupt nicht gut geht, ich kriege auf einmal Angst, die Therapie zu beenden, was ich vor allem auf die gute Beziehung mit meiner Therapeutin zurückführe.

Genau das meinte ich. Deine Therapeutin hat das wohl auch gemerkt, dass dir noch weitere Stunden gut tun würden. Vielleicht könntest du in größeren Abständen kommen, oder bei Bedarf. So habe ich das mit meiner Therapeutin vereinbart, als die Therapie zu Ende war. Das war vor 7 Jahren - ich habe heute noch Kontakt mit ihr, kann sie anrufen und auch bei Bedarf einen Termin ausmachen.

Liebe Grüße
Nessa
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anna7379
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Post Thu, 21.Apr.05, 11:01      Re: Ende der Therapie Reply with quoteBack to top

Es wird nicht einfacher... Sad

Ich versuch gerade raus zu finden, was die Gründe für mein Bleiben sind und sein sollten, warum mein Gefühl mir sagt zu bleiben und mein Verstand (??) unbedingt gehen will.

Ich habe ein enormes Problem mit dem SELBER BEZAHLEN, das hat glaube ich mit meinem Stolz zu tun. Ich habe es bis heute auch nicht geschafft, meine T. zu fragen, was sie denn so für eine Stunde verlangt - wäre ja eigentlich schon wichtig zu wissen...

Das komisch ist auch, dass ich ihr vor 2 Stunde gesagt habe, dass wenn sie sagen würde "jetzt hören Sie mal auf mit dem Quatsch, Sie kommen auch weiterhin", dann würde ich das sofort tun, vertraue ihr schließlich...

Das was Karola schrieb stimmt aber zum Teil und auch darüber mache ich mir Gedanken, ich kann mir tasächlich nicht vorstellen, dass meine Therapie jemals endet, bzw. ich meine Therapeutin irgendwann nicht mehr regelmäßig sehe. Das ist glaube ich auch nicht wirklich gut...

klar hat sie mir angeboten, ich könne im Notfall immer anrufen und kommen, das weiß ich auch zu schätzen, aber das Im-Notfall-Anrufen lege ich mir immer noch als Schwäche aus und mach das so gut wie nie.

Ich schreibe glaube ich etwas wirr - spiegelt leider das wieder, was in meinem Kopf vor sich geht.

Liebe Grüße,

anna
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Vanillivi
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Post Thu, 21.Apr.05, 11:36      Re: Ende der Therapie Reply with quoteBack to top

Hallo Anna,
ich schließe mich erstmal grundsätzlich meinen "Vorschreibern" an. Jetzt mal zu Deiner letzten Nachricht: wäre es möglich, dass Du evtl. ein Trennungsproblem hast, dass vielleicht? noch aufgearbeitet werden sollte zusammen mit Deiner Therapeutin? Ich habe auch Angst vor dem Ende meiner Thera, aber ich weiß, dass mir mein Thera dabei helfen wird.
Nun eine andere Frage: für was für Dinge gibst Du denn lieber Dein Geld aus? Mir beispielsweise wäre da einfach meine gesunde Psyche wichtig. Denn es wird doch nur ein begrenzter Zeitraum sein, in dem Du zahlst. Es können ja vielleicht nur 2x im Monat sein. Die Gebühren werden so zwischen 50 und 70 Euro liegen, habe ich mal in Erfahrung gebracht.
Wieso bist Du zu stolz, selber zu zahlen? Ist es der Stolz oder eher Dein Prinzip? Die Kassen begrenzen uns einfach. Das ist so, da können wir nichts dran ändern. Aber Du liegst Dir doch am Herzen - Du bist wichtig!!! Hast Du Angst, irgendwie eine Blöße zu zeigen vor Deiner Thera? Denn alle anderen wissen ja gar nicht, dass Du selber zahlst, außer sie haben Kenntnis durch Dich darüber erhalten. Und noch was: Deine Therapeuten wird Dir nicht sagen, dass Du kommen musst. Das musst Du selber tun. Ich bin auch gerade dabei, meinen Meinung zu sagen. Das ist ein hartes und langes Stück Arbeit. Von daher könnte ich mir denken, dass Du sie auch weiterhin in Anspruch nehmen solltest. Ich kann meinen Thera jederzeit!!! anmailen oder anrufen. Auch während der Therapie. Anfangs habe ich mir das verkniffen, bis er mit mir geschimpft hat. Ich habe immer gedacht, ich gehe ihm dann auf die Nerven. Stimmt so nicht. Er liebt seinen Beruf, hat er mir gesagt und selbstverständlich kann ich immer anrufen. Wenn Dir also Deine Thera ein "Notfalltelefon" anbietet, dann kannst Du es auch annehmen. Wenn Du sie so gern hast - ich habe meinen Thera auch gern - dann vertraust Du ihr doch - dann gibt es keinen Grund, soetwas abzulehnen.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen. Wie gesagt, dass sind einfach Gedanken und Tips von mir, die mir so in den Kopf gekommen sind brain
LG Vanillivi
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carö
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Post Thu, 21.Apr.05, 12:54      Re: Ende der Therapie Reply with quoteBack to top

hallo anna,
ich bezahle gerade schon eine ganze weile die therapie selbst…weil es mir 1000x wichtiger ist, dafür mein geld auszugeben als für eine reise, einen neuen pulli oder sonst was… warum willst du dir denn verbieten, dein geld für etwas auszugeben, was dir so viel bedeutet ? (was das mit zu stolz sein zu tun hat, verstehe ich ehrlich gesagt nicht so richtig) oder ist es, weil sie dann merken würde, wie doll wichtig sie - bzw. ihre arbeit mit dir - dir ist Question

Und was das ende anbelangt... also es ist doch auf für den kopf sicher grund genug, die angst der trennung bewusst mit deiner thera gemeinsam anzugehen, der bauch zeigt allemal schon deutlich deine wünsche an… sprich mit IHR darüber… alle sorgen und nöte, auch, dass du dich scheust nach dem preis zu fragen.. vielleicht hängst du auch an dem schönen gedanken fest, nicht für sie „bezahlen“ zu wollen, weil du den schnöden mammon aus eurer beziehung heraushalten willst… oder…weil du auch sone art gedanken hast, dass „die gesellschaft“ sprich die Krankenkasse für deine schwierigkeiten aufkommen soll... du selbst wärst demnach nicht bereit eine thera zu machen, wenn die kasse nicht bezahlen würde ??? … hmmm, und was, wenn in D z.B. theras gar nicht finanziert würden… hättest du ganz darauf verzichtet ? es geht ja auch darum zu lernen, dass man dazu stehen kann, was man selbst für wichtig hält und nicht etwas zu tun, weil einer von aussen sagt, mach das oder mach es nicht ... glaub mir, es ist ein tolles gefühl FÜR SICH SELBST einzustehen und sich bewusst für die fortführung der thera mit eigenen mitteln stark zu machen… es könnte noch mehr als bisher „dein ganz eigenes" werden…. zumindest war es bei mir so Smile Aber das sind alles meine ideen und vermutungen, soll als anregung gelten und ist ganz und gar nicht böse gemeint…vielleicht bringt dir der eine oder andere gedanke ja was.. kann auf jedenfall deine grübelei gut nachvollziehen.

LG caroline

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Der Kopf ist rund, damit die Gedanken die Richtung ändern können.
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anna7379
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Post Thu, 21.Apr.05, 16:19      Re: Ende der Therapie Reply with quoteBack to top

...wie schon gesagt, es wird nicht wirklich einfacher, auf der anderen Seite denke ich mittlerweile schon eher in eine andere Richtung..

Was ich der Vollständigkeit halber vielleicht noch erzählen sollte - ich "plane" seit ca. einem Jahr, die Therapie zu beenden, habe es auf jeden Fall vor einem Jahr schon angesprochen, damals dachte ich einige MOnate lang, ich brauche die Stunden nicht mehr und sie bringen mir auch nichts. Seit ziemlich genau diesem Zeitpunkt habe ich extreme Kopfschmerzen, jeden Tag, Ärzte sind ziemlich ratlos, außer meine Therapeutin natürlich, und ich bin ja selbst auch nicht dumm, führe das schon auch darauf zurück. Ist das wirklich ein Zeichen, dass ich bleiben soll???

Das mit dem Bezahlen... Es ist tatsächlich so, dass ich diese ganze "Geld-Sache" aus unserer Beziehung gerne raus lassen würde, wenn ich selbst zahle, zeigt mir das so überdeutlich, dass ich IHR Geld gebe, damit ich was bekomme, was ich brauche. Das fühlt sich überhaupt nicht gut an. Auch wenn ich sonst auch mein Geld für MICH ausgebe, irgendwie ist das anders. Nicht, dass ich mir das nicht wert wäre, das ist schon so, ich frage mich nur immer wieder, ob ich es brauche, oder ob es "Luxus" ist, weiterhin zur Therapie zu gehen.

Ich würde so gerne von ihr hören, dass sie WILL, dass ich bleibe. Ich weiß, das ist naiv und wird auch nicht passieren. Ich fühle mich irgendwie nicht in der Lage, diese Entscheidung selbst zu treffen, bzw. ich möchte es gerne an sie abgeben.

Zwei Fragen hätte ich noch: Warum wohl hat sie solche Angst, dass ich ihren Ruf ruiniere??? Ich habe nie etwas derartiges getan und das würde ich auch nicht. Sie meinte letzte Stunde, ihr wäre klar geworden, dass sie aus Angst oft Konflikten mit mir aus dem Weg geht. Warum das denn?? Ich tu ihr doch nix. Bin relativ harmlos Smile

Wie ist das denn - wenn ich jetzt mit der Therapie aufhöre, dann kann ich ja in 2 Jahren eine neue bei der Kasse beantragen. Aber wenn ich jetzt selbst zahle, zählt das denn auch? Muss ich 2 Jahre komplett "Therapiefrei" sein, oder reicht es, wenn 2 Jahre die Kasse nicht zahlt?

Ich danke allen, die für mich da sind!!! bussi

alles liebe,

anna
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Post Thu, 21.Apr.05, 16:54      Re: Ende der Therapie Reply with quoteBack to top

hallo anna,

ein kleiner tip: man kann die zwei jahre die zwischen zwei therapien liegen sollen auch umgehen und zwar relativ einfach indem man schon vorher wieder einen therapeuten aufsucht. der antrag deiner therapeutin wird dann lediglich nicht sofort vom tisch des sachbearbeiters weg genehmigt sondern das ganze geht über einen gutachter der krankenkasse. das ist aber nciht wild und wenn deine therapeutin sich einverstanden erklärt, einen entsprechenden "brief" zu schreiben, also einen anhang zum antrag dann hat man sehr gute aussichten. sowas wird in der regel nie abgelehnt.

versuch das doch, dann kommst du evtl. um das selberzahlen drum herum.

viel glück und viele grüße
freya
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Annemarie
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Post Thu, 21.Apr.05, 17:24      Re: Ende der Therapie Reply with quoteBack to top

Liebe Anna,

anna7379 wrote:
Das mit dem Bezahlen... Es ist tatsächlich so, dass ich diese ganze "Geld-Sache" aus unserer Beziehung gerne raus lassen würde, wenn ich selbst zahle, zeigt mir das so überdeutlich, dass ich IHR Geld gebe, damit ich was bekomme, was ich brauche. Das fühlt sich überhaupt nicht gut an.


... nur ein paar Gedanken dazu: Würde es sich für Dich besser anfühlen, wenn sie dafür nichts bekommen würde?

Das Leben besteht aus Geben und Nehmen. Einseitig wirst Du es nirgends erleben.
Ich meine, Du bekommst von Deiner Therapeutin ihre Zeit, in jener sie sich ausschließlich mit Dir und Deinem Seelenwohl befaßt und Du gibst ihr auch was dafür ... da brauchst Du Dich nicht schlecht fühlen, das ist ganz normal.

Wirst ja auch im "normalen" Leben nicht nur geben oder nur nehmen? Wink

Ich meine, es kann viele Gründe geben, eine Therapie zu beginnen bzw. zu beenden ... aber das, denke ich, ist keiner .... Smile

anna7379 wrote:
Ich würde so gerne von ihr hören, dass sie WILL, dass ich bleibe. Ich weiß, das ist naiv und wird auch nicht passieren. Ich fühle mich irgendwie nicht in der Lage, diese Entscheidung selbst zu treffen, bzw. ich möchte es gerne an sie abgeben.


kopf Kenn ich ... dieses Gefühl, "an der Hand genommen werden" zu wollen ... jemand soll sich um mich sorgen ... ; dabei ist es um so vieles schöner, liebe Anna, das Gefühl zu erreichen, sein Leben selbst in der Hand zu haben. Und ich denke, daß das die Aufgabe (D)einer Therapeutin ist, Dich dahin zu führen ...
Deshalb alleine schon darf(?) sie Dir diese Entscheidung nicht abnehmen ... (weil sie sich um Dich sorgt Wink )

anna7379 wrote:
Zwei Fragen hätte ich noch: Warum wohl hat sie solche Angst, dass ich ihren Ruf ruiniere??? Ich habe nie etwas derartiges getan und das würde ich auch nicht. Sie meinte letzte Stunde, ihr wäre klar geworden, dass sie aus Angst oft Konflikten mit mir aus dem Weg geht. Warum das denn?? Ich tu ihr doch nix. Bin relativ harmlos


Da hilft, glaube ich, nur Eines, liebe Anna ... frag´ sie. Nur sie kann Dir erklären, warum sie das meint bzw. ob sie das wirklich so gemeint hat ...

Alles Liebe Dir,
Annemarie

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Nachteulchen
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Post Thu, 21.Apr.05, 21:01      Re: Ende der Therapie Reply with quoteBack to top

6 Jahre sind eine lange Zeit... ich weiß nich, ob man da irgendwann mal an den Punkt kommt, wo man das Gefühl hat, ohne Probleme loszukommen. Ich kann ja von hier aus nicht einschätzen, wie therapiebedürftig du tatsächlich noch bist. Aber wenn das Therapieende das einzige Problem ist, wirst du das nicht verbessern, indem du noch ewig weiter zu ihr gehst.

Wie wäre es, wenn du die Abstände immer weiter vergrößerst, also nicht nur zweiwöchige Abstände, sondern vielleicht auch mal ein paar Monate? Dann kannst du allmählich austesten, ob du gut allein zurecht kommst oder ob dann wieder Probleme auftauchen, die du nicht selbst in den Griff kriegst, hast sozusagen die Sicherheit im Hinterkopf, dass du ja wieder hingehen kannst. Nach einiger Zeit der Abstinenz kehrt auch wieder sowas wie ein "normales" Leben ein.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man eine gute Beziehung, die man über so lange Jahre aufgebaut hat, so von heut auf morgen beenden kann... Rolling Eyes
Wenn das hier schon jemand geschafft hat: Herzlichen Glückwunsch!!!
Nimm dir doch die Zeit die du brauchst, um dich zu lösen, aber immer mit dem Ziel, die Therapie auch wirklich beenden zu können.
(Wie gesagt - wenn das das einzige Problem ist...)

LG Nachteulchen
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anna7379
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Post Fri, 22.Apr.05, 15:35      Re: Ende der Therapie Reply with quoteBack to top

@ Freya:

ich glaube, das habe ich nicht ganz verstanden, ich dachte das gilt nur innerhalb der 300 Stunden, die die Kasse genehmigt. Da musste ich mich zwischendrin zur Verlängerung auch "begutachten lassen". Ich denke ich habe diesbezüglich das Limit erreicht und muss tatsächlich die 2 Jahre warten. Wie gesagt ist mir noch nicht ganz klar, ob ich zwei jahre "therapiefrei" oder "kassenfrei" sein muss?! Question

Das, was Nachteulchen schreibt, habe ich mir auch schon so gedacht. Wenn mein jetztiges problem "nur" das Ende der Therapie ist, ist es dann tatsächlich sinnvoll weiter zu machen? Oder sollte ich dann nicht erstrecht aufhören? Irgendwann muss ihc das ja auf jeden Fall - will ich ja auch!!Das mit dem "Ausschleichen lassen" ist für mich persönlich glaube ich nichts, ich brauche einen klaren Schlussstrich.

ich war ja bereits vor einigen Monaten an dem Punkt, wo mir klar war, "jetzt ist es vorbei, ich habe einfach nichts mehr zu sagen", doch seit meinem Entschluss hat sich das wie gesagt geändert (siehe auch Kopfschmerzen) und meine Therapeutin wird mir von Woche zu Woche wieder wichtiger.

Ich habe Angst, nur aus Angst vor dem Ende zu bleiben und das kann doch kein Grund sein!?... Rolling Eyes

Liebe Annemarie,

danke dir für deinen warmen Wort!

ich weiß letztendlich, dass ich all die Fragen, die ich habe, mit meiner Therapeutin besprechen muss, das werde ich natürlich auch. Leider bekommt man nur nicht immer eine Antwort, ich zumindest nicht, da ist ja jeder Therapeut anders. Möchte auf jeden Fall klären, warum sie eine solche Angst vor mir hat.

ich bin jemand, der sich gerne in Dinge rein steigert und ich habe die Befürchtung, dass es in diesem Fall auch so ist. Natürlich will ich auch Aufmerksamkeit von meiner Therapeutin bekommen, ich möchte, dass sie sich Sorgen macht, sich um mich kümmert. Das Bedürfnis hatte ich lange nicht mehr, ich war stolz darauf, selbst für mich sorgen zu können und jetzt auf einmal bricht das in sich zusammen, je näher das Ende kommt, desto mehr.

Es wäre wohl nicht schlimm zu sagen "ich möchte noch bleiben"... Bin allerdings auch ein Typ, der sich lieber trennt, bevor es der andere tun kann, ob es auch damit zu tun hat???

Fragen über Fragen... Wink

Alles Liebe,

anna xox
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Post Fri, 22.Apr.05, 19:44      Re: Ende der Therapie Reply with quoteBack to top

Hallo Anna,

soviel ich weiß, musst Du 2 Jahre "kassenfrei" sein, denn wenn Du selbst zahlst, kriegt das die Kasse ja nicht mit. Theoretisch könntest Du dann nach 2 Jahren einen neuen Antrag stellen.

Wenn Dein Problem nur das Therapieende an sich ist, müsste Deine Therapeutin das doch auch merken und würde das thematisieren, oder? Dann würde sie Dich doch kaum bitten zu bleiben?

Viele Grüße

Karola
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Post Fri, 22.Apr.05, 21:45      Re: Ende der Therapie Reply with quoteBack to top

Hallo Anna,

ich mache auch eine Psychoanalyse - seit über 14 Monaten.
Ich lege dir ans Herz, mit Deiner Therapeutin darüber zu sprechen.
Dort solltest Du es ausringen. So gebietet es eigentlich auch die
Grundregel der Psychoanalyse. Den psychoanalytischen Boden solltest
Du also nicht verlassen nur weil das Therapieende Gesprächsgegenstand
geworden ist. Also weiter an die Grundregel halten und weitersehen!

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Ich bin kein Mensch, ich bin Dynamit.
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anna7379
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Post Fri, 22.Apr.05, 21:53      Re: Ende der Therapie Reply with quoteBack to top

Also wenn ich tatsächlich "nur kassenfrei" sein muss 2 Jahre lang, wäre das ja zu überbrücken....

Klar will ich durchhalten und nicht aufgeben, aber ich sehe das eigentlich auch nicht so. Laufe ja nicht vor diesem Thema davon, ganz im Gegenteil, ich würde ja GERADE deswegen bleiben, und genau das stelle ich gerade in Frage.

Warum meine Therapeutin will, dass ich bleibe, weiß ich gerade auch nicht so genau. Sie meint, sie könne es auf jeden Fall verantworten mich gehen zu lassen, dann könnte man ja auch mal schauen, aber besser wäre, ich bliebe.

Als ich vor ein paar Wochen noch strikt dagegen war, selbst zu bezahlen, meinte sie, ob sie mir das denn nicht wert sei, sie klang ehrlich gesagt verletzt und das gibt mir zu denken. Es ist mir schon sehr wichtig, dass sie ihre therapeutische Distanz wahrt, das sieht höchstens in meinen Träumen anders aus. Ich weiß, ich muss da noch einiges mit ihr klären... Aber deswegen länger bleiben und selbst zahlen??? Ich fühl mich gerade wirklich nicht in der Lage, das zu entscheiden... sad2

Liebe Grüße,

anna
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