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Globetrotterin
Helferlein
38
Deutschland W, 33
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Tue, 05.Apr.05, 13:25 Er zu weiblich - ich zu männlich ?? |
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Hallo,
ich bin seit 7 Jahren mit meinem Freund zusammen. Er ist mein 2. Partner.
Meine Probleme, dass wir ziemlich oft Streit haben, wiederholen sich in dieser Partnerschaft leider, woran meine erste zerbrach. Die Gründe sind andere, gleich ist nur, dass ich ziemlich unzufrieden bin. An allem möglichen, was mich streiten lässt.
Ein gewaltiger Grund ist, dass es mit unserer Sexualität nicht klappt.
Mein erster Freund war so, dass er etwa jeden Tag mit mir schlafen wollte (auch noch nach Jahren !!!) bzw. am liebsten auch mehrmals am Tag. Wir hatten zwar wie gesagt auch Streits, aber was die Sexualität betrifft, prickelte es, wir hatten jedoch auch Vertrauen zueinander.
Mit meinem jetzigen Freund ist es so, dass er ziemlich viele "weibliche" Eigenschaften hat, liegt vermutlich auch an seiner Erziehung, er wuchs bei den Grosseltern auf. Er ist sehr fürsorglich, hilfsbereit, so gut wie nie wütend oder aggressiv, da müsste ich ihn schon aufs äusserste reizen usw., er ist also sehr gefühlsbetont.
Ich fand erst im Laufe dieser beiden Partnerschaften Zugang zu meinen Gefühlen, da ich dies leider nie gelernt hatte. Ich bin eher eine recht selbstbewusste, manchmal egoistische Frau, die meist weiss was sie will. Ich setze mich recht oft durch und erreiche das, was ich mir vorstelle, auch (nicht nur was andere betrifft, sondern meine eigenen Ziele).
Am Anfang unserer Partnerschaft dachte ich, die Sexualität wird sich mit der Zeit bessern, da er ja noch keine Erfahrung hatte, ich bin seine 1. Freundin (er ist jetzt 37).
Es bessserte sich nichts.
Reden ist schwierig, da er sehr empfindlich ist. Ich habe keine Schwierigkeiten, offen zu reden, aber er ist sehr schnell verletzt.
Anfangs war ich sehr froh, keinen Partner mehr zu haben, der ständig mit mir schlafen will, jetzt ist es mir allerdings schon lange zu wenig.
Er versucht es auch selten, mit mir zu schlafen.
Und wenn ich bei diesen seltenen Versuchen dann keine Lust habe, dann ist er beleidigt.
Es liegt mir nicht sehr, als Frau die Initiative zu ergreifen. Ich liebe es mitgerissen zu werden. Meinem ersten Partner machte das nicht so viel aus. Er kam zurecht damit. Mein jetziger Partner denkt, es weist einfach nur darauf hin, dass ich eigentlich gar nicht mit ihm schlafen möchte.
Aber es ist nicht so.......
Es fehlt mir einfach das Gefühl, dass ich von ihm so richtig begehrt werde als Frau ......
Manchmal glaube ich deshalb, die Pole in unserer Partnerschaft passen einfach nicht:
- ich habe zu viele männliche Eigenschaften,
- er zu viele weibliche
Wenn ich es schaffen würde, würde ich mich von ihm trennen. Das Problem ist, dass ich íhn aber sehr gerne mag.......
Wer hat eine ähnliche Erfahrung und gibt es einen Weg, der helfen kann ????
Vielen Dank für Euren Rat !
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Harmattan
Forums-InsiderIn
312
NÖ W, 33
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Tue, 05.Apr.05, 15:58 Re: Er zu weiblich - ich zu männlich ?? |
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Hallo Globetrotterin!
Quote: | Die Gründe sind andere, gleich ist nur, dass ich ziemlich unzufrieden bin. An allem möglichen, was mich streiten lässt. |
Du bist unzufrieden. Grundsätzlich? Oder meinst du, er/die Beziehung löst das alles aus?
Wie zufrieden bist du mit dir selbst?
Mir fällt auf, daß du hier viel vergleichst, den ersten Partner mit dem jetzigen. Ich war ganz baff, als ich nochmal geschaut habe und gesehen, daß die jetzige Beziehung schon 7 Jahre dauert - und trotzdem die vielen Vergleiche.
Ich habe das Buch "Anleitung zum Unglücklichsein" nie gelesen, aber das jetzige mit dem vergangenen viel zu vergleichen, könnte da durchaus drinstehen.
Quote: | Es liegt mir nicht sehr, als Frau die Initiative zu ergreifen. |
Und offenbar ihm nicht sehr, als Mann die Initiative zu ergreifen. Tja.
Es klingt durch, als sähest du es als seine "Aufgabe", weil er ein Mann ist.
Wie reagiert er, wenn du doch mal initiativ wirst?
Quote: | Manchmal glaube ich deshalb, die Pole in unserer Partnerschaft passen einfach nicht:
- ich habe zu viele männliche Eigenschaften,
- er zu viele weibliche |
Ich glaube, das ist eins der Probleme, die nur ein Problem sind, wenn man eines darin sieht. Es gibt viele Partnerschaften, die nicht dem herkömmlichen Rollenklischee von männlich-weiblich entsprechen, und trotzdem funktionieren.
lg
H.
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Globetrotterin
Helferlein
38
Deutschland W, 33
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Tue, 05.Apr.05, 16:07 Re: Er zu weiblich - ich zu männlich ?? |
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Hallo,
vielen Dank für Die Antwort !
Ich bin mit vielen seiner Eigenschaften so unzufrieden, und ich vermute, ich trenne mich trotzdem nicht von ihm, weil ich glaube, dass mich am nächsten Partner wieder vieles stören wird, was mich dann wieder unzufrieden macht und streiten lässt usw.
Mit mir selber bin ich beruflich gesehen recht zufrieden, persönlich zunehmend zufrieden, da es mir allmählich immer besser gelingt, mehr "ich" zu sein und zu mir selbst mehr Vertrauen zu finden. (Das war nicht immer so, anfangs hatte ich mich sehr auf die Partnerschaft mit ihm verlassen und wenig dafür getan, dass es mir auch mit mir selbst gut geht, z.B. eigene Hobbies etc.....)
Unzufrieden bin ich mit mir in der Hinsicht, dass ich glaube, es nicht zu schaffen, mich endgültig aus dieser (bzw. überhaupt aus einer Partnerschaft) lösen zu können. Im Weg steht mir dabei, dass ich in meiner Familie auch eher als dickköpfig und "schwierig" gelte, ich nicht so furchtbar viele Freunde/Freundinnen habe, die die ich habe, haben Familie um sich rum. Aus diesem Grund habe ich den Verdacht, dass ich die Beziehung nicht beenden kann, weil ich dann ziemlcih alleine dastehen würde.
In meiner Familie versteht man sich gegenseitig nicht so toll miteinander, meine Eltern sind recht alt und keine Ahnung, wie lange sie mir noch erhalten bleiben usw......
Viele Grüße
die globetrotterin
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Globetrotterin
Helferlein
38
Deutschland W, 33
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Tue, 05.Apr.05, 16:10 Re: Er zu weiblich - ich zu männlich ?? |
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Hallo Harmattan,
sorry, auf eine Frage habe ich glatt noch vergessen zu antworten.
Wenn ich die Initiative ergreife findet er es natürlich klasse. Bloss ändert es auch nix dran, dass er sie selten ergreift. Ja, ist wahr ich sehe es eigentlich als die Aufgabe des Mannes an, dass er sie ergreift, bin halt ein bisserl altmodisch in dieser Hinsicht, was ???
Klar, dass ich mit meiner Initiative auch schon mal abgeblockt bin, ich nehms dann natürlich nicht gleich persönlich, mann hat ja auch nicht alle Tage grad Lust, das ist schon ok .....
Gruss
die globetrotterin
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Brösel
Forums-InsiderIn
196
Irgendwo W, 32
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Thu, 07.Apr.05, 17:08 Re: Er zu weiblich - ich zu männlich ?? |
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Hallo zusammen,
hat mir vielleicht noch irgend jemand einen heissen Tip ???
Herzlichen Dank !
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Zita
Forums-InsiderIn
159
hinter den Bergen W, 27
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Fri, 08.Apr.05, 20:25 Re: Er zu weiblich - ich zu männlich ?? |
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Hi Globetrotterin,
Quote: | Manchmal glaube ich deshalb, die Pole in unserer Partnerschaft passen einfach nicht:
- ich habe zu viele männliche Eigenschaften,
- er zu viele weibliche |
Das müsste doch eigentlich wunderbar passen???
Quote: | Ja, ist wahr ich sehe es eigentlich als die Aufgabe des Mannes an, dass er sie ergreift, bin halt ein bisserl altmodisch in dieser Hinsicht, was ??? |
Aber das passt nicht zum oberen! Müsste dann doch eher umgekehrt sein? Du müsstest dann eher offensiver sein - zB in sexueller Hinsicht.
Nachdem ich dann weiter gelesen habe, kam mir in den Sinn, dass das Problem vielleicht eher darin liegen könnte, dass es emotional nicht mehr ganz so prickelnd ist? Wäre mein Gefühl bei Deiner Sache. Vielleicht versuchst Du Deinen inneren Überdruss über Rationalisierungen zu rechtfertigen? Nur so'n Gefühl... Wenn man "handfeste Gründe" hat, wie zB. "es passt nicht", klingt das besser als "ich mag nicht mehr".
liebe Grüße - Zita
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