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kay69
neu an Bord!
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Spanien M, 35
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Sat, 09.Apr.05, 20:28 Neue Freundin mit Koksproblem |
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Hola, habe vor etwas mehr als 4 Wochen eine Frau kennengelernt die mich wie schon seit ewigen Zeiten keine mehr gluecklich macht. Leider hat sie ein problem mit dem sch**** Schnee! Ich haette mich nie auf sie eingelassen wenn ich das gewusst haette. Klar, wie alle Kokser hat sie mich belogen und gesagt, dass sie nur ab und zu zu besonderen Anlaessen was nimmt und das alles unter Kontrolle hat. Ich lebe selbst leider nicht drogenfrei (Kiffen und Bier) und daher waere sowas fuer mich o.k. Da ich mich selbst gut kenne und weiss, dass ich labil bin was Drogen betrifft und schlecht nein sagen kann, habe ich von dem Schnee immer die Finger gelassen. Ich habe bei anderen genug erlebt was das Zeug anrichtet und weiss wie gut es mir gefallen wuerde und daher habe ich Angst davor und WILL es NIE probieren. Das habe ich ihr auch beim ersten Mal erklaert und ihr deutlich gesagt, dass ich sofort fuer immer gehen wuerde, wenn sie mich je einladen wuerde.
Leider hat sie ein wirkliches Problem mit dem Koks und keineswegs irgendwas unter Kontrolle. Alle ihre Freunde schnupfen und es ist voellig normal sich bei Wiedersehen erstmal eine Line zu ziehen. Wie sich herausstellte, hat sie sei ihrer Jugendzeit mehr oder weniger hart konsumiert. Sie ist jetzt 40, d.h. seit ueber 20 Jahren mit Koks unterwegs. Zum Glueck muss sie sich nicht jeden Tag eine Line ziehen, im Urlaub wenn sie gluecklich ist, geht es durchaus auch 4 Wochen ohne. Wenn sie mit mir uebers Wochenende zusammen ist, denkt sie auch nicht dran. Sobald aber der Alltag wieder da ist, geht es los. Nach so einer Wochenendpause zieht sie sich ohne probs am Abend 2gr rein!!!!! Wenn dann am naechsten Tag die Depris und der Kater kommen, will sie natuerlich aufhoeren und bereut es. Sie kann aber nicht aufhoeren wenn sie einmal damit anfaengt und macht weiter bis alles weg ist. Sie hat meinetwegen wirklich versucht den Konsum einzuschraenken und es hat auch geklappt. Leider weiss ihr Exfreund viel besser als ich, wie sie drauf ist und er hat es schamlos ausgenutzt und sich mit ihr zugeballert bis es nicht mehr ging. Am naechsten Tag hat sie sich dann nochmal was reingetan und mit mir am Telefon schluss gemacht. Jetzt wo die Depris wieder da sind, sagt sie dass es nur wegen des Koks war und sie mich liebt und ihr alles so leid tut. Das glaub ich alles auch, ist mir auch egal das mit dem Ex nur kann das so doch nicht weitergehen!!!! Wuerde ich nicht SOOOOO viel fuer diese Frau empfinden und wuerde ich wenn ich bei ihr bin nicht so gluecklich sein, waer mir alles egal und ich wuerde Schluss machen. Ich glaube auch, dass sie aufhoeren moechte und sie sagt immer ich soll ihr helfen! Klar Hilfe bekommt sie, doch den Kampf muss sie selbst fuehren und das versteht sie nicht. Ich weiss selbst wie das mit den Drogen ist und daher verstehe ich sie auch doch muss sie bei so einer harten Droge die Kontrolle ueber den Konsum zurueckerlangen. Hat jemand Erfahrungen, ist konrollierter Konsum nach so vielen Jahren moeglich? Kann man da ueberhaupt ganz aufhoeren? Wie kann ich ihr am besten helfen? Hab selbst Probleme mit meinen Drogen doch bin ich mir darueber im Klaren und die Kontrolle nicht verloren!
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Mathilda
sporadischer Gast
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Hessen W, 27
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Sun, 24.Apr.05, 13:19 Re: Neue Freundin mit Koksproblem |
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Hallo Kay,
ich war auch mal ne Zeitlang mit nem Kokser zusammen, wollte den sogar heiraten !!!
Ich kann Dir was meine Erfahrung angeht nur sehr davon abraten.
Man braucht viel Kraft mit so einem Menschen zusammen zu sein. Die hatte ich nicht und ich bin froh früh genug den Absprung geschafft zu haben.
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_________________ Gruß |
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nils
Helferlein
98
wien M, 30
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Tue, 03.May.05, 20:58 Re: Neue Freundin mit Koksproblem |
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ein "kontrollierter" umgang hängt meines erachtens davon ab, inwieweit man den konsum ritualisiert hat, dh wenn man mal ein extremes konsummuster erreicht hat, dann fällt man auch nach einer längeren pause wieder in dieses zurück.
verhält sich bspw bei der nikotinsucht nicht anders. ein starker raucher kann kaum zu gelegenheitsraucher werden.
ich ziehe selbst seit zehn jahren koks und in starken zeiten hab ich alle drei tage gezogen.
seit mittlerweile zwei jahren machen mir drogen kaum mehr spass und dadurch hat sich auch mein chemie- und kokskonsum stark reduziert.
vielen meiner freunde erging es ähnlich und die 1000.drogensession gibt einfach irgendwann nicht mehr viel her. beim kiffen stellte sich diese "natürliche regulation" des konsums allerdings nicht ein und diese substanz ist in meinen alltag voll und ganz eingebettet.
dass sie aufhört oder den konsum reduziert würde ich aber nicht erwarten. dazu bedarf es wohl generell einer lebensänderung, da sonst die faktoren die zum konsum führen unverändert bleiben.
ich würd mich an deiner stelle mal fragen, weshalb du an einen derart schwierigen partner geraten bist und worin hier deine lernerfahrung liegt.
dass du dich nicht von ihr abwendest hat du ohnehin schon entschieden, auch wenn dir hier im forum evtl. davon abgeraten wird.
jedenfalls alles gute
nils
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kay69
neu an Bord!
3
Spanien M, 35
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Wed, 04.May.05, 21:59 Re: Neue Freundin mit Koksproblem |
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Hallo Mathilda,
Du scheinst ja aehnliche Erfahrungen schon hinterdir zu haben, wie war es bei Euch? Wie oft und wieviel hat er konsumiert? War er gluecklich damit? Hat er zumindest eine zeitlang aufgehoehrt? Habt Ihr darueber gesprochen? Meine Freundin und ich reden zumindest darueber und sie ist irgendwie auch nicht gluecklich mir dem Schnee. Seit fast einem Monat hat sie nichts mehr angeruehrt mit Ausnahme von einer Line zusammen mit Ihrer Freundin als wir mal einen Abend weggegangen sind. Da war ich aber mit Ihr zusammen und es ist nur bei der einen geblieben, was ich o.k. finde. Klar, sie ist im Augenblick gluecklich und wir sind sehr verliebt, da ueberwiegen andere Glueckshormone und es ist sicherlich leichter fuer sie. Was mir Angst macht, ist wenn der Alltag wieder kommt.....
Hallo Nils,
was soll ich machen, mich hat es halt voll erwischt mit der Liebe!!! Wie ich an so eine Frau gerate, nun wie das halt so ist, duch Zufall. Bisher waren aber alle meine festeren Freundinnen kompliziert, irgendwas war immer. So ist das halt, jeder hat halt seine Probleme, auch ich bin da keine Ausnahme. Wir wohnen sehr weit auseinander (700 KM) und sehen uns daher fast nur am Wochenende. Im Sommer kommt sie fuer 2 Monate zu mir, ich denke dann wird sich zeigen ob es zwischen uns was fuer laenger wird oder nicht. Mitmachen werde ich solchen Extremkonsum auf Dauer nicht, schon aus Selbstschutz. Ich darf das Zeugs nie probieren, kenne mich dafuer selbst zu gut.
Danke fuer die Antworten, hilft schon ein wenig.
Kay
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pippilotta
neu an Bord!
2
villa kunterbunt W, 28
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Fri, 06.May.05, 0:29 Re: Neue Freundin mit Koksproblem |
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hallo kay,
befinde mich gerade in einer ähnlichen situation, habe einen mich wirklich bezaubernden mann kennen- und liebengelernt, dessen drogenkonsumgewohnheiten mich ziemlich beängstigen. Gott sei dank kann man ihn nicht unbedingt als Kokser bezeichnen, eher schon als überzeugten polytoxomanen: Trinkt sehr gerne viel Alkohol, raucht, kifft auch mal gerne, liebt LSD und konsumiert auch Exctasy, Speed und Kokain (gelegentlich). Die ersten 3 Monate unserer Bekanntschaft begegneten wir uns nur etwa einmal im Monat, weil er sehr weit entfernt arbeitete, außerdem wollte ich mich nicht unbedingt verlieben. So liefen wir uns nur über den Weg wenn er zu Besuch kam und wir auf den gleichen Partys aufkreuzten, was, da wir einen sich überschneidenden Freundeskreis haben und er es auch in die Wege leitete, bei jedem seiner Besuche hier passierte - und wir sahen uns in der Zeit eigentlich niemals nüchtern (o.k. am nächsten Morgen, aber da musste ich oft genug arbeiten). Dann gab er seinen Job auf, machte sich auf eine Reise und fragte mich ob ich ihn nicht begleiten wolle. Sonne, Liebe und Nichtstun überzeugten mich und so reiste ich ihm für einen Monat hinterher.
In diesem Monat hatte ich das erste Mal intensivere Erfahrungen mit Koks und meine Einschätzungen haben sich leider bewahrheitet. Meiner Ansicht nach ist Kokain eine Droge, die den Charakter von Menschen kaputtmacht, es macht dich nicht körperlich abhängig, aber es verwandelt dich in ein Arschloch das ausschließlich an sich denkt. Dazu kam, dass wir aus Neugierde auch mal Crack antesteten und das ist einfach nur noch krass. Am letzten Abend vor meiner Rückreise habe ich diesen Menschen, der mir so wichtig war, als richtiggehendes Monster gesehen, wie er da stand und das Zeug kochte um sich dann schnell eine Pfeife reinzuziehen - alle Gefühle waren tot. Irgendwie haben wir dann noch die Kurve bekommen und der Abschied war wieder harmonisch. Ich weiss jedoch, dass er sich immer noch an genau diesem Ort des billigen Kokas rumtreibt und weiss nicht was mir das über die Person sagen soll.
Er wird wohl noch 2-3 monate am anderen Ende der Welt verweilen, aber dann?
Ich teile deine Meinung vollständig, dass man niemals einen Menschen von Drogen losbekommen kann, sondern dass dieser Kampf nur von dem Menschen selbst gekämpft werden kann (obwohl der von mir Geliebte in seinen Konsumgewohnheiten im Gegensatz zu deiner Freundin auch kein Problem sieht). Also muss man die Person entweder so akzeptieren oder aber verlassen, sobald du beginnst sie zu kontrollieren oder ihr immer wieder zu erklären wie schlecht das alles für sie ist, wird die Drogensucht Teil der Beziehung und wenn es ganz schief läuft hat die Beziehung bald nur noch diese Thematik als Basis.
Was erwartet denn deine Freundin von dir, wie du ihr helfen solltest? So wie sich das in deiner Erzählung anhört scheint sie den Kram ja ständig zu konsumieren, d.h. ihr gesamtes Umfeld steht auf weisses Pulver, was den Verzicht sehr schwierig gestaltet (und 20 Jahre sind ja auch eine enorme Zeit).
Tja helfen konnte ich dir leider überhaupt nicht, sorry, habe dir einfach nur meine eigene Geschichte hingeworfen - geteiltes Leid ist halbes Leid.
Ich hoffe für uns beide, dass die Liebe stärker ist als die Drogen oder uns so blind macht, dass es nicht mehr wichtig ist.
der kampf geht weiter
pippilotta
interessanterweise habe ich es nach dieser reise das erste mal seit sehr langer zeit geschafft mit kiffen aufzuhören (kiffe seit 13 Jahren und seit 5 Jahren täglich) und das ohne es ständig meine freunden unter die nase zu binden oder ihnen vorwürfe zu machen, dass sie vor mir kiffen, einfach nur weil ich nicht mehr will. Am Ende macht man sich doch am meisten selbst damit kaputt denn die anderen können gehen, aber wo soll man hin wenn man sich selbst nicht mehr erträgt ...
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liv1
[nicht mehr wegzudenken]
1223
CH W, 32
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Fri, 06.May.05, 13:00 Re: Neue Freundin mit Koksproblem |
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hi Kay,
Quote: | Klar, sie ist im Augenblick gluecklich und wir sind sehr verliebt, da ueberwiegen andere Glueckshormone und es ist sicherlich leichter fuer sie. Was mir Angst macht, ist wenn der Alltag wieder kommt..... |
Sorry, wenn ich mich hier einmische ... . Aber genau DAS finde ich die schwierigste Zeit auf dem Weg zum clean-werden/leben - dann, wenn der Alltag wieder kommt und das clean-sein nicht mehr, der grösste Lebensinhalt, der wichtigste Gedanke ist; wenn es zur Gewohnheit geworden ist, clean zu sein.
Meine Erfahrung ist, dass es nicht unbedingt nur leichter wird mit der Zeit (auch wenn mit der Zeit das grösste Reissen nach Koks nachlässt, aber es kann auch so schnell wieder hochkochen .... und man kann sich so schön einreden "jetzt habe ich es schon soundso lange ohne Koks durchgezogen, jetzt hab ich mir mal wieder einen Knall/ eine Linie verdient .... . Und dann ist der Rückfall schon recht nahe.
Ich möchte Dich auf gar keinen Fall frustrieren oder enttäuschen. Nur ist es einfach so, dass Koks sich so in das Gedächtnis einprägt und die Gier danach lässt nur sehr langsam nach. Aber wenn SIE aufhören WILL, dann ist das auch zu packen! Da bin ich sicher!
Und wenn ich das recht im Kopf habe, ist sie jetzt seit einem Monat (bis auf einen Rückfall) clean geblieben. Finde ich klasse!!
Quote: | Bisher waren aber alle meine festeren Freundinnen kompliziert, irgendwas war immer. |
Uhhhh, das kenne ich nur zu gut! Ich hatte wohl noch keinen festeren Freund, der keine besonderen Probleme hatte - ok, mein jetztiger Freund ist mal, zur Ausnahme, kein Problemfall. Meine vorherigen Freunde hatten fast alle entweder Drogenprobleme (noch lange, bevor ich meinen ersten Schluck Alk getrunken .... oder ok, bevor ich meinen ersten Joint geraucht hatte) oder sonstige "Störungen" .
Quote: | Im Sommer kommt sie fuer 2 Monate zu mir, ich denke dann wird sich zeigen ob es zwischen uns was fuer laenger wird oder nicht. |
Das wird sicher sehr spannend für Euch zwei .... .
Quote: |
Mitmachen werde ich solchen Extremkonsum auf Dauer nicht, schon aus Selbstschutz. Ich darf das Zeugs nie probieren, kenne mich dafuer selbst zu gut. |
Das finde ich wirklich klug von Dir, dass Du Dir so klar sagst, dass Du, aus Selbstschutz, so einen Extremkonsum nicth akzeptieren wirst. Denn wenn Du schon weisst, dass Du selber niemals Koks konsumieren willst, da Du viel zu anfällig für solch eine Sucht bist, ist das ein sicher guter Entscheid. Was jetzt sicher nicht heissen soll, dass Du Dich von Deiner Freundin zurückziehen solltest .... .
Ich finde es nur gut, dass Du DEINE Grenzen kennst und weisst, was Du riskieren willst und was nicht.
Ich wünsche Dir und Deiner Freundin alles Liebe, gruss liv
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