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Post Sun, 10.Apr.05, 13:17      Entzug von Temesta und Ivadal (Zolpidem) Reply with quoteBack to top

Mich würde mal was interessieren.

Wie lange dauert ein stationärer Entzug von Temesta und von Ivadal ( Zolpidem) ?
Wie läuft das genau ab?
Was wird gegen die Entzugserscheinungen gemacht?
Wie stark wird man unterstützt?
Kann man als Angehöriger dabei sein beim Entzug dass heisst in der Nacht "Nachtwache" halten und für den Patienten dasein( wurde mir von einer Krankenschwester gesagt)?
Wie erfolgreich ist so ein Entzug?
Wie gehts nach dem Entzug weiter? Psychotherapie?
Wie "wirkt" ein stationärer Entzug? Stelle es mir nicht so schlimm vor wie ein eigenmächtiger Entzug ohne Doc in der Nähe, aber ganz so ein harmloses Zuckerschlecken wird das sicher auch nicht.

Mögliche Entzugserscheinungen?

Und was mich vor allem noch interessiert, wie sieht es mit einer "Ersatzmedikation" aus, also was wird einem dann statt Temesta gegeben und wie schnell werden die Temesta abgesetzt?


Es würde mich sehr interessieren, ein paar dieser Fragen beantwortet zu bekommen. Wenns geht bitte kein Google-Wissen ( ausser ihr findet eine gute Seite die wirklich was aussagt zum Thema wie so ein Entzug von temesta abläuft) sondern wirkliche Erfahrungen als Patient selber oder als Angehöriger wären gut zu wissen.
Oder halt wenn hier auch ein Arzt sein sollte wäre genaue Information sehr wichtig für mich.

Kurzfassung der "Geschichte": Mein Mann bekommt seit Jahren gegen seine Schlafprobleme und Ängste/Nervosität Temesta ( 7 mg pro Tag) und 1 Ivadal oder auch mal nur ein halbes zum Schlafen, und soll nun einen Entzug machen.
Er trinkt keinen Alkohol und ist auch für mich sonst nicht "schlimm süchtig". Aber er kommt halt nicht von dem Zeug los, weil es das einzige ist was er glaubt dass ihm hilft damit er schlafen kann.

Ich mach mir halt bloss ein wenig sehr grosse Sorgen, was denn sein wird, wenn er beim Entzug nicht schlafen kann. Da das ja eigentlich seine eigentliche Sorge/ sein Problem ist, ist das ja gerade das "angsteinflössendste" für ihn. Und von dem her wäre mir / ihm sehr geholfen, wenn er erfahren könnte, wie stark man da unterstützt wird bzw. wie einem da geholfen wird diese Sache zu überstehen.

Danke schonmal für eure Info.
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liv1
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Post Sun, 10.Apr.05, 14:07      Re: Entzug Reply with quoteBack to top

Ich bin bei weitem keine Spezialistin, was Ivadal oder Temesta betrifft.

Ich selber hatte sonstige Drogenprobleme und machte auch einen stazionären Entzug. Damals (vor gut 10 Jahren) bekamen wir gar nichts gegen die Schmerzen und die Schlaflosigkeit. Aber ich denke heute ist man humaner. Doch mit ein paar schlafarmen Nächten muss sich Dein Mann wohl schon auseinandersetzen. (bei uns früher hiess es immer, man bekomme keine Schmerz- und Schlafmittel, damit wir so richtig auf Entzug kommen und so aus Angst vor einem zweiten Entzug die Finger vom Gift lassen werden Smile) lächerlich!! Smile))

Aber heute bekommt er bestimmt was gegen die Beschwerden. Er soll es doch (wenn er schon will) mal versuchen. Wenn man freiwillig und volljährig (!!!) in einen Entzug geht, sollte man auch eigentlich die Möglichkeit haben, den Versuch jederzeit wieder abzubrechen.

Ich hoffe, Dein Mann findet den "Rank"! Gruss liv
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Post Sun, 10.Apr.05, 17:10      Re: Entzug von Temesta und Ivadal (Zolpidem) Reply with quoteBack to top

Ich glaub das kann ja gar nicht so ohne Hilfsmittel abgesetzt werden, da man doch gerade nach einer langjährigen Abhängigkeit mit den Entzugserscheinungen zu kämpfen hat. Und die sind ja laut dem was ich bisher so gelesen habe schon sehr stark bei Temesta und dergleichen.

Dass er sich mit schlaflosen Nächten auseinandersetzen muss ist klar, aber schwierig ist ja, dass gerade DAS seine eigentliche Angst ist. Er hat immer Angst nicht schlafen zu können, auch wenn er noch so viele Temesta zur Verfügung hat. Er findet keine Ruhe wenn mal was los ist und er wachte früher auch bei jeder Kleinigkeit auf. Und er ist sehr wetterfühlig, von dem her kann er auch mal ohne Nebengeräuschproblemen länger nicht schlafen, und hat dann wieder unwahrscheinlich grosse Mühe, wieder einen Rythmus zu finden.
Oder auch wenn er mal stressigere Tage hat, findet er schwer seinen Rythmus wieder.
Wir sind extra deswegen aus einer extrem nervigen Wohnung ( sehr sehr hellhörig, sehr lärmende Nachbarn von allen Seiten) in eine schöne ruhige Wohnung gezogen und seitdem schläft er schon viel besser - für seine Verhältnisse - aber die Unsicherheit ist auch so da.
Und dann - mit dem Wissen, dass es bei so einem Entzug sicher sehr stark zu Schlafproblemen kommen kann - hat er natürlich doppelt soviel Angst.

Ich versuche ihm momentan Mut zu machen, indem ich ihm noch einen Spielraum von 3 Monaten eingeräumt hab mir zu zeigen, dass es besser wird ( auch weil es so lange braucht, bis seine Mutter kommen kann und weil ich davor noch auf Kur muss und ja für ihn da sein will und das eben vorher erledigt haben will) , und indem ich ihm sag "augen zu und durch, dann hast du es endlich hinter dir" und indem ich versuche ihm alles zu sagen,was sich danach zum besseren verändern wird "kein dröhnender Kopf beim Aufstehen, endlich nicht mehr so müde, endlich mehr Geist für etwas, bessere Konzentration, endlich wieder Auto fahren dürfen" .. das sind alles so Sachen die er so gerne wieder hätte / wieder machen will, aber die Angst scheint zu überwiegen.

Also hab ich eben mal mit ihm ausgemacht, dass ich mich genauestmöglich informiere, wie sowas detailiert abläuft. Vielleicht hilft ihm das ja weiter, die Angst zu verlieren.
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Post Mon, 02.May.05, 18:52      Re: Entzug von Temesta und Ivadal (Zolpidem) Reply with quoteBack to top

Nachdem hier scheinbar gern unerklärbar gelöscht wird, ein neuer Versuch mein Anliegen "normaler" zu erklären:

Um von Benzos wegzukommen bekommt man ja Ersatzmedikamente verschrieben, mein Bruder meinte, mein Mann solle doch kiffen und dann braucht er auch keine Tabletten.

Kiffen ist mir bisher nie wirklich als "Droge" bekannt, dennoch weiss ich leider um die Abhängigkeitsgefahr, da ich das von meinem Bruder her kenne "ich hör auf" .. na doch net .. na doch .. na was denn nun ..

Und deshalb stellt sich mir die Frage, das Kiffen als Ersatz für Benzos zu nehmen um davon loszukommen, ist das dann sinnvoll und wird man dann das Gekiffe auch wieder los wenn man mit weniger Benzos klarkommt oder ist die Gefahr dafür vom Kiffen abhängig zu werden zu gross.

Ich hoffe mal das ist nun keine Anstiftung zum Kiffen, ich will doch lediglich Erfahrungswerte. Und im Grunde hat es ja was mit Therapie zu tun, da ich Wege suche, wie mein Mann von seinen Tabletten los kommt.

Ich als nicht kiffende die vom Kiffen nichts haltet und generell sowieso nicht raucht.


Weiss zufällig noch jemand, wie / wo man eine Therapie machen kann, wo ein Angehöriger dabei sein kann? Mir entbehrt dieses "Alkoholiker darf jemanden dabei haben - Medikamentenabhänger nicht " so ziemlich jeder Logik und ich hoffe auf Hilfe, da mein Mann ansonsten ja nicht wirklich Probleme damit hätte - ausser die verständlich grosse Angst - einen Entzug zu machen.

Bitte übrigens den Teil stehen lassen sollte mein Kiff-Teil schon wieder nicht passen, da mir mein Anliegen sehr wichtig ist.
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Post Tue, 03.May.05, 4:21      Re: Entzug von Temesta und Ivadal (Zolpidem) Reply with quoteBack to top

Hallo mylife,

ich bin grad ganz zufällig auf deinen Beitrag gestoßen. Ich bin zwar erst 20 und Nachtschwärmer wie man es an der Uhr sehen kann. Smile Über mich gibt es aber bereits einige Krankenakten.
Ich habe in einen meiner Klinikaufenthalte an Tagen wo es mir besonders schlecht ging Lorazepam (Tavor, Temesta) bekommen. Die Wirkung war geil. Kurze Zeit später konnte ich meinen Therapeuten überreden dieses Medikament in meinen Bedarf zu setzen.
Folge: Sehr häufiger Konsum

Nach dem Aufenthalt gings mir schlecht. Dann bekam ich die Möglichkeit mir illegal Diazepam (Valium) zu besorgen. Ich kaufte es mir und nahm es täglich. Von Monat zu Monat mehr (an Spitzentagen bis zu 140 mg).
Als Schlafmittel nahm ich außerdem Zopiclon (7,5mg manchmal 15 mg).

Irgendwann hatte ich das Gefühl: "irgendwie wirkt das Zeug nicht mehr". Und besorgte mir nichts mehr.
Dann sind mir die Tabletten ausgegangen. 1. Tag war noch ok. 2. nicht mehr so toll. Ab den 3. ging die Hölle los.
Ich ab zum Psychiater. Danach gings wieder ab in die Klinik. Dort habe ich einen "Kaltentzug" gemacht. Ich bin komplett auf 0 mg runter.
Es war wirklich schlimm (ausschleifen wäre wohl besser)...sehr schlimm...
Heftige Entzugserscheinungen. Ich bekam jedoch als Hilfsmedikament 100-200 mg pro Tag Tiaprid.
Habe tagelang dadurch fast nur geschlafen. Die Entzugserscheinungen kaum noch mitgekriegt und absolut keine Einschlafprobleme (da dauermüde).
Ich konnte selbst bestimmen ob ich verteilt auf den Tag 100 oder 200 mg nehme. Ich hab jedoch fast 5 Tage durchgeschlafen. War selten länger als 3 Std. am Tag wach. Das Zeug hat mich echt umgehauen (vielleicht doch zuviel???). Aber es hat mir sehr geholfen. Nach einigen Tagen hat überraschenderweise der Dauerschlaf nachgelaßen und ich hab in wenigen Tagen das Tiaprid ausgeschlichen.

Nach 2 Wochen war das schlimmste überstanden.
Nach dem Aufenthalt bekam ich auch keine Schlaftabletten mehr. Höchstens Medikamente die als Nebenwirkung müde gemacht haben wie Seroquel (Atypisches Neuroleptikum) oder Stangyl (trizyklisches Antidepressivum, ein in dieser Situation wohl recht gut passendes Medikament) usw.. Das ist zwar nicht so verlockent wie starke Schlafmittel, aber eine gute Alternative.

Tiaprid wird eigentlich beim Tourettsyndrom oder Parkinson verschrieben (wunderte mich abfangs). Es beruhigt aber extrem die Nerven. Hat daher eine ähnlich sedierende Wirkung. Dadurch schläft man aber viel und man bekommt die Entzugserscheinungen nicht so mit.

Über 6 Monate nach dem Entzug merkte ich leichte Entzugserscheinungen und auch positive Effekte. Zum Beispiel nehme ich die Umwelt bewußter war. Kann besser höhren und einiges mehr.

Ich habe oft daran gedacht es wieder zu nehmen. Aber meine Erinnerung an den Entzug reicht um die Finger davon zulaßen. Smile Es gibt gute Medikamente die helfen und nicht zu einer schweren Abhängigkeit führen.

Kiffen? Schlechte Idee! Finger weg! Viele sagen, man schläft dann besser. Aber niemals (!) bei einer solchen Medikamentenabhängigkeit. Und eine neue Sucht muß auch nicht sein! Das ist es nicht Wert!

Auch wenn der Entzug nicht schön ist, er lohnt sich auf alle Fälle!

Du kannst mir wenn du magst auch eine PM schreiben. Kann dir gerne mehr Details erzählen.

Liebe Grüße
Dave
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Post Tue, 03.May.05, 14:40      Re: Entzug von Temesta und Ivadal (Zolpidem) Reply with quoteBack to top

hi mylife,

Quote:
Um von Benzos wegzukommen bekommt man ja Ersatzmedikamente verschrieben, mein Bruder meinte, mein Mann solle doch kiffen und dann braucht er auch keine Tabletten.

Kiffen ist mir bisher nie wirklich als "Droge" bekannt, dennoch weiss ich leider um die Abhängigkeitsgefahr, da ich das von meinem Bruder her kenne "ich hör auf" .. na doch net .. na doch .. na was denn nun ..


Ich denke auch, dass das nicht gerade die Superidee wäre .... . Kiffen ist erstens illegal (was nicht unbedingt tolle neue Freunde mit sich bringt) und zweitens sicher kein idealer Ersatz für Benzos oder ähnliches ist. Gut, ich kann nicht viiiiel schlechtes übers Kiffen sagen, aber toll wäre dieser Umstieg wohl doch nicht. Und übrigens fährt das erste mal kiffen den meisten nicht gleich soooo gut ein ..... .

Sorry, mehr fällt mir dazu gerade nicht ein.

Alles Liebe, gruss liv
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Post Tue, 03.May.05, 20:02      Re: Entzug von Temesta und Ivadal (Zolpidem) Reply with quoteBack to top

Er hat als er 17 war schon mal gekifft, aber seitdem er seine psychischen Probleme hat und die Tabletten nehmen muss oder auch vorher schon kifft er nicht und trinken tut er auch nichts.

Mir ist das eh auch nicht so recht geheuer, ich mag kein Gekiffe, ich bin sowieso zu brav - rauche nicht trinke nicht und halte nichts von Drogen - aber mein Mann tut sich so elends schwer seine Ängste richtig behandeln zu lassen, zumal jeder Psychiater und Psychologe einfach nur unsensibel und unverschämt ist den er bisher getroffen hat und so kann er ja nie richtig ein gutes Vertrauensverhältnis aufbauen.

Naja mal sehen was er machen wird.

Dieses fast durchschlafen bei dem Entzug find ich interessant, würde das im LSF auch sein ( Landesnervenklinik Sigmund Freud in Graz) wäre ihm glaub ich fast wohler aber ich weiss eben nicht ob die dort auch so sind. Der Arzt dort war sehr unverständig, hat ihm kaum zugehört. Sowas bringts dann ja voll nicht.
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Post Wed, 04.May.05, 12:08      Re: Entzug von Temesta und Ivadal (Zolpidem) Reply with quoteBack to top

hi mylife,

Quote:
Er hat als er 17 war schon mal gekifft, aber seitdem er seine psychischen Probleme hat und die Tabletten nehmen muss oder auch vorher schon kifft er nicht und trinken tut er auch nichts.


Dass er seitdem er Tabletten nehmen muss, nicht mehr kifft und vor allem auch keinen Alk trinkt, finde ich gut. Viele Leute, die Benzos bekommen, trinken gerne dazu - da die Wirkung verstärkt wird (und auch etwas verändert).

Quote:
ich bin sowieso zu brav - rauche nicht trinke nicht und halte nichts von Drogen


ZU brav? Geht denn das? Very Happy

Quote:
- aber mein Mann tut sich so elends schwer seine Ängste richtig behandeln zu lassen, zumal jeder Psychiater und Psychologe einfach nur unsensibel und unverschämt ist den er bisher getroffen hat und so kann er ja nie richtig ein gutes Vertrauensverhältnis aufbauen.


Ich hatte mit der Auswahl meiner Psychologen auch meist ziemliches Pech. Bin immer wieder an die "falschen" geraten ... .

Quote:
Dieses fast durchschlafen bei dem Entzug find ich interessant, würde das im LSF auch sein ( Landesnervenklinik Sigmund Freud in Graz) wäre ihm glaub ich fast wohler aber ich weiss eben nicht ob die dort auch so sind. Der Arzt dort war sehr unverständig, hat ihm kaum zugehört. Sowas bringts dann ja voll nicht.


Dieses fast druchschlafen bei einem Entzug, davon hatte ich früher nur geträumt! Aber, wie schon geschrieben, sind die Ärzte und Psychologen/Psychiater heutzutage sicher schon viel humaner, was das herausgeben von Medis wärend einem Entzug ist.

Ich hoffe, Ihr findet für Euch, resp. vor allem für ihn, das richtige!

liebe grüsse, liv
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unix
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Post Tue, 17.May.05, 13:56      Re: Entzug von Temesta und Ivadal (Zolpidem) Reply with quoteBack to top

ich hab selbst n entzug von lorazepam, diazepam & zolpidem hinter mir... allerdings eigenmaechtig, nachdem ich in den klinken damit nur so gefuettert worden bin (wg borderline)... war ziemlich hart und ich hab auch heut noch probleme mit dem schlafen (oft aufwachen, nicht schlafen koennen), aber ich bin echt froh, davon weg zu sein... dass man "nachtwache" in ner klinik halten kann, hab ich allerdings noch nie gehoert.... naja, geholfen hat mir "simply sleep"... isn relativ harmloses (im ggs zu benzos) medikament, wasses in den usa gibt... und man kommt ohne probleme von runter.
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Chilly
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Post Thu, 11.Aug.05, 21:51      Re: Entzug von Temesta und Ivadal (Zolpidem) Reply with quoteBack to top

hallo!
bin gerade vorbeigekommen und hab deinen beitrag gelesen und auch die Antworten.
Also mir fällt folgendes aus Erfahrung dazu ein.
Ich nehme Temesta (Cipralex und Saroten) seit über einem Jahr. Und bin nun am reduzieren - vorerst mal das Temesta. Und ich verstehe die Angst sehr gut. Die hab ich auch!!! Und ich bin ausserdem mittlerweile schon ziemlich wütend, wer sich aller "Psychotherapeut etc" nennen darf!!! Tut mir leid, dass Dein Mann noch keinen passenden gefunden hat! Das machts schwerer! Aber gut, das ist ein Thema, wo man stunden durchschreiben könnte.
Zurück zum Entzug. Ich hab für mich entdeckt, dass ich mir die Angst anschaun muß. Ein wichtiger Punkt, um von den crazy-pills wegzukommen. Zerscht amal akzeptieren, dass man sie hat, die Angst. Dann als eine art "energie" erkennen. Angst hat eine Funktion. In meinem Fall (und wahrscheinlich dem Deines Mannes) eine unbegründete eigentlich. Aber sie ist trotzdem da. Angst wirkt bedrohlich und furchtbar. Schaut man sich an, wovor man eigentlich angst hat, wirkt das auf einmal ur klein und nichtig und man fragt sich im endeffekt, warum man überhaupt angst hatte. Das spielt man bei jedem mal wo die angst aufkommt durch. und irgendwann "merkt" sich das das hirn oder was auch immer und automatisiert sich. Das heißt es rennt irgendwie im unterbewußtsein ab.
Mir hat also geholfen, die Angst "anzuschaun" und (ach Gott! es ist verdammt schwer das zu beschreiben ohne das es scheiße klingt! ;O) Ok. Angst anschaun und sich fragen, warum hab ich die angst? Was ist so schlimm wenn es eintritt, wovor ich angst habe? Was könnte ich, ausser temesta nehmen, noch tun um zu vermeiden, wovor ich angst hab. Also Fragen in der Art stellen. Einfach mit der scheiß angst beschäftigen. Und ich weiß es erfordert mut! aber die belohnung ist 1000x größer! man hat dann einen weg gefunden, mit der angst umzugehen - und darum gehts bei dem ganzen. wenn man "gesund" ist, rennt das durch einen filter oder so und geht automatisch - "wir" müssen das erst wieder lernen - sozusagen.
Das war mein erster Schritt. Meine Ängste waren (teilweise sind sies noch) anderer Natur, weil meine Vorgeschichte eine andere ist. (Eh kloar)
Aber im Endeffekt gehts um die Angst. Schreiben hat mir auch sehr geholfen. Und Yoga übungen bzw atemübungen. Die Beruhigen extrem. Alles was "erdet" ist gut! Was auch geholfen hat, war die Angst quasi von aussen zu betrachten. Also voll neutral.
OK. 2. Schritt. Reduktion. Also ich mach das nach dem Gefühl und mit absprache auch mit meiner psychiaterin. Aber hauptsächlich nach meinem Gefühl! Am besten ist, gering zu reduzieren. Also die Dosis wirklich nur um wenig zu vermindern, immer wieder. Bachblüten Rescue Remedy haben mir wirklich wirklich suuuper geholfen. Die beruhigen extrem. Und ich glaub halt auch dran. Jo
Ok. Mehr fällt mir da jetzt leider nicht ein. Nur eins noch. Kiffen ist keine gute idee! es dämpft ab und man hat keinen bezug zu seinen gefühlen, und dieser bezug zu sich selbst ist extrem wichtig, wenn man wieder stabil werden möchte!
Ok. das wars. Ich hoff ich konnt dir ein klein wenig weiterhelfen.
Wünsch euch alles alles gute und drück euch die Daumen.
PS:
Wie gehts Dir eigentlich mit der ganzen Sache? Alles gut bei DIR?
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Wolflein
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Post Thu, 11.Aug.05, 22:21      Re: Entzug von Temesta und Ivadal (Zolpidem) Reply with quoteBack to top

hallo
@mylife

wer hat eigentlich beschlossen das dein man süchtig ist ?
wer hat die medikamnete verordnet ?

sei mir nicht bös, aber mir kommt es vor als ob du damit ein größeres problem hast als dein mann.
er kann doch zu mehr ärzten gehen, und nicht gleich "beleidigt" sein wen er keinen "guten" arzt erwischt.

du redest von einer dosis ..... tut ma leid, ich versteh auch deinen vergleich nicht zum kiffen.
ich nehme die fast 100fache menge an bezon..., diazipam, usw...
es wurde mir verordnet , und wen man entziehen möchte, vorausgesetzt der arzt erkennt die sucht, dann setzt man die dosis langsam herunter.

das aber hat meiner meinung nach der ARZT und nicht DU zu entscheiden.
wer wegkommen möchte, der wird doch net zu illegale mittel greifen die noch mehr schaden anrichten.
ich wünsche deinen mann alles gute, und dir eine andere einstellung wie man mit sucht umgeht
lg
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Post Wed, 03.May.06, 12:57      Re: Entzug von Temesta und Ivadal (Zolpidem) Reply with quoteBack to top

Wolflein wrote:

...du redest von einer dosis ..... tut ma leid, ich versteh auch deinen vergleich nicht zum kiffen.
ich nehme die fast 100fache menge an bezon..., diazipam, usw...
es wurde mir verordnet , und wen man entziehen möchte, vorausgesetzt der arzt erkennt die sucht, dann setzt man die dosis langsam herunter.
das aber hat meiner meinung nach der ARZT und nicht DU zu entscheiden.
wer wegkommen möchte, der wird doch net zu illegale mittel greifen die noch mehr schaden anrichten.


Hallo,

ich bin neu hier, meine Mutter nimmt das Zeug (Temesta) schon seit Jahren, und wenn es nach den ÄRZTEN ginge, dann wär die Dosis jetzt eher raufgesetzt worden.

Ich habe leidergottes oft den Eindruck, dass die Götter in weiss von Pharmazeutikafirmen gepusht werden, und dafür ein gewisses Quota an Medikamenten verschreiben müssen um halt "subventioniert" zu werden.

Da kommt diese gutbürgerliche etwas naive Frau daherspaziert, die Anfangs kleine Problemchen hat, und um obenerwähntes Quota zu erfüllen, wird ihr vom Psy eingetrichtert sie sei depressiv, und bräuchte dringend "Temesta".

Leichtgläubige Menschen schlucken ohne zu fragen, weil der Arzt das gesagt hat, und was der Arzt sagt muss stimmen. Was ist passiert? Es wurde immer schlimmer, die Depressionen nahmen zu, ungeregelter Schlaf wegen den Temesta, unerklärbare Wutausbrüche, usw. bis zur Internierung!

Über die Jahre wurde dann mal öfters der Psy gewechselt, der zweite widerspricht dem ersten, der dritte machts wie der erste, und der jetzige sagt, unbedingt Temesta absetzen, weil krasse Nebenwirkungen.

Das, was der jetzige Psy sagt, ist meiner Meinung nach das einzig ethisch korrekte, er scheint noch nicht so sehr von den Pharmafirmen abhângig zu sein um seinen Monat aufzurunden.

Da soll mir mal einer sagen, das hat der Arzt zu entscheiden, tut mir leid, aber da kann ich nur heulen, denn jeder Arzt macht seine eigene Diagnose, und die ist bei keinem gleich, zu 100%

@edit: illegal =/ schlecht + legal =/ gut zwinkernd..
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