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Pennywise
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Post Thu, 14.Apr.05, 13:43      Ratlose Freundin eines Kiffers Reply with quoteBack to top

Durch eure Beiträge habe ich erst verstanden, was eigentlich so in einem vorgeht, wenn man versucht aufzuhören. Ich selber habe nie gekifft bzw. hab ich es wie fast jeder mal nur ne Zeit ausprobiert. Mein Freund hingegen (jetzt 26) kifft seit seinem 14. Lebensjahr. Klar hat er lt. eigenen Angaben immer mal wieder ne Pause eingelegt, aber nie länger als 4 Monate. Er kennt auch nur Leute, d. selber rauchen.

Ich habe es erst mitbekommen, als wir vor nem Jahr zusammen gezogen sind. Er wollte immer wieder aufhören, kriegt aber die Kurve nicht. Ich stehe nun ziemlich ratlos und alleine da. Was mir vor allem angst macht, ist dass er mir direkt in´s Gesicht lügen kann und auch keine Probleme damit hat, sich auf der Arbeit die Joinst zu bauen, um diese dann auf nem verlassenen Parkplatz zu rauchen. Wie kann ich ihn unterstützen?

Bei der Dorgenberatung war er auch schon- auf anraten seiner Mutter -, hat dann aber wieder aufgehört. Mal sagt er, er hat keinen Bock mehr und will aufhören und mal verteidigt er sein Gras bis auf´s letzte. Hinzu kommt noch, dass er mind. 10 KG Untergewicht hat, was aber wohl als "normale Nebenwirkung" gilt.

Er ist zeitweise absolut lustlos, reagiert auch schon mal agressiv auf Kleinigkeiten und er will überhaupt keine Verantwortung für sein Leben übernehmen (ist alles sowieso scheiße). Er weiß, dass das Zeug schlecht für ihn ist und das er nicht darauf klar kommt, aber die Gewohnheit lässt ihn einfach nicht los.
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Post Thu, 14.Apr.05, 13:51      Re: Ratlose Freundin eines Kiffers Reply with quoteBack to top

Hallo pennywise.
Du schreibst, du bist ratlos und alleine.

Wie sehr belastet Dich das ?

Ist es für Dich noch erträglich, hinnehmbar, kompensierbar, nebensächlich,

oder geht das Problem an die Substanz eurer Beziehung ?

Teilt ihr (noch) schöne Erlebnisse, oder steht alles im Schatten
seines Konsums ?

Hat oder hatte er /
habt oder hattet ihr
Arrow Konsum/Verhaltens-Regeln,
wie die,
dass er nicht in deiner Gegenwart konsumiert,
nicht bekifft zu sein, wenn ihr zusammen seid
oder nicht in der gemeinsamen Wohnung zu kiffen,
oder.... ?

HerrRossi
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Pennywise
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Post Thu, 14.Apr.05, 14:07      Re: Ratlose Freundin eines Kiffers Reply with quoteBack to top

Hallo HerrRossi!

Mich belastet es nachtürlich sehr. Irgendwie gibt man aber die Hoffnung nicht auf, dass er es endlich schafft. Ich würde halt auch gerne mal Verantwortung abgeben.

Auch wenn es vielleicht schon fast spiessig klingt, aber ich hätte halt einfach gerne eine solide und "normale" Beziehung ohne diesem ewigen Misstrauen. Noch schaffe ich, damit umzugehen, aber ich kann halt mit niemanden darüber reden. Dazu kommt noch, dass ich mich überhaupt nicht damit auskenne.

pennywise
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Post Thu, 14.Apr.05, 14:12      Re: Ratlose Freundin eines Kiffers Reply with quoteBack to top

PS: Und ja, wir haben noch viele schöne gemeinsame Erlebnisse, aber das Thema kommt halt immer wieder mal hoch.
Regeln haben wir bisher keine ausgesprochen, aber da er es vor mir sowieso verstecken will, macht er es in letzter Zeit nur noch, wenn ich nicht da bin oder wenn ich halt schon schlafe. Ändert aber nichts an der Sache!
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HerrRossisuchtdasGlück
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Post Thu, 14.Apr.05, 14:15      Re: Ratlose Freundin eines Kiffers Reply with quoteBack to top

Hallo Pennywise.

Darf alles so bleiben wie es ist,
oder muss sich jetzt was ändern ?

Hast Du das mit ihm besprochen oder das
konkret mal in Gedanken durchgespielt ?

Was wäre, wenn Du das nicht mehr mitmachst.
Was würde das für eure Beziehung bedeuten,
würde er den Konsum aufgeben ?

HerrRossi
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Pennywise
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Post Thu, 14.Apr.05, 14:22      Re: Ratlose Freundin eines Kiffers Reply with quoteBack to top

Klar muss sich was ändern. Wir haben auch schon oft darüber gesprochen und jedesmal ist er es eigentlich, der es in Erwägung zieht, unsere Beziehung zu beenden, weil ich damit nicht klar komme. Es ist halt schwierig. Mal ist ein guter Monat, mal ein schlechter. Und wenn man jemanden liebt, vergisst man schnell den schlechten Monat und hofft erneut auf "Besserung". Ich halt mich auch zurück mit Vorwürfen o. ä., da es ihm auch nicht weiterhelfen wird. Ich bin eigentlich ein sehr lebensfroher, offener und spontaner Mensch. Und er ist momentan wieder das komplette Gegenteil. Das kannst doch eigentlich nicht sein! Zumal ich ja auch weiß, dass er so nicht immer ist.
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Post Thu, 14.Apr.05, 14:37      Re: Ratlose Freundin eines Kiffers Reply with quoteBack to top

Hallo Pennywise,
ich denke über dieses Thema nach,
weil ich in einer ähnlichen Konstellation bin.
Ich bin ein Kiffer mit ratloser Freundin.
Wir wohnen aber nicht zusammen.
Deshalb denke ich, dass sie nicht so sehr unter meinen
Lebenswandel leidet, denn ich kiffe dann, wenn sie und ich,
wir uns nicht sehen.

Was wäre, wenn meine Freundin mich vor die Wahl stellen würde ? verwirrt
Ich denk ich wäre dankbar und wütend zugleich.
Ich müsste mich entscheiden und wäre im Zugzwang.
Ich würde mich einerseits für meine Freundin entscheiden wollen.
Sie gibt mir mehr als das Rauschmittel.
Aber ich hätte andererseits trotzdem einen Mega-Konflikt mit meinen
inneren Schweinehund, mit Engelchen und Teufelchen
an meiner Seite, die mir verschiedenes einflüstern.
Was für eine Krise.
Aber ohne Krise und Schlamassel keine mögliche Veränderung.

Ich bin allerdings nicht daran interessiert, dass sie die Frage
zuspitzt.
Denn dann müsste ich mir klar werden,
und zwar sehr schnell und im Gespräch,
wie ich mich
dazu verhalte.

Der Gedanke, Abstinenz zu üben, ist für mich mit Hoffnungen
wie auch mit Ängsten verbunden.

Arrow Hoffnungen, wieder impulsiver, agiler, positiver zu sein
statt blockiert , müde, desorientiert, depremiert, gleichgültig zu sein
und meine Angelegenheiten auf die Reihe zu bekommen,
wieder stolz(er) zu sein, der Beziehung mehr Impulse zu geben
und andere Dinge.

Arrow Ängste, nicht auf mein Mittel zur Problembewältigung zurückgreifen
zu können, mich nicht mehr in Rausch versetzen zu können,
der Realität ins Auge blicken zu müssen, mich nur kontrolliert zu verhalten,
meine Mogel-Packung die ich als Freiheit und Genuss bezeichne
aufzugeben, meine Genuss-Gewohnheiten zu ändern,
den "Kick" nicht mehr zu haben.

Oh je, ich müsste mal mit meiner Freundin sprechen,
die Heimlichkeit tut nicht gut, belastet mich,
denke ich,
aber wenn sie weiss, wie ich denke, wie ich ticke,
dann will sie bestimmt, dass ich mich entscheide.

Und ich bin entscheidungsunfreudig.
Ich möchte, dass alles bleibt wie es ist,
obwohl ich Veränderung ebenso wünsche,
ich möchte kontrolliert kiffen, was aber nicht klappt.

Das sind so häufig zutreffende Symptome vom Kiffen,
dieses: "Sowohl als auch",
dieses Aufschieben, diese Konfliktvermeidung.

Wenn meine Freundin dieses Spiel nicht mehr mitspielt,
spätestens dann geht es ans "Eingemachte".
Dann muss ich mich ernsthaft damit auseinandersetzen,
wie ich weitermache.

HerrRossi
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Post Thu, 14.Apr.05, 15:36      Re: Ratlose Freundin eines Kiffers Reply with quoteBack to top

Hallo HerrRossi,

die Frage ist doch eingentlich, warum Du Dir soviel Gedanken zu dem Thema machst, und dann doch keine wirkliche Veränderung möchtest. Dieses "kontrolliert kiffen" haut, wie Du schon sagst, eh nicht hin. Ich sehe das bei meinem Freund. Er hatte ne ziemlich böse Phase, wo er jeden Abend geraucht hat. Dann der dicke Knall und er hat es eingeschränkt/hat es kontrollieren wollen. Und nun sind wir wieder am Anfang.

Ich kann mich da auch nicht hineinversetzen; weiß doch gar nicht wie es ist. Aber irgendwie scheint mir diese Problemkiste nur die einfachste Ausrede zu sein um sich halt einen zu rauchen. Praktisch als Alibi.
Mein Freund ist bei allen anderen Angelegenheiten sehr konsequent, hat das Ziel immer vor Augen und ist sehr Willensstark. Nur in dieser einen Angelegenheit lässt er sich komplett fallen.

Und diese Heimlichkeiten in einer Beziehung sind das schlimmste. So habe ich es zumindest empfunden. Ich kam mir vor wie so´n kleines naives doofes Mädchen: Alle haben es gemerkt/gewusst (seine Familie, Freunde) Nur ich halt nicht. Vielleicht will ich gerade deswegen jetzt auch alles richtig machen und ihn unterstützen. Ihn fallen lassen, kommt für mich nicht in Frage. Ich will einfach nicht, dass uns dieses Zeug auseinander bringt!

Pennywise

PS: und es muss erst gar nicht soweit kommen, dass es an´s "Eingemachte" geht. Man sollte wirklich von anfang an ehrlich sein, vor allem wenn man weiß wo das Problem ist.
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Post Thu, 14.Apr.05, 16:09      Re: Ratlose Freundin eines Kiffers Reply with quoteBack to top

Meine Freundin nimmt mich gelegentlich in die Kritik
und das regt auch meine Nachdenklichkeit an.
Mal bin ich einsichtig, mal eher verärgert deswegen.
Mir sind alle Möglichkeiten offen,
weiterzukonsumieren, oder mich dazu zu
entschliessen, Abstinenz wiedermal auszuprobieren.
Bisher vertage/verschiebe ich die Entscheidungen darüber,
es sofort mit Verzicht zu versuchen.
So kann es weitergehen.
Das ist mir der liebste Weg.

Wenn ihre konstruktive Kritik so weit geht,
dass sie sagt, ich muss mich in der Angelegenheit
bewegen im Sinne und in Hinblick der Beziehung,
sie mir den Spiegel vorhält,
sie sagt, so kann es doch nicht weitergehen
und fragt,wie ich das sehe,
erst dann habe ich ein brennend aktuelles Problem.
Dann muss ich in den Dialog darüber treten
und wir müssen darüber reden
und ich muss mich öffnen,
sonst sehe ich, ich gefährde die Beziehung.

Die Frage für mich ist dann, was mir wichtiger ist.
Ich würde sofort denken, die Beziehung,
aber sogleich kommt der Gedanke, dass ich auch kiffen will,
vielleicht gelegentlich nur,
ich mich nicht kontrollieren lassen will,
und es wär doch eigentlich doch nicht so schlimm.

Und was macht dann meine Freundin ?
Lässt sie das gelten, nimmt sie meine Verbiegungen hin ?
Hoffentlich ja, denn dann kann alles so bleiben.
Die Entscheidung darüber mich hier und jetzt zu entscheiden,
wäre mir abgenommen.

So soll es sein.

Das Beziehungsproblem ist für mich gelöst und vom Tisch.
Ich bin ja sogar einsichtig, dass zu viel Konsum Gift für mich
und für die Beziehung ist.

15 Jahre Kiffen ist ja auch genug und tut längst nicht mehr gut.

Oft bin ich ja am Folgetag noch dicht, trotz kleiner Dosis.
Und das mit der Gereiztheit nervt .
Die Schlaftrunkenheit. Die Faulheit. Die Vergesslichkeit. Der Gleichmut.
Das schlechte Gewissen mir selbst gegenüber. Das Schlappmachen.
Das schonmal der Sex und die Zärtlichkeiten qualitativ schlechter sind.
Meine Aufmerksamkeit ihr gegenüber auch mal geringer ist,
als es sein könnte.
Aber gut möglich, weiss ich nicht, um mich steht es ärger
als in Deinen vorgetragenen Fall.

Ich werd mich bestimmt mal demnächst
noch weiter einschränken,
bestimmt mal irgendwann von selbst Exclamation pausieren.
Vielleicht sogar ab nächster Woche, nächsten Monat
oder nach dem Sommer Idea , Silvester ?

Ich habe kein Verständnis, wenn mir meine Freundin
sagt, so kann es nicht weiter gehen.
Komm, lass uns darüber reden.
Das sind meine Gefühle, das sind deine Gefühle.
Lass uns planen. Komm, wir ändern was daran.
So kann es nicht weitergehen ?
Dann ist sie wohlmöglich "die Falsche".
Obwohl, sie ist doch meine Klasse-Traum-Frau.
Nie hatte ich eine so lange und so gute Beziehung.
Ich bin doch nicht doof und setze das aufs Spiel ?

Oder hab ich doch Verständnis ?
Oder hat sie doch Recht und ich sollte mich
zusammenreissen ? Ja. Nein.
Huch, ich gefährde die Beziehung ? Was nun.
Ach ja, sie sagt ja derzeit nix dazu.
Das hab ich schön hingekriegt.
Ich schaukel das schon irgendwie.

HerrRossi

Was ich damit wahrscheinlich sagen will ist,
Dialog und Offenheit
sind für mich "das D und O"
(bei Problemen/Meinungsvermittlung...)
in der Beziehung.
Von Zeit zu Zeit vergesse ich das Wesen_tliche.

verzieh mich...
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Post Fri, 15.Apr.05, 16:17      Re: Ratlose Freundin eines Kiffers Reply with quoteBack to top

Beziehungstechnisch kommt es wohl auf den Grad der Belastung an,
meine ich, wie sehr mann/frau die Daumenschrauben anzieht oder gleich
Konsequenzen zieht, wenn Verzicht auf Marijuana&Co vom Partner
eingefordert wird bzw. erwünscht ist, bei dem aber die Einsicht fehlt und
Gespräche erst garnicht fruchten.
Einige Macken, Schwächen, gibts immer und akzeptiert man ja gegenseitig.

Wie belastend ist Konsum für den nichtkonsumierenden Partner?!
Wie belastend ist diese Differenz für die Beziehung ?!

Was die Beziehung zwischen meiner Freundin und mir angeht,
haben wir viel gute Zeiten miteinander:
Ausgehen. Kochen. Quatschen. Ausflüge/Unternehmungen.Zärtlichkeiten.

Ich bin ja nun keiner der morgens schon anfängt mit Konsum,
der vor der Freundin konsumiert, der Blubber raucht... .
Ich rauche z.Zt. 2 bis 7 Tage die Woche mehrere Sticks abends/nachts.
Hängt davon ab, wie oft meine Freundin und ich uns sehen,
ob sie bei mir übernachtet.

Gestern hatte ich ein Gespräch mit meiner Freundin.
Sexuell lief bei mir gerade nichts, das hat uns beide entäuscht.
Ich gestand Zusammenhänge mit meinen Konsum.
Geht halt schonmal an die Substanz und die Potenz.
Der Konsum macht mich müder, unkonzentrierter, phantasieloser u.s.w. .

Das Dilemma für mich ist, dass mein Konsum vom 18. bis vielleicht 30.
Lebensjahr mein Deckmantel, mein Schutz, mein Glück, mein Freudenspender,
Freund/Vertrauter, mein Trostpflaster, mein Ideal,meine Bestimmung,
meine Selbstmedikation war.
Ich habe mich damit identifiziert und mich darüber definiert.

Nachdem ich aber die letzten Jahre wegen meiner Depressionen
in Behandlung war, die bis in die Kindheit zurückzuführen sind,
ein Studium im Bereich Soziales begann und in eine grosse WG
zog, habe ich diesen Tunnelblick geändert und konnte erstmals
ohne ausufernde Ängste Kontakt zum anderen Geschlecht
aufnehmen und (aus)halten, ohne Beklemmung Bus und Bahn
fahren, mich in Gruppen bewegen, halt das ganze Sozialverhalten
verbessern. Die Interessen sind vielfältiger geworden.
Trotzdem ist Marijuana für mich etwas besonders schätzens-
und schützenswertes geblieben.

Ich finde, der Konsum ist nicht bewusstseinserweiternd
sondern bewusstseinsschmälernd aber so äußerst anregend
und aufregend. Wenns auch meistens dazu führt, dass im Rausch
eigentlich die negative Stimmung noch verstärkt zum tragen kommt,
so mag ichs irgendwie trotzdem.

Meine Freundin, mit der ich fast ein Jahr zusammen bin,
spricht jetzt davon,
sie könnte sich durchaus vorstellen
einen anderen Freund zu haben.
Jemanden der fleissig ist und nicht Marijuana konsumiert.
Das sind also Trennungsgedanken.
Sie möchte ihren Freund mit Stolz ihrer Familie präsentieren können.
(Ich hab mich schon immer als Looser und "Taugenichtviel" verstanden.)

Wir haben TOLERANZ und AKZEPTANZ immer gross geschrieben.
Sie ist in der Kirche aktiv. Ich mag Kirche nicht.
Sie ist religiös. Ich wenn dann eher spirituell.
Sie meidet Kneipen, Bars, Discos. Ich liebe es.
Sie lehnt Zigaretten ab. Ich konsumiere es.
Sie meidet Qualm. Ich mags (Parties, Konzerte...).
Sie hat Pläne. Ich habe keine.

Das ist gewiss so ein Problem, dass ich nicht
in die Zukunft investiere.
Ich suche Zerstreuung, Vergnügen,
nicht die Karriere, Haus, Auto, Versicherung.

Hab nen Job, mit dem ich mich gerade so finanziere
und ein Studium das nach 14.Semestern wohl zu nichts führt.

Gemeinsam haben wir Verständnis von Harmonie, Zuneigung,
Geduld, Ängsten, Empfindlichkeiten, gewissen Geistern der Vergangenheit...
die bis in die Gegenwart prägen und formen.

Das wir uns wie Fisch und Fahrrad beäugen und kennenlernen,
gefällt uns. Wir kommen aus unterschiedlichen Kulturen.
Wie weit dieses Gefallen noch bei ihr geht, da kann ich nicht für
sie sprechen. Sie ist halt mit meinen Konsum und mit
meiner Faulheit nicht einverstanden.

HerrRossi
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Post Tue, 19.Apr.05, 8:00      Re: Ratlose Freundin eines Kiffers Reply with quoteBack to top

Hallo HerrRossi,

was ich nach wie vor nicht verstehen kann ist, wie eine Droge, die dermaßen verharmlost wird, das Leben so beeinflussen kann. Ich hatte in der Schulzeit mehrere Freunde, die gekifft haben. Es hat mich auch wirklich nie gestört. Für mich war es halt einfach nix; ich hab dann lieber nen Bier getrunken und gut war´s. Allerdings konnte ich, wenn jemand richtig breit war, noch nie damit umgehen, vor allem nicht bei Leuten , die ich gut kannte oder mit denen ich in einer Beziehung war. Mit der Zeit bin ich intoleranter geworden, was das Thema angeht. Ich denke, dass das daran liegt, dass ich mehr Ansprüche an eine Beziehung stelle. Genau das ist es. Ich plane schon. So wie es Deine Freundin wahrscheinlich auch macht.

Und wenn jemand so sehr mit sich selber kämpft und zeitweise auch mal einfach auf nichts bock hat, wenn er dann auch noch unzuverlässig ist, weil sein Leben vom Konsum bestimmt wird, dann fängt man an sich Gedanken zu machen wie: „Ist es der Richtige? Verpasse ich gerade was? Wird es immer so sein? Kann er in der Zukunft Verantwortung übernehmen?“ Ich weiß, dass er der Richtige ist. Man sollte auch meinen, dass man das nach 5 Jahren im Gefühl hat. Nur will ich irgendwann auch mal mehr (Nestbautrieb??).

Bei Deiner Freundin und Dir scheint es noch mehr Differenzen zu geben. Irgendwo habt ihr komplett unterschiedliche Interessen, findet aber dennoch immer wieder zu einander. Vielleicht suchst Du ja auch das bodenständige und hast es in ihr gefunden. Eine Ver-trauensperson, die Du liebst und die noch dazu ein (so wie es sich anhört) mustergültiges Leben führt.

Ich habe mit meinem Freund am Fr. noch länger gesprochen, habe ihn nur reden lassen. Er möchte auf der einen Seite gerne aufhören, auf der anderen Seite sehnt er sich dann auch wieder danach. Er meint, dass es so wäre, dass er sich selber gegenüber schon ein schlechtes Gewissen hat, ähnlich wie Du, wenn er sich was ansteckt, raucht es dann aber auf, weil er es doch sowieso schon in der Hand hat (dieses „Engelchen - Teufelchen - Ding“).

Er hat mir von seinen Ängsten erzählt. Er meinte, dass sein Kopf so voll ist und dass er auch so viele neues „aufsaugen“ wollte, ihm aber oft der Schädel zu platzen drohen würde. Er hält sich selbst für teilweise schizophren, er hat angst seine Gedanken jemanden mit-zuteilen, weil sie teilweise zu absurd, zu brutal , zu weit von allem entfernt sind, was mit dem „normalen“ Denken zu tun hat. Und das einzige Ventil was er für seine Gedanken findet ist nun mal das rauchen. Erst dann kann er auch mal lt. eigenen Angaben um die Ecke denken, ruhiger denken, zu-friedener sein, ohne gleich eine Lösung parat zu haben oder sich anderen mitteilen zu müssen.

Ich habe ihm nun auch gesagt, dass ist nicht mehr darüber diskutieren möchte - macht mehr kaputt als zu helfen. Ich kann halt nur zuhören - weiß mir ansonsten keinen Rat. Vorwürfe hat er ja schließlich schon 11 Jahre von seiner Mutter gehört. Vielleicht finde ich einen Weg eine zeitlang toleranter zu sein, vielleicht öffnet er sich dann doch öfter. Ich will versuchen ihn zu unterstützen, nicht zu nerven. Ist halt nur schwer, weil man selbst keinen Zuhörer hat und sich dann oft allein und halt ratlos fühlt.

Dadurch dass Du mir einen kleinen Einblick in „Deine Welt“ gegeben hast, verstehe ich ihn allerdings auch schon besser. Danke dafür!

Was ist mit Deiner Freundin? Ich meine, wenn Sie Deine Traumfrau ist und Du Dir auch eine Zukunft mit ihr vorstellen kannst, wie soll diese dann aussehen. Meinst Du es lässt sich - realistisch gesehen - auf Dauer so fortsetzen? Ewige Unabhängigkeit und doch Zweisamkeit. Vielleicht ja, aber rational gesehen eher weniger. Einer von Euch beiden wird, wie bei uns, immer mal wieder seine eigenen Bedürfnisse zurückstellen müssen und das macht auf Dauer wirklich unzufrieden.

Pennywise
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Post Tue, 19.Apr.05, 16:30      Re: Ratlose Freundin eines Kiffers Reply with quoteBack to top

Hallo pennywise.
Heute habe ich mir gedacht, mich ein bisschen bei dem Thema
zurückzunehmen, denn jeder Vergleich zwischen deinen Freund
und mich mag hinken. Z.B. der Konsumstatus und die Motive
waren (mir) nicht klar. Auch ist Dein Freund wohl oder
möglicherweise in einen gefestigteren sozialen Umfeld.
Dein Freund hat weitergehenden Interessen und Aktivitäten,
als es bei mir der Fall sein könnte.
Die Umsetzung von Zielen, Die Plan-Soll-Erfüllung, der Alltag,
wer das souverän leistet und nebenher mal konsumiert,
und dies als positiv erlebt, hat ja nicht gleich Drogen-Probleme,
aber vielleicht Partnerschaftsprobleme, weil der/die Partnerin
es nicht mit sich und den Partner vereinbaren kann.

Es gibt und gab Personen in meinen Umfeld, die nur
gelegentlich kiffen - der Konsum eines Jahres ist höchst überschaubar
und unregelmäßig. Nach meiner Beobachtung blieb/bleibt es auch so.
Will sagen, Cannabis-Konsum muss nicht an sich problematisch sein oder werden.

Wie sehr eure Beziehung unter den Umständen "leidet",
bzw. wie sehr es Dich stört, das Hobby deines Freundes -
ich weiss es nicht.
Du hast aber ein paar Sätze darüber geschrieben,
was er zu seinen Konsum gesagt hat.
Quote:
Er hat mir von seinen Ängsten erzählt. Er meinte, dass sein Kopf so voll ist und dass er auch so viele neues „aufsaugen“ wollte, ihm aber oft der Schädel zu platzen drohen würde. Er hält sich selbst für teilweise schizophren, er hat angst seine Gedanken jemanden mit-zuteilen, weil sie teilweise zu absurd, zu brutal , zu weit von allem entfernt sind, was mit dem „normalen“ Denken zu tun hat. Und das einzige Ventil was er für seine Gedanken findet ist nun mal das rauchen. Erst dann kann er auch mal lt. eigenen Angaben um die Ecke denken, ruhiger denken, zu-friedener sein, ohne gleich eine Lösung parat zu haben oder sich anderen mitteilen zu müssen.


Wir erleben alle innere Vorgänge (inklusive den Rausch) verschieden und
können sie nie ohne Aussprache richtig interpretieren, oder ?
Nun gut - das liegt ja auf der Hand. Ich erzähle nichts neues.
pennywise schrieb:
Quote:
Dadurch dass Du mir einen kleinen Einblick in „Deine Welt“ gegeben hast, verstehe ich ihn allerdings auch schon besser.

Besonders besser verstehst Du ihn gewiss, weil ihr ein Gespräch
hattet, von dem du berichtest.
Aussprachen sind schon eine gute Sache.
Schau mal, bei mir ist es so, dass das Kiffen mich in schlechte Laune bringt.
Auch wenn ich mit der Zuschreibung deines Freundes "etwas"
anfangen kann.

Vielleicht drückts bei mir besonders, weil ich in der Bring-Schuld bin,
Leistungen zu erbringen, besonders im Studium und ich mach
nix mehr.

Bei deinen Freund ist es möglicherweise genau umgekehrt,
dass er sich nach erbrachter Leistung mit Konsum entspannen kann.

Also verstehst Du deinen Freund eigentlich nur besser durch Gespräche mit ihn selbst, nicht aus Sätzen von mir.
Ich möchte auch mehr offen mit meiner Freundin darüber reden.

Gerade was das Kiffen angeht, mach ich viel mit mir selbst aus,
meine Gedanken, meine Sorgen, und lass meine Freundin aussen vor.
Meine Freundin nennt das "mein Geheimnis".
Aber meine Bereitschaft wächst, mit ihr darüber zu reden,
so weit es sie nicht überfordert.
Sobald daraus für die Beziehung ein ständiges Ungleichgewicht
entsteht, eine Schieflage, droht, dass sie eine Belastung hat, die
ursprünglich mein Problem ist, das möchte ich nicht.

Nun muss ich vorzeitig mein posting beenden,
möchte aber mich noch weiter mit den deinen befassen
zu einen anderen Zeitpunkt.

Wünsch alles Gute.
HerrRossi
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Post Thu, 21.Apr.05, 15:34      Re: Ratlose Freundin eines Kiffers Reply with quoteBack to top

pennywise, du schriebst:
Quote:
Ich habe ihm nun auch gesagt, dass ist nicht mehr darüber diskutieren möchte - macht mehr kaputt als zu helfen. Ich kann halt nur zuhören - weiß mir ansonsten keinen Rat.


Ich glaube,
schwierige Gespräche zu führen und zu verbessern/zu optimieren,
lässt sich in der Regel in jeder Paar-Beziehung mit der entsprechenden
Motivation gemeinsam lernen.

Beziehung ist Fortbildung.

-Der Part des aufmerksamen Zuhörers und des Zuhörens
darf im Laufe eines Gesprächs wechseln.

-Für Entspannung sorgen. Die Wertschätzung und Akzeptanz
darf Raum einnehmen, bevor ein Gespräch über ein Thema geführt
wird, zu dem es Meinungsverschiedenheiten gibt.

- Den richtigen Ort und Zeitpunkt wählen, kann für ein gutes
Gespräch nur förderlich sein. Beide Beteiligte sollten zugänglich
sein, bereit sein, interessiert sein, miteinander über dieses
Thema, welches eine/r auf den Herzen hat, zu reden.

- Stimmt die Gesprächs-Atmosphäre nicht oder kippt sie:
Auf Körperhaltung, Ausdruck, Gesten und Ton achten - bei sich selbst
und beim Gesprächspartner. Aber nicht überinterpretieren,
bei Ungereimtheiten, die einen beschäftigen und irritieren,
lieber mal sagen, wie es wirkt,
und fragen, wie es gemeint ist.
Wobei zu berücksichtigen ist, es geht um Bewusstmachung,
gut möglich die Mimik, Gestik und Ton wird nicht bewusst gesendet
und falsch gedeutet empfangen.

-Ich könnte mir vorstellen, dass weniger "Du-"Botschaften (Vorwürfe)
und mehr "Ich"-Botschaften (meine Gefühle dazu ohne Vorwürfe)
einen guten Gesprächsverlauf dienlich sein können.

- Inwieweit sind wir uns als Gesprächsbeteiligte unserer
Emotionalität bewusst ? Ich bringe damit Kindlichkeit und Kindheit/
Menschsein in Verbindung.
Das Kind im Mann. Das Kind in der Frau. Auf ewig bis ins Alter.
Wie gehen wir "als zwei Kinder" miteinander um ?
Sind wir besonders verletzlich, sensibel, reizbar, sicher, unsicher,
affektiv.... ?
Z.B. Bekommen und geben wir die Aufmerksamkeit, die wir wünschen ?
Emotionalität...das kann gerne mal ein eigenes Thema sein um Reaktionen
besser verstehen zu können.
pennywise schrieb:
Quote:
Vorwürfe hat er ja schließlich schon 11 Jahre von seiner Mutter gehört.


- Zur Geschichte der eigenen Gesprächskultur:
Wissen wir von uns und vom Partner , wie die Gesprächskultur
zu Vater und/oder Mutter war und ist ?
Wissen wir von uns und vom Partner, ob dabei Wünsche offen geblieben sind ?
Kann ich und will ich mit meinen Partner darüber reden und er mit mir ?
Wissen wir von uns und vom Partner, welche Stärken und Schwächen aus
der Beziehung zu Eltern erwachsen sind ?
Ist es in beidseitigen Interesse, darüber zu sprechen,
oder lieber als Thema zu vernachlässigen mangels Interesse ?

(...)
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Post Thu, 21.Apr.05, 15:41      Re: Ratlose Freundin eines Kiffers Reply with quoteBack to top

(...)
Beziehung = Weiterentwicklung.

pennywise schrieb:
Quote:
(...) vielleicht öffnet er sich dann doch öfter. Ich will versuchen ihn zu unterstützen, nicht zu nerven. Ist halt nur schwer, weil man selbst keinen Zuhörer hat und sich dann oft allein und halt ratlos fühlt.


Monologe des Gesprächspartners dürfen durch Verständnisfragen und
Bemerkungen appetitlicher und verdaulicher gemacht werden.
Das heisst zum Beispiel bei Bedarf sofort/direkt nachfragen,
wenn etwas unklar ist.
Soviel Zeit darf sein.
Vielleicht hin und wieder in kurzen Abständen etwas Gehörtes zusammenfassen, wie es aufgenommen wurde,
z.B. wenn das Thema komplex ist,
um gemeinsam zu schauen, ob es so gemeint ist.

-Zuhörend die eigenen Gefühle nicht unterdrücken, sondern
als Resonanz/Echo auf das Gesagte-Gehörte mitteilen.
Entweder zum Schluss oder zwischendurch.
Wohlgemerkt schreibe ich von den eigenen Gefühlen,
nicht von (Be)Wertungen.

Wenn der Partner sich mitgeteilt, fällt einen selbst oft ein eigener Anteil
ein, einen Zusammenhang zu eigenen Erlebnissen. Das darf dann
auch geschildert werden, wenn es genehm ist.
Als ein Beispiel fällt mir ein:
Der Partner erzählt z.B. über Drogenerfahrungen, über eigene Bedürfnisse?
Was sind die eigenen Bedürfnisse,Erfahrungen mit Drogen im engeren oder nur im weitesten Sinne ?
Gibt es keine "stoffgebundenen" Suchterfahrungen,
dann sicher "nicht-stoffgebundene" Erfahrungen u.s.w. .
Daraus können zwei Berichte und ein anregendes Gespräch
zu einen Thema entstehen,
zu dem Beide sich einander öffnend geäußert haben.

Ich glaube aus meinen Vorstellungen geht hervor,
dass ich Monologe lieber als Ausnahmen sehe
und im Vergleich die Qualitäten von Dialogen besonders hervorhebe.

Wobei ich von mir weiss, dass ich gelegentlich (?) ein
besserer Schwätzer als ein guter Zuhörer bin ! Wink

Aber Übung/Bewusstmachung bringt Fortschritte.


PUNKT LÖSUNGEN
Beim Zuhören nicht schon gedanklich nach Lösungen suchen.
Vom Irrglauben Abstand nehmen, der Partner erwartet
eine Beratung, guten Rat und die idealen Lösungen.
Und von einen selbst nicht erwarten, ich muss das parat haben.
Oft ist es schon erleichternd, den zuhörenden Partner zu haben.
In dieser Funktion bist Du schon komplett/hilfreich, nicht erst in der
Löungs-Bring-Schuld.
Denn:
Einsichten kommen letzendlich von innen, weniger von aussen.
Keine Erwartungshaltung aufbauen, wie:
Ich muss jetzt etwas für meinen Partner lösen.
Mir müssen mehrere gute Antworten einfallen.
Nicht diesen Erwartungsdruck aufkommen lassen.
Antworten dürfen unklar sein/bleiben.

Durch offene Fragen kann man den Partner mehr zum
Nachdenken bringen und zu einen Lösungsprozess ,
als durch blosse Feststellungen, wie man selbst darüber denkt.
Nochmal gesagt:
Einsichten kommen von innen, nicht von aussen.
Von Aussen kann man nur höchstens anregen.
Denk ich mir.

Der beste Satz des Tages kürzlich von meiner Freundin
war, ich sei keine 25 mehr. Shocked
Ich denk über einen neuen Lebens-Abschnitt nach.
Derzeit habe ich ein paar Tage nicht gekifft.
Ich hatte zwar Haschisch gekauft + geraucht, aber es war zu alt
und ohne jede Wirkung.

Sie macht mir z.Zt. kein schlechtes Gewissen, sie redet nicht alles schlecht.
Ich kann ihr von meinen Problemen erzählen
und hoffe, dass sie nicht daran herummoralisiert.

Ob das der richtige Weg ist, ob ich auf den richtigen Weg bin, wir,
weiss ich nicht.

Übrigens weiss sie von "psychotherapiepraxis" und meinem nickname.

Hey -Das sind nur ein paaaar spontan formulierte Gedanken
(kein Regelwerk)
auch gerade für mich selbst (!!!) zur Besserung
zu einer guten Gesprächsführung zu schwierigen Themen.
Ich hoffe, es klingt nicht allzu unlogisch oder wirr.
Ungefragt geschrieben und rein subjektive Ansichten,
aber vielleicht regt der ein oder andere Satz sogar zu
positiven Ansätzen/Entwicklungen an ?

HerrRossi
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Post Tue, 20.Feb.07, 16:21      Freund verleugnet das kiffen Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen,

weiß nicht genau, ob ich mit meinem Problem hier im Unterforum richtig bin, aber ich versuchs einfach mal.

Also, ich bin seit ca. drei Monaten wieder mit jemandem zusammen und die Beziehung läuft gut und zufriedenstellend, bis auf das folgende Problem. Ich muß jetzt etwas weiter ausholen, damit es verständlich wird.

Bevor wir richtig zusammen gekommen sind haben wir uns viel über die ERwartungen, Wünsche und Vorstellungen an eine Beziehung und an einen Partner ausgetauscht und in diesem Zusammenhang haben wir auch über das kiffen gesprochen. Da ich eine achtjährige Beziehung mit einem "Kiffer" hinter mir habe, habe ich von vornherein deutlich gemacht, dass ich zwar nicht grundsätzlich etwas dagegen habe, wenn mal mal kifft, aber dass ich halt keinen "Kiffer" als Freund haben will. Die Gründe liegen für mich in der Persönlichkeitsveränderung und vor allem in der Art und WEise mit Konflikten und Gefühlen umzugehen. Außerdem kommt ja noch ganz viel anderes hinzu, was eintritt, wenn jemand wirklich regelmäßig kifft.
Das habe ich auf jeden Fall ihm gegenüber deutlich kommuniziert und er sagte mir daraufhin, dass ich mir da bei ihm gar keine Sorgen machen bräuchte, da er kein "Kiffer" sei und wenn er mal kiffen würde, dann würde ich es sowieso nicht mitbekommen. So richtig ausgelassen über seine Konsumangewohnheiten hat er sich aber nicht. Ich habe mir dann halt gedacht, dass ich ihm das erstmal so glaube und wollte ihn auch nicht weiter ausfragen und löchern.

Jetzt ist es zweimal vorgekommen, dass heimlich er gekifft hat, wenn wir zusammen waren und es aber vehement abstreitet. Ich habe es aber genau gerochen und bin mir auch ziemlich sicher, dass ich mich nicht vertue. Einmal hat er nach einem Streit gekifft, wo er sich total aufgergt hat, das andere mal nach dem Fußball spielen. Dass er nun mal gekifft hat ist aber für mich gar nicht das Hauptproblem, sondern das Hauptproblem liegt darin, dass ich meine dass er mich anlügt und mir gegenüber nicht ehrlich ist und dass er versucht mir ein schlechtes Gewissen zu machen, indem er mir
1. vorwirft, ich würde ihm nicht vertauen und so könne er keine Beziehung führen
2. sagt, ich würde ihn zu Unrecht beschuldigen
3. die Rolle einer Kontrolleuerin und Obermutti zuweist, die ich auf keinen Fall haben will!

Ich stecke nun in einer totalen Zwickmühle, weil ich ihn nicht darauf ansprechen kann, da er alles verleugnet und gleichzeitig aber auch nicht an meiner Wahrnehmung zweifeln will. Jetzt ist tasächlich Mißtrauen da und ich will auf keinen Fall in die Rolle geraten, ihn zu kontrollieren und immer zu argwöhnen: Hat er jetzt, oder hat er nicht?" Andererseits will ich auch nicht die Augen verschließen und das Problem verleugnen.
Inwieweit das "Kiffen" tatsächlich ein "Problem" sein könnte für ihn kann ich ja auch gar nicht einschätzen, da er ja nicht mit offenen Karten spielt.
Ich merke nur, dass es mich beschäftigt und dass ich schon anfange hinter seinem Verhalten etwas bestimmtes zu wittern. Beispielsweise werde ich mißtrauisch, wenn er mich nachmittags auf der Arbeit anruft, um mit mir zu sprechen, anstatt abends, wenn ich zuhause bin. Ich denke dann direkt, dass er es aus dem Grund macht, weil er abends breit ist (ich höre ihm das auch an der Stimme an am Telefon und das weiß er).
Was meint ihr dazu?
Bin für jede Meinung und jeden Rat dankbar

LG
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