Oberflaechliche Freundschaften geben mir nichts

Forums-InsiderIn 186 In Europa M, 26

Hallo !

Ich sehe immer wieder, dass es scheinbar Menschen mit "sovielen Freunden" gibt. Die Leute treffen sich von Zeit zu Zeit und offenbar geben ihnen diese Freundschaften/Bekanntschaften alles, was sie brauchen, um zufrieden zu sein.

Bei mir ist es so, dass ich loose Freundschaften / Bekanntschaften als nicht so "zufriedenstellend" fuer mich sehe. Ich ein paar wenige sehr gute Freunde, das ist aber auch schon alles. Oberflaechliche Kontakte bringen mir genausowenig wie irgendwelches oberflaechliche Gequatsche. Auf beides kann ich eigentlich verzichten. Was tun Menschen mit vielen Bekanntschaften, dass diese Bekanntschaften diese Leute so zufrieden stellen ? Ist Lebensglueck so zu verstehen, viele oberflaechliche Bekanntschaften zu haben und sich mit diesen "irgendwie" wohl zu fuehlen ?

Forums-InsiderIn 354 Deutschland W, 33

Hallo antwortensucher,

mir geht es ähnlich wie dir. Ich bin auch immer total überrascht, wie schnell manche Leute andere gleich als "Freunde" bezeichnen. Ich habe leider auch wenig Freunde, nur Bekanntschaften. Bin jetzt dabei, diese auch auszusortieren, da ich gelegentliches Gequatsche (bzw. Ausfragerei, so kommt es mir vor) nicht mehr möchte. Es wird sich auch nicht mehr zu einer für mich akzeptablen Freundschaft entwickeln, da sich diese Personen nicht ändern. Von daher könnte ich die Zeit sinnvoller für mich nutzen, nach neuen Leuten Ausschau zu halten, die besser zu mir passen.

Karola

Helferlein 69 Österreich W, 34

Hallo, auch ich bin immer wieder erstaunt, wenn andere Leute teilweise über hundert Personen als ihre Freunde bezeichnen und sie dementsprechend ins Adressbuch eintragen. Ich unterscheide sehr klar zwischen FreundInnen und Bekannten. Wenige Freundschaften sind gut zu pflegen und es ist mir dann auch wichtig, über sehr Persönliches zu sprechen. Mit Bekannten kann es ganz nett sein, mal zu quatschen. Aber persönliche Themen kommen dann eher nicht vor. Da geht es dann um den ganz normalen Alltag, was aber auch manchmal ganz OK ist. Ich muß ja nicht immer ganz tiefe Gespräche führen. Oft vergleiche ich die Treffen und Gespräche mit Bekannten mit einem Kinofilm, von dem ich mich einfach berieseln lasse, ohne großartig bei der Sache sein zu müssen. Ich kann mich also Euch beiden anschließen und merke auch, daß der Begriff FreundIn für mich schon eine sehr wichtige und wertvolle Bezeichnung ist, die ich nicht wahllos vergebe.

sporadischer Gast 14 Wien M, 36

Hallo!

Gutes Thema!

Ich selbst kenne viele Leute die fast ausschliesslich oberflächliches Gequatsche von sich geben und sich untereinander als Freunde bezeichnen.

Ich glaube das liegt auch an unserer Zeit - jeder ist heute so mit sich selbst und mit seiner kleinen Welt beschäftigt das man sich kaum noch mit den Problemen oder Aussagen seiner "Freunde" herumschlagen will.
Ist den meisten warscheinlich zu anstrengend?

Ich hasse es z. B. wenn mich jemand fragt "wie geht es dir" wenn ich genau weiß er will es garnicht wissen - eine entbehrliche (Un)Höflichkeitsflosskel Evil or Very Mad

Ich halte es in einer Runde mit oberflächlichen Leuten nie lange aus, da mir die Nahrung für die Seele fehlt. Ist vielleicht ein bischen überzogen ausgedrückt, aber ich empfinde es so... Rolling Eyes

Zum Glück habe ich einige echte Freunde mit denen man auch über tiefsinnige Themen sprechen kann Smile

Forums-InsiderIn 186 In Europa M, 26

Ich frage mich, wie diese Leute es anstellen, sich mit diesem Haufen an oberflaechlichen Konktakten trotzdem gluecklich fuehlen. Fuer mich kann ich sagen, ich "scheiss" auf solche Kontakte. Da bleibe ich lieber gleich zuhause oder bin allein unterwegs.

Helferlein 124 Köln W, 40

MarathonMan wrote:

Ich glaube das liegt auch an unserer Zeit - jeder ist heute so mit sich selbst und mit seiner kleinen Welt beschäftigt das man sich kaum noch mit den Problemen oder Aussagen seiner "Freunde" herumschlagen will.
Ist den meisten warscheinlich zu anstrengend?

Ich glaube, es ist genau so wie Du sagst. Jeder ist viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Den meisten Leuten geht es doch nur darum 'jemand zu sein', die anderen irgendwie auszustechen. Und da macht es sich natürlich gut wenn man sagen kann man hat viele Freunde. Hört sich erstmal toll an, denn derjenige muß ja irre beliebt (und damit ein toller Mensch) sein wenn er so viele Freunde hat. Daß das eigentlich alles nur Bekannte sind, weiß ja erstmal keiner.
Natürlich ist es 'anstrengend' sich mit seinen Mitmenschen näher zu befassen, aber das ist doch eine Anstrengung die ich gerne mache weil für mich persönlich etwas dabei herauskommt. Ich lerne die Menschen besser kennen und kann mir so 'aussuchen' wen ich als wirklichen Freund haben möchte und wen nur als Bekannten.

MarathonMan wrote:

Ich halte es in einer Runde mit oberflächlichen Leuten nie lange aus, da mir die Nahrung für die Seele fehlt. Ist vielleicht ein bischen überzogen ausgedrückt, aber ich empfinde es so... Rolling Eyes

Auch hier stimme ich Dir zu. Leider sind aber die meisten Leute recht oberflächlich und können überhaupt nicht nachvollziehen daß es auch Menschen gibt die tiefschürfender sind.

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